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THEMA:   Kann grauer Star von selbst besser werden?

 8 Antwort(en).

Rena begann die Diskussion am 12.04.03 (00:08) mit folgendem Beitrag:

Hat jemand wie ich Erfahrung damit, dass der graue Star von selbst wieder besser wurde? Ich habe festgestellt, dass sich Ärzte dafür nicht sehr interessieren und gern operieren, anstatt z.B. zu fragen, wodurch Besserung eingetreten sein könnte.


Angelika antwortete am 12.04.03 (00:57):

Eine Schwester meiner Muttr behandelte den Grauen Star nicht, wodurch sich die trübung nicht nur verstärkte sondern die Linse sich auch komplett verhärtete und anschwoll, woduch die Netzhaut stark beschädigt wurde. Sie hatte sich mit viel beworbenen Tropfen gegen den Grauen Star selbst behandelt.

Die OP bei dieser Erkrankung ist die häufigste überhaupt und es gibt wohl sehr gute Prognosen, dass die sehkraft ganz wieder hergestellt wird. Anbei ein Link, der das ganze sehr verstänlich erklärt. Viel Glück - ich wünsch dir den Mut, die OP vielleicht doch besser machen zu lassen.

Internet-Tipp: https://www.dgii.org/patient/cat.html


Betroffene antwortete am 12.04.03 (07:57):

Bei mir war der Graue Star so weit fortgeschritten, daß ein Augenarzt meinte, er wundere sich, daß ich überhaupt noch sehen könne.
Das einzige, was bei der ersten Operation (vor gut 4 Jahren) "schief" gegangen ist: sie wollten mich mit der neuen Linse kurzsichtig machen in der Annahme, daß Senioren lieber ihre unmittelbare Umgebung scharf sehen als die Ferne. Das gelang nicht -, ich blieb wie vorher weitsichtig. Mir war es aber lieber so: außer zum Lesen brauchte ich keine Brille mehr.
Ein Auge hat sich nachgetrübt und wurde mit Laser wieder "scharf gemacht" (schmerzloser Eingriff). Nun haben sich erneut einige Trübungen auf demselben Auge eingestellt, Laser kann aber wiederholt werden sobald es mich zu sehr stört.

Ich würde die operativen Eingriffe jedem weiterempfehlen.


Medea. antwortete am 12.04.03 (09:23):

Hallo Rena,

in jedem Falle machen lassen, dazu kann ich nur raten. Das eine Auge meines Vaters (damals 88 Jahre alt) war bereits erblindet und auf dem anderen hatte er nur noch eine Sehfähigkeit von ca. 10 %. Trotz seines hohen Alters und angeschlagenen Gesundheitszustandes wagte die Ärztin die OP mit dem Resultat, daß er wieder eine Sehfähigkeit von 60 % erlangte. Den Rest gleich die Brille aus.

Bei meiner Mutter war der graue Star ebenfalls fortgeschritten, sie wagte die OP (beide Augen) und sieht heute wieder recht gut.

Last not least: die Untersuchung meiner Augen ergab ebenfalls nur noch 10 % Sehfähigkeit links und 50 % rechts. Im Frühjahr 2001 habe ich das linke Auge operieren lassen, im August des gleichen Jahres das rechte - gutes Resultat, in die Ferne kann ich ohne Brille sehen, für den Nahbereich (Lesen, Schreiben, Nähen) brauche ich sie. Nach ca. einem Jahr bildete sich auf dem linken Auge ein sogenannter Nachstar, der dann mit Laser behandelt wurde (völlig schmerzlos).
Der graue Star soll zwar nicht so gefährlich sein wie der grüne, aber auch er kann bei Nichtbehandlung zur Erblindung führen.
Grüße von mir.


Hanne antwortete am 13.04.03 (08:51):

Die Trübungen in den Linsen sind degenerativ, und degeneratives Gewebe kann sich nicht ("von selbst")regenerieren.


Poldi antwortete am 14.04.03 (00:28):

Ich bin vor einem guten Jahr an der Universitätsklinik in Tübingen auf beiden Augen operiert worden und sehe seitdem wieder uneingeschränkt wie vor Beginn der Krankheitssymptome. Aus meiner Sicht ist das eine Erfolgsstory.


schorsch antwortete am 22.04.03 (11:56):

Meiner Mutter wurde etwa mit 95 der Graue Star operiert. Sie konnte nachher wieder alles sehen - was sie wollte.


Rena antwortete am 26.04.03 (22:08):

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.


Helga antwortete am 28.04.03 (22:46):

Liebe Rena!
Nein, es gibt keinen Weg an einer OP bei grauem Star vorzukommen. Diese OP ist ja heute überhaupt kein Problem mehr.
Schau doch mal bei "google.de" rein, da findest du eine Menge Information.
Gruss Helga