Brigitte Tomaselli
begann die Diskussion am 05.08.02 (22:30) mit folgendem Beitrag:
Meine Tante war Ihr Leben lang bei jeder kleinigkeit den Tränen Nahe. Nicht nur bei Traurigen anlässen-bei allen Festlichkeiten. Manchmal habe ich das Gefühl ich werde auch so. Was habt ihr für Erfahrungen mit der "RÜHRUNG".
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WANDA
antwortete am 06.08.02 (08:48):
Ich glaube nicht, dass das in den Genen liegt. Wenn man z.B. überarbeitet ist, zu wenig Schlaf bekommt oder sich in Stresssituationen befindet, hat man eher "am Wasser" gebaut. Also, wenn die Nerven blank liegen, kommt es bei der kleinsten falschen Bemerkung zu Tränen. Ich weiss aber auch, dass es, wenn es im Alter verstärkt auftritt, als Zeichen von Senilität gewertet wird.
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Petrone
antwortete am 06.08.02 (11:54):
Mit einer Bachblüten-Therapie könntest Du die stabilisieren!
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Brigitte
antwortete am 06.08.02 (12:46):
Petrone Kannst du mir das genauer erklären,habe keine Erfahrung mit Bachblüten.
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Barbara
antwortete am 06.08.02 (15:11):
Hallo Brigitte,
schau einmal im Archiv unter der Rubrik "Gesundheit und Fitness" nach. Dort gibt es ein Diskussionsthema "Erfahrungen mit der Bach-Blütentherapie". Das Thema wurde am 19.02.02 ins Archiv gesetzt.
Vie Erfolg wünscht Dir Barbara
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Petrone
antwortete am 06.08.02 (17:06):
Bei der Bachblüten-Therapie können mit hommöopatischen Mitteln, gewonnen aus wild wachsenden Pflanzen, fehlregulierte seelische und darüber hinaus auch körperliche Prozesse harmonisiert werden. Mehr weiß ich nicht, bin kein Heilkundiger.
Herzlichst Petrone
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Bärbel
antwortete am 06.08.02 (22:20):
Meine Mutter, die 82 Jahre alt ist, hat vor zwei Jahren auch unter solcher Rührung gelitten, bei jeder Gelegenheit hatte sie Tränen in den Augen und die Stimme ist gekippt. Der Neurologe, den sie aufgesucht hat, hat festgestellt, daß im Alter diese Symptome oft auf eine Stoffwechselstörung oder so ähnlich im Gehirn zurückzuführen sind, er hat ihr ein Medikament verschrieben, seither ist sie wieder eine "Eiserne Lady", die nicht so leicht von Rührung übermannt wird.
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Klaus
antwortete am 06.08.02 (22:26):
Im Alter kommt die Rührung schneller, bei mir jedenfalls. Habe ich früher bei rührseeligen Filmen gelacht, kommen mir heute die Tränen. Hat einer im Sport eine gute Leistung gebracht, kommen mir die Tränen. Bei einer guten Tat, kommen mir die Tränen. Aber nur, wenn ich diese Sachen im TV sehe.
Klaus
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renataE
antwortete am 07.08.02 (08:31):
Ich glaube doch, daß die Neigung zu Symptomen wie "Rührung" auch in den Genen liegen. Wie eben jemand leichter Depressionen bekommt als ein anderer. Für das Ausmaß der Rührung kommen dann äußere oder körperliche Symptome hinzu.
Es wird beschrieben, daß "Rührung" ein Symptom des Alters sei. Läge die Veranlagung also n i c h t in den Genen, müßten a l l e Alten bei allen passenden Gelegenheiten weinen. Es gibt aber u.a. auch viele "starre" alte Menschen, die niemals weinen können. Unter den altersbedingten Veränderungen der Hirnfunktionen kommen Grundstrukturen zutage.
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schorsch
antwortete am 07.08.02 (10:25):
Bei mir ist das so: Da das Schlechte, das Traurige und das Böse alltäglich geworden sind, geht es "ohne Berührung" an mir vorbei. Passiert jedoch mal etwas Gutes, Schönes, als positives Ereignis Unerwartetes, kommen bei mir die Tränen. Darauf basieren doch all die TV-Sendungen wie z.B. "Nur die Liebe zählt".
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WANDA
antwortete am 07.08.02 (16:19):
Das habe ich bei mir auch feststellen können. Wenn man mir was "Gutes" tut, bin ich überwältigt und kämpfe mit den Tränen, weil ich es nicht fassen kann.
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Pamina
antwortete am 07.08.02 (19:27):
Ach, Ihr Lieben, lasst doch die Tränchen kullern!!! :-))) Ist doch eigentlich schön, wenn man noch Gefühle zeigen kann! Warum muss das mit Bachblüten und sonstigen Medikamenten bekämpft werden? Ist es denn sooo erstrebenswert, eine "eiserne Lady" oder "eiserner Gentleman" zu sein? Und wenn es vielleicht ein Symptom für Alter ist (Senilität möchte ich nicht gleich sagen) , was soll's? Wir sind nun mal keine 17 mehr, und was hindert uns daran zu zeigen, wie es uns zumute ist? Betonfassaden gibt es doch genug!!!
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Karl
antwortete am 07.08.02 (20:53):
@ renataE
Veranlagung (und damit Gene) spielen bestimmt (auch) eine Rolle. Nicht nur die Erfahrung macht uns veschieden, sondern wir sind dies von Anfang an. Die Umwelt verstärkt die Unterschiede oder ebnet sie ein, je nach ihrer und unserer Beschaffenheit.
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Emily
antwortete am 07.08.02 (21:43):
@ Pamina, Du sprichst mir aus der Seele. Aus Freude, Rührung, Mitgefühl, Trauer zu heulen, ist die menschlichste Reaktion - wenn wir uns das bisher im Leben meist verkniffen haben, dann nur, weil wir dazu erzogen worden sind.
@ Karl, siehe Simone de Beauvoir.
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Brigitte
antwortete am 08.08.02 (00:07):
Bedanke mich bei euch allen - ohne Tränen.
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shushu
antwortete am 04.10.02 (23:31):
ich glaube nicht unbedingt, dass das alter das ausschlaggebende ist. ich jedenfalls habe schon als junges mädchen bei jeder möglichen und unmöglichen gelegenheit rührung verspürt, mußte auch damals schon z.b. beim klang einer nationalhymne - egal welcher - schlucken *smile*. meiner mutter ging und geht es ebenso.... vielleicht hat's doch was mit den genen zu tun? keine ahnung, aber ist ja eigentlich auch egal, oder? ich versuche, dazu zu stehen. mal gelingt es, mal weniger... lieber gruß von shushu
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