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THEMA:   Wohnen im Alter auch Senioren-Residenzen

 102 Antwort(en).

breezy begann die Diskussion am 23.11.03 (10:13) mit folgendem Beitrag:

Es gibt zwar im Archiv einen Eintrag, aber gibt es denn hier keinen mit Erfahrungswerten oder Tipps.
Z.B. Haus verkaufen oder vermieten u. ab in die Senioren-Residenz. Kein Hausputz mehr, keine Gartenarbeit - nur noch Spazieren gehen z.B., kein Kochen. Leben auch in Gemeinschaftsräumen??

Bruno


dino9 antwortete am 23.11.03 (16:45):

ich kenne zwei ehepaare welche in ein haus mit betreutem
wohnen gezogen sind.sie haben eine schöne zwei zimmerwohnung mit eigenen möbeln.sie zahlen 800,-eur. mit
einem notruf.sie kochen noch selbst,gehen aber auch manchmal im heim essen.
beide paare sind froh sich dafür entschieden zu haben.


wanda antwortete am 23.11.03 (17:36):

ich kenne auch nur einen Mann, der alles in Trier verkauft hat und hier eine Wohnung - noch zum Alleinversorgen- in einer Residenz gemietet oder auch gekauft hat. Hier deshalb, weil ein Sohn in der Nähe wohnt. Der Anfang war sehr schwer, aber vorauszusehen. Durch ein sehr ausgefallenes Hobby, was er anfänglich aufgegeben hatte, jetzt aber wieder ausüben kann, geht es besser. Aber, dass der Leichenwagen so oft zu sehen ist, macht ihm nach wie vor zu schaffen.
@Bruno, ich weiss nicht, was Dich überlegen lässt, aber für mich wäre es die letzte Entscheidung - vorher würde ich auf jeden Fall noch eine WG probieren wollen.


breezy antwortete am 23.11.03 (19:44):

Habe Reklame gesehen von solchen Angeboten. Probleme kommen ja, wenn man in irgendwelche Altenheime abgeschoben wird u. dann auch noch auf das Eigentum zugegriffen wird, weil man es noch nicht (10Jahre) vererbt hat. Mit unserem Alter(68) klappt es ja n o c h .
Auf der anderen Seite ist das ja nicht billig zu haben.


breezy antwortete am 23.11.03 (19:48):

Weil ich da grade noch was von 800 € lese, dino . Denke mal für eine Person. Die zweite Person kann ja verhältnismäßig billig mit einziehn. Hier beim Angebot liegt der Preis bei ca. 1600 € zwei Personen.


mart antwortete am 23.11.03 (21:10):

ohne Essen oder Wäschewaschen! Und ohne irgendeine weitere Hilfe außer 1 Mal in der Woche saugen und 2 Mal im Jahr Fensterputzen.

Falls aber ein wenig Betreuung und weitere Hilfe nötig wird, wird es sehr rasch sehr viel teurer.


dino9 antwortete am 24.11.03 (08:15):

das paar zahlt 800,-eur. nicht jeder einzeln 800,-. eigentlich zahlen sie nur 600,- . 200,- sind für einen notruf u. wenn nötig kleinere pflegerische dinge.sie sind mitte 60zig dort eingezogen u. sind noch putz munter.im preis ist auch ein pflegeplatz fals nötig.


mart antwortete am 24.11.03 (08:24):

Dino, dann ist das 100% keine Seniorenresidenz, was ich aberannahm, da ich schlampig gelesen habe.


breezy antwortete am 25.11.03 (10:01):

Ja, wenn das Haus usw. noch nicht vererbt sind, kann ja der Fiskus kommen, wenn man zu zweit vielleicht in ein Altenheim muss. Da geht dann schnell das Geld dahin. Vorher verkaufen, evtl. Erbe verteilen und in ein "besseres" Seniorenheim gehen, wäre nicht die schlechteste Idee. Warum mögen wir uns im Alter so wenig mit solchen Überlegungen beschäftigen?
Bruno


jako antwortete am 25.11.03 (13:12):

Hallo breezy,

also mit diesen Gedanken spiele ich schon seit Jahren. Nur will ich für meinen letzten Aufenthalt auf dieser Welt nicht irgendetwas. Ich habe auch immermal mit Bekannten und Freunden über dieses Thema gesprochen, aber was konkretes ist noch nicht dabei herausgekommen. Leider habe ich selbst kein Haus zu verkaufen oder sonst große Möglichkeiten. Deshalb käme für mich nur eine WG in Frage und zwar mit Menschen, die ähnliche Intressen haben wie ich. Ich bin Workaholic aus Überzeugung (waren meine Eltern auch) und will bis zum letzten Atemzug etwas tun. Mein Vater schrieb an seinem letzten Buch mit 86 Jahren im Bett und mit der Lupe. Das heißt, er hat nie aufgegeben. Und hatte auch bis zum letzten Augenblick viele Kontakte besonders zu jüngeren Menschen. Dieses Vorbild hat mich wohl geprägt.
Also mich irgendwo zurückziehen, um nur noch spazieren zu gehen, ist nicht mein Ding. Abgesehen dass ich das gar nicht mehr kann.
Sollte ich wider Erwarten so eine WG ins Leben rufen *lach* sag ich Dir Bescheid:-))) Am besten nur mit alten Computerfreaks!!!

jako


wanda antwortete am 26.11.03 (08:59):

@jako, ich habe immer gedacht, dass Du nach Italien übersiedelst. Ist das jetzt ganz vom Tisch?
Liebe Grüsse wanda


dino9 antwortete am 26.11.03 (09:14):

wir haben unser haus so verschuldet, daß wir den abtrag noch gut zahlen können.haben die hütte behindertengerecht
umfunktioniert, so das der letzte von uns beiden es etwas leichter hat. falls dann doch mal das sozialamt kommt, können sie sich an die banken wenden.


jako antwortete am 26.11.03 (10:30):

Hallo Wanda,

ja, das dachte ich, als es mir letzten Winter so schlecht ging. Es sah so aus, als könnte ich allein nicht mehr klarkommen. Aber inzwischen habe ich bis auf meine Hüftgeschichte wieder alles im Griff und, da ich mich pudelwohl in Deutschland fühle, werde ich vorläufig auch hier bleiben. Um den Winter hier gut zu überstehen, konnte ich einige rein praktische Dinge organisieren und lösen. Ansonsten leide ich grundsätzlich nicht unter irgendwelchen Witterungsdepressionen, also von der Seite her komme ich sowieso gut klar hier.
Nach Italien werde ich also erst im Frühling fahren, wenn dort mein Buch rauskommt. Wie lange ich dann bleibe, hängt von allem möglichen ab. Da lege ich mich auch nicht fest.


hugo1 antwortete am 26.11.03 (18:02):

@ dino9,,,,na das find ich ja pfiffig,,daran hab ich auch schon öfter mal gedacht. Einfach für die wohnung oder das selbstgenutzte kleine häusschen bei der bank hypotheken aufnehmen, egal ob man sie benötigt oder nicht. Dann hat man geld für eine gute geldanlage oder für sonderwünsche.(hypothekenzinsen sind ja momentan ziemlich im keller und belasten nicht zu sehr).Wenn dann-aus welchen gründen auch immer- der sozialfall eintritt ist die gefahr gering, das man seine geliebte immobilie verhökern muss, um die dafür erhaltenen finaziellen mittel erst zu verbrauchen, ehe man hilfe vom sozialamt bekommt.(es sei denn es handelt sich um eine überdimensionale "nobelherberge",aber dann könnte man sie ja auch nicht so ohne weiteres unterhalten)Das bedeutet auch, daß sich die potenziellen erben um dieses häusschen nicht so streiten wie- (die kesselflicker)- vielleicht bei einem schuldenfreien. Immerhin sollte die finanzielle lage für den überlebenden noch so hingetrimmt werden, daß keine ungewollte überschuldung und keine "vertreibung" zu befürchten ist,,und wenn diese ziele noch ohne größere fiskalische gesetzesverstöße zu händeln sind, sondern sich im rahmen der ortsüblichen, vertretbaren ausnutzung juristischer und finanzsteuerpolitischer grenzen bewegen, sollten sich die moralisierend empörenden zeigefinger im zaume halten.


breezy antwortete am 26.11.03 (19:23):

Hypothek, das hat auch was. Bekommt man die im Alter überhaupt noch?

@jako
Italien, da müsste es doch auch Residenzen geben, vielleicht sogar preiswerter?

Grüße Bruno


jako antwortete am 26.11.03 (19:54):

@breezy

interessieren Dich die? Dann recherchiere ich mal demnächst. Kann mich auch bei Architektenfreunden da unten erkundigen. Davon habe ich zwei mit eigener Firma. Die müssten schon Bescheid wissen.


utelo antwortete am 26.11.03 (20:47):

Ja breezy,
Hypothek kannst du auch haben, wenn du älter bist, nur keinen Kredit. Habe Anfang des Jahres nach einen Kredit gefragt für den Umbau einer kleinen Wohnung im Haus, ne gabs nicht. Aber eine Hypothek, die aufs Haus geschrieben wurde, habe ich bekommen. Ist ja dann eine Belastung auf das Haus und wenn ich nicht bezahlen könnte, würde die Sparkasse das Haus mindestens teilweise bekommen. Wird aber nicht sein.
Im übrigen habe ich diese kleine Wohnung, Parterre gelegen so umgebaut, mit Ausgang zum Hinterhof, dass ich während meiner schlimmen Krankheit unten wohnen konnte. Besuch kam immer mal rein, ich war nicht so abgeschlossen wie in meiner richtigen Wohnung auf der 1.Etage. Es ist zwar das Geld von einer Lebensversicherung und ein großer Teil meiner Abfindung dafür drauf gegangen, aber ich bin froh, dass ich das gemacht habe. Wenn ich ganz alt und/oder krank bin, kann ich runter, ein Pflegedienst ist in meiner Nähe usw.
Das habe ich halt so geplant und durchgeführt, damit ich nach Möglichkeit nicht in ein Alten - oder Pflegeheim gehen muss.


quarks antwortete am 27.11.03 (19:25):

Hallo breezy,
Hallo an alle, die sich zu breezy's Anregung gemeldet haben.

Sorry, wollte mal zum Ausgangswortlaut zurückkommen.

Es gibt sicher eine Menge von professionellen Wohnanlagen für Senioren mit allerlei Dienstleistungsangebote. Wie wir aber wissen, alles hat seinen Preis und der ist meist durch überhöhtes Gewinnstreben bestimmt. Derzeit arbeite ich (ohne kommerzielles Interesse) an einem Konzept, dass auf Privatinitiative setzt.
Ausgehend von einer innovativen, jungen Alleinerziehenden, die einen grossen Vierseithof besitzt, würde sich ein Pilotprojekt anbieten. Die Dame möchte den reichlich vorhandenen Wohnraum, neben vielen ausbaufähigen Hausflächen, Garten und schönem Innenhof, als Senioren-WG anbieten. Gleichzeitig stellt sie sich selbst für die Grundbetreuung der Wohnräume, für erforderliche Hilfestellung bei den täglichen Wegen und Besorgungen und sofern gewünscht, für die Bereitung der täglichen Malzeiten in der grossen Bauernküche usw. usw., für eine noch zu vereinbarende Aufwandsentschädigung zur Verfügung.
Es würde mich freuen, wenn dieses Angebot einmal diskutiert würde.
Bitte schreibt mir unter der E-Mail Adresse lg.sysc@t-online.de

Bin wirklich gespannt, was aus diesem Pilotprojekt wird.

Gruss Dipl.-Ing. H.H. Morgenstern

P.S.
Mein Konzept zeigt natürlich auch andere Alternativen die sich mit den zukünftigen Anforderungen im Bereich Lebensplanung beschäftigten. Insbesondere für die zunehmende Gruppe der Alleinerziehende.


jako antwortete am 28.11.03 (00:28):

An so einem Projekt "arbeite" ich, zumindest gedanklich, schon seit sieben Jahren. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass auch ich auf einem ehemaligen Bauernhof lebe, der sich für eine solche Umgestaltung bestens eignen würde. Wievielen Parteien man darin Wohnraum bieten könnte, käme ganz auf den Ausbau der verschiedenen Gebäude drauf an.

Allerdings bin ich nicht der Meinung (und da glaube ich aus Erfahrung sprechen zu können), dass eine einzelne Person eine gute Grundbetreuung gewährleisten könnte. Bei meinem "Projekt", also meiner Vorstellung auf Grund hiesiger Gegebenheiten, braucht es zusätzlich noch eine Art Faktotum, das sich sowohl um die Gartenpflege wie auch die anfallenden handwerklichen Hilfestellungen kümmert. Auch nehme ich an, dass eine einzelne Person überfordert wäre, um alle anderen Dienstleistungen zu übernehmen. Meiner Ansicht nach darf man an Personal nicht sparen. Sollte es mir persönlich gelingen, so ein Projekt auf die Beine zu stellen, kenne ich bereits verschiedene zuverlässige Leute, die sich um die Betreuung einer solchen Anlage kümmern könnten.
Dieser Beitrag soll nur als weiterer Denkanstoß gelten.

Aber es wäre zu wünschen, wenn wir ihn hier in diesem Forum diskutieren und nicht über einen privaten Mailaustausch.


wanda antwortete am 28.11.03 (11:28):

ich möchte auch alles hier lesen, privat verkehre ich mit keinem hier. Ausserdem lesen viele Menschen mit, ohne Mitglied zu sein. Die könnten sich dann bei Interesse einklinken.


quarks antwortete am 28.11.03 (18:07):

An jako und wanda
Vielen Dank für die Kritik und die Beiträge.
Es war von mir nicht beabsichtigt das Forum auszugrenzen, im Gegenteil. Die Angabe der Mail-Adresse war nur für diejenigen gedacht, die sich für das Pilotprojekt interessieren und mehr Details benötigen.

Bezüglich der Kritik, eine Senioren-WG erfordere mehr als eine(n) Hausmeister(in) zur Deckung der Grundbedürfnisse, so möchte ich dazu bemerken, dass die von mir beschriebene Privatinitiative und das Pilotprojekt keinesfalls mehr Aufwendungen erfordern sollte, als dies bei einer "Grossfamilie" auch der Fall ist.
Für temporären Dienstleistungsbedarf würden sich auch entsprechend Helfer finden lassen.

Sollte man jedoch die Senioren-WG als Vollbetreuungsstufe aufbauen müssen, dann ist jedes normale Wohngebäude, oder auch Bauernhaus, ohne kostenintensive Umrüstung nicht mehr geeignet.

Ich würde jedoch gerne die Leser auffordern, spontan einige Anforderungen
A) an eine Senioren-WG und
B) an die Vollbetreuungsstufe
zu benennen. So könnte man einmal aufzeigen, welche Dienstleistungen vorzuhalten wären und auch eine kleine Kostenkalkulation ausarbeiten.
Gruss Morgenstern


mart antwortete am 28.11.03 (18:34):

an quarks

Haben Sie bereits in einem Altersheim und Pflegeheim gearbeitet? - nicht nur hin und wieder einen Besuch - wirklich längere Zeit gearbeitet?

Wieviel Erfahrung haben Sie bei der Betreuung von dementen Personen?


quarks antwortete am 28.11.03 (19:27):

hallo mart
Sorry.. habe nicht in einem Altersheim, Pflegeheim oder ähnlicher Betreuungseinrichtung für Pflegebedürftige gearbeitet. Mein "naja" Wissen

--und ich möchte hier ausdrücklich hinweisen, dass mein Konzept nur bedingt und das sog. Pilotprojekt derzeit keinesfalls Pflegefälle ansprechen kann, die eine Intensivbetreuung schon bei den alltäglichen, persönlichen Verrichtungen benötigen. Höchst pflegebedürftige Mitbewohner in einer Senioren-WG würden jede Privatinitiative überfordern. Man müsste dann sicher von dem Einsatz von qualifiziertem Pflegepersonal ausgehen und eine ärztliche Versorgung garantieren. Dies kann eine Senioren-WG nicht, oder nur bedingt.--

beruht auf dem zeitweisen Umgang (auch Pflegeheim) mit meiner pflegebedürftigen Mutter.

Würde aber gerne mehr über Ihr Wissen und Ihre Beurteilung von praktikablen Senioren-WG's erfahren?
Gruss
Morgenstern


mart antwortete am 29.11.03 (00:18):

Ich habe einige Probleme das von Ihnen betonte nichtkommerzielle Interesse mit der Errichtung einer Senioren WG unter einen Hut zu bringen -- also gemeinnützig? - nicht auf Gewinn ausgerichtet??

Unter diesem Link

sind folgende 10 Qualitätsmerkmale für betreutes Wohnen angeführt:

"Wohnlage: Erreichbarkeit von Einkaufsmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen

Erschließung: Verkehrsanbindung und barrierefreier Zugang

Wohnumfeld: Ausstattung und Grundrissgestaltung ermöglicht Selbständigkeit

Wohnsituation: Grundrissgestaltung gewährt hohes Maß an Privatsein

Gesellschaftliches Leben: unverbindliche Angebote, keine Zwangskontakte

Serviceangebote: dauerhaft garantierte Dienstleistungen z.B. für Haushalt und Verpflegung

Pflegeangebote: hausinterne Versorgung im Bedarfsfall durch qualifiziertes Personal

Vertragsgestaltung: uneingeschränkte Wahlfreiheit bei Service- und Pflegeangeboten

Information und Beratung: individuelle Beratung über verschiedene Angebote

Preise: Transparenz aller angebotenen Leistungen "

Quelle: www.betreuteswohnen.at

Also meistens wohnen die alten Leutchen so lange es geht in ihrem gewohnten Umfeld, wenn das selbst mit Pflegedienst und "Essen auf Räder" nicht mehr geht, brauchen sie einfach mehr und zuverlässigere Hilfe als mir das in Ihrem Angebot geplant scheint.


mart antwortete am 29.11.03 (00:29):

Fortsetzung "Checkliste für Seniorenimmobilien"

"Faktor Anforderungsprofil

Standort Bietet die Immobilie eine ruhige und gleichzeitig zentrale Lage?

Ist die Einrichtung in ein Wohngebiet integriert?

Gibt es eine gute Anbindung an die Infrastruktur des täglichen Bedarfs (höchstens fünf Gehminuten zu Verkehrsmitteln, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeiteinrichtungen, öffentliche und soziale Einrichtungen)?

Gibt es nur die Aussagen des Anbieters oder gibt es weitere unabhängige Analysen?

Wohnumfeld Ist die Anlage barrierefrei und durchgehend altersgerecht gestaltet?

Gibt es ausreichend Grün- und Erholungsflächen mit Sitzgelegenheiten, um die Kommunikation unter den Bewohnern zu fördern?

Ist das Umfeld hell, freundlich und sicher (übersichtliche und gut einsehbare Hauseingänge und Zuwege, keine unübersichtlichen Ecken, ausreichende Beleuchtung)?

Wohnung Wie gestaltet sich bei unterschiedlichen Angeboten der Vergleich Miete pro m² Wohnfläche/Kaufpreis pro m² Wohnfläche nach Ausstattung, Größe und Lage?

Welche Wahl- und Zusatzleistungen z.B. bei hauswirtschaftlichen sowie pflegerischen Diensten, werden angeboten?

Gibt es ausreichende Wahlmöglichkeiten bei den Wohnungsgrößen?

Wie angemessen ist die Wohnungsgröße (z.B. 45 m² für Ein-Personen-Haushalte, für zwei Personen 55 m² oder mehr)?

Wie ansprechend und passend ist die Ausstattung der Wohnung: Vorraum, Wohnraum, Küche oder Kleinküche, Schlafraum, Bad, Abstellraum, Freisitz (Balkon)?
Wohn-, Schlaf- und Kochbereich sollten räumlich voneinander getrennt sein.

Ist die Wohnung durchgängig barrierefrei (DIN-Norm 18025‚Teil II)?

Wichtig im Bad: nach außen öffnende Tür, stufenlos begehbarer Duschplatz

Der Balkon sollte schwellenlos begehbar und mindestes 1,50 m x 1,50 m groß sein

Ist ein Notruf von jedem Zimmer aus möglich?

Gebäude Wurde auf eine flexible Erschließung der Wohnungen geachtet: Sind die einzelnen Gebäudeteile jeweils von außen erschlossen, aber intern mit der Zentrale verbunden?

Sind die Flure durch Tageslicht beleuchtet?

Wie wurden die Durchgangsflächen, z.B. Flure, gestaltet (erhöhte Flurbreiten auch für Rollstühle, idealerweise Sitznischen, durchgängig geschlossene Wege, keine offenen Laubengänge)?

Gemeinschaftsräume Gibt es ansprechende und vielseitige Kommunikations- und Freizeiträume: Caféteria, Werkraum, Gymnastikraum, etc?

Wichtig für eine optimale personelle Betreuung ist ein zentraler Betreuungsstützpunkt (Dienst und Besprechungsraum inkl. Abstell- und Lagerräumen).

Gibt es u.a. im Eingangsbereich einen Abstellraum für Rollstühle?

Gibt es ergänzend zum Duschbad in der Wohnung ein Wannen- und Pflegebad?

Gibt es allgemein zugängliche, behindertengerechte WCs?

Betreiber Seriosität und Bonität

Erfahrung und Referenzen

Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit

Angebot ergänzender Dienstleistungen am selben Standort"


Quelle: TERRANUS-/TAGOS-Gruppe, Köln


jako antwortete am 29.11.03 (00:31):

Hallo quarks,

wie ich schon sagte, ist es schon lange mein Wunsch, eine Alten-WG zu gründen und habe auch im Gespräch mit Menschen meines Alters herausfinden können, was sich jeder davon erhofft.
Da steht absolut im Vordergrund der Wunsch, noch so lange wie möglich aktiv sein zu können aber nicht mehr zu MÜSSEN. Also z. B. nicht mehr Waschen, Putzen und Einkaufen zu müssen.
Ein zweiter wichtiger Punkt scheint zu sein, Dinge gemeinsam tun oder erleben zu können. Gerade in diesen Tagen fahre ich des öfteren mit einem alten Herrn einkaufen, der genauso wie ich stark gehbehindert ist. Allein war für ihn, obwohl er im Gegensatz zu mir, motorisiert ist, das Einkaufen bisher eine lästige Qual. Gemeinsam ist es aber zum Erlebnis geworden. Was der eine nicht sieht oder kann, bemerkt oder macht der andere. Ja, plötzlich ist die Lust da, neue Einkaufsmöglichkeiten zu entdecken. Z. B. wo gibt es das beste Brot, wo bekomme ich Fleisch aus artgerechter Tierhaltung etc.
Die alltäglichsten Bedürfnisse wieder mit Lust und Freude befriedigen zu können anstatt resigniert peu á peu alles aufzugeben, weil es allein keinen Spaß mehr macht oder weil man meint, man hat die Kraft nicht mehr dazu. Dazu gehört auch das gemeinsame Kartenspielen oder die Gartenarbeit zusammen zu erledigen.
Dieser alte Herr sagte gestern zu mir: es ist erstaunlich, wie stark man plötzlich zu zweit ist. Das ist ein ganz neues Lebensgefühl.
Ich bin überzeugt, dass in einer WG auch die Lust am Kochen und am Genießen wieder kommt, anstatt wie viele es tun, sich irgendeine Tiefkühlkost kommen zu lassen, die man dann lustlos sich einverleibt. Tatsächlich bin ich von älteren Dorfbewohnern gefragt worden, ob ich nicht einen Kurs für vegetarisches Kochen abhalten will. Damit will ich sagen, dass man im Grunde sich etwas Gutes antun will, aber es allein nicht mehr schafft.

Also ich sehe eine Alten-WG nicht vorrangig unter dem Aspekt der Betreuung, sondern dass einige Dienstleistungen zwar garantiert sein müssen, aber die Eigeninitiative so weit wie möglich und so lange wie möglich gefördert wird.
Nachwievor zweifle ich aber daran, dass eine Person allein sich um den Gemeinschaftshaushalt optimal kümmern kann. In einer Großfamilie ist jede Generation vertreten, das bedeutet auch viele helfende Hände. Ich jedenfalls würde mich bei einem solchen Projekt nicht mit einer solchen Lösung zufrieden geben. Das soll keine Kritik sein, sondern ich spreche nur von meinen Vorstellungen.


webmaster antwortete am 29.11.03 (00:43):

Ich habe mir erlaubt, den sperrigen Link in marts Text zu kürzen (er verursachte die Notwendigkeit für horizontales Scrollen). Dafür ist er jetzt anklickbar.


jako antwortete am 29.11.03 (01:10):

Nachdem ich nun marts Ausführungen gelesen habe, möchte ich doch noch ein paar Worte hinzufügen.

In meinen Augen sollte eine kleine Alten-WG nur die Erweiterung des eigenen Haushaltes sein und darf nicht den privaten Charakter verlieren. Man kann sehr wohl auch mit bescheidenen Mitteln ein wohnliches und altengerechtes Ambiente schaffen. Die von Mart aufgeführte Perfektion bis ins letzte Detail würde ich für meine letzten Jahre nicht wünschen. Ich habe eine derart durchdachte Anlage kennengelernt. Abgesehen, dass ich es mir nicht leisten könnte, dort zu leben, wäre ein Leben dort für mich auch nicht erstrebenswert.

Da quarks so viel ich verstanden habe Ingenieur ist, muss ich davon ausgehen, dass er an der Planung eines Projektes auch verdienen will und muss. Na und? Mir gibt es die Möglichkeit, überhaupt über dieses Thema zu reden, andere bekommen dadurch vielleicht neue Impulse. Und wenn diese Diskussion dazu verhelfen kann, dass quarks ein gutes Projekt entwirft das sich auch "rechnet", dann kann ich darin nur etwas Positives sehen. Und ein gutes Pilotprojekt entwerfen bedeutet ja auch, dass es in einer größeren Anzahl nachgeahmt werden kann. Ja, ich wäre sogar sehr daran interessiert, zum Schluss zu erfahren, wie quarks Kostenberechnung aussieht. Das würde mir wieder helfen, meine Wunsch-WG auch mal vom Finanziellen her zu durchdenken.

Ich tue mich prinzipiell schwer, immer gleich ein Haar in der Suppe finden zu wollen. Selbst wenn es dann ein solches gäbe, kann die Suppe trotzdem gut sein.


quarks antwortete am 29.11.03 (02:51):

hallo jako... hallo mart,

bin beeindruckt von euren beiträgen, wollte das nur kurz in das forum stellen.

werde morgen erst am abend an den computer kommen. verspreche aber auf eure beiträge nochmal einzugehen.

deine gedanken jako gehen in die richtung, in der ich mir eine basis senioren-WG vorstelle.

vielen dank an mart. werde die vorgaben noch mit dem pilotprojekt abgleichen.

mein engagement ist wirklich nicht auf kommerz ausgerichtet. ich erarbeite lösungen (gleich welcher fragestellung), wenn ich überzeugt bin das ein bedarf angezeigt ist. Selbstverständlich auch, wenn meine lösungen nicht angenommen werden würden.
hat, denke ich, etwas mit lebens-verantwortung zu tun, nicht unbedingt mit gemeinnützigkeit. den weg, den jemand dann wirklich einschlägt, werde ich nicht mehr beurteilen wollen.

gruss
morgenstern


mart antwortete am 29.11.03 (08:23):

Jako,

Nur kurz eine Bemerkung zu dem Punkt. Du betonst, es sei "nur positiv, wenn sich ein Projekt rechnet" und es sei nicht gerecht, das Haar in der Suppe zu suchen.

Nochmals ich tu mir halt schwer mit Leuten, die betonen, daß kein kommerzielles Interesse dahintersteht -- wo aber natürlich klar ist, daß es sehr wohl ist.


Nun, noch eine Bemerkung zu diesem "Pilot"projekt: Achtung, informieren sie sich auch bitte darüber, unter welchen Bedingungen das Heimgesetz zutrifft. Das ist früher der Fall als man glaubt.

Jako, Du hast recht, mehrere alte Menschen, die sich ergänzen und gegenseitig Hilfe geben und keine Demenzen haben (leider nimmt der Anteil im Alter sehr schnell zu und betrifft dann fast 3/4 der Menschen), sind für einen best. Abschnitt im Alter eine wunderbare Sache.


jako antwortete am 29.11.03 (09:17):

@Mart,
dies nur zur Klarstellung:
ich habe nicht gesagt "nur rechnet" sondern "auch rechnet", das ist ein großer Unterschied. Immerhin komme ich aus einer Architektenfamilie (Vater, Ehemann und Sohn), habe selber jahrelang Kostenvoranschläge ausarbeiten müssen etc. sodass ich meine, absolut mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen. Das hindert mich aber nicht daran, mir Ideallösungen auszumalen, egal in welchem Bereich. Sollte es in meinem Fall zu einer Konkretisierung kommen, habe ich meine Finanzexperten, die mich bestens beraten würden.

Auch habe ich nicht gesagt, es sei nicht "gerecht", immer ein Haar in der Suppe zu suchen, sondern nur betonen wollen, dass es mir nicht liegt. Jeder nach seiner Facon.

Im übrigen hat quark ja seine Motivation dargelegt, warum er ein solches Projekt ausarbeitet. Da ich immer schon meinem Sohn (eigene Firma)von meinen Plänen erzählt habe, könnten quarks Erkenntnisse zum Beispiel eine gute Basis sein für eine WG an meinem Wohnort. Also nach wie vor sehe ich quarks Initiative als positiv an.


mart antwortete am 29.11.03 (10:37):

Sicher ist jede Initiative positiv zu sehen.

Jeder nach seiner Facon, sicher hast Du recht. Ich denke allerdings, daß dadurch das Denken und die Analyse der in diesem Bereich gemachten Fehler nicht negiert werden dürfen.

Hinterfragen ist aber meines Erachtens auch wichtig, gerade in diesem Bereich, wo oft viel versprochen wird, aber halt weniger gehalten wird. Soeben ist eine derartige Vermietung in Innsbruck von Amts wegen geschlossen worden.

Die Wahrscheinlichkeit, daß man mit den von Quarks geplanten Wohneinheiten unter das Heimgesetz fällt, ist eben sehr groß - und müßte auf jeden Fall abgeklärt werden.


Ähnliche Konstruktionen des betreuten Wohnens - das wird m.E. ja geplant und keine Wohngemeinschaft von Senioren für Senioren - gibt es ja; und hier ist das große Problem, was tun mit den alten Leutchen, wenn es eben nicht mehr allein geht.

Dieser Fall wird einfach früher oder später für den einen oder anderen eintreten.
Also die Lösung und damit das Problem mit dieser Wohnform: langsame Umwandlung in eine entsprechende Organisationsform für eine Pflege oder der Anschluß einer Pflegestation oder den Leuten eben ehrlich sagen, daß sie nur so lange dort wohnen können, als sie es allein (mit einer Hausmeisterin und gelegentlichem dort zubereiteten Mahlzeiten) schaffen.


Frage: Was wird mit einem alten Menschen gemacht, der in der Nacht anfängt herumzuwandern, der extrem mißtrauisch bis paranoid wird (das sind einfach Stadien der Demenz), der das Wasser rinnen läßt und die Herdplatte nicht ausschaltet, der nicht mehr allein ins Speisezimmer findet oder dorthin gehen kann, der nicht mehr allein aufs Klo gehen kann etc., dem man sehr oft am Tag das Trinkglas in die Hand drücken muß, damit er nicht aufgrund seiner Exikose einen Schlaganfall bekommt, etc.

Liebe Jako, das sind die Haare in der Suppe, die ich sehe.

Ich möchte Dir persönlich aber nicht den Optimismus nehmen. Eine Wohngemeinschaft von Senioren, die sich kennen und gewillt sind, sich nach Möglichkeit zu unterstützen, ist doch etwas anderes als hier geplant wird - m. Meinung nach.


jako antwortete am 29.11.03 (12:35):

@mart,
Deine Erwägungen sind mehr als gerechtfertigt. Und es ist gut, dass hier über alles gesprochen wird.
Nur meine ich, dass aus Quarks Beiträgen noch nicht klar ersichtlich ist, was sein Pilotprojekt beinhaltet. Dazu fehlen noch zu viele Informationen. Auch ich meinerseits habe nur einige von meinen Vorstellungen und Überlegungen erwähnt, für mehr fehlt mir auch momentan die Zeit. Da ich selber monatelang eine demenzkranke Freundin (Alzheimer)rund um die Uhr betreut habe, kenne ich nicht nur dieses Problem, sondern suche auch nach Lösungen. Ja, seinerzeit war ich drauf und dran mit einer ausgebildeten Altenpflegerin eine WG für Demenzkranke aufzumachen. Es scheiterte damals am Finanziellen.
Was ich persönlich im Auge habe, ist kein betreutes Wohnen. Die gibt es wie Sand am Meer in unserer Gegend. Nein, ich habe mehr eine normale WG im Auge, die aber, wie ich meine, genauso bis ins Einzelne durchdacht werden will.
Da ich fünf Menschen kenne, d.h. mit ihnen gut befreundet bin, die alle im sozialen und pflegerischen Bereich tätig sind, würde ich versuchen, die eine oder andere für mein Projekt zu gewinnen. Denn wie ich oben schon sagte, mir genügt für so ein Vorhaben nicht eine einfache Hausmeisterin, sie mag noch so tüchtig sein.

Aber noch bin ich nicht so weit und habe auch keine Ahnung, ob ich meine Pläne, oder besser gesagt Wünsche, je realisieren kann.
Nun, von Quark werden wir sicher noch seine Sichtweise erfahren.


inot19 antwortete am 29.11.03 (15:01):

Hallo an alle,

seit ich alleine lebe - das sind jetzt schon einige Jahre - finde ich das unnatürlich und möchte es ändern.

Zu mir:
ich bin eine Frau, 66 Jahre, habe 2 grosse Kinder. Vor gut 2 Jahren habe ich den ST entdeckt, mische mich auch gelegentlich ein (früher unter : Anna, dann Ana (es gab mind. noch eine Anna), jetzt seit dem Forenumbau mit dem Anmeldenick, siehe oben).

Im Archiv habe ich ältere Diskussionen über ein Zusammenleben gelesen und habe den Eindruck, dass am Ende wohl immer der notwendige Mut fehlte, die Idee zu verwirklichen. Verständlich, aber schade!

Wenn ich z.B. jetzt die Vorstellungen von Dir, Jako lese, so entsprechen sie ziemlich genau meinen Eigenen. Zusätzlich stelle ich mir noch vor, dass ein gegenseitiges Ermutigen, Anregen etc. zu “Träumen” stattfinden könnte, die man bisher nicht realisiert hat Gemeinsam mit anderen macht mir fast alles mehr Spass.

Meine Aktivitäten, eine Alten-WG - hier in Südspanien, wo ich im Winter lebe ( im Sommer in Berlin) - zu realisieren, habe ich eingestellt. Nach Jahren musste ich jetzt einsehen, dass ich zuletzt - aus unterschiedlichen Gründen - allein übrig war. Das hat bei mir eine Krise ausgelöst, die mir sagt, dass ich einen Neuanfang brauche.

Ich wäre jetzt sogar bereit, überwiegend in Deutschland zu wohnen, obwohl ich das strahlende Blau des Himmels hier dem überwiegenden Grau in D. vorziehe.

Mein Vorschlag: Wir - die Gewillten - sollten uns zunächst persönlich kennenlernen , uns irgendwo treffen und über alles reden.

Für heute lieben Gruss, inot91


jako antwortete am 29.11.03 (17:24):

Liebe inot91,

Deine Idee finde ich gut. Ich bin aber der Meinung, dass wir vorläufig diese Sache hier noch weiter diskutieren sollten, um herauszufinden, was wirklich letztendlich machbar ist. Jede Anregung ist m. E. willkommen und dann setzt man die wertvollen zum Schluss wie ein Puzzle zusammen.
Mart meint, ich sei eine Optimistin, aber ich glaube eher, dass ich eine Realistin bin. Ich überstürze auch nicht gern etwas, das habe ich im Laufe des Lebens oft genug getan.
Also schaun mer mal, was sich hier weiter so ergibt.

Da Du vom sonnigen, warmen Klima in Spanien sprichst, könnte man unter Umständen auch eine WG in Italien in Erwägung ziehen. Das ist immerhin meine zweite Heimat in der ich jede Menge zuverlässige Leute kenne wie Architekten, Handwerker, Bauunternehmer, Rechtsanwälte, Ärzte usw. Aber ich lege mich nicht gedanklich fest. Mir ist es gleichgültig ob hier oder dort. Mit einer positiven Grundeinstellung fühlt man sich überall wohl. Aber bleib am Ball, inot:-)))


wanda antwortete am 29.11.03 (17:30):

hallo ana, wie schön, wieder einmal etwas von Dir zu lesen.
mir geht es mit dem "unnatürlich" genau so. Dieses Alleinleben halte ich für eine Notlösung.
Dann kommt aber die Tatsache, dass ich hier am Ort überall eingebunden bin und ich mich sehr schwer tun würde, diese Gruppen aufzugeben. Ob man an einem anderen Ort, die Möglichkeiten der Aktivitäten finden würde, weiss ich nicht.


jako antwortete am 29.11.03 (18:18):

Hallo Wanda,

vor Möglichkeiten, hier an meinem neuen Wohnort aktiv zu sein, konnte ich mich vor sieben Jahren gar nicht retten. Nun musste ich mich meiner Gesundheit und meines Alters wegen zurückziehen, aber alle meine meist viel jüngeren Bekannten erzählen mir von ihren Engagements in den verschiedensten Bereichen wie Chorsingen, Theaterspielen, Tanz-Golf-Walking-Wander-und Gymnastikgruppen und vieles andere, was mir jetzt nicht einfällt. Und außerdem hat man immernoch die Möglichkeit, etwas selber zu gründen :-)))

Hier ein Spruch von Victor Hugo, der mir sehr gefällt:

Die Zukunft hat viele Namen.
Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare.
Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte.
Für die Tapferen ist sie die Chance.

Ich wünsche allen einen schönen 1. Advent!


quarks antwortete am 29.11.03 (22:56):

Ein freundliches "Servus" aus Bayern
Komme gar nicht mehr nach, mit dem Lesen. 
Was auffällt ist: Die Diskussionsbeiträge werden bislang ausserordentlich gut durch zielorientierte Argumente bestimmt. Bei den "Begrifflichkeiten" stehe ich in der "Bringschuld".
Bitte seht mir mal meine steife Schreibweise nach.
1. Begrifflichkeit:
Senioren-WG ( auch Alten-WG) = Interessengemeinschaft,
mit dem Ziel,
für eine frei zu bestimmende Zahl von wirtschaftslobbylosen und weitgehend beschäftigungslosen, sozial isolierter Bürger (ist etwas hart formuliert, trifft aber mal mehr mal weniger den Kern, nämlich ALLEINE SEIN) eine vereinbarungsgemäss (auch vertraglich) definierte neue Lebensplanung zu gestalten.

Ergänzend kann auch noch gesagt werden, diese Interessengemeinschaft bildet in letzter Konsequenz auch eine Wirtschaftsgemeinschaft zur Finanzierung der vereinbarten Lebensplanung,
mit dem Ziel,
eine neue Lebensqualität durch Sozialisierung (auch hart, aber Richtig ! Alleine die Kommunikation ist Sozialisierung) und Umfeldgestaltung (Wohnraum, externe Dienstleistungen usw.) für die jeweiligen Gemeinschaftsmitglieder kostenneutral (Aufwendungen, wie vor dem Eintritt in die Gemeinschaft), oder besser, kostengünstiger zu gestalten.

2. Begrifflichkeit:
Pilotprojekt(quarks) = Privatinitiative,
mit dem Ziel,
Wohnraum (Hauseigentum) an eine Interessengemeinschaft (hier Senioren-WG) zu vermieten und nach Bedarf, zusätzlich externe Dienstleistungen (keine qualifizierte Krankenpflegedienstleistungen), gemäss der durch die Interessengemeinschaft bestimmten Beauftragung, oder auch nach individuellem Bedarf der Gemeinschaftsmitglieder nach Beauftragung durchzuführen.

Die Abwicklung wird von der dem Anbieter selbst übernommen. Ich selbst bin nur gefragt worden, was ich von der Idee halte und ob ich das Angebot der Zielgruppe vorstellen könnte.

Dies mal vorab
Gruss Morgenstern


jako antwortete am 30.11.03 (22:18):

Hallo quark,

ich hab mir inzwischen viele Gedanken gemacht, aber komme erst ab Dienstag wieder dazu, hier etwas zu posten.
Bis dann

tschüßi

jako


quarks antwortete am 01.12.03 (20:32):

Hallo Mart,
habe einmal spontan die Qualitätsmerkmale, die ich von Ihnen bekommen habe, auf das Pilotprojekt Senioren-WG und meinem Kenntnisstand über die Immobilie bewertet.
Ich komme zu dem Schluss, dass fast 90% der Forderungen erfüllt werden und die fehlenden 10% durch relativ einfache Nachrüstung ebenso erfüllbar wären.
Wie ich mit meiner 1.Begrifflichkeit dargestellt habe, ist auch diese Bewertung OHNE eine ggf. erforderliche Pflegebetreuung und der damit verbunden Anforderungen, z.B. gemäss HEIMGESETZ zu verstehen. Ich sehe aber auch, wie Sie, die Gradwanderung zwischen NICHT pflegebedürftig und nicht auszuschliessendem Übertritt in eine Pflegebedürftigkeit eines der WG-Mitglieder.

In meiner Konzeption habe ich ein Variantenmodel einarbeitet, über das solche nicht auszuschliessende Übertritte, z.B. in eine Pflegebedürftigkeit behandelt werden. (Vorsicht jetzt) Jedes Mitglied einer zukünftigen Interessengemeinschaft wird aufgefordert sein, durch Wahl und Willenserklärung, die ihm genehme Variante, oder auch Varianten für den Fall zu benennen, wenn (sehr hart jetzt) das jeweilige Mitglied der Interessengemeinschaft in der gerade GELEBTEN Variante die Bedingungen ÜBERFORDERT.

Ich weiss nicht ob das jetzt verständlich ist, worauf ich hinausdenke ??
Diese Art einer wählbaren Lebensvariante ist völlig neu.. sie widerspricht auch jedem Psychologen, der sich an der herkömmlichen Unverpflanzbarkeit eines Senioren festklammert. Das ist und darf für mich kein Kriterium sein. Ich erwarte Selbstwertmassstäbe und Flexibilitäten die Abrücken von Eigentumswerten und sog. Besitzstandsdefinitionen.

Vorab genug... würde mich genauso über den Aufschrei von Entrüstung, wie auch nachdenklichem Gedankenaustausch freuen.
Gruss
Morgenstern


wanda antwortete am 02.12.03 (09:38):

von so viel Vorschriften halte ich gar nichts.


jako antwortete am 05.12.03 (02:01):

Nun will ich mich auch endlich mal wieder zu Wort melden.

Auch ich habe ein Problem, mich mit einem derart vorgestellten Projekt oder Idee zu identifizieren oder mich und meine Bedürfnisse oder Wünsche überhaupt wiederzuerkennen. Ich kann als Laie auch nicht beurteilen, in wieweit diese Vorschriften nun wirklich alle eingehalten werden müssen. Schließlich wohne ich schon in einem ehemaligen Bauernhaus, in dem einige Gebäudeteile zu Mietwohnungen umstrukturiert wurden. Und dass ich außer den Hausbesitzern die einzige Seniorin bin, ist purer Zufall. Gesetzt den Fall, auch in den anderen Wohnungen wären die Mieter ältere Leute, möchte ich wissen, welche Behörde das zu interessieren hat. Und wenn die verschiedenen Parteien unter sich noch diverse Abmachungen festlegen (z. B. gemeinsame Nutzung von zusätzlichen Räumlichkeiten, Nutzung eines Gartens inkl. aller vorhandenen Gartengeräte u.a.)dann kann ich mir nicht vorstellen, dass so etwas gemeldet werden muss. Denn all diese Abmachungen bestehen bereits bei uns, aber sind nirgendwo schriftlich festgelegt.
Und sollte sich eines Tages herausstellen, dass ich dement bin, werde ich sicher nicht "abgeschoben" sondern der betreuende Arzt oder meine Familie werden für eine adäquate Unterbringung sorgen müssen.
So jedenfalls stelle ich mir die Sache vor, aber vielleicht irre ich mich ja. Ich lasse mich gerne belehren.

Es grüßt

jako


mart antwortete am 05.12.03 (09:51):




An Quarks:

1. Mietvertrag:

Wenn eine solche von Ihnen erwogene Klausel nach deutschem Mietgesetz möglich ist, wäre das natürlich eine Möglichkeit. Ich würde allerdings eine positiver klingende Klausel vorschlagen. Z.B. im dem Sinne, dass eine Betreuung durch den Vermieter im Krankheits- bzw. Pflegefall nicht erbracht werden kann.


2. Damit Sie nicht in die Kategorie „Betreuten Wohnen“ fallen, müssten Sie m.M. nach dieses im Mietvertrag eindeutig zum Ausdruck bringen beziehungsweise in ihrer Vertragsgestaltung eindeutig klar stellen, dass Sie dieses nicht anbieten.

Begründung dafür:
Zu beachten ist, dass nach dem neuen Heimgesetz, in Kraft getreten am 1.1.2002, Betreutes Wohnen unter ganz bestimmten Voraussetzungen unter das Heimgesetz fällt. Dies ist der Fall, wenn die Mieter vertraglich verpflichtet sind, Verpflegung und weitergehende Betreuungsleistungen von bestimmten Anbietern anzunehmen (§1 Abs. 2 Heimgesetz).


(Erklärung zu „Betreutes Wohnen:

„Ein unabhängiges, selbständiges Wohnen in den eigenen vier Wänden mit der Möglichkeit, flankierende Serviceleistungen zu buchen, bietet das Betreute Wohnen. Bei dieser Wohnform mietet der Bewohner eine vollwertige Wohnung mit Bad und Kücheneinrichtung.
Die Wohnung ist den altersspezifischen Bedürfnisse angepasst und – vorausschauend auf einen sich verschlechternden Gesundheitszustand des Bewohners, behinderten- und zum Teil auch rollstuhlgerecht ausgestattet (DIN 18025, Teil I/II). Kulturelle Betreuung, hauswirtschaftliche Hilfe und Pflege bei Bedarf gehören zum Konzept. Zusätzlich können weitere Leistungen abgerufen werden. Die Pflegeleistungen werden über ambulante Dienste erbracht (ambulante Pflegeleistungen nach § 71 Abs. 1 SGB XI).
Grundsatz dieser Wohnform ist: „Soviel der Möglichkeit, flankierende Serviceleistungen zu buchen, bietet das Betreute Wohnen. Bei dieser Wohnform Ein unabhängiges, selbständiges Wohnen in den eigenen vier Wänden mit mietet der Bewohner eine vollwertige Wohnung mit Bad und Kücheneinrichtung.
Die Wohnung ist den altersspezifischen Bedürfnisse angepasst und – vorausschauend auf einen sich verschlechternden Gesundheitszustand des Bewohners, behinderten- und zum Teil auch rollstuhlgerecht ausgestattet (DIN 18025, Teil I/II). Kulturelle Betreuung, hauswirtschaftliche Hilfe und Pflege bei Bedarf gehören zum Konzept. Zusätzlich können Selbständigkeit wie möglich, so viel Hilfe wie nötig“. Auch Service-Wohnen, Wohnen plus u. a. lassen sich der Kategorie des Betreuten Wohnens zuordnen.)“

Quelle: https://www.immobilienscout24.de/de/finden2/wohnen/seniorenwohnen/ratgeber1/ratgmh1006.jsp










quarks antwortete am 05.12.03 (17:04):

Mit tiefer Verbeugung und super Dank an Jako und Mart,

eure Beiträge empfinde ich als Volltreffer, sehr Intensiv und Informativ und treffen meine Vorstellungen uneingeschränkt.
Besonders gelungen finde ich die sensible Darstellung von Jako, wobei die Hinweise von Mart eine super Ergänzung sind. Die beiden Beiträge zusammen, zeigen eigentlich genau das, worauf es bei einer Senioren-WG ankommt.

Na, könnte fasst meine bisherigen Ausführungen in den Papierkorb werfen. *grins*

Nein, Jako's Beitrag hier ist sicher geeignet, allen Senioren die sich mit der Thematik Senioren-WG beschäftigen, den gangbaren Weg bewusst zu machen.

Ich denke, wir sind nun hier in diesem Forum an einer Position, wo wir, wenn gewünscht ?, ein reales Projekt verfolgen könnten. ?? Dabei sehe ich den Beitrag von Inot91 im Mittelpunkt. Wobei ich Breezy nicht vernachlässigen will, der das Forumsthema freundlicherweise eröffnet hat.

Es ist auch ohne weiteres denkbar, zunächst eine virtuelle Senioren-WG zu entwerfen ? Wie wäre das ??
Gespannt auf die Antworten !
Gruss Morgenstern


pilli antwortete am 05.12.03 (17:37):

@ quarks

also Inot19 schreibt u.a., daß menschen der mut fehlen könnte.
sollte das eine wesentliche voraussetzung dafür sein, sich das anzutun, mit wildfremden menschen, die auch mutlos sind, zusammen zu hocken um eine WG zu bilden, die einer jungen frau die möglichkeit bietet, ihr haus gewinnbringend einzusetzen?

wieviel mitgebrachtes kapital der mutlosen bedarf es denn, gemeinsam angstvoll in die zukunft zu schauen?

meiner meinung nach, kann doch niemand wünschen, sich nur zwischen "ollen" zu bewegen...himmel, welche aussichten erwarten da die suchenden. :-)

meiner weiteren meinung nach, suchen nur diejenigen nach möglichkeiten, die einfach eine preiswerte variante suchen um möglichst kostensparend ihren lebensabend zu verbringen.
die also aus der not geboren, eine wohnform wie eine WG, andenken. wer tut sich das ansonsten ohne "not" an?

:-)


mart antwortete am 05.12.03 (20:02):

Und da komm ich wieder zurück auf meine anfangs geäußerte Meinung, daß jemand, der noch allein kann, normalerweise nicht aus seinem sozialen und geographischen Umfeld wegziehen möchte.

Mir würde das jedenfalls nicht im Traum einfallen. Hier kenn ich mich aus, hier weiß ich, welcher Kaufmann mir die Waren nach Hause liefert, hier weiß ich, wen ich um Hilfe bitten kann, wenn ich sie zeitweise brauche (unbezahlt oder bezahlt), ich kann Essen auf Rädern bestellen, ich habe einen Pflegedienst, der mir zu Hilfe kommen kann, hier habe ich Kinder, junge und alte Menschen zum Tratschen ....

Und mehr wird mir im vorgestellten Projekt sicher nicht geboten.


quarks antwortete am 05.12.03 (20:08):

donnerwetter pilli !!! starker tobak !!! :-)

Dennoch bin ich auch dankbar für Ihre Meinung, in all der Härte.
Ok,
Fakt ist: Not..., ja, die haben so ziemlich alle, die an den Rand der Jugendwahngesellschaft gedrängt werden. Das trifft jedoch nicht nur die Senioren.

Ein Satz dazu:
Früher oder später werden diese Bevölkerungsgruppen zusätzlich psychologische Betreuung durch Sozialhelfer benötigen, die ihnen die real verlorene Lebensqualität für einige Minuten Beistand pro Tag wieder imaginär aufbauen helfen.


Fakt ist ferner: Gewinnbringend... ja, diese Möglichkeit ist gegeben, doch ohne entsprechende Leistung wird kein Gewinn erreichbar sein. Den erzielbaren Gewinn bestimmen die Betroffenen selbst.


Fakt ist: Mut... ja, Bewegung und Begegnung erfordert "Mut". Wie aber, ausser durch eine mutige Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen kann eine reale Disharmonie aufgelöst werden ?

Ein Satz dazu:
Ziel ist, eine eigenverantwortliche Sozialisierung durch das Wir-Bedürfnis von sonst alleine Lebenden. Selbstredend ist damit auch eine Verbesserung der Gesamtbefindlichkeit der Mitglieder einer Interessengemeinschaft und die Wiederaufnahme am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen verbunden.

Gruss
Morgenstern


quarks antwortete am 05.12.03 (20:14):

hi mart...

es gibt einen Grund... NEUGIER !!
wo wären sie, wenn nicht ein paar urzeitmenschen hätten wissen wollten, was auf der anderen seite des berges wohl los ist !

gruss morgenstern


mart antwortete am 05.12.03 (21:14):

Hi, quarks,


neugier, natürlich, neugier auf das, was hier alles an mehr oder weniger interessanten passiert,

aber nicht neugier auf eine reihe ebenfalls alter, womöglich griesgrämiger menschen, die sich gegenseitig vorjammern und sich des diebstahls bezichtigen, und nicht neugier auf den regelmäßig in den nachtstunden vorfahrenden totenwagen.

solange ich kann - und das geld und der verstand reicht, kann ich meine neugier überall auf der welt zur genüge befriedigen.

PS. damit wir uns nicht mißverstehen, ich habe in versch. ländern gelebt und weiß, daß man vor schwierigkeiten nicht davonlaufen kann. wenn ich hier nicht zufrieden und glücklich leben kann, dann kann ich es dort unter lauten alten garantiert auch nicht.


pilli antwortete am 05.12.03 (21:50):

@ quarks

ich setzt meinen quark da mal flugs zwischen, okay?

"Dennoch bin ich auch dankbar für Ihre Meinung,"

dankbarkeit tut nicht not; ich "meine" immer gerne :-)


"in all der Härte."

bitte nein, immerhin hatte ich mehr als vierzig beiträge abgewartet :-)

"Ok,
Fakt ist: Not..., ja, die haben so ziemlich alle, die an den Rand der Jugendwahngesellschaft gedrängt werden. Das trifft jedoch nicht nur die Senioren."

hä?...watt hat datt eine mit dem anderen zu tun? :-)

"Ein Satz dazu:
Früher oder später werden diese Bevölkerungsgruppen zusätzlich psychologische Betreuung durch Sozialhelfer benötigen, die ihnen die real verlorene Lebensqualität für einige Minuten Beistand pro Tag wieder imaginär aufbauen helfen."

klar! der meinung bin ich auch...für jede und für jeden ein eigener guru...vielleicht hats die schon in der verwandschaft der jungen frau? :-)


"Fakt ist ferner: Gewinnbringend... ja, diese Möglichkeit ist gegeben, doch ohne entsprechende Leistung wird kein Gewinn erreichbar sein. Den erzielbaren Gewinn bestimmen die Betroffenen selbst."

sehr interessant...verzinsung des eingebrachten kapitals oder gewinnausschüttung? siehe hierzu auch das beispiel "Refugium"...gerade heute sehr aktuell; 6000 willige wurden seinerzeit bei nacht und nebel aus den betten gerissen und auf andere orte verteilt :-). datt kerlchen datt jetzt vor gericht steht, sah heute nicht so gewinnbringend aus. :-)

"Fakt ist: Mut... ja, Bewegung und Begegnung erfordert "Mut". Wie aber, ausser durch eine mutige Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen kann eine reale Disharmonie aufgelöst werden ?"

ich wünsche mir das hier vorgestellte projekt nicht wirklich und ehrlich gesagt, auch meiner schlimmsten feindin nicht! :-)ob tatsächlich so viele disharmonisches aufzulösen hätten, mag ich auch nicht glauben :-)

Ein Satz dazu:
Ziel ist, eine eigenverantwortliche Sozialisierung durch das Wir-Bedürfnis von sonst alleine Lebenden. Selbstredend ist damit auch eine Verbesserung der Gesamtbefindlichkeit der Mitglieder einer Interessengemeinschaft und die Wiederaufnahme am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen verbunden.

tja...kurz gesagt, selbst ist die frau bzw der mann. wieso dann eigentlich WG? juuuuttt...da wäre noch das "wir" :-)
janz nett, wer dessen bedarf, warum eigentlich nicht :-) aber mal ehrlich, genügt da nicht ein heisses weekend mit allem watt so nett und gesund ist?

:-)


quarks antwortete am 06.12.03 (16:34):

@Pilli

Liebe Pilli,
nachdem ich eine Nacht vergehen habe lassen, habe ich mich entschlossen, trotz, oder gerade wegen der Einsicht, dass Sie Ihr "Gestammel" ernst *) meinen, noch einmal (aber Bitte, wirklich ein letztes Mal !) auf Sie einzugehen !

Lesen Sie doch Bitte die Beiträge in diesem Forum durch. Sie können das auch mehrmals, ich denke Sie brauchen ca. 10 Wiederholungen (aber nur, wenn Sie Ihre eigenen Beiträge nicht vertiefend nachlesen ;-) ).

Sie "könnten" intelligente Menschen hinter den anderen Beiträgen erkennen und für Ihr eigenes Bewusstsein ein paar wichtige Werte finden. Ferner "könnte" sich bei Ihnen so die noch unbeantwortete Frage nach dem Sinn "Ihres" Lebens entspannen.
Die Alternative ist natürlich qualifizierte, ärztliche Hilfe. Aber Sie sind ja "FRAU/MANN's" genug alles selbst zu machen.

Vielen Dank, Ihr Dipl.-Ing. Morgenstern
*) ursprünglich dachte ich, Pilli wollte nur provozieren und einen sarkastischen Beitrag führen.


Ich möchte es nicht versäumen, mich bei allen anderen in diesem Forum, für die deutlich "unqualifizierten Beiträge" von Pilli zu entschuldigen.
Gruss
Morgenstern


jako antwortete am 06.12.03 (18:13):

Liebe Mart,
ich zitiere:

<<<...aber nicht neugier auf eine reihe ebenfalls alter, womöglich griesgrämiger menschen, die sich gegenseitig
vorjammern und sich des diebstahls bezichtigen, und nicht neugier auf den regelmäßig in den nachtstunden
vorfahrenden totenwagen.>>>

Negativbeispiele gibt es noch und nöcher, aber ich habe meine Gedanken und meine Ziele nie nach diesen ausgerichtet. Ich, und nicht nur ich (!), bin der Meinung, dass unser Land, unsere Gesellschaft gute Ideen braucht und zwar nicht nur in der Wirtschaft und um solche Ideen umsetzen zu können, braucht es die richtigen Menschen. Denn im Alleingang kommt man nicht weit (nicht jeder von uns ist ein Bill Gates:-))) oder ein Karl, aber auch sie brauchen Mitstreiter).
Nun, an Ideen hat es mir noch nie gefehlt - nach Menschen, die mir helfen, sie fachmännisch und kompetent umzusetzen, werde ich auch weiterhin suchen. Wenn ich jemanden gefunden habe, liegt es natürlich an mir, den Wert dieses Menschen und seine Hilfe richtig ab-und einzuschätzen. Dafür brauche ich keinen Nachhilfeunterricht (damit meine ich jetzt nicht Dich sondern generell, denn Deine Beiträge halte ich für kompetent und hilfreich).

Ich hoffe Quarks alias Morgenstern macht weiter - trotz allem :-))))


mart antwortete am 06.12.03 (19:15):

Liebe Jako,

Du zitierst mich aus meiner Antwort auf Quarks Meinung, die als einen Grund für eine mögliche Übersiedlung in das zur Diskussion stehende Mietobjekt "Neugier" und "einmal hinter dem Berg schauen" vorschlägt.

Am 05.12.03 (20:02)habe ich dargestellt, warum ich mir sicher bin, hier wo ich wohne, im Alter und bei relativ geringer Hilflosigkeit besser aufgehoben zu sein als in einer Mietwohnung, wo rundherum ebenfalls alte Menschen wohnen, die ich mir aber nicht aussuchen kann !!!!


Eine weitergehende Hilfe wird bei diesem Projekt nicht angeboten und ich kann mir sehr schwer vorstellen, daß zwischen diesen alten Menschen mehr gegenseitige Hilfe stattfindet als sich eben in einem normalen sozialen Umfeld abspielt. Neue Idee sind sicher immer gut und überlegenswert, aber mir kommt leider an Quarks Idee gar nichts so besonderes vor. Mietwohnungen, die offensichtlich behindertengerechter ausgelegt werden als andere, und die als Zielpublikum alte Menschen haben.

Eine Putz- und eventuell Einkaufhilfe - so das wärs. Ach ja, gelegentliches Essenkochen - (Ich weiß nicht ob Quarks daran gedacht hat, daß es dazu wohl eine Gastgewerbekonzession braucht.)

Und dieses Zusammengewürfeltwerden von alten Menschen (anders kann ich mir das schwer vorstellen, es kann wohl nicht im Mietvertrag aufgenommen werden, daß sie sich gut verstehen müssen) ist der wesentliche Unterschied zu einer Wohngemeinschaft von Senioren, die sich hoffentlich gut kennenlernen bevor sie zusammenziehen und für die eine gegenseitige Unterstützung, Beratung, Hilfe und auch Unterhaltung doch das Primäre für ihr Unternehmen ist.


pilli antwortete am 06.12.03 (19:26):

er wird weitermachen, jako :-)
da bin ich mir sicher. quarks braucht doch leute wie dich mit guten ideen und dem dazugehörigen reich gefüllten geldsäckchen, die den quark erst zur sahne machen, der hier zu lesen ist. :-)sollen seine auftraggeber doch watt geliefert bekommen, fürs juuutte jeld...:-))

quarks, wer bist du, datt du meinst, dich für mich entschuldigen zu dürfen?

für die mutlosen ollen darfste dich gerne als auserwähltes werkzeug betrachten, darfst dich zum sprecher und demnächst vielleicht auch überweisungsausfüller ihrer konten machen, so deine kunden nix sehnlicher wünschen, als dich damit zu beauftragen :-)nur eines darfst du bitte nicht, ohne einen entsprechenden auftrag von mir tätig zu werden! :-)

also merke gut:

"wer gut sät, erntet gut"

ich bin gespannt, watt dir noch so an saatgut zur verfügung steht und werde mir nach wie vor eine kommentierung, so wie ich sie will, erlauben!

:-)


jako antwortete am 06.12.03 (20:28):

Liebe Mart,
so wie ich quark verstanden habe, handelt es sich bei seinem Projekt um einen ehemaligen Bauernhof. Da ich auf einem solchen wohne, hat mich die Sache auch interessiert. Ob er noch andere Vorschläge zu bieten hat, wird die Zeit vielleicht zeigen. Warum soll ich a priori davon ausgehen, dass sein Projekt nichts taugt, ohne es genau zu kennen? Erst wenn ich alles überschauen kann, kann ich mir auch ein Urteil erlauben. Wie ich quark weiter verstanden habe, hofft er auf Denkanstöße aus unseren Reihen. Warum nicht? Ich habe immerhin 12 Jahre lang mit einem erfolgreichen Architekten zusammengearbeitet, auch beim Projektieren. Ich maße mir an, eine gewisse Sensibilität und Respekt vor solchen Menschen entwickelt zu haben. Und die werde ich mir auch nicht nehmen lassen.


mart antwortete am 06.12.03 (21:29):

Ach jako,

Ich glaube, Du mißverstehst mich.

Wir wurden gefragt, was wir zu diesem Projekt meinen.

Nachdem präzisiert worden ist, daß es sich um (behindertengerechte?)Mietwohnungen handelt, bei denen

1. eine Putzhilfe
2. gelegentliche Hilfe beim Einkaufen
3. gelegentliches Essenkochen

angeboten wird und eine eventuell nötige Pflege durch externe Pflegedienste bezogen werden muß, kann ich doch meine persönliche Meinung äußern - und die ist, daß m i r hier zuwenig geboten wird. - ganz unabhängig davon, wie hoch die Miete sein wird.

Da die gegenseitige Hilfe der dort wohnenden alten Menschen nie vertraglich geregelt sein kann und immer dem Zufall und dem Goodwill überlassen bleibt, - wenigstens meiner Meinung nach - , ist ein wesentlicher Vorteil einer Seniorengemeinschaft nicht vorhanden.

So - und das habe ich jetzt zum letzten Mal ausgeführt; jeder andere kann ja gerne eine andere Meinung vertreten.

Muß ich jetzt auch erzählen, daß ein Architekturprofessor (vor 2 Jahren viel zu jung gestorben) mit eigenem Büro und sehr innovativen Bauten zu meinen besten Freunden gezählt hat?

Wo habe ich es an Sensibilität und Respekt fehlen lassen?
Wann habe ich sie Dir wegnehmen wollen?


jako antwortete am 06.12.03 (23:57):

Liebe Mart,

es tut mir leid, dass Du meine Worte als Kritik aufgefasst hast. Das war nicht meine Absicht. Und wenn ich von Sensibilität und Respekt gesprochen habe, so galt diese Aussage nicht Dir persönlich, sondern war allgemein gedacht. Es war mein Fehler, Dich persönlich anzusprechen, sodass Du diesen Eindruck bekommen musstest. Dafür entschuldige ich mich natürlich. Ansonsten scheinen wir uns tatsächlich misszuverstehen. Ich werde mich aus diesem thread zurückziehen, weil wir ja im Grunde nichts anderes als Wortklauberei betreiben. Die Zeit wird zeigen, was aus dieser Angelegenheit wird.


mart antwortete am 07.12.03 (00:24):

Liebe Jako!
Wieso kann man die Analyse eines Angebots, soweit es bisher vorgestellt worden ist, und seine Reduzierung auf die wesentlichen Punkte als Wortklauberei bezeichnen?

Ohne analytisches Denken bleibt man im Nebel hängen - aber Du hast natürlich recht, die Zeit wird es zeigen.
Mich würde wirklich sehr interessieren und ich würde mich gerne persönlich informieren, was daraus letztendlich entstanden ist.


pilli antwortete am 07.12.03 (09:51):

lach...so sind wir halt, wir ollen...

und so garnicht kompromissbereit...hihi...erst einziehen in die WG und bei der ersten konfrontation, werden die vorher so verhandlungsfreundlichen türen zugeschlagen...tja...und so richtig sozialverträglich sollen wir ja wohl auch nicht sein...(gestern bei "scheibenwischer" gehört). einige werden sogar "100" ohne jede verantwortung für kommende generationen...lach.

für pfiffige unternehmsberater bedeutet daß, es hat noch reichlich zeit abzukasieren, wenn die angel ausgeworfen wird auf die zielgruppe "ab 60" :-)

ich kann nur empfehlen, sich den älteren "WG" willigen entschlossen zu nähern; locken da doch reichlich und gute provisionen für folge-deals. überhaupt nicht sarkastisch habe ich mal nachgedacht, welch finanzieller rahmen da nur an den diversen sonderleistungen auszuschöpfen sei, hihi...das ist schon vielversprechend. :-)

ein gutes beispiel, daß jako hier gibt, wie es dereinst drohen könnte...lach. und bist du nicht willig, zu meinen watt ich meine, dann schlag ich halt die türe zu! :-)))

:-)




jako antwortete am 07.12.03 (10:59):

mit Wortklauberei meinte ich nur, was zwischen uns beiden abgelaufen ist. Dass wir uns nicht verstanden haben. Aber ich glaube, dass wir uns im Grunde doch verstehen oder verstanden haben. Das Folgende bitte nicht auf Dich beziehen.

Zu allem anderen - no comment. Ist alter Tobak. Ich will nicht schon am frühen Morgen gähnen:-)


quarks antwortete am 07.12.03 (15:06):

Vielleicht darf ich einmal zusammenfassen:

Für den Erdenbürger im 21.Jahrhundert
Das Ideal
- Jung
- Gesund
- Verantwortungslos
- Millionär
- Villa
- Zugriff auf beliebig viele fehlerlose Sklaven

SO!!!!!! Ist es das, worüber wir reden können ? Für einige leider NEIN !!!!!

Wir redeten, denke ich:

Für den Erdenbürger im 21. Jahrhundert
Das Reale
- Senior (Siehe demographischer Faktor)
- gesundheitliche Mängel, wenn auch vielleicht nur wegen des, wie auch immer wirkenden "Alleine Seins"
- Mitverantwortung an der eigenen Lebensform und der des Mitmenschen in nächster Umgebung (im Normalfall Familie)
- Finanzielle Mittel, um noch für sich, ohne auf Sozialhilfe angewiesen zu sein, sorgen zu können. Die drohende Bedürftigkeit ist, wegen des Übertritt in Abhängigkeit durch weitergreifende, gesundheitliche Mängel, oder Verlust des ausreichenden Einkommens nicht auszuschliessen
- Wohnraum, je nach Wichtigkeit und der dafür aufzubringenden Mittel, mit mehr oder weniger vielen Nachbarn
- Abhängigkeit von verantwortungsvollen Mitmenschen und "Helfern" (da denke ich gerade an meine Bäckerin, die mir meinen geliebten Kuchen erarbeitet, bzw. vorbereitet)

SO!!!!! Ist es das, worüber wir reden könnten ? Für viele unserer Mitmenschen leider JA !!!!!

Ich bin Grundsätzlich gegen Kompromisse, nur mal so geschrieben. Ich würde allen gerne DAS IDEALE anbieten.

Was also habe ich mit meinem, nachweislich provisionslosen "Angebot" eines mir bekannten grossen Bauernhofes mit vielen, je nach individuellen Bedürfnissen zu organisierenden Möglichkeiten (eigentlich Diskussionsbeitrag) getan ?

Nun, ich habe es "PILOTPROJEKT" genannt, ja. Doch in Wirklichkeit ist es nicht "mein" Pilotprojekt, sondern deren "PILOTPROJEKT", die Willens sind Phantasie aufzubringen und mutig genug sind, Ihre, mit dem Anbieter ZUSAMMEN frei bestimmbaren "Kompromisse" zu formen.

Alle Achtung, oder ? Es gibt noch Angebote, die nicht von einem Sozialamt bestimmt werden !
Eigeninitiativen sind für uns "DEUTSCHE" ausserordentlich suspekt, oder ?
Sind unsere Gene da überfordert ?

Gruss
Morgenstern


jako antwortete am 07.12.03 (17:32):

Hallo Morgenstern,

Sie haben genau das angesprochen, was ich und meine jungen alleinerziehenden Freunde seit Jahren diskutieren. Uns ging und geht es bei einem solchen Wunschprojekt vor allem um folgende Punkte:
a) dass alle erzielten Gewinne in einen Fond einfließen mit der Garantie, dass diese Gelder NUR für weitere solcher arbeitsbeschaffender und sozialisierungsfördernder Initiativen verwendet werden dürfen.
b) dass so eine Wohngemeinschaft oder wie immer wir sie nennen wollen, vor allem reiche inhaltliche Werte aufweisen kann oder angeboten bekommt.

Was ich damit meine, entnehme ich wieder meiner Erfahrung der letzten Jahre.
1. Ich habe für ein gemeinsames biologisches Gärtnern zwischen den Parteien zusammen mit Nachbarn gesorgt. Nicht nur hilft man sich gegenseitig und tauscht Erfahrungen aus, sondern man organisiert auch Gartenfeste. Jede Generation ist vertreten und gerade die Jüngeren profitieren gerne von der Erfahrung und dem Wissen der Älteren.
2. Vor einigen Jahren habe ich einen Schnupperabend auf unserem Hof organisiert, an dem ein QiGong-Meister im Garten seine Methode vorführte. Alle, vom Kleinsten bis zum Ältesten, konnten mitmachen, auch im Sitzen. Daraus entstand dann ein Kurs für alle, die diese Methode vertiefen wollten. Ich werde noch heute darauf angesprochen.
3. Von älteren Dorfbewohnern wurde ich gebeten, hier im Haus einen Kochkurs abzuhalten, in dem eine vollwertige und ausgeglichene Ernährung besonders für Ältere vermittelt würde.

Natürlich fallen mir noch viele weitere Bereiche ein, die in einer Gemeinschaft ihren Platz haben könnten wie Musik, Kunst und Kunsthandwerk u.a.

Gruß
jako


quarks antwortete am 07.12.03 (18:15):

@jako

Das ist es !
Die Selbstverwaltung ist das Zauberwort !
Und was dabei spannend wird - FÜR ALLE BETEILIGTE - der Aufbau interner Qualifizierungen für jede Art von Aktionen, oder Leistungen, mit Hilfe und zum Wohle der Interessengemeinschaft.

Gruss
Morgenstern


pilli antwortete am 07.12.03 (20:16):

HEUREKA!

:-)))


mart antwortete am 07.12.03 (20:54):

Meinst Du HEUREKA!, die Gesellschaft für Unternehmenskommunikation mbH, Werbe-Agentur
spezialisiert auf Konzeption von Firmen- und Markenauftritten sowie ... ?

www.heureka.de/

Internet-Tipp: https://www.heureka.de/


inot19 antwortete am 07.12.03 (22:37):

Oje, eine einzige Peinlichkeit, was sich hier wieder abspielt, peinlich für den ST!

Liebe Jako, liebe Wanda,
ich suche keine "Einrichtung". Ich wünsche mir eine "Wahlfamilie", ein Zusammenleben mit Menschen - egal welchen Alters oder Geschlechts -, die ich kenne und mag, die wie ich Menschen mögen, für die es eine Bereicherung, eine Herausforderung darstellt, miteinander -innerlich- zu wachsen, vital und lebendig zu bleiben, ...
Zu dieser Wahlfamilie könnten wohl kaum Menschen zählen, die dem Denkklischee anhängen, älter werden ist gleichbedeutend mit krank, verwirrt, bösartig, inaktiv werden. Auch "krankhafter" Geltungstrieb oder Misstrauen wären nicht so günstige Eigenschaften.
"Einen alten Baum verpflanzt man nicht"! Richtig, aber wir sind keine Bäume mit Wurzeln, sondern haben Gehwerkzeuge, die uns (räumliche) Veränderung - zum Glück - ermöglichen. Leben bedeutet Veränderung, Erneuerung! Wie "armseelig" käme mir mein Leben vor, wenn ich aus Angst vor Unbekanntem lebenslang an einem Ort festhielte, weil ich weiss, was ich dort habe. Vor ca. 10 Jahren habe ich Haus, Hof, Heimat verlassen. Ja, das war mit grossen Ängsten verbunden. . Aber die Überwindung hat sich gelohnt. Es ist wie ein neues Leben, eine unglaubliche Bereicherung. Ich würde es immer wieder tun.
Wanda, wie wär's mit eine "Rentnerband", die dann auf Strassen/Plätzen Geld "einspielt" für die 20 000 Menschen, die täglich an Hunger sterben? (Wir hatten mal unter "Musikinstrument lernen" Kontakt gehabt).

Mein Vorschlag also noch einmal:
Im Sommer, wenn ich wieder in Deutschland bin, könnten wir uns dort irgendwo kennenlernen und herausfinden, ob wir "eine Chance haben". Wenn ja, wäre das Wo, Wann und Wie dann erst ein Thema.
Das hier weiterzudiskutieren, wäre mir nicht so angenehm.


mart antwortete am 07.12.03 (23:15):

inot19,

Ist Dir schon bewußt, daß hier über sehr unterschiedliche Dinge gesprochen wird?

Über:

-Ein Pilotprojekt, bei dem Mietwohnungen in Selbstverwaltung und durch "Aufbau interner Qualifizierungen" für jede Art von Aktionen, oder Leistungen, mit Hilfe und zum Wohle der Interessengemeinschaft" errichtet werden sollen und bei dem bei Pflegebedürftigkeit der Auszug verpflichtend sein soll -

und

- die Suche nach Interessenten für eine Seniorenwohngemeinschaft.



Ich wünsche Dir jedenfalls, daß dein Wunsch nach einer "Wahlfamilie" in Erfüllung gehen möge - bis jetzt hat es doch noch nicht so recht geklappt.

Andere Menschen mit "Denkklischees" (Ich nehme an Du meinst damit auch mich, weil ich auf dieses Problem hingewiesen habe)haben diese vielleicht bereits, vielleicht haben sie sie gerade aufgrund ihres klischeehaften Denkens. Warum um Himmels willen sollen sie sich eine neue "Wahlfamilie" suchen? Nur damit sie sich "erneuern" können?

Über die Zunahme der Demenzen im Alter und ihre charakteristischen Auswirkungen kannst Du dich bei wiederholten, längeren Besuchen in Seniorenwohnheimen, Residenzen und Altersheimen bestens und sehr eindrucksvoll informieren. Es gibt auch genügend geriatrische Informationen in Buchform.

Jawohl, es stimmt "Leben bedeutet Veränderung".


pilli antwortete am 07.12.03 (23:43):

hihi mart :-) neee...datt "Heureka" galt dem dipl. quarks, weil er meint, das rad neu erfinden zu müssen und nun willige helferlein gefunden hat. :-)über die o.a. mail-addi gibts auch ne innovative lösung!

wenn ich nun inot19 lese und mich aber gleichzeitig an ihren eingangstext erinnere:

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"Meine Aktivitäten, eine Alten-WG - hier in Südspanien, wo ich im Winter lebe ( im Sommer in Berlin) - zu realisieren, habe ich eingestellt. Nach Jahren musste ich jetzt einsehen, dass ich zuletzt - aus unterschiedlichen Gründen - allein übrig war. Das hat bei mir eine Krise ausgelöst, die mir sagt, dass ich einen Neuanfang brauche."
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holla :-) da ist tatsächlich geplant, daß sich selbige krise wiederholen soll. der leidensdruck war wohl noch nicht stark genug...
deine schilderung vom geldbeutel klauen mart, hat mich übrigens sehr erheitert! :-)ich werde mich für notfälle einzurichten wissen. die idee mit der rentnerband für hungernde...himmel..watt noch? muss ich da mit? womöglich noch als wanderpredigerin?....neee...ich bin und bleibe dann lieber doch flachwurzelnde.

:-)


jako antwortete am 08.12.03 (12:00):

Liebe inot19,

zwar kann ich nachvollziehen, was Du Dir für Dein Alter wünschst, aber es entspricht in keiner Weise meinen persönlichen Vorstellungen. Ich bin weder einsam noch allein und ein Leben auf mehr oder weniger engem Raum mit ein paar Gleichgesinnten und mehr oder weniger Gleichaltrigen wäre für mich nicht das Ideale. Ich brauche meine Freiheit und meinen ganz persönlichen Lebensstil in eigenen Räumen. Für den Fall, dass ich diesen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr aufrecht erhalten kann, ist bestens vorgesorgt, ohne dass ich mir z. B. antun muss, mich mit Essen auf Rädern zu ernähren.

Mit geht es bei dieser ganzen Sache um ganz was anderes. Aber in Ansätzen habe ich versucht, meinen Gedanken Ausdruck zu verleihen. Das ist alles. Hier darüber weiter zu diskutieren, macht auch m. E. keinen Sinn, aber das ist Geschmackssache.


inot19 antwortete am 08.12.03 (13:48):

Hallo mart,

- ja, ich habe begriffen, worum es inhaltlich geht!

- Ja, ich weiss über Demenz bescheid.

- ja, ich habe auch verstanden, dass Du bereits eine “Wahlfamilie”- den Begriff meine ich im weitesten Sinn - hast. Du hast sie ja beschrieben. Das ist ein Grund zur Freude.

Und ja, ich habe auch Deinen Beitrag gemeint, wenn ich von Denkklischees sprach. Warum: Im Gegensatz zu Deinen sonst so sachlichen, informierten Beiträgen habe ich die von Jako zitierte Äusserung (in Deinem Beitrag vom 5.12. ) als “Stimmungsmache “ gegen das Projekt von Q empfunden (Dein Misstrauen hast Du ja erwähnt) . Aber auch als abwertend gegen die Idee des Zusammenlebens generell (auch wenn Du an anderer Stelle das Gegenteil sagst).

Aber das Wesentliche ist etwas anderes:
Krankheiten sind im Alter nicht “gottgegeben”. Sie hängen - nicht nur meines Erachtens - von Faktoren ab, die sie günstig oder ungünstig beeinflussen können. Und “negative Denkgewohnheiten” sind sicher keine positive Beeinflussung.
Das ist eine allgemeine Bemerkung und nicht auf Dich gemünzt.

Ob sich mein Wunsch nach einer “Wahlfamilie” erfüllt? Eher nicht so wahrscheinlich. Häufig erfüllen Wünsche sich nicht durch Suche, sondern zufällig.

Bleib weiter glücklich , wünscht Dir
inot19

an Jako:

O Gott Jako, verzeih mir aber mir sträubte sich regelrecht das Fell, als ich Deine Antwort las:
Was habe ich geschrieben bzw.
was hast Du da in meinen Beitrag hineininterpretiert? Habe ich mich tatsächlich als armes, einsames, verlassenes “Würmchen” dargestellt? Wo steht, dass ich auf engstem Raum, ohne eigene Räume, bar jeden Freiheitsbedürfnisses , nur unter Gleichaltrigen leben will???
Ist es für Dich der Begriff “Wahlfamilie”?

Wirklich, ein riesengrosses Missverständnis!!!

Es wäre sehr schade, wenn Deine Vorstellungen - wie angekündigt- nun im Verborgenen blieben. Ich wäre sehr gespannt, sie zu hören und zu diskutieren - vielleicht an anderer Stelle?

Lieben Gruss von inot19


jako antwortete am 08.12.03 (16:58):

Liebe Inot19,
ich scheine ja ein Talent zu haben, missverstanden zu werden oder selber misszuverstehen.
Ja, lass uns anderweitig weiter über dieses Thema reden. Du brauchst mich nur anzumailen.
Dann wird sich alles aufklären.

Tschüßi

jako


pilli antwortete am 08.12.03 (17:53):

mart :-)

wie recht du doch hattest mit deiner vermutung der miss- falsch- und unverstandenen!

jetzt stelle ich mir nur mal vor, wir ollen sässen da in froher runde und redeten so aneinander vorbei...himmel!

:-)))


mart antwortete am 08.12.03 (20:24):

inot19,

Nun, ich habe die Äußerungen vom Dipl.Ing.H.H.Morgenstern interessiert verfolgt; ich wunderte mich zwar, daß er offensichtlich dankbar war über Hinweise auf gesetzliche Vorschriften und Richtlinien für seniorengerechtes Bauen - aber was solls, man kann ja nicht alles wissen.

Ich wunderte mich auch über psychologischen Ausritte "über den Erdenbürger des 21.Jhd., das Reale versus das Ideale, aber was solls.

Aber der fulminante Kommentar vom quarks am 07.12.03 um(18:15):

<< DAS IST ES!
Die Selbstverwaltung ist das Zauberwort ! Und was dabei spannend wird - FÜR ALLE BETEILIGTE "

zeigt, daß entweder Hr. Dipl.Ing.Morgenstern sein Projekt bisher noch nicht soweit durchdacht hat, sodaß dieser "Aufbau interner Qualifizierung" wirklich ein neuer Gedanke für ihn war oder daß er auf pädagogisch sicher sehr lobenswerte Weise die oldies selbst daraufkommen lassen wollte.

Und das gefällt mich - überhaupt - nicht.

Trotzdem wünsche ich viel Erfolg und ich bin sehr gespannt mehr darüber zu hören.


Sofia204 antwortete am 08.12.03 (23:21):

lieber quarks,
das Bedürfnis, ein ausdrucksstarkes 'SO':...
vor die Aussage zu stellen, törnt mich eher ab :-))


Roalf antwortete am 09.12.03 (16:50):

Profilneurosen sind ja im RL öffter zu sehen...aber in einem Internetforumvor vor seinen Namen ein "Dipl.Ing." zu stellen...ist schon bizarr.....


quarks antwortete am 10.12.03 (19:45):

Meine Mutter hat mir früh beizubringen versucht, bei allen "Älteren" höflich und zuvorkommend zu bleiben. Das habe ich schon damals nicht einsehen können. Nur, vielleicht hat meine Mutter aber diesen Seniorentreff schon gekannt *grins*
Egal

Eine Erzählung, Geschichte, Fabel oder wie immer Sie sie empfinden mögen.
Titel: Beständigkeit der Erinnerung
...
Es ist kurz vor Mittag. Die Sonne wird bald alle Aktivitäten lähmen. Ein 12-jähriger Junge sitzt auf einer Grabumrandung auf dem Friedhof. Er sollte schnell zum Familiengrab gehen und die Pflanzen mit Wasser versorgen, falls erforderlich.
Es ist soweit alles in Ordnung. Auf dem Grabstein stehen eine Reihe von Namen. Der Junge kennt sie auswendig. Hatte sie ja schon X-fach gelesen.
Sein Blick wandert vom Grabstein über die Friedhofsmauer in die Ferne auf die das Tal umgrenzenden Weinberge. Nach einer Weile lösen sich seine Gedanken von dem was er da sieht, steht abrupt auf und läuft zum Friedhofsausgang.
Die Oma hat zu Hause das Mittagessen vorbereitet. Es gibt Spaghetti. Als der Junge in die Küche eintritt, ist der Vater schon da. Er ist Winzer und hat, wie alle Winzer, sein Tagwerk wegen des Sonnenstandes und der schier unerträglich werdenden Mittagshitze unterbrochen. Schon sitzen alle am grossen Küchentisch. Auf dem Tisch dampft eine riesige Schüssel mit Spaghetti, fertig angemacht wie es in der Toscana üblich ist.
Es gibt Tage, da redet man in der Toscana sehr viel am Mittagstisch. Heute aber, bis auf das übliche Erzählgeräusch der Oma, die über alle Neuigkeiten der Nachbarschaft und über den Dorftratsch informiert, ist es ruhig.
In eine Atempause der Oma hinein blickt der 12-jährige Junge von seinen Spaghetti auf. Er sitzt an der des Vaters genau gegenüberliegenden Stirnseite vom Küchentisch.
Laut, vielleicht ein wenig lauter als er sonst zu reden pflegt, fragt der Junge, den Vater fest in den Blick nehmend:
WIE WAR DIE ERNTE VATER
Der Vater lässt die gerade gut "gedrehte" Gabel voller Spaghetti auf seinen Teller sinken.
Schaut seinen Sohn an, eine Sekunde, noch eine Sekunde vergeht, noch immer wortlos steht der Mann auf, geht auf die gegenüberliegende Seite des Tisches, legt dem Jungen seine Hand, leicht, fast zärtlich auf dessen Arm
KOMM JUNGE
Beide gehen zusammen wortlos auf das Küchenfenster zu. Sie stehen nebeneinander hinter dem Fenster und schauen durch die Scheibe auf den von hier gut einzusehenden Weinberg. Durch das Hoftor kommen gerade die Helfer vom Weinberg. Lisa ist auch dabei.
GUT SOHN
...

(Diese Erzählung ist ein ECHTER Dipl.-Ing.Morgenstern, bitte sehen Sie mir einige Kürzungen nach
Für Kenner: Die Erzählung wurde Vorlage einer professionellen 35mm Verfilmung)

Gruss
Morgenstern ohne Profilneurose


pilli antwortete am 10.12.03 (20:14):

ob mit oder ohne diplomierte profilneurose quarks, :-)

mir scheint der quark, zu dem so viele veranlasst wurden, ihre beiträge zu schreiben, kann nur unter der hitzeeinwirkung in südlichen gefilden entstanden sein.

für deine mutter mußt du dich nicht entschuldigen, du konntest sie dir ja nicht aussuchen :-))))

ich bezweifle stark, daß irgendwelche frustrierte ehemalige altenpflegerinnen ihre bruchbude an doofe senioren vermieten können. himmel...wirf hirn...aber gleich dreimal!

:-)


jako antwortete am 11.12.03 (03:47):


Nicht, dass ich mir einbilde, dass es etwas nützt, aber ich habe doch das Bedürfnis, diesen Spruch hier reinzusetzen.

Hoffen ist Kraft.

Es ist so viel Energie in der Welt
als Hoffnung drin ist,
und wenn nur ein paar Menschen
miteinander hoffen,
dann wirkt um sie eine Kraft,
die nichts niederhalten kann,
sondern die sich ausdehnt
auf die andern.

(Albert Schweitzer)


pilli antwortete am 11.12.03 (09:01):

jako :-)

worauf hoffst du?

noch mehr verarscht zu werden?

:-)


jako antwortete am 11.12.03 (12:01):

Nee, pilli, das kann ich alleine:-)))


pilli antwortete am 11.12.03 (12:30):

@ jako

du ahnst, wer mit uns spielt?

:-))))


mart antwortete am 11.12.03 (17:03):

pilli,

ich ahne wiederum einmal nichts, bin wohl zu naiv, aber Herr Dipl.Ing.H.H. M. ist ja bereit, per email jedem persönlich seine Vita zu erzählen. :-)))


pilli antwortete am 11.12.03 (17:44):

bloss nicht :-)))

wenn die vita ähnlich fabulös ist, wie die o.a. erzählte fabel dann werden die vorweihnachtlichen geheimnisse unlösbar.

:-)


Tessy antwortete am 11.12.03 (18:30):

Themen der Fabel sind in der Regel Auseinandersetzungen zwischen Tieren, die mit meist stereotyp verwendeten menschlichen Charaktereigenschaften ausgestattet sind (der schlaue Fuchs, der mächtige Löwe etc.); seltener können die Handlungsträger auch Pflanzen oder Gegenstände aus der unbelebten Natur sein.


pilli antwortete am 11.12.03 (18:57):

ob quarks das auch nicht weiß?

:-)))


Tessy antwortete am 11.12.03 (19:33):

Es reicht doch wenn eine altjüngferliche mit feuchten Händen den Begriff klarstellt.


mart antwortete am 11.12.03 (19:46):

Rüge, meine Damen jüngferlich, altjüngferlich oder entjungfert

-- hier geht es um andere wichtige Dinge:

Um das Reale des Erdenbürgers im 21. Jhd. und den Aufbau interner Qualifizierung für jede Art von Aktionen und Leistungen.


pilli antwortete am 11.12.03 (20:38):

jou...rüge angenommen!

:-)

"Lisa ist auch dabei"..heißt es so wundersam in der fabel. nun sinniere ich... ob mit oder ohne wunsch nach

"Selbstverwaltung"?


quarks antwortete am 11.12.03 (21:38):

Quo Vadis, Quarks, kleinstes, fasst materiefreies Energieteilchen ?

Aktive Lebens-/Umweltgestaltung ist,
...neben der Gesunderhaltung unsres eigenen Bewusstseins...
die gewissenhafte Verwaltung von Natur und jeglicher "Wertstoff"-Ressourcen für alle Kinder dieser Erde und des Universums
[Dipl.-Ing.Morgenstern] Inhalt: 7 Meilensteine

Die Meilensteine die ich hier in diesem Forum behandeln wollte, beschreiben sich wie folgt:

MS01 Lebensgestaltung
Entscheidung für das Leben
Jeder möge seine Aufgabe finden, für die es richtig ist in der Lebensgemeinschaft einen Platz zu benennen.
MS03
Bewusstsein
Entscheidung für den Menschen
Entwicklung der geistigen Flexibilität, damit auf neue Anforderungen gelassen und folgerichtig reagiert, besser aber damit die jeweilig erforderliche Massnahme im Voraus benannt werden kann.


Quo Vadis, Pilli ?
??
??
??

Gruss
Morgenstern


mart antwortete am 11.12.03 (23:13):

MS 02 ?
MS 04 - MS 07 ?


quarks antwortete am 12.12.03 (16:50):

Hallo Mart,

wie Sie sich denken können berühren die ausgelassenen Meilensteine andere Themenkreise.
Zur Info siehe unten. Bin jedoch der Ansicht, dass die Statements zu den Meilensteinen hier nicht förderlich wären.

MS02 Umweltgestaltung: Entscheidung für den Lebensraum
MS04 Verwaltung: Entscheidung für organisatorische Vereinbarungen
MS05 Natur: Entscheidung für die örtliche Vorgabe
MS06 Wertstoff - Ressourcen: Entscheidung für die Grenzen
MS07 Kinder der Welt und des Universums: Entscheidung für die Zukunft

Gruss
Morgenstern


pilli antwortete am 12.12.03 (18:15):

zu MS 07

datt janze universum soll mit in die WG?...mhm...könnte vielleicht watt eng werden...

:-)


mart antwortete am 12.12.03 (18:36):

Vielleicht Anhänger von Teilhard de Chardin?


quarks antwortete am 12.12.03 (19:08):

@Mart

Ich bin Anhänger von Dipl.-Ing.H.H.Morgenstern !
Ist das verwerflich ?

Gruss
Morgenstern


mart antwortete am 12.12.03 (19:14):

Nein, überhaupt nicht - aufschlußreich!


jako antwortete am 13.12.03 (11:47):

@pilli

<<<<@ jako

du ahnst, wer mit uns spielt?>>>>

Wie so oft, hab ich mich mal wieder missverständlich ausgedrückt mit "nee, das kann ich alleine".

Mich zu verschaukeln ist nicht ganz so leicht, wie Du und andere scheinbar annehmt. Ich habe gelernt mit wachen Augen durchs Leben zu gehen (das lehrt einem die Not).
Um wirklich herauszufinden, was an Quarks Ideen dran ist, gibt es den E-Mail-Verkehr. Und bevor ich ein Urteil fälle, will ich´s nunmal genau wissen. Gesetzt den Fall, dass ich überhaupt an einem Urteil interessiert bin.
Um meine Haltung in etwa verstehen zu können, möchte ich doch erwähnen, dass ich einen Vater hatte, der seinerzeit auch als "Spinner" galt. Er war ebenfalls ein dipeling, der sich mit Städtebau und Denkmalpflege erstens als Beamter sein Geld verdiente und zweitens in seiner Freizeit an vielen Projekten arbeitete. Er war ein Visionär, der von den meisten nicht verstanden und daher bekämpft wurde. Der einzige, der wirklich zu ihm hielt, konnte ihn damals nicht unterstützen, denn er musste im Untergrund leben. Erst nach dem Kriege hat er dafür gesorgt, dass alle Werke meines Vaters gesammelt im Archiv der Hamburger Uni landeten und als Grundlage dienten für die städtische Neugestaltung. Denn plötzlich war alles "in", was mein Vater Jahrzehnte vorher gesagt und geschrieben hatte.
Diesem Menschen habe ich es auch zu verdanken, dass ich schon als kleines Kind lernte, zuzuhören, manchmal stundenlang, obwohl ich nichts verstand. Aber ich liebte ihn und es gab sonst niemanden in der Familie, der Zeit oder Geduld hatte, ihn anzuhören.
Diese Vergangenheit hat mich geprägt. Es liegt mir einfach nicht, mit dem Finger auf Menschen zu zeigen oder überall gleich einen Wurm zu sehen (oder das Haar in der Suppe).
Sorry, ich bin nunmal so. Und aus dieser Haut kann und will ich nicht raus.


mart antwortete am 13.12.03 (20:33):

Offensichtlich sucht Herr Dipl.Ing.Morgenstern Senioren-Mieter für das Bauernhaus, daher ist es wohl gerechtfertigt, näheres auch in der Öffentlichkeit nachzufragen.

Da dieser Herr aber offensichtlich nur bereit ist nähere Details per emails bekanntzugeben, läuten bei mir allerdings schon alle Warnglocken.


pilli antwortete am 13.12.03 (22:22):

jako:-)

alleine deine aussage, daß du in der lage bist, per e-mail verkehr checken zu können, was sache ist, ist eine gewichtige aussage. ich dachte nicht, daß es so einfach ist.

jako, deine "Haltung" muss ich nicht wirklich verstehen, aber sie interessiert mich natürlich sehr.
ich frage mich oft, wie ist das nur möglich? :-)wenn ich recht hanebüchenes zeug lese.

seitdem ich die foren im www entdeckt habe, verstehe ich einiges...

:-)


jako antwortete am 14.12.03 (00:59):

@pilli,

es macht nichts, wenn Du mich nicht verstehst. Den Anspruch erhebe ich nicht.
Mit E-Mail-Verkehr meine ich nicht irgendwelche hingeworfenen Phrasen sondern wirklich Vertiefung eines Themas. Ohne dass man ständig von Einwendungen dritter (die weißgott auch nicht immer das Gelbe vom Ei sind) gestört wird.
Dazu gehört auch, einen Menschen kennenzulernen.
Und die Muße zu einem wirklichen und ehrlichen Gedankenaustausch.
Damit habe ich nicht gesagt, dass ich dann irgendwie zustimmen müsste, aber ich könnte sicher einiges lernen und hinterfragen für meine eigenen Zukunftspläne. Und solche habe ich immernoch trotz meines Alters. Meine Pläne ergeben sich aus der Realität. Wenn diese es verlangt, muss ich den nötigen Durchblick haben, um handeln zu können. Dafür brauche ich aber jede Menge Informationen. Ich habe in den letzten Jahren allein zu diesem Thema schon etliche gesammelt. Und gerade die jetzige Situation in meiner Hausgemeinschaft hat mir gezeigt, dass mir sehr bald etwas einfallen muss. Weil ich die Ängste der Betroffenen hautnah miterlebe. Aber dazu möchte ich nicht mehr sagen.
Ich suche auch keine Zustimmung von irgendjemandem hier im ST. Und außer Hilfe für PC-Fragen habe ich noch nie hier für mich um solche gebeten. Ich bezweifle auch, dass jemand von Euch mir bei meinen Schwierigkeiten der letzten Jahre hätte helfen können. Dafür habe ich nicht einmal Ansätze gesehen. Du siehst also wie verschieden der ST für jeden Einzelnen von uns "rüberkommt".
Aber nun genug zu diesem Thema, jedenfalls von meiner Seite aus. Sollte ich allerdings eines Tages in irgendeiner Weise, mit oder ohne "hanebüchener" Ratschläge, handeln müssen oder wollen, dann werde ich es Euch sicher wissen lassen:-)))

So long

jako


pilli antwortete am 14.12.03 (01:12):

schön, daß du mal drüber geschrieben hast...

:-)


schorsch antwortete am 14.12.03 (10:26):

Ich sehe die Foren hier als gegenseitiges Geben und Nehmen - ohne Häme und ohne Machtansprüche geltend zu machen......


mart antwortete am 14.12.03 (20:52):

Schorsch, wenn jemand (der offensichtlich aufgrund seiner Diktion zu den Senioren dazugehört) die Alten verschaukeln und möglicherweise betrügen will, darf man wohl etwas dazu sagen.


schorsch antwortete am 15.12.03 (09:52):

Mart, ich sags ja (;--))))