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THEMA:   Unsere "Reformen"

 11 Antwort(en).

Feuervogel begann die Diskussion am 20.10.03 (09:15) mit folgendem Beitrag:

Wer hat gestern die Sendung von Sabine Christiansen gesehen?

Mir wurde zunehmend übler.
Wobei die "Sorgen" wegen meiner Rente noch die geringsten waren.
Viel mehr trauerte ich um die Zukunft meiner Kinder. Eins davon ist mit 31 noch arbeitslos. Wie sollten solche Menschen (frühzeitig) eine Renten~~Zusatzversicherung abschließen können, wenn sie nicht jemanden (Mütter oder Väter) hätten, der bis auf weiteres noch für die Beiträge aufkommen kann??


Medea. antwortete am 20.10.03 (10:15):

Mir gingen ebenfalls meine Kinder und Enkel durch den Kopf.
Bei der derzeit schlechten Zukunftsaussicht für sie werden wir "Alten", so es denn auch wirklich etwas nützt, ein wenig aus Solidaritätsgründen "abgeben" müssen.


rolf antwortete am 20.10.03 (11:07):

Meine Kinder haben bereits eine Konsequenz gezogen: KEIN NACHWUCHS.
Ohne Kinder bekäme ich z. B. Wohngeld.
Und private Vorsorge ist auch nur möglich, wenn man ein gesichertes Einkommen in ausreichender Höhe hat.
Abgesehen davon, daß jetzt 10 große Lebensversicherungen mit der Pleite kämpfen, wer arbeitslos wird muß auf die Vorsorge zurückgreifen, im Alter ist sie dann nicht mehr da.
Die Freibeträge wurden so stark reduziert, daß von Vorsorge keine Rede mehr sein kann, von Zukunftssicherheit schon garnicht.


hugo1 antwortete am 20.10.03 (23:27):

ja rolf ,,das ist fast schon kurios, wie man als Bundesbürger entmündigt und zu fast schon diskriminierenden Erklärungen aufgefordert werden kann. Ein Beispiel das ich gestern erlebte. Eine 46 Jährige Frau, seit ihrem 18ten Lebensjahr selbständig, Mutter eines 24 jährigen Sohnes -der z.Z studiert- mit eigener kleiner 2-Zimmer Plattenbaumietwohnung erhält von der Wohngeldstelle ein Formular mit Fragen zu den Wohnumständen Ihrer von Rente lebenden Mutter mit der Aufforderung der Bestätigung dieser Angaben durch Ihre Mutter.
(ein Schelm, der Böses dabei denkt),,ob die Wohngeldstelle auch den Tip von Dir mit dem No- Nachwuchs parat hält? In diesem Falle jedoch No- Eltern empfiehlt ? *g*


Medea. antwortete am 21.10.03 (08:31):

Meine 87jährige Mutter wagt nicht, einen Antrag auf Wohngeldzuschuß zu stellen, weil sie befürchtet, daß dann ich, ihre ebenfalls Rentnerinnen-Tochter, zur Kasse gebeten werde ....
Ihr Antrag auf Grundsicherungsrente wurde abgelehnt, es fehlten für den Erhalt 6,50 Euro.
Ich werde aber dennoch versuchen, sie davon zu überzeugen, daß wir wenigstens den Versuch starten sollten ...


karaoke antwortete am 21.10.03 (12:49):

@ Medea
Einen Versuch ist es allemal wert.
Ob du anteilig zur Kasse gebeten wirst, kommt auf die Höhe deiner Rente an, was du an Miete zahlst, welche Festabgaben du hast und ob du eventuell noch an Schulden abzahlen musst. Ein gewisser Selbstbehalt muss dir bleiben.
Viel Erfolg.


mart antwortete am 21.10.03 (13:08):

Ein weiterer Vorschlag:

Kinder, folgt den Lobpreisungen der Globalisierung und seid nicht so ortsfest - wandert aus:

am besten natürlich in ein Land ohne Rechtshilfeabkommen in dieser Hinsicht. Auch in Europa gibt es eine Reihe Länder, die sich dafür anbieten - und in außereuropäischen Ländern gibt es dafür praktisch keine Einschränkungen.


Piri antwortete am 22.10.03 (13:14):

@Rolf

jeder, der keine Kinder erzieht, soll einen höheren Pflegeversicherungsbeitrag zahlen, auch wenn die Kinder schon aus dem Haus sind. Um dem zu entgehen, müssen Kinder bis zum Tod der Eltern wohl im Haus bleiben. Was für ein Schwachsinn!
Wenn die Kinder heiraten, müssen dann Eltern und Kinder zahlen? Muss Vater und Mutter, wenn beide Einkommen haben, bezahlen?
Was fällt den Schwachköpfen eigentlich noch alles ein, mir wird ganz übel.


rolf antwortete am 22.10.03 (14:31):

Hallo Piri,
ich weiß nicht, warum Du die Fragen am mich richtest, auf meinem Mist ist der Schwachsinn nicht gewachsen.
Ähnlicher Schwachsinn war doch schon mal zu den Sozialversicherungsbeiträgen im Gespräch, mit den Problemen der Ausnahmen für ungewollte Kinderlosigkeit usw.
Und wie kontrolliert der Arbeitgeber, ob die Kinder noch im Haus sind?
Ich wohne in einer Mietkaserne, 3 x 8 Wohnungen mit der gleichen Adresse, wohnen die jetzt, bezogen auf die Versicherung, alle bei mir im Haus? Und erziehe ich die fremden Kinder, wenn ich sie mal um Ruhe im Treppenhaus bitte oder vom Geländerrutschen abhalte?


BarbaraH antwortete am 22.10.03 (16:00):

Meiner Meinung nach geht es darum, dass unbedingt mehr Geld in die Pflegekasse kommen muss. Also wird der Beitrag erhöht. Da man jedoch diejenigen, die noch Kinder erziehen, sie praktisch auf der Lohnsteuerkarte haben, nicht noch mehr belasten will, nimmt man sie von der Erhöhung aus. Ich denke, so macht es auch Sinn. Über die Presse kam es leider sehr verdreht rüber...


hugo1 antwortete am 22.10.03 (19:49):

@ Barbara,,Deine Feststellung: "Über die Presse kam es leider sehr verdreht rüber,," trifft wohl auf viele Themen zu, aber zur Gesundheitsreform hab ich mal nen Tip.
Wer etwas -auf sich bezogen- näher wissen möchte, hat die Möglichkeit. (hab ich heute genutzt und wurde fachkundig-in der Sache-informiert) beim "Bundesministerium für Gesundheit u. soziale Sicherung" unter der Nummer: 0800-1515159 ist eine kostenlose Hotline geschaltet
siehe auch:
www.die-gesundheitsreform.de/presse/Materialien/BMG_Broschuere.pdf

Internet-Tipp: https://www.die-gesundheitsreform.de/presse/Materialien/BMG_Broschuere.pdf


trebor antwortete am 19.11.03 (23:26):

Politiker leben in einer "anderen Welt" als wir.