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THEMA: Preiswucher bei Sony?
6 Antwort(en).
Johannes Michalowsky
begann die Diskussion am 19.12.02 (09:06) mit folgendem Beitrag:
Ich halte einen Kostenvoranschlag von Sony für Beseitigung einer mechanischen Beschädigung des Displays meiner Sony Kamera in Händen. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf € 473,01. Die Kamera hatte neu € 450,00 gekostet. Für die Erstellung dieses Voranschlages - der noch dazu unverbindlich ist - muß ich bei Nichtannahme € 45,00 bezahlen.
Muß man sich so etwas gefallen lassen? Und ist das nicht nur die Aufforderung, eine neue Kamera zu kaufen (Stichwort: Wegwerfgesellschaft)?
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Ursula
antwortete am 19.12.02 (11:41):
Hallo Johannes,
wie begründet Sony denn die hohen Reparaturkosten? Und ist Dir vorher (!) mitgeteilt worden, dass die Erstellung eines Voranschlages 45 € kostet? Wenn nicht, mußt Du auch nicht zahlen.
Gruß Ursula
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angelika
antwortete am 19.12.02 (13:32):
Hallo Johannes - eine ziemliche Frechheit von der Firma.Hast Du das Gerät direkt zu Sony D geschickt oder das ganze über ein Fachgeschäft veranlasst? Letzere sschlagen fürs Nichtstun gerne noch mal 100% drauf ...
Es gibt übrigens Werkstätten, die zB auch Cams und Handies reparieren - ein Novum, das es vor 2J noch nicht gab. Diese arbeiten lizenzfrei alle Geräte, verwenden aber auf Wunsch nur original Ersatzteile. (ähnlich wie im KFT-Servicebereich).
Zum Thema Kostenvoranschlag hier ein Link
Internet-Tipp: https://www.wdr.de/tv/recht/sendung/druck/rsdrs2002092903.html
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schorsch
antwortete am 19.12.02 (17:36):
Die Bestrebungen aller Gerätehersteller laufen dahin, keine Reparaturen mehr zu machen. Denn sie verdienen an einem neuen Gerät mehr als an einer Reparatur. Sie werden noch lernen müssen, dass sie wenigstens die Garantiezeiten verlängern müssen. Dann können sie ja statt zu reparieren ein neues Gerät geben! Welche Marke macht wohl den Anfang? Bei den Autoherstellern jedenfalls hat das (auf Druck der Konkurrenz) auch geklappt. Zurück zu Jo`s Problem: Ich sah mal eine Sendung im TV wo das Service-Verhalten von Geschäften versteckt unter die Lupe genommen wurde. Die meisten Geschäfte machten ihre Reparaturofferten ohne auch nur das Gerät geöffnet zu haben. Die Kostennennung für den Kostenvoranschlag dient nur dem Zweck, den Kunden zu veranlassen, ein neues Gerät zu kaufen.
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Johannes Michalowsky
antwortete am 20.12.02 (12:41):
Herzlichen Dank für Eure Stellungnahmen. Jetzt von mir noch Folgendes:
1. Ich habe die Kamera dorthingebracht, wo ich sie gekauft hatte, Mediamarkt, die haben das ja wohl an Sony weitergegeben.
2. Ich war darauf hingewiesen worden, daß der Kostenvoranschlag € 45 kostet, wenn ich die Reparatur nicht ausführen lasse.
3. Der Schaden war kein Garantiefall, ich habe die Kamera auf den Boden fallen lassen.
Ich stimme Schorsch zu, hatte ich ja auch schon am Anfang gesagt: Das ist eine verklausulierte Aufforderung, ein neues Gerät zu kaufen mit einem Aufschlag von € 45 für die nicht in Auftrag gegebene Reparatur.- Unter solchen Umständen ist eine Diskussion über Wegwerfgesellschaft, wie wir sie hier schon hatten, müßig - Das Wegwerfen wird uns von der Industrie aufgezwungen.
Danke an Angelika für den Link.
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e k o
antwortete am 20.12.02 (13:53):
Hallo Jo,
das ist ja eine vertrackte Sache. Dennoch bitte ich zu bedenken, dass eine Reparatur "händisch" ausgeführt werden muss, d.h. da sitzt einer ziemlich lange dran und will ja auch nicht einen Hungerlohn bezahlt bekommen. Dennoch: Dieser Reparaturpreis, das ist schon ganz schön happig.
Schönen Gruß und schöne Weihnachten wünscht Dir dennoch
e k o
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Noboddy
antwortete am 21.12.02 (13:02):
Solche Preise wie von Ihnen angegeben sind heute doch keine Seltenheit mehr. Veranschaulichen wir uns doch einmal den Stundenlohn eines Aushilfstechnikers. (BWL Student) 2001 wurde er mit 90,00 DM berechnet, heute kostet der gleiche 90,00 €, hinzu kommen noch Immense Kosten für Logistik. Der Ersatzteilepreis wird sicherlich nicht einmal 10% ausmachen. Das Überprüfungspauschalen berechnet werden, ist seit langem gang und gebe, nur kulante Handelsunternehmen haben immer den Betrag beim Neukauf mit oder zumindest teilweise angerechnet.
Ein frohes Fest
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