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THEMA: Probleme mit dem Altern
76 Antwort(en).
Gerlinde
begann die Diskussion am 21.10.02 (21:00) mit folgendem Beitrag:
Seit meine Mutter vor 2 Jahren gestorben ist, sehe ich nur mehr alte, leidende Menschen um mich und denke, "wie lange wird es dauern und mir geht es genau so." Es geht mir nicht um die Veränderung des Aussehens, Falten usw.sondern um diese Hilflosigkeit. Meine Mama war körperlich und geistig sehr lange sehr gut beisammen.Dann dieser schreckliche Verfall. Im Krankenhaus sah ich das ganze Elend von alten Menschen, das läßt mich nicht mehr los. Wie werdet ihr mit dem Altern fertig? Mit den Kindern kann ich nicht darüber sprechen, sie verstehen meine Ängste nicht.Würde mich sehr über einen ernsthaften Gedankenaustausch freuen. Gerlinde
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Barbara
antwortete am 21.10.02 (22:06):
Liebe Gerlinde,
wir sind nun einmal nur einen bestimmten Zeitraum als Gast auf dieser Welt und sollten versuchen, das Beste daraus zu machen. Solange man sich fit fühlt, ist das auch gar nicht schwer. Bei Schicksalsschlägen, die hier wohl mancher schon hat ertragen müssen, muss man sich so gut wie möglich auf die neue Situation einstellen.
Wenn wir ein wenig um uns herum schauen, finden wir schnell Menschen, denen es weit schlimmer geht als uns. Es ist eben alles relativ. Trotzdem ist es weitaus leichter, kluge Ratschläge zu geben, als sich selbst wieder hochzurappeln....
Liebe Grüße von Barbara
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Utelo
antwortete am 21.10.02 (22:40):
Liebe Gerlinde und alle anderen, was Barbara schreibt, ist richtig. Wir sind halt wirklich nur eine Zeit Gast hier auf Erden und dann müssen wir abtreten. Aber Gerlinde, was ich nicht verstehe, wieso siehst du um dich herum nur alte und kranke Menschen? Oder lebst denn jetzt schon in einem Seniorenheim oder ähnliche? Oder geht es dir wie es uns früher gegangen ist, wenn wir schwanger waren, dass wir verstärkt auf diese Frauen geachtet haben und dann tatsächlich wahnsinnig viele Schwangere gesehen haben, obwohl es nicht mehr als sonst auch waren? Die Angst vor der eventuell auf uns zukommenden Hilflosigkeit ist absolut verständlich. Aber wenn man zuviel daran denkt und diese Riesenangst zulässt, blockiert man sich für die anderen noch schönen Sachen, die es im Moment und hoffentlich noch lange, gibt. Ich habe mir zwar einiges vorgenommen, wenn ich merke, dass ich hilflos werden. Aber das geht manchmal so schnell, dass die Vorsätze nicht mehr durchführbar sind. Auf jeden Fall ist es aber wichtig, eine Patienten-Vorsorge zu treffen. Ich habe das schon seit mindestens 8 Jahren und es beruhigt mich etwas. Schau mal im Internet nach bei Patienten-Verfügung, Patienten-Testament. Ich weiß es nicht genau, aber viellecht jemand anders. Ansonsten umgib dich mit jüngeren Leuten, lebe so unbeschwert, wie es möglich ist und verjage die schlimme Angst. Liebe Grüße, Kopf hoch von Utelo
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mondlicht
antwortete am 22.10.02 (00:28):
Berufsbedingt macht auch mir das Altern Angst! Jeden Tag begegnen mir Menschen in der Einrichtung in der ich arbeite, die sicherlich vor 20 oder 30 Jahren auch noch keine Angst vor dem Altern hatten, da sie davon ausgegangen sind daß sie gesund alt werden können. Heute, wo sie 20 oder 30 Jahre älter sind, erkennen sich viele dieser Menschen nicht mehr im Spiegel, erkennen ihre Verwandten nicht mehr, zeigen schizophrenes Verhalten, leben hinter verschlossenen Türen da sie eine Weglauftendenz aufweisen.... Nein, so ein Alter macht mir einfach nur Angst!
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WANDA
antwortete am 22.10.02 (07:53):
Natürlich wissen wir alle nicht, wie wir enden, und sicher ist das auch gut so. Da ich es nicht weiss, nutzt es auch nichts, darüber nachzudenken. Ich vertraue einfach darauf, dass ich nicht so ende. Als meine Schwiegermutter noch lebte, kam ich aus dieser Gedankenwelt nur heraus durch ein Kontrastprogramm. D.h. ich habe mir ganz bewusst Dinge gesucht, die mich voll in Anspruch nahmen, z.B. das Seniorenstudium an der hiesigen Uni oder auch das Erlernen eines neuen Instrumentes, also Dinge, die die volle Konzentration verlangen. Wenn es möglich ist, umgib Dich mit jungen Leuten oder Kindern. Vielleicht kannst Du auch ehrenamtlich Schulaufgabenhilfe anbieten ?
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Gerlinde
antwortete am 22.10.02 (08:58):
Danke ihr Lieben für Eure Anwort bzw.Anregungen. Dazu muss ich sagen, ich bin sehr beschäftigt. Habe ein Enkelkind zu betreuen, arbeite ehrenamtlich im Wiener Volksbildungswerk und habe einen großen Bekanntenkreis. Vielleicht ist es wirklich so, wie Utelo schreibt. In der Schwangerschaft sieht man auch viel mehr Schwangere:-))) Es tut einfach gut zu lesen, dass andere auch solche Gedanken haben und wie sie versuchen damit fertig zu werden. Danke und liebe Grüße aus Wien, Gerlinde
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schorsch
antwortete am 22.10.02 (09:44):
Zu einer Zeit, da noch vier Generationen Verwandte unter dem gleichen Dach, in den gleichen Wohnräumen wohnten, war der Tod etwas Normales, denn man sah ihn täglich in Form der sterbenden Grossmutter vor Augen. Heute aber grenzt man das Sterben aus und überlässt den Anblick des Todes den Krankenschwestern. Ich selber habe jahrelang im Altersheim meine dahinsiechende Mutter besucht. Und ehrlich: Mir reicht es nach der Erlösung von ihren Leiden auch für eine Weile.
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Gerlinde
antwortete am 22.10.02 (14:05):
Lieber Schorsch, ich habe meine Mutter gepflegt und erst drei Wochen vor ihrem Tod, in das Krankenhaus gebracht. Das auch nur, weil sie dort eine Schmerztherapie bekommen hat.Die restlichen Tage war ich ununterbrochen bei ihr im KH und habe sie beim Sterben gehalten. Du siehst, ich habe sie nicht abgeschoben aber es ist anscheinend über meine eigenen Kräfte gegangen.
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WANDA
antwortete am 22.10.02 (22:49):
@schorsch, zu der Zeit, als noch vier Generationen unter einem Dach wohnten war der Tod etwas normales, weil er nicht mit aller Gewalt herausgezögert wurde. Die Menschen damals starben eher. Viele ältere Leute bekamen durch das Liegen Lungenentzündung oder sie lagen sich durch, was zu Infektionen führte. All das wird heute verhindert, was manchmal gut ist, aber nicht immer. Die Pflegestationen in den Altenheimen zeigen oft sehr viel Würdeloses und das finde ich am schlimmsten, wenn der Mensch seine Würde verliert.
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jako
antwortete am 23.10.02 (07:25):
Liebe Gerlinde,
Angst halte ich immer für einen schlechten Ratgeber, denn Angst blockiert, und zwar Körper, Geist und Seele. Mit meinen fast 76 Jahren bin ich wohl mehr oder weniger in der letzten Phase meines Lebens angelangt, deren Forderungen ich mich stellen muss. Bis noch vor kurzem hatte ich zu jeder Zeit immer sehr intensiv gelebt, in gewissen Bereichen auch maßlos (z.B. war ich immer eine workaholic). Jetzt muss ich lernen, meine Grenzen zu kennen und zu akzeptieren, aber innerhalb dieser Grenzen auch weiterhin ein sinnvolles und zufriedenes Leben zu führen. Wieder einmal muss ich lernen, loszulassen wie schon so oft zu anderen Zeiten. Für mich (ich kann ja nur von mir sprechen) war das Loslassen immer ein sehr schmerzhafter Prozess und ist es jetzt auch. Viele Pläne und Aktivitäten musste ich aufgeben, als ich merkte, dass mein Körper nicht mehr mitmacht. Jetzt ist es wichtig für mich, trotzdem oder gerade deshalb meine eigene Mitte zu finden. Ich habe dieses Thema nur sehr grob umrissen - ansonsten gäbe es noch unendlich viel darüber zu sagen.
Mit guten Wünschen grüßt Dich
jako
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/hp/jakobe
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WANDA
antwortete am 23.10.02 (22:21):
@jako, Du bist sicher auf dem besten Wege, Deine Mitte zu finden und hast erkannt, dass loslassen das wichtigste überhaupt ist, auch wir etwas jüngeren merken das schon ständig.
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Nuxel
antwortete am 24.10.02 (10:43):
Ach,ja,wie heisst es doch in einem Gedicht von Wilhelm Busch: ...weil das so ist,und weil mich doch der Kater frisst,so will ich keine Zeit verlieren und noch ein wenig quinquilieren.Und lustig pfeift er wie zuvor! Der Vogel scheint mir,hat Humor! Da wir mit Sicherheit wissen,irgendwann ist unser Erdendasein beendet,hat es doch gar keinen Sinn,sich die kurze lebendige Zeit "mit sorgen und sich grämen" (denk an das alte Lied)unnötig zu erschweren. Was unvermeidlich ist,sollte man einfach genauso annehmen,wie Schönes und Gutes,denke ich mal. Natürlich bin auch ich nicht von den "Zeichen der Zeit"verschont geblieben,leider.Die "Jahresringe" draussen und drinnen hab ich leider.Da schau ich eben nur noch ohne Brille in den Spiegel und denke:na,geht doch noch;-)) Im Übrigen freu ich mich über alles,was Freude geben kann! Und,ich versuche auch,anderen etwas Freude zu machen! Ich LEBE doch noch!Habe für die Zeit vorgesorgt,wenn mich Verstand(hoffentlich nicht)und Kraft verlassen sollte und ich nicht mehr allein zurecht komme.Hab auch für:"danach" gesorgt. Man sagt doch:mein Haus ist bestellt... Also,kann ich -auch wenn das nicht immer leicht ist- jeden Tag ERLEBEN. Leben ist für mich etwas Besonderes! Ich geniesse,leben zu dürfen ! Jeden Tag und in mancher schlaflosen Nacht. Ich liebe die Sonne mit ihrer beglückenden Helligkeit und Wärme. Genauso gerne gehe ich aber auch im Regen im Wald spazieren und geniesse die frische Luft.
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jako
antwortete am 25.10.02 (07:31):
In dem Beitrag von Nuxel interessiert mich besonders das Wort "hoffentlich". Mit dem Begriff HOFFNUNG habe ich nie viel anfangen können, denn (und Nuxel beschreibt es ja auch) "so wie man sich bettet so liegt man". Das glaube ich, gilt für alle Bereiche des Lebens. Damit meine ich, dass ein gutes Alter auch gut vorbereitet sein will, und nicht nur im materiellen Bereich. Nuxel erwähnt den Verstand, von dem sie erhofft, dass er ihr erhalten bleibt. Aber man weiß ja, dass unsere Hirntätigkeit ständig trainiert werden muss, damit die Zellen immer neu aktiviert werden. Und so ist es auch mit unseren Muskeln. Aber auch im psychischen Bereich müssen wir ständig an uns arbeiten. Zum Beispiel: wenn ich mir aus irgendeinem Grunde angewöhnt habe, mit Menschen unfreundlich umzugehen, dann kann ich nicht HOFFEN, dass sich das im Alter ändert. Ein solches Verhalten (man kann es auf alle charakterlichen Schwächen ausweiten) führt im Alter unweigerlich zu Einsamkeit. Das dies so ist, kann ich in meiner nächsten Umgebung, in der es sehr viel alte Leute gibt, immer wieder feststellen. Dies ist nur ein Gedanke, den ich heute früh beim Aufwachen hatte.
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schorsch
antwortete am 25.10.02 (12:05):
Ich kann zwar für mein Alter vorsorgen. Dann aber kann ich nur noch hoffen, dass man mir keinen Strich durch die Rechnung (Hoffnung) macht und mir meinen Freien Willen nicht amputiert!
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jako
antwortete am 25.10.02 (14:00):
Kannst Du das nicht ein bißchen genauer ausdrücken? Wenn man für einen klaren Verstand sorgt (siehe oben), muss man doch nicht zur Marionette werden. Wenn man außerdem für eine optimale, ehrliche und offene Beziehung zu den Angehörigen sorgt (auch das hat man weitgehendst in der Hand), wird man auch von DER Seite unterstützt. Im Übrigen (ich weiß nicht, ob Du Dich auf den Fall der Fälle berufst), gibt es ja noch die Patientenverfügung (auch da ist genaue Absprache mit den Angehörigen wichtig). Und schlussendlich gibt es noch so etwas wie Gottvertrauen. DAS mag man vielleicht mit Hoffnung bezeichnen, für mich ist es eher die Summe von Erfahrungen.
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schorsch
antwortete am 25.10.02 (17:15):
Mit dem "Freien Willen" meine ich, dass mich nicht Herr Alzheimer erwischt. Und was die lieben Angehörigen betrifft: Zählst Du Stiefkinder auch dazu?
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jako
antwortete am 25.10.02 (17:55):
Oje, lieber Schorsch, hier geht´s scheints ums Eingemachte *lol* NATÜRLICH würde ich auch Stiefkinder dazu zählen, habe aber nur eigene. Aber das ist für mich gehuppt wie gesprungen, denn mit ihnen im Einklang zu sein (geliebt, geachtet, respektiert und und und) bedeutet genauso viel "Arbeit" oder "Aufarbeitung", wie mit irgendwelchen anderen Menschen auch. Wie sagt man doch : "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus". Was die Sache mit dem Alzheimer anbelangt, will ich hier nicht drauf eingehen, weil es den Rahmen sprengen würde. Ich könnte Dir höchstens raten, Bücher von oder über die HL. Hildegard von Bingen zu lesen, die heute so aktuell wie noch nie ist.
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Rosmarie S
antwortete am 30.10.02 (09:28):
Liebe Gerlinde,
deine Ängste kenne ich genau! Ich habe zehn Jahre lang meine Mutter täglich im Altenheim besucht und unsäglich unter ihrem ständig fortschreitenden Abbau gelitten. Manchmal vielleicht weit mehr als sie. Nach ihrem Tod sollte/wollte ich eine ehrenamtliche Aufgabe im Heim übernehmen, habe dies aber immer wieder hinausgeschoben und jetzt längst ad acta gelegt. Ich habe einfach nicht mehr die psychische Kraft dazu.
Vom Kopf her hast du, glaube ich, durchaus die richtige Sichtweise. Was jetzt vielleicht einfach nur fehlt, ist den Selbstheilungskräften deiner Psyche zu vertrauen. Es war wohl alles zuviel für dich. Nach einiger Zeit kannst Du vermutlich dein Augenmerk von ganz allein wieder auf die positiven Seiten des Lebens richten.
Alle Antworten haben mich bereichert. Aber ganz besonders beeindruckt haben mich deine Antworten, liebe Jako!
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WANDA
antwortete am 30.10.02 (18:14):
@Rosmarie S. Du schreibst, dass das Augenmerk von ganz allein usw.... da ist sicher was dran. Während des Berufslebens arbeitete ich über einen längeren Zeitraum in der geschlossenen Abteilung der Jugendspychiatrie. In dieser Zeit guckte ich mir verstärkt Schaufenster von Juwelieren an, oder blieb auch im Kaufhaus bei luxuriösen Dingen stehn. Dieses Verhalten ist mir erst aufgefallen, als ich diesen Drang nicht mehr spürte. Heute bin ich der Ansicht, dass das ein Ausgleich war, den ich mir unbewusst gesucht hatte.
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Rosmarie S
antwortete am 30.10.02 (20:01):
Liebe Wanda,
wenn du nach Luxus nur _geschaut_ hast, hattest du einen optimalen Ausgleich (Jugendpsychiatrie, eine entsetzlich schwere Arbeit, stelle ich mir vor!)! Ich esse immer. Mein Hund hat nun zu seinen anderen Einbußen noch Probleme mit häufigem Durchfall. So habe ich schon ein Kilo zugenommen... :-(
Vielleicht findet Gerlinde ja ganz bewusst etwas, womit sie sich etwas Gutes tun kann? Ich fände das einen guten Weg, den Heilungsprozess zu beschleunigen. Vielleicht nützte es auch etwas, wenn du, liebe Gerlinde, sobald sich diese Angstbilder aufdrängen, bewusst an etwas anderes denkst? Es ist nämlich keineswegs so, dass man alle Ängste ständig, wenn einem danach ist, anschauen und durchdenken soll. Manches verfestigt man damit nur unnötig. Bei Dingen, die durch die Beschäftigung damit nicht näher erkannt und erledigt werden können, ist es meist besser, sie so wenig wie möglich zu beachten und zu anderen Dingen überzugehen. Damit fahre ich meist ganz gut.
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jako
antwortete am 30.10.02 (20:41):
Hallo an alle,
ja, die lieben Ängste. Ich weiss ein Lied davon zu singen. Als ich noch wesentlich jünger war, waren sie ein Dauerzustand bei mir. Durch Festigung meines Glaubens hat sich da viel Positives getan. Aber natürlich kommen immer wieder mal welche hoch und dann gerate ich schnell in Panik. Deshalb bekämpfe ich sie SOFORT, denn sonst schießt der Blutdruck in die Höhe, und das kann ich mir nicht leisten. Wenn ich es nicht allein schaffe, also mit positiven Gedanken, sich etwas Schönes vornehmen, kreativ sein, Meditation o.a., dann helfe ich mir auch schon mal mit Bachblüten. Sie haben auf mich eine erstaunliche Wirkung. Es ist enorm wichtig, wie Rosmarie schon sagt, dass man den Angstgedanken nicht nachhängt. Je länger man sie schürt, desto schwieriger ist es, sie wieder loszuwerden.
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Gerlinde
antwortete am 31.10.02 (20:22):
Danke ihr Lieben, für eure Antworten!Es tut gut zu wissen, dass es nicht mir alleine so geht. Ich werde an eure Worte denken, wenn die Negativgedanken kommen und mich nicht endlos hineinsteigern. Herzliche Grüße, Gerlinde
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jako
antwortete am 31.10.02 (23:16):
Noch ein paar Gedanken zu den von Rosmarie angesprochenen Selbstheilungskräften. Ich bin der Meinung, dass in der heutigen Gesellschaft viel zu wenig auf deren Bedeutung hingewiesen wird. Besonders schwierige und unglückliche Umstände hatten mich schon in jungen Jahren dazu gezwungen, immer mehr diesen Kräften zu vertrauen. Es ist unmöglich, auf so kleinem Raum hier in Einzelheiten zu gehen. Worauf ich hinaus will, ist folgendes: So, wie die Dinge in der Welt sich entwickeln, und in Deutschland insbesondere, fürchte ich, dass der Mensch immermehr allein gelassen wird mit seinen gesundheitlichen Problemen. Es wird ihm vorgegaukelt, dass diese durch immer teurere Maßnahmen (Versicherungen, Technologien, Forschung etc.) gelöst werden könnten. Es wird ihm aber nirgends und von niemandem beigebracht, wie er sich, oft mit einfachen Mitteln und Methoden, selber helfen kann. Im Gegenteil, man macht ihm Angst, dass so ein Verhalten die schlimmsten Konsequenzen nach sich führen würde. Eine verängstigte Gesellschaft ist aber eine schwache Gesellschaft, die immer weniger fähig sein wird, sich um das Wohl ihrer Mitglieder zu kümmern. Im Hinblik auf eine solche Zukunft glaube ich, dass ein Umdenken erforderlich ist. Dass nämlich jeder Einzelne frühzeitig lernt, Eigenverantwortung zu übernehmen und so innere Stärke zu entwickeln, um nicht eines Tages hilflos dazustehen. Denn bei der zunehmenden Veralterung der Bevölkerung wird es in den folgenden Generationen niemanden mehr geben, der den alten, schwachen und kranken Menschen helfen könnte. Man wird sie "stilllegen", so wie es heute schon vielfach geschieht. Eine Gesellschaft von Zombies - oder sehe ich zu schwarz?
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WANDA
antwortete am 01.11.02 (07:57):
Die Eigenverantwortung von der Du sprichst kannst Du nur haben solange Dein Geist funktioniert - das ist ja das Dilemma, ich kenne ein Heim mit 4 Etagen, im Treppenhaus hörst Du Stöhnen und Schreien von allen Seiten, dort ist keiner mehr seiner Sinne mächtig und das ist für m.B. das wirklich Schlimme. Lasst uns ein anderes Thema eröffnen!
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Rosmarie S
antwortete am 01.11.02 (09:16):
Guten Morgen,
im Prinzip stimme ich Jako voll zu. Mehr Eigenverantwortung, eine veränderte innere Einstellung zur eigenen Gesundheit (hab gut reden nach Erkrankungen und dem - ? -Lernen aus eigenen Fehlern und Gedankenlosigkeiten) werden uns eher weiter bringen als nur auf das zu vertrauen, was die Krankenkassen noch zahlen.
Andererseits ist es auch so, wie Wanda sagt. Wenn sich Leute mir gegenüber z.B. in Bausch und Bogen abfällig über Altenheime äußern ("Wenn ich schon sehe, wie stumpf die alle da sitzen..."), stelle ich oft fest, dass sie die Ursache im Heim suchen. Dabei liegt sie in erster Linie darin, dass es eben im Alter Menschen gibt, die nicht mehr gesprächs- und kontaktfähig sind. Wer im Kopf noch fit wie früher ist, benötigt keine Vollpflege in einem Heim. Solche schlimmen geistigen Einbußen aber, kann man wohl vorbeugend nur zum kleinen Teil durch eigenverantwortliches gesundheitsförderndes Verhalten abfangen.
Vieles ist möglich, aber nicht alles...
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jako
antwortete am 01.11.02 (10:05):
Liebe Wanda, genau aus dem Grunde habe ich auch FRÜHZEITIG geschrieben. Ich habe von einem Umdenken in der Gesellschaft gesprochen, damit es eben in Zukunft nicht soweit kommen muss, wie Du schilderst und wir alle wissen. Dass das wohl utopisch ist, ist mir auch klar. Aber, ich betone es nocheinmal: die Weichen müssen frühzeitig (also bei den Kindern und Enkelkindern) gestellt werden. Ich tue das seit Jahren, nicht nur in der eigenen Familie, sondern bei einem großen wesentlich jüngeren Freundes- und Bekanntenkreis mit erfreulichen Erfolgen. Und vor allem habe ich feststellen können, dass dies ein Stein ist, der seine Kreise zieht. In dem Dorf, in dem ich lebe, hat das Umdenken bereits angefangen. Das ermutigt mich, weiter zu machen.
Es grüßt Euch
jako
Internet-Tipp: https://www.heilenmitkohljak.de
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WANDA
antwortete am 02.11.02 (08:29):
Lieber Jako, ich verstehe, was Du ,meinst, jedoch ist mir die Umsetzung nicht klar. Die Weichen frühzeitig stellen, wie machst Du das ?
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jako
antwortete am 02.11.02 (12:30):
Liebe Wanda,
um Dir das zu erklären, brauche ich etwas mehr Muße, als ich sie im Moment habe. Aber ich werde sicher darauf zurückkommen. Weil es etwas ist, mit dem ich mich seit Jahrzehnten beschäftige. Schon als junge Frau war ich dabei, mein Leben völlig zu zerstören, in jeder Hinsicht. Hilfe von außen gab es keine, also musste ich selber das Ruder herumwerfen. Ein sehr langwieriger und schmerzhafter Prozess. Als ich dann auf dem richtigen Wege war und mein Leben immermehr in den Griff bekam, und auch das wieder in jeder Hinsicht, also Körper-Geist-und Seele, fiel mir auf, dass die Menschen um mich herum genau dieselben Fehler wie ich machten, der eine mehr der andere weniger. Und dass sie darunter litten. Und so fing ich an, meine Erfahrungen weiterzugeben, wenn man mich darum bat. So wie viele Menschen heute vor allem in politischer Hinsicht sich große Sorgen machen, steht bei mir der Mensch im Vordergrund. Denn ohne integre Menschen werden wir auch keine gute Politik erwarten können. Wenn "mensch" sich nicht heilt (Geist-Seele etc.), kann er doch auch niemals eine gute Politik machen. Ja, das sind so im Groben die Gedanken, die mir durch den Kopf gehen, neben meinen persönlichen täglichen Problemen, von denen ja immer neue auftreten. Das wissen wir ja alle, wie das ist. Nur bin ich kein Mensch der aufgibt, weil ich mir sage, dass der (oder die/das), der mich in diese Welt gesetzt hat, sich doch irgendetwas dabei gedacht hat. Wenn nicht, kann der/die/das nicht sehr intelligent gewesen sein und schon gar nicht gut. Naja, und so habe ich eben angefangen, erstmal nach dem SINN zu suchen. Ein anderes Mal mehr, wenn Du willst................
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schorsch
antwortete am 02.11.02 (13:06):
Liebe jako (ohne R, da offensichtlich weiblichen Geschlechtes) Du zeigst im obigen Beitrag eine tiefe Reife. Ich denke, nur ein Mensch, der aus Selbsterlebtem lernt und somit reift, kann sich vermessen, anderen Mitmenschen Rat zu erteilen. Leider trifft man aber dabei oft auf Neider, die - weil sie kein solches "Lager" an Erlebtem haben - den Ratgeber mit Mobbing herunter zu zerren versuchen.
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jako
antwortete am 02.11.02 (14:32):
Eben, Du sagst es Schorsch. Das REDEN nützt nur etwas, wenn man darum gebeten wird. Es kommt einzig aufs Vorleben drauf an. Das weiß man doch aus der eigenen Familie: alles Schimpfen, Predigen, Kritisieren etc. bringt überhaupt nichts. Über die Dinge SPRECHEN ist schon etwas anderes. Aber auch hier muss man differenzieren. Es kommt darauf an, WIE man mit den Menschen spricht. Z.B. mit den Kindern: tut man es liebevoll, verständnisvoll, mit Humor etc. hat man vielleicht eine Chance, dass sie einem zuhören *g* Meine tun es erst heute, wo sie schon an die 50 sind *lol* . Und vielleicht auch nur, weil sie Rücksicht auf mein Alter nehmen. Wer weiß das schon. Was das Mobbing anbelangt, habe ich als "ungeliebte Deutsche" in 50 Jahren Auslandsaufenthalt mir ein dickes Fell zugelegt. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Wenn auch kein unwichtiges. Wenn ich hier als "vermessene Ratgeberin" gesehen werde, würde mir das leid tun. Aber ich glaube nicht, dass Du das so gemeint hast. Ich versuche nur, meinen Gedanken öffentlich Ausdruck zu verleihen. Das ist für mich eine ganz neue Erfahrung.
Euch allen wünscht ein schönes Wochenende
jako
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WANDA
antwortete am 04.11.02 (08:31):
@jako, natürlich kommt es darauf an, wie man mit den Kindern spricht usw. Aber auch eine intakte Familie kann einen nicht vor Alzheimer schützen. Liebevolle und besorgte Enkel könnten eine Pflege nicht leisten, da sie berufstätig sind. Deshalb kann ich nicht unbedingt sagen, man muss die Umwelt früh genug beeinflussen oder rechtzeitig darauf vorbereiten. Wie bei allen Themen sind auch hier die Meinungen unterschiedlich und so sehe ich mein Leben offen, d.h. ich kann nur hoffen ....
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Rosmarie S
antwortete am 04.11.02 (09:14):
Guten Morgen,
Wanda sagt: "Liebevolle und besorgte Enkel könnten eine Pflege nicht leisten, da sie berufstätig sind. Deshalb kann ich nicht unbedingt sagen, man muss die Umwelt früh genug beeinflussen oder rechtzeitig darauf vorbereiten."
Außerdem möchte ich meinen Kindern oder Enkeln wirklich nicht eine Alzheimer-Pflege antun! Meine Mutter war dement und oft sehr aggressiv (was sie früher nicht war!). Da ich berufstätig war, hätte ich sie nicht pflegen können. Aber selbst wenn mir eine gute Fee den Lebensunterhalt geschenkt hätte: Solch eine verwirrte Mutter, die um sich schlägt, wenn sie gewaschen werden soll, wäre über meine Kraft gegangen. Bei meinen täglichen Besuchen im Altenheim konnte ich immer liebevoll und freundlich-fröhlich sein und mit ihr eine für sie beglückende Stimmung aufbauen. Hätte ich sie pflegen müssen, wäre unser Verhältnis sicher auch für meine Mutter oft traurig gewesen. Von meiner Tante, die noch in "heilen" dörflichen Verhältnissen lebt, weiß ich, dass es vielen Alten in ihren "behütenden" Familien keineswegs gut ging/geht. Ich selbst plädiere also für das Recht auf menschenwürdige gute Pflege in einem Heim - im Falle des Extremfalles... Geht es nicht um den Extremfall, also um Handreichungen, einkaufen usw., ist die Situation natürlich eine andere. Was solcherlei Betreuung anbelangt, kann man sicher durch ein Vorleben von mitmenschlichem Umgang miteinander eine hilfsbereite Einstellung der Kinder vorbereiten.
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jako
antwortete am 04.11.02 (11:58):
Liebe Wanda, liebe Rosmarie, so wie Ihr das Problem aufgreift, habt Ihr natürlich recht. Worauf ich aber hinaus wollte ist, dass jeder Mensch für seinen eigenen Lebensweg verantwortlich ist (es gibt genügend Bücher von namhaften Leuten, die das bestätigen). Und genau DAS kann man seinen Kindern beibringen. Damit wäre schon viel getan. Wenn das nämlich jeder für sich als junger Mensch schon begreift und möglichst auch umsetzt, entstehen später viel weniger Abhängigkeiten. Ich persönlich bin froh, dass meine Eltern mich so erzogen haben und dass ich das Gleiche meinen Kindern weitergeben konnte. Wenn Ihr wollt, können wir das Thema hier abschließen, jedenfalls hätte ich nichts mehr hinzuzufügen. Nicht, dass es nichts mehr zu sagen gäbe, aber wie ich schon sagte, es gibt sehr gute Bücher darüber.
Uns allen wünsche ich ein positives Altern.
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sofia204
antwortete am 04.11.02 (15:45):
liebe jako, ein plus beim älterwerden ist auch, daß, wenn man glück hat, merkt, das Herz wird leichter, weil der leistungsdruck den weg freimacht für entspannte Rückschau und vorschau - eine Übersicht, die ich mir vorher nicht habe träumen lassen, - wo ich erkenne, wie zerstörerisch ich mit mir umgegangen bin .... dann fängt die "weisheit" schon ein bißchen an, oft innere Freude pur, es kommt glaube ich, noch mehr dazu, d a s ist nicht zehrend. hilfreich ist auch das, was man ißt, (+?./.) und das timing - von der intuition geleitet - beschützt mich auch. (im diskutieren ungelernt) freundliche grüße
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jako
antwortete am 04.11.02 (16:01):
Liebe Sofia, also doch noch nicht abschließen? Was Du schreibst, interessiert mich nämlich sehr, d.h. wenn ich Dich richtig verstanden habe.
>ein plus beim älterwerden ist auch, daß, wenn man glück hat, merkt, das Herz wird leichter, weil der leistungsdruck den weg freimacht für entspannte Rückschau und vorschau -< Da möchte ich nur hinzufügen, dass ich, um dieses Glück zu erfahren, erst lernen musste zu verzeihen. Erst durch die Verzeihung wurden ich und die Rückschau völlig frei. Ein wunderbares Gefühl, nein, es ist vielmehr ein Zustand.
>hilfreich ist auch das, was man ißt, (+?./.)< Hier verstehe ich Deine hinzugefügten Zeichen nicht. Meinst Du die Ernährung? Für mich ein enorm wichtiges Kapitel - könnte ich stundenlang drüber reden *lol*
>das timing - von der intuition geleitet< Diesen Satz verstehe ich nicht ganz. Willst Du ihn etwas ausführlicher beschreiben?
Liebe Grüße
jako
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Rosmarie S
antwortete am 04.11.02 (18:52):
Guten Abend miteinander,
das, was ihr, liebe Jako und liebe Sofia, ansprecht, finde ich auch äußerst wichtig! Mir geht es ähnlich: Auch ich lebe viel bewusster und deutlich glücklicher als früher (auch wenn ich es körperlich nicht so vergnüglich finde zu altern). Aber ich bin heute viel mehr bei mir selbst. Ich tue mehr, was mir gut tut und mich freut (sicher ohne ungebührlich egozentrisch zu sein) und bin freier und spiritueller. Ich bin näher an dem dran, was für mich Lebenssinn bedeutet. Ein beglückendes Gefühl! In dieser Art reifen zu können, finde ich einen wundervollen Ausgleich dafür, dass ich mit meinen körperlichen Kräften nun haushalten muss und ich mich irgendwann auf gesundheitliche Probleme werde einstellen müssen.
Liebe Grüße an euch! Ich trinke euch jetzt mit meinem vorvorgestern angesetzten Schlehenlikör zu! Was meint da jemand? Der müsse doch noch ziehen? Och, er schmeckt schon fabelhaft. In meiner Jugend habe ich Rumtopf so lange stehen lassen, wie es sich gehörte... Heute bin ich so frei... :-)))))
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schorsch
antwortete am 05.11.02 (13:22):
Alt sein kann heissen "ich bin weit von meiner Jugend weg", aber auch "ich bin nah an meinem Ziel"........!
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WANDA
antwortete am 05.11.02 (13:38):
Aus unserer heutigen Zeitung"Mit 99 Jahren auf die Couch des Psychoanalytikers" - immer mehr ältere Menschen lassen sich von Therapeuten beraten: Themen begrenzen ,. nicht das ganze Leben infrage stellen.
Als Denkanstoss ganz interessant - leider habe ich keinen Scanner, möglicherweise ist sogar das Wort falsch geschrieben.
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sofia204
antwortete am 05.11.02 (15:11):
liebe jako, die 3 punkte , die du ansprichst: ernährung, herz(verzeihen wie du sagst) und timing sind mir eingefallen, weil ich meinte im gleichen "fahrwasser" zu sein wie du. nur habe ich eine schwellenangst, meine persönlichen erfahrungen ins fenster zu stellen ;-)
als Kind konnte ich kein fleisch essen so wie meine geschwister in der hungerszeit vor und nach kriegsende, und esse jetzt auch keines, -nicht prinzipiell.
beim verzeihen ergibt sich die dankbarkeit darüber, daß der schmerz einem verbunden hat mit dem "unrecht", darin man nach dem verstehen nicht mehr mitwursteln muß.
am geschehen zu sein: und die innere sicht auch angeschaltet zu haben mit der äußeren sicht zusammen.
ist dies abstrus? die beiträge von EUCH zu lesen, ist leichter :-))
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Ulla
antwortete am 05.11.02 (18:01):
Hallo Gerlinde, ich denke es ist so bei Dir, Du hast gesehen wie ein Mensch leiden kann, und heisst es nicht einfach auch so, ich kann Dich leiden. Du siehst beide Dinge liegen ganz nahe bei einander. Ich denke Dein Leidensdruck war gross. Wie Du schreibst hast Du Enkelkinder und andere Dinge die Du tust. Nimm wieder positiv am Leben teil. Was ich denke ist bei Dir die Trauer einen lieben Menschen verloren zu haben. Was ich tun muss, wenn ein lieber Mensch von mir gegangen ist. Nicht nur Abschied nehmen an seinem Grab, sonder ich muss mich langsam von ihm verabschieden. Das heisst ich muss Trauerarbeit leisten. Das ist etwas ganz wichtiges. Es gibt Buecher (z.B. von Kuebler-Ross) die mir dabei helfen meine Trauer zu verarbeiten und zu ueberwinden. Ganz liebe Gruesse an Dich Ulla
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Gerlinde
antwortete am 05.11.02 (20:13):
Liebe Ulla und all ihr anderen, die ihr so nett an meinem Problem teilgenommen habt. Ein lieber Internetfreund hat mir das Buch "Trauer" von Verena Kast gesendet, es hat mir sehr geholfen. Es geht mir auch schon recht gut, ich wollte aber gerne einmal einen Gedankenausttausch mit älteren Menschen haben. Die Jungen sind noch weit davon entfernt, ist auch gut so. Eine Ehrenamtstätigkeit im Altersheim wollte ich auch annehmen, liebe Rosmarie. Heute bin ich froh, dass es nicht geklappt hat. Allerdings helfe ich den alten Eltern einer Freundin und besuche sie hin und wieder. Zuhören ist für sie das schönste Geschenk. Ich danke euch nochmals für eure Anteilnahme und grüße euch ganz herzlich, Gerlinde
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jako
antwortete am 06.11.02 (07:40):
Liebe Sofia,
>die beiträge von EUCH zu lesen, ist leichter<
Wie SEHR kann ich nachempfinden, was Du hier sagst. Da ich seit dem zweiten Weltkrieg fast nur im Ausland lebte (in vier verschiedenen Ländern) und "alle Hände voll" zu tun hatte, immer die jeweilige Landessprache zu lernen, war meine eigene Muttersprache völlig in Vergessenheit geraten. Erst als ich mir in den Kopf gesetzt hatte, ein kleines Buch zu schreiben (das war vor zehn Jahren) kam das böse Erwachen. Ich war nicht fähig, auch nur den einfachsten Gedanken zu formulieren! Da ich aber ein Ziel hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als tagtäglich zu üben. Am Anfang war das schwerste "Knochenarbeit", aber mit der Zeit fing das Schreiben an, auch etwas Spaß zu machen. Und vor allem merkte ich, wie gut es mir tat, mich schriftlich mitzuteilen. Aber ich kenne sehr wohl meine Grenzen - zum Beispiel nehme ich an Diskussionen nicht teil, weil ich es eben nicht kann. Ich denke, dass es vielen, die hier hereinschauen (und das sollen ja Zig-tausende sein) ebenso wie mir und Dir geht. Zwei Jahre habe ich gebraucht, um hier im Seniorentreff überhaupt etwas reinzuschreiben (von einigen wenigen kläglichen Versuchen abgesehen). Zwar ist dieses ein Diskussionsforum, aber wie unser thread über das Altern zeigt, kann man doch auch nur Gedanken austauschen - das glaube ich fällt vielen wesentlich leichter. @Gerlinde: Deine Worte haben mich sehr gefreut, ich hoffe, Du schreibst uns noch öfter.
Allen wünsche ich einen erfreulichen Tag
jako
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schorsch
antwortete am 06.11.02 (09:12):
Ich erinnere mich an keinen Fall hier im ST, wo jemand jemandem auf die Finger geklopft hätte, nur weil er/sie seine/ihre Gedanken nicht so geschliffen schreiben konnte wie ein Schriftsteller. Ich möchte aber jedermann/frau raten, eifrig zu lesen. Denn mit dem (bewussten!) Lesen kommt auch die Fähigkeit, seine Gedanken richtig zu Papier bringen zu können. Übrigens: Die "Neue Schreibweise", die uns von Gelehrten aufgebrummt wurde, hat bei mir nur einen Gedankenwirrwarr gebracht. Denn heute vermische ich Alt und Neu und weiss immer wieder mal nicht, ob man das eine Wort nun GROSS oder klein schreibe.
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schorsch
antwortete am 06.11.02 (09:29):
Ach ja, noch etwas vergessen:
Falls da jemand auf die Idee kommen sollte, das eine oder andere Wort, das ich schreibe, sei denn nun wirklich falsch, sei er/sie darauf hingewiesen, dass es nicht falsch, sondern bereits der nächsten Deutschreform vorweggenommen ist (;--)))))
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jako
antwortete am 06.11.02 (09:55):
Lieber Schorsch, da kann ich Dir leider nicht ganz recht geben. Ich bin vor langer Zeit mal auf sehr unschöne Weise zurechtgewiesen worden (um es milde auszudrücken), dass mir für lange Zeit der Mut und die Lust fehlte, einen neuen Versuch zu wagen. Ich hatte nicht die Kraft oder das nötige Selbstbewusstsein, um mich zu wehren. Dieser Vorfall hat mich aber auch gelehrt, wesentlich selbstkritischer zu werden. Und eben, wie ich oben schon sagte, meine Grenzen zu kennen und zu wahren. Denn meine Bildungslücken, was das Lesen anbetrifft, werde ich nicht mehr schließen können. Aber ansonsten: Dein Rat in Gottes Ohr :-)
Das mit der neuen Rechtschreibung macht mir keine Sorgen, schließlich brauche ich die Sprache nicht für berufliche Zwecke (wäre dies der Fall, würde ich halt das Neue dazulernen). Diese Erneuerung ist aber auch in Fachkreisen sehr umstritten.
Es grüßt Dich
jako
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jako
antwortete am 06.11.02 (13:14):
@Schorsch, ........auch Deine Sprüche in Gottes Ohr :-)))))))))
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sofia204
antwortete am 06.11.02 (16:53):
@ jako und schorsch, habe gerade überlegt, ;-) in 'Diskussionen' werden oft Wortgefechte geliefert und besonders gern mit scharfgeladenen Worten. Beiträge "bringen" und tragen den Inhalt heran. Sind die hormongesteuert ?
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jako
antwortete am 06.11.02 (17:17):
Nee, Sofia, ganz bestimmt NICHT. Was man tut im Leben, hängt einzig und allein von unserem Willen ab. Wir haben immer die Wahl der Entscheidung, auch wenn es manchmal nicht so aussieht. Dass mensch dazu neigt, seine Unzulänglichkeiten auf dies/das/oder denjenigen zu schieben, stimmt allerdings. Aber das ist ein so weites Thema und auch darüber sind schon viele dicke Bücher geschrieben worden, die ich, wie immer, noch nicht Zeit hatte zu lesen.
Tschüß
jako
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WANDA
antwortete am 06.11.02 (19:57):
natürlich sind immer Hormone mit im Spiel, unser Verstand muss lernen, damit umzugehen, und Gott sei Dank sind Hormone mit im Spiel, das meine ich ganz sachlich.
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Ulla
antwortete am 11.11.02 (12:15):
Hallo Gerlinde, dass Buch von Verena Kast kenne ich. Doch ich finde die Kuebler Ross fuer mich besser. Was Du im Moment tust finde ich gut. Doch warum machst Du nicht etwas fuer Kinder? In jeder Stadt gibt es ein Krankenhaus fuer sehr kranke Kinder. Z. B. die Krebsstation. Da kann ich ehrenamtlich hingehen und mit den Kindern etwas machen. Vielleicht basteln, Geschichten erzaehlen oder lesen. Ich weiss ja nicht wie alt Deine Enkelkinder sind. Vielleicht sind sie bereits erwachsen und leben ihr eigenes Leben. Kinder bringen eine Menge Freude, und manchen fehlen eben Oma und Opa. Hier habe ich noch etwas. Jung sein ist Glueck und vergeht wie Dunst. Jung bleiben ist mehr, es ist eine Kunst. Es liegt in meiner Hand wie ich mein Leben gestalte. Eine gute Zeit fuer Dich, liebe Gruesse Ulla
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Gerlinde
antwortete am 11.11.02 (21:57):
Liebe Ulla, mein Enkelkind ist 10 Jahre und braucht mich noch sehr oft. Montags ist unser Fixtermin und sonst muss ich auch oft einspringen, außerdem baue ich Weihnachtskrippen und gehe viel wandern. Es ist nicht so, dass ich nichts zu tun habe, sondern ich sehe einfach seit dem Tod meiner Mutter vielmehr Leid rund um mich, als zuvor.Das beschäftigt mich. Es geht mir aber schon viel besser. Herzlichen Dank und alles Liebe, Gerlinde
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jako
antwortete am 11.11.02 (22:47):
Liebe Gerlinde,
wie schön, dass Du Weihnachtskrippen baust :-))) Das war seit meiner Kindheit eins meiner Lieblingshobbys. Mit zwölf fing ich während einer längeren Krankheit damit an, Krippenfiguren aus allen möglichen Resten zu basteln. Heute kann ich sowas nicht mehr machen, weil meine Hände da nicht mehr mitmachen. Aber eigentlich wollte ich etwas über das Leid sagen, von dem Du redest. In letzter Zeit hatte ich mehrere Gespräche mit älteren Bekannten (alle von 75 aufwärts). Da wir alle mit meist größeren gesundheitlichen Problemen und Schmerzen behaftet sind, waren diese auch unser Hauptthema. Wir fragten uns nach dem Warum und wie man damit umgeht. Alle waren wir uns darin einig, dass unsere Leiden nicht ohne Sinn sind und sei es nur, damit sie uns helfen können, eines Tages leichten Herzens Abschied zu nehmen. Es waren eigentlich alles sehr schöne Gespräche und auch sehr tröstliche. Vor zehn Jahren hätte ich sie noch nicht führen können, jedenfalls nicht mit dieser Gelassenheit. Vor Jahren hatte ich auch die Gelegenheit, eine an Alzheimer erkrankten gute Bekannte zu versorgen und zu pflegen. Ich tat dies 10 Monate lang rund um die Uhr, d.h. ich erlebte also alle Phasen des Tagesablaufes dieser Kranken. Ehrlich gesagt, ich erinnere mich heute nur noch an all die schönen Momente unseres Zusammenseins. Gespräche konnten wir keine mehr führen, aber es gab andere Möglichkeiten, miteinander zu kommunizieren. Und die waren vielleicht schöner, als jedes Gespräch hätte sein können. Wir waren uns jedenfalls sehr sehr nahe gekommen, aber eben auf eine andere Art. Zu der Zeit ging ich noch einem Hobby nach, d. h. ich nähte von Hand Stoffbilder. Meine Lieblingsbilder sind in der doch so leiderfüllten Zeit entstanden!
Liebe Grüße
jako
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Marianne
antwortete am 12.11.02 (00:23):
Ich las mit großem Interesse und mit Anteilnahme alle Ihre/ Eure Beiträge zu diesem uns alle betreffenden Thema. Um nicht noch einmal auf das für mich schmerzlichste Thema - den Verlust von Beweglichkeit u.s.w. zu kommen, habe ich eher das Problem des Leidens an meiner Distanz. Positiv ist ja sicher, dass ich mich nicht mehr für Alles und Jedes emotional stark mache, aber ich merke immer mehr, wie ich sogar Distanz zu mir und meinen engsten Familienangehörigen bekomme. Anders gesagt, ich nehme fast nichts mehr total ernst und das stört mich aber. Ich glaube, ich kann allzugroße Nähe nicht mehr so richtig ertragen.
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jako
antwortete am 12.11.02 (07:32):
Liebe Marianne,
mit diesem Problem stehst Du sicher nicht allein da. Ich glaube, und stütze mich da auf meine eigene Erfahrung und die anderer, dass auch dies zum natürlichen Alterungsprozess gehört. Wichtig ist, dass man nicht darunter leidet, so wie Du es anscheinend tust. Ich persönlich stehe voll und ganz dazu, dass ich möglichst allein sein möchte. Selbst was meine Kinder anbelangt, zu denen ich ein wunderbares Verhältnis habe - ich suche nicht ihre Nähe. Mir ist nur wichtig, dass zwischen uns alles OK ist. Allerdings habe ich keine Enkelkinder, dann wäre die Situation wohl eine andere. Aber ich denke, man muss in jeder Situation sein inneres Gleichgewicht finden. Jedenfalls geht es mir so, dass ich nur dann gut mit meinen verschiedenen Gebrechen leben kann. Denn dafür brauche ich meine ganze Energie, von der man ja immer weniger hat. Meine Kontakte pflege ich per Telefon, Internet und spontanen Begegnungen in der Nachbarschaft und im Dorf. Früher (es liegt nur drei Jahre zurück!) schrieb ich sehr viele Briefe. Das war seit meiner Jugendzeit nicht mehr passiert. Ich entdeckte es also neu, mich brieflich mitzuteilen. Es war eine wunderschöne Erfahrung, das Schlimme war nur, dass ich mit dem Schreiben kaum aufhören konnte *g* Jedes Alter hat seine Schönheiten, wenn man sie entdeckt.
In diesem Sinne grüßt Euch
jako
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Rosmarie S
antwortete am 12.11.02 (09:42):
Liebe Marianne, liebe Jako, liebe Gerlinde und alle :-))),
auch mir geben eure Beiträge viel Stoff zum Nachdenken. In vielem finde ich mich wieder. Danke!
Ich glaube, dass man Krisenzeiten und auch das Älterwerden durch kreatives Tun erheblich erleichtern kann. Insofern finde ich den Hinweis von euch auf das Krippenbasteln oder Stoffbilder-Herstellen sehr wichtig. Ich dichte, seitdem ich hier im ST auf die Seite "Kunst und Literatur" gestoßen bin. Das gibt mir eine ernorme Befriedigung. Früher habe ich viel gemalt (heute zeichne ich noch ein bisschen) und getöpfert. Damit werde ich wieder anfangen.
Auch ich "muss" sehr viel allein sein. Dabei käme auch bei mir sicher niemand auf die Idee, ich wäre sozial gestört. Aber es ist für mich einfach schön, wenn ich mich in der Natur ganz auf das zu Sehende einstellen kann oder wenn ich zu Hause das tun kann, wozu ich Lust oder gerade die Kraft habe.
Wenn Marianne von ihrer großen inneren Distanz spricht und sagt:"...ich nehme fast nichts mehr total ernst und das stört mich aber.", dann kann das ja in dieser Richtung gemeint sein. Es könnte aber auch auf eine Art depressive Grundstimmung hindeuten, bei der Gefühle generell reduziert sind. Aber das würde sie sicher bemerken. Was die Distanz anbelangt, habe ich vor kurzem mal ganz aufgeschreckt gedacht, dass mir mein Sohn und die Schwiegertochter (auch ein ganz nahes inneres Verhältnis) eigentlich wie fremde Menschen vorkommen. Wenn es nicht meine Kinder wären, die ich liebe, wäre mir ihr Lebensstil völlig fremd und eigentlich auch gleichgültig... War das diese Distanz, von der ihr sprecht?
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Nuxel
antwortete am 12.11.02 (12:22):
Ja,Marianne Deine Worte:*ich kann allzu grosse Nähe nicht mehr vertragen* haben mich sehr nachdenklich gemacht.Im übertragenen Sinn geht es mir ähnlich.So lange ich denken kann,war ich sehr agil und immer für andere Menschen(und Tiere) da.Ich habe das nie als Last angesehen und ein Helfersyndrom war es sicher nicht!Es hat mir einfach Freude gemacht,eine grosse Familie und Freundeskreis zu haben,andern bei Kummer oder Krankheit beizustehen. Nun kann ich Vieles nicht mehr,ich bin sehr abhängig von dem bischen "Gesundheit" und meiner Bewegungsfähigkeit. Ich möchte nicht,dass andere an den Tagen,wo es mir "misrabile" geht,kommen und wohlmöglich bedrückt wären. Es ist so schwer für mich,nicht,wie gewohnt,alles sehr schnell machen zu können.Es hat eine Weile gedauert,bis ich mich damit arrangieren konnte. ABER: ich WILL am Leben noch aktiv teilnehmen! Der Garten,der grosse Hund,die alten Katzen,herzlichen Kontakt zu allen "Ablegern" (Schwiegerkinder gehören ganz selbstverständlich dazu!)Bücher lesen,Musik hören und noch ein wenig Klavier spielen,mit meiner rostig gewordenen Stimme singen,wenn mich keiner hört-den Chor musste ich aufgeben,weil mein Herz das nicht mehr mitmachte. Und im Wald sein können! Ich will erst gar keine Depressionen aufkommen lassen! Ich denke ganz bewusst nicht daran,dass ich die längste Zeit über der Erde war...ich versuche trotz allem jedem Tag etwas Schönes abzugewinnen! Und jeden Abend danke ich dafür,dass alle meine Lieben abends gesund heim kommen! Ja,und dann ist ja auch das Internet eine feine Sache.
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Selkit
antwortete am 27.12.02 (03:09):
Begründet mir doch die Gewißheit, " eine Zeitlang Gast auf dieser Erde zu sein ) - ist das subjektiv, oder nachweisbar? Bin in dem Alter, wo man zu jeder Zeit mit dem Tod rechnen kann, meinen inneren Frieden habe ich schon - sammle aber gerne Wissen darüber !
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jako
antwortete am 27.12.02 (10:25):
Liebe Selkit,
die Frage verstehe ich nicht, denn wir wissen doch, dass wir nicht unsterblich sind. Alles andere Wissenswerte schafft man sich durch tiefe innere Suche an, die einen über Erfahrungen zu immer mehr Gewissheit führen kann. Das ist ein langer und meist schmerzvoller Weg. Aber wer wirklich ernsthaft sucht, erhält auch die Antworten, die er im Moment braucht. Auf denen kann er dann weiter aufbauen. Das jedenfalls ist meine Erfahrung.
Es grüßt
jako
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sofia204
antwortete am 27.12.02 (11:41):
"sammle gern Wissen darüber" so sagt Selkit. Mein erster Impuls war, nicht mehr viel sammeln und anhäufen, ist doch "die Anhänglichkeit die Wurzel aller Leiden" (Verf.unb.) Zweiter Gedanke war, warum weiß ich jetzt nicht, wie die Summe des Lebens "Körper-Seele-Geist" symbolisiert ist ? z.B. die 8 als geschlungener Ring ist eines von den Dreien, auch Uroboros-Schlange. wie kann man drei Achten zusammenbringen in ein Symbol? Aber schon bin ich damit auf dem falschen Weg, - denn da es mir nicht einfällt, muß ich noch viel leichter `fließen´. Freundlichen Gruß zu Neuen Jahr ! sofia204
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gero
antwortete am 02.02.03 (19:43):
Hallo liebe Freunde! Weil ich noch nicht so lange in den diversen Foren meine Meinung geäußert habe, bin ich auch erst jetzt auf diese Diskussion gestoßen und möchte mich gerne dazu äußern. Ich gehöre zu denen, die für Eure Begriffe schon sehr alt sind und gebe zu, dass ich große Schwierigkeiten mit dem " Ältwerden" habe u. denke , dass manche Menschen genau so denken, es nur nicht zugeben wollen. Wenn die heute 60jährigen erst einmal die 80 erreicht haben werden, wird ihnen aufgehe, dass dann vieles ganz ganz anders aussieht und "fromme Sprüche " gar nichts helfen. Ich habe eigentlich die Jahre zuvor nie über das Altern viel nachgedacht, meine Gedanken und Handlungen waren so wie immer u. auch heute noch bestaunt man mich als beinahe ein " Wundertier" weil mein Geist sehr wach und rege ist. Ich hatte mich beizeiten viel mit der Forschung von Gerontologie und Geriartrie beschäftigt und war also auch ziemlich gut darauf vorbereitet. Ich habe mir dadurch viel selber bei den ersten Wehwehchen helfen können. Ich musste allerdings die Erfahrung machen, dass ab eines gewissen Alters die Umwelt uns zu Alten stempelt, ob man will oder nicht und wenn dann noch alles anders kommt, z.B. durch einen Unfall oder etwas Ähnlichem, dann sieht alles noch ganz anders aus. Ich lebe in Frieden mit meiner Familie , versuche immer anderen Freude zu machen und habe durchaus auch noch andere Hobbys. Also es ist nicht so, dass ich im Lehnstuhl sitze u. auf die Alzheimer Krankheit warte. Trotzdem werden alle anderen um mich herum krank, alt uns siech und sterben und da bleibt die Angst einfach nicht aus. Wenn man nämlich als alter Mensch etwas vergisst, so ist das sofort ein Alarmsignal, obwohl dann bei Jüngere das gleiche Vorkommen als ganz normal angesehen wird. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Problematik hier richtig beschreiben konnte, die evtl nur ein gleichalteriger Mensch verstehen kann. MfG. gero
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schorsch
antwortete am 03.02.03 (10:48):
Hallo Gero. Ist es vermessen Dich zu fragen, wie alt Du bist?
Gruss
Schorsch
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sofia204
antwortete am 03.02.03 (14:01):
@ schorsch, Deine Frage ist bestimmt aufmunternd gemeint, schreibt Gero doch "...wenn die heute 60Jährigen erst mal die 80 erreicht haben, wird ihnen aufgehen..." Ich würde mich glücklich preisen, wenn ich so schreiben könnte wie gero.
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Nuxel
antwortete am 03.02.03 (14:27):
Liebe Gero ich kann Deine Gedanken,Überlegungen und Besorgnis sehr gut nachempfinden! bin von der 60 auch ein Weilchen weg;-)) Was Du vorsorgend getan hast und mit Sicherheit noch tust, mache ich seit langem ebenso.Und ich freue mich immer,dass ich nicht "jahresaltersmässig" empfinde und auch das entsprechende Echo bekomme. Unsere Lebenszeit ist endlich,das können wir nicht verhindern.Aber,der Weg dorthin kann positiv verzögert werden.Das sehe ich genauso,wie Du! Ich hab meine Plisseefalten innerlich und äusserlich und eigentlich ein mehr als ausgefülltes Leben an Kummer und Einsatz - aber auch sehr viel Freude!-bis jetzt verbracht. Es geht zu meinem grossen Kummer nicht mehr alles so schnell wie ich es gewohnt war,aber:ich lebe und wehre mich auch ganz entschieden,als Fossil eingestuft zu werden. Ich denke,man kann altern,ohne alt zu sein!
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sofia204
antwortete am 03.02.03 (16:05):
So hat jeder sein eigenes Gedanken-und Lebensschema, manche haben ähnliche, es zu beendigen wird wohl ähnlich den jeweiligen Lebenserfahrungen sein, wie man diese selbst gestaltet hat.
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Medea.
antwortete am 03.02.03 (18:12):
Liebe Gero, liebe Nuxel,
inzwischen gehöre ich auch bereits zu den Mitsechzigern und stelle zunehmend fest, daß mir die Dinge nicht mehr so von der Hand gehen wie vormals und ich viel mehr Zeit benötige für den täglichen Kram als früher. Vieles bleibt auch liegen, da ich seit einiger Zeit den PC und den Seniorentreff für mich entdeckt habe und mir das weit mehr Spaß macht als das Staubsaugen oder Strümpfestopfen :-)) was ich aber auch nur notgedrungen mache. Liebe Gero, kleine Erinnerung: Du wolltest doch noch ein Erlebnis unter Telepathie bringen. Bin schon sehr gespannt darauf.
Beste Grüße von Medea.
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gero
antwortete am 03.02.03 (19:13):
Hallo liebe Medea, nein ich habe es nicht vergesse, es war mir nur einiges dazwischen gekommen. Heute möchte ich doch erst mal noch zu diesem Thema ein Gedicht von mir einfügen, d.h. wenn es klappt, weil ich das hier noch nicht versucht habe. Liebe Grüße von gero
Das Alter
Wer nicht stirbt noch jung an Jahren, der wird altern sicherlich, wird am eig’nen Leib erfahren, wie ein Mensch verändert sich. Altern soll man nun mit Würde, doch wie stellt man so was an , wenn man fühlt wie diese Bürde, alles, alles ändern kann !!
Wehrt man sich mit allen Mitteln gegen Abbau und Zerfall ? Oder soll man nicht dran rütteln, denn was kommt, kommt allemal ! Jeder sträubt sich alt zu werden, wenn sein Umfeld er betrachtet, Jugendkult herrscht hier auf Erden, alt zu sein man schon verachtet.
Doch die Zahl der alten Menschen, wächst und wächst unweigerlich, niemand kann sie je begrenzen und eines Tages trifft`s auch dich! Neue Leber, neue Niere, neue Knochen, neues Herz , man braucht nichts mehr reparieren, denn für alles gibt`s Ersatz !
Ob die „ Alten“ das auch wollen, niemand fragt sie je danach, Medizin und Technik sollen, sie beglücken jeden Tag; selber staunt man immer wieder sieht man diesem Treiben zu wirst geklont du noch am Ende, findest niemals deine Ruh ` !!
Und die Welt ist ganz erstaunt, wenn diese Theorie nicht stimmt , wenn manch „ Alter „ gutgelaunt am Computer Zeit verbringt. Besser wäre es vielleicht, man wäre richtig blöd und dumm, der Zweifel nie das Herz erreichte, man bliebe einfach leer und stumm!!
Eine „ Greisin „ angefahren, konnt’ ich in der Zeitung lesen , im weit’ren Text war zu erfahren , daß grad ` 65 sie gewesen!! Jetzt frage ich mich voller Bangen, wo fängt das „Greisenalter“ an ? Greise sind leicht zu verwalten, denken die „ Versorger „ dann.
Ach, was hab’ ich mich bemüht, würdig, brav und alt zu sein, doch mein Kopf macht da nicht mit, er sieht das partout nicht ein. Ständig ist er voll Gedanken, alles interessiert ihn noch, ‚ für ihn gibt es keine Schranken, er hat Spaß am Lernen noch !!!
Kopf und Körper permanent sich streiten, wer wohl hier das Sagen hat; wer wird siegen von den beiden, macht den andern flach und platt? Und jeden Tag wird sehr gejammert, was wir dem Staate kosten schon, wir haben dafür schwer geschuftet, nun gönnt uns neidlos diesen Lohn!
Und jeden Tag man hören muss, dass es zuviel „ Alte „ gibt, spaßig ist das nicht für uns, wenn man alles darauf schiebt ! Bis unser Weg zuende ist, sind wir „ Alten „ nun mal da; lasst in Ruhe uns nun leben, hört endlich auf mit dem „ T R A R A „!
18.08.2001 E.E.
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Medea.
antwortete am 04.02.03 (09:50):
Liebe gero,
ein wunderbarer Text - und haargenau den Punkt getroffen. Ich habe diese Verse mir soeben ausgedruckt. Danke Dir dafür.
Lieben Gruß von Medea.
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utelo
antwortete am 04.02.03 (09:56):
Hallo Gero, dein Gedicht ist super. Es trifft mit seinen Aussagen den Nagel auf den Kopf. Solche Gedanken haben wohl die meisten von uns, aber du hast es wunderschön in Worte gepackt. Obwohl täglich irgendwo gesagt oder geschrieben wird, dass wir "Alte" immer mehr und zu teuer und unbrauchbar usw. werden, fühle ich mich mit 61 absolut noch brauchbar, geistig fit und in der Lage, etlichen Jüngeren noch etwas vormachen zu können. Die blöden Reden von einigen Jungen: "ja, ich gehe jetzt arbeiten, damit du deine Rente weiter kriegst", haben mich anfangs geärgert. Aber ich habe mit 3 Kindern allein erziehend 38 Jahre lang gearbeitet und mir ein Recht auf meine Rente erworben. Die ist allerdings so groß - 811,00 Euro-, dass ich überlege, ob ich dem Staat etwas davon zurückgeben soll oder diese Unsummen weiterhin alleine verprasse.Haha.
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sofia204
antwortete am 04.02.03 (11:27):
liebe gero, der heitere Unterton in Deinem Gedicht tut mir gut. Mit d e r Grundlage spielt auch die kleine Rente keine große Rolle ;-)
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Medea.
antwortete am 04.02.03 (14:37):
Liebe Utelo,
meine Hochachtung - Du bist eine Überlebenskünstlerin. Drei Kinder allein durchzubringen bei einer Ganztagsarbeit, insgesamt 38 Jahre im Berufsleben stehend - das ist eine große Leistung. Ich kenne viele dieser Frauen aus meinem Umkreis - und an uns alle habe ich gedacht, als Angelika und Pilli diese Idee entwickelten mit der lustbetonten Senioren-Residenz und von den großen Vermögen sprachen, die "unsere" Generation hinter sich haben. Eben doch wohl nicht alle :-) Aber jetzt schweife ich ab ....
Es grüßt Dich Medea.
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henner
antwortete am 04.02.03 (17:40):
Ohhhhhh utelo da ist ja bei Dir vom Fiskus noch ne ganze Menge abzusahnen.--das kann doch nicht alles sein,unsere Politiker gehn im Moment davon aus,daß ein Rentner deiner Coleur noch einiges in Petto hat und dies wäre: Wohnungsgeld ? Mieteinkünfte für vermietete Wohnungen,Rendite und Zinsen durch Aktienbesitz und Fondsanteile,eine Riesenpansion des Ehe-oder Lebenspartners, Gold-Schmuck und Wertgegenstände en mass,eine demnächst fällige 6 stellige Lebensversicherung und wie isses mit dem "Verstecktem im Sparstrumpf" und sonstigen Ausenständen ?? *gg*
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sofia204
antwortete am 04.02.03 (20:20):
hallo henner, wenn einer gönnerhafte Witze macht, müßte es auf seine eigene Kosten gehen. oder ist es Schadenfreude ?
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gero
antwortete am 09.02.03 (13:06):
Wenns Euch allen recht ist, würde ich mal ein ganz kleines simples Gedicht, nur zum Lachen und Schmunzeln hier einbringen ( frei nach Goethes " Erlkönig" ). Es befsst sich mit den " Dialern " Der Dialer Wer reitet so schnell auf der Datenbahn? Es ist unser Surfer mit Affenzahn, er schaut nur vorwärts und nicht zurück, denn ganz viele E-Mails, das ist sein Glück! R: Oh Surfer, oh Surfer, siehst du es nicht, dort kommt ein Dialer mit falschem Gesicht! S: Sei ruhig mein Kleiner, ich seh' es genau, die Streifen im Drucker sind nur etwas grau! R: Oh Surfer, oh Surfer, hörest du nicht, was das falsche Luder mir alles verspricht? D: Mach hübscher Kleiner mir Platz nur ein wenig , mit 0190 bist du dann ein König ! S: Ja, ja, mein Kleiner ich hör' es genau, es knistert das Mikrofon etwas rauh. D: Willst hübscher Kleiner du mit mir geh'n, ich hab' viele Brüder, die wollen dich seh'n ! Wir löschen hier alles und fangen neu an, und nichts anderes darf mehr an dich heran! R: Oh Surfer, oh Surfer er springt auf mein Fenster, glaube mir doch, es sind nicht Gespenster! S: Jetzt wird mir aber die Sache zu dumm, er kriegt eins auf die Birne, das haut ihn gleich um ! Gib aber ja nicht ihm die Hand, denn er ist ganz unbekannt! Dann wird verschwinden er nach ein paar Kurven und wir woll`n fröhlich weiter surfen ! , S: Surfer, D:-Dialer, R:-Rechner . E.E. Dezember 2002
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Nuxel
antwortete am 09.02.03 (15:06):
Liebe Gero
habe erst jetzt Dein köstliches Gedicht über *uns* gelesen und bin begeistert! Hab auch den leisen Unterton sehr wohl verstanden!Empfinde ich es doch genauso. Humor ist eine gold'ne Brille,die vieles anders sehen lässt.
Danke Nuxel
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Nuxel
antwortete am 09.02.03 (15:10):
Hallo Sophia
ich empfinde Henners Worte gar nicht kränkend und denke,er hat sie auch nicht so gemeint. Ich denke vielmehr,dass er darin zum Ausdruck bringen will,wie sehr unsere Politiker verborgene "Schätze" aufzuspüren versuchen.
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sofia204
antwortete am 09.02.03 (17:36):
is o.k. Nuxel, ich war unüberlegt, entschuldige, Henner, ich bin zu empfindlich, was geht es mich an
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Lonya
antwortete am 25.04.03 (14:19):
ja, ich weiss, bin ziemlich spät dran mit schreiben,aber ich habe erst jetzt dieses Thema hier gefunden.
Obwohl ich erst 56 J. bin , bemerke ich schon wie schnell der Alterrungsprozess abläuft. Die Zeit rennt jetzt doppelt so schnell und ein Tag kommt mir nur noch wie Minuten vor. Manchmal frage ich mich, was mich wohl noch so in den nächsten Jahren erwarten wird und dann wird mir ziemlich mulmig zu Mute. Schon jetzt geht mir nicht alles mehr so leicht von der Hand wie vor ein paar Jahren. Ich denke es wäre gut, wenn ich mich allmehlich um eine ehrenamtliche Aufgabe kümmern würde. Hatte bis jetzt immer noch gehofft,mich im Arbeitsprozess wieder eingliedern zu können, bekomme jedoch nur noch Absagen und bin schon sehr frustriert.
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