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THEMA: Es geht um die Beziehung zwischen Menschen und Tieren!
13 Antwort(en).
Felix Schweizer
begann die Diskussion am 21.07.02 (01:13) mit folgendem Beitrag:
Ich war zwei Tage auf der Rigi im Herzen der Schweiz .... sah und erlebte, was wirklich noch schön ist auf dieser Erde ... komme heute zurück ... gehe ans Netz ... suche mein vorgeschlagenes Thema ... einfach weg ist es ... zur Sau gemacht mit einem Gerangel um verschiedene Formen sexueller Ausrichtungen ... einige haben sich am Ausdruck "Schwuchtel" gestört ... merken aber nicht, dass dies ein spöttischer Ausdruck für Homosexuelle ist, die ihr Anderssein ins Lächerliche verzerren ... bewusst ... manchmal sogar rebellisch mit sehr viel Selbstironie ... aber das ist für viele ein Grund... um unselige Naziparolen gegen die Homos wieder aufleben zu lassen! Gehts eigentlich noch ... ihr merkt hoffentlich die Wut, die in meinen Worten steckt! Damits allen ganz klar ist! Ich habe weder Vorurteile noch irgendwelche Einwände gegen Menschen, deren erotische und sexuelle Neigungen zu gleichgeschlechtlichen Partnern besteht. Ich habe diverse gute Freudinnen und Freunde, die so veranlagt sind ... und ich kenne auch Lesben und Schwule, die mir mit ihrem exaltierten Gehabe auf den Keks gehen .... Alles klar? Können wir nun unser Thema: "Beziehung Mensch - Tier" wieder neu ohne Störfeuer aufgreifen?
Gesagt wurde u.a. :
- Menschen, die sich als Tierfreunde ausgeben, lieben in Wirklichkeit bestimmte Tiere, die ihnen aus irgend einem Grund sehr nahe stehen. Andere Tiere sind ihnen lästig, gleichgültig oder können sogar getötet werden. - Eine starkle Motivation, bestimmte Tiere zu mögen, hat die Ursache in einem angeborenen Auslösemechanismus wie z.B. das Kindchen-Schema (Es stinkt mir alles nochmals zu beschreiben .. schaut im, Archiv nach!) - Ich zählte einige weitere Motivationen auf: das Tier als Sozialpartnerersatz, als Arbeitstier, als Gehilfe in diversen Funktionen, als Jagdobjekt, als Versuchstier, als Lieferant von Nahrungsmitteln und Materialien, als Kunstobjekt, als Entscheider für Wetten, als Schauobjekt etc.etc.
..und nochmals kommt in mir die Wut hoch! ............. War es notwendig alle sorgsam zusammengetragenen Fakten einfach in den Güssel zu leeren ... Ich kann es nicht verstehen.
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Rosi-Sofie
antwortete am 21.07.02 (07:25):
Lieber Felix,
Deinen Ärger verstehe ich sehr gut. Warum das Thema komplett entfernt wurde, das ist für mich unbegreiflich. Anstatt unsachliche Beiträge zu löschen, ist es eben wesentlich einfacher, ein ganzes Thema im Archiv zu versenken.
Für mich ist es eine Art kollektive Bestrafung. Natürlich steht es im Ermessen des Webmasters, wie er so ein Forum gestaltet. Wenn aber eine Diskussion einen Sinn haben soll, dann erreicht man es nicht dadurch, dass man zu solch radikalen Mitteln greift. Wie gesagt, ich verstehe Deinen Zorn. Ich habe Deinen Beiträge gerne gelesen.
(Internet-Tipp: https://www.animal-news.de/)
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Karl
antwortete am 21.07.02 (08:37):
Da die Diskussion noch im Archiv nachlesbar ist und ich nicht nun auch dieses Wiederaufgreifen des eigentlichen Themas sabotieren möchte, nur der Hinweis, dass die Archivierung der Diskussion erfolgte a) weil das Thema nicht mehr behandelt wurde b) weil es keineswegs im Kern nur um den Begriff Schwuchtel ging, sondern um viel mehr. Es ging auch nicht um Äußerungen von Felix. Wie gesagt, ist alles nachlesbar und sollte hier nicht noch einmal thematisiert werden.
(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/archiv8/a174.html)
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Felix Schweizer
antwortete am 21.07.02 (18:33):
Wie halte ich es selber mit meiner Beziehung zu Tieren?
Da gibt es einmal die vielfältigen Beziehungs-Aspekte, die nicht nur bei mir eine Rolle spielen. - Das Tier als Sozialpartner: Ich hatte in meinem Leben enge emotionale Bindungen mit den unterschiedlichsten Tieren .... eigene oder benachbarte Hauskatzen, Hunde, Kühe und Schweine (im Bauernhof meiner Grosseltern und meines Onkels) Als Kind liebte ich meine Schildkröte "Hansi". Eine eher zwiespältige Beziehung war die mit unserem Papagei "Klara". Da war nach ein Streifenziesel, zwei Hamster, eine Agame (Echse), ein frecher Beo (sprechender Vogel), eine niedliche Haselmaus, eine Rötelmaus, einige Wüstenmäuse (Meriones) ... sogar ein Chamäleon turnte einige Zeit in meinem Zimmer umher ... war aber nicht sehr glücklich bei unserem Klima. Vor kurzem war unsere Wohnung von handzahmen Ratten belebt, die allerding im Innenleben der Polstermöbel ihre Spuren hinterliessen. Bei einem dieser Lieblinge, bei "Ratetzki" liessen wir sogar ein Karzinom operativ entfernen .. leider überlebte er die Narkose nicht! Das waren jedesmal traurige Abschiedsmomente. Zur Zeit füttern wir eine Adoptivkatze, den "Flohsagg". Er lebt frei draussen und gehört einer Nachbarin, die in eine kleine Wohnung wegzog und ihn nicht mitnehmen konnte. Die andern Haustiere leben in einem grossen Terrarium im Wohnzimmer, fressen u.a. gerne Brombeer-, Himbeerstauden, legen fleissig Eier aus denen nach einigen Monaten ganz kleine Winzlinge schlüpfen, die nach mehreren Häutungen zu prächtigen ..... Riesengespensterschrecken, Dornschrecken, verschiedenne Arten von Stabheuschrecken und wandelnden Blättern sich entwicken. Die Beziehung dürfte etwas einseitig sein. Immerhin haben einige beonders markante einen Namen. "Gryen Hayner" (Grüner Heinrich), "Zagarsch".. "Monschter" etc.
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Felix
antwortete am 21.07.02 (18:34):
Dazu kommen alle Tiere, denen man mehr oder weniger spontan begegnet:
Die drolligen Siebenschläfer im Gebälk einer alten Tessinerhütte weckten uns jeden Morgen mit ihren gewagten Verfolgungsjagden. Oder sie starrten uns von oben mit ihren grossen Nachtaugen an, wenn wir aus den Schlafsäcken krochen. Auf der Lauer zu liegen und spielenden Jungfüchsen zuzuschauen, ist ein wahres Geschenk. Im Elsass wohnte ein Hausmarder mit Familie unter dem Dach ... rupfte die Isolation heraus und baute sich damit flauschige Nester. Wir hörten mehr als wir sahen. Obwohl er Schaden auch an meinen Schläuchen am Automotor anstellte, hatten wir unsere Freude an diesen geschickten, pfiffigen Räubern. Diese Aufzählung könnte beliebig weitergehen. Ich möchte aber noch von einigen spotanen Beziehungen berichten ... die einige von euch nicht verstehen werden. Auf unsen zahlreichen Reisen durch Asien und Afrika hatten wir in unsern Nachtlagern häufig Begegnungen mit Tieren, die das Zimmer mit uns teilten. Die hübschen Geckos mögen wahrscheinlich noch die meisten. In Bali erlebten wir einen mit einem Sprachfehler. Er rief seinen Zweisilber verkehrt herum ... wir mussten schallend lachen ... dann verstummte er für eine Weile! Auf den Kapverden lebte im Baderaum ein prächtiger Kakerlak, eine orientalische Küchenschabe. Wir hatten sie" Bertha" getauft. Man sah sie nur nachts. In der Dämmerung oder wenn man Licht machte .. zwängte sie sich mit viel Mühe durch den Ablauf der Dusche. Nach einigen Tagen waren wir schon besorgt, wenn Martha nicht auf ihrem Posten war. Wir suchten nach ihr und waren erfreut, wenn wir sie in einem neuen Versteck entdeckten. Versteckspiel mit einem Kakerlak? Geht's euch noch? Die kleineren europäischen Verwandten (Phillodromia germanica) .. nennen wir bei uns in der Schweiz "Schwobekäfer"... an andern Orten sinnigerweise "Preussen- Russen oder Franzosenkäfer" ... privat heissen die für uns "Jaqueline". Wenn wir in einem Lokal welche entdecken flüstern wir uns zu ... "Hesch d' Jaqueline unterem Tisch gseh?" Ich fing einmal eine und konnte zuhause beobachten, wie sie ihre gefächerte Legeschublade gefüllt mit lebenden Jungen ablegte. Die Jungen wuchsen rasch heran ... und ich musste für sie eine passende Bleibe finden. In einer Schachtel brachte ich sie ins Treibhaus einer Gärtnerei ... wo sie eine reelle Chance hatten den Winter zu überleben. Auch in unserer Wohnung und im Garten werden Mitbewohner geduldet, solange sie nicht überhand nehmen oder Schaden anrichten. Zebraspringspinnen heissen "Isidor" und werden bei ihrem Jagdverhalten genau beobachtet. Weberknechte und andere Spinnen werden gefangen und ausser Haus gebracht. Häuschenschnecken im Garten bekommen manchmal mit Filzstift einen Namen auf ihr Häuschen geschrieben, damit wir sie wiedererkennen, wenn wir sie nochmals antreffen. Dann heisst es z.B. "Ich fand "Tina" hinter dem Gartenhäuschen, "Fritz" ist in den Erdbeeren geblieben. Wo ist eigentlich "Susi"? Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen! ... "
Kennt ihr das an euch auch? Ist dies für euch nachvollziehbar? Das nächste Mal komme ich auf gestörte Beziehungen zu sprechen!
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Alfred
antwortete am 21.07.02 (19:52):
Felix Du bist der Grösste! Wer sollte denn da noch irgend etwas anderes "posten"? Es ist gleichgültig ob Du theorietesierst oder über die Brüder und Schwestern in dieser Form schreibst - für mich istīs superinteressant und allemal das Einwählen in den Seniorentreff wert! Nur kannst Du eben nicht erwarten, daß da jemand mithalten kann... Das ist so, als ob ich beim Karl-May-lesen auf die Idee käme, mal schnell dem Hadschi Halef oder dem blauroten Methusalem īne Mail zu schicken! Gibts eventuell "Veröffentlichungen", die "man" erwerben kann...? Danke Grüße und Wünsche Alfred
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Karl
antwortete am 22.07.02 (10:32):
Lieber Felix,
Du erwähnst Schnecken mit Häuschen. Ich habe als 12 Jähriger einmal großen Ärger mit Nachbarn bekommen, weil ich deren Söhne verprügelt habe, die Schnecken ihre Häuschen klauten und sich dann riesig über die geschaffenen Nacktschnecken freuten. Ich war damals außer mir vor Empörung, erinnere mich aber schmerzhaft, dass mich kein Erwachsener in Schutz genommen hat. Eine beziehung zu solchem Getier, igitt.
Mit den besten Grüßen
Karl
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Felix Schweizer
antwortete am 23.07.02 (16:57):
Hier etwas über gestörte oder zumindest problematische Beziehungen zu Tieren.
- Die sexuelle Beziehung zu Tieren, die Sodomie. Sei es das Schosshündchen mit dem erotischen Schlecken, die Ziege als Frauenersatz auf der Alm, die Erotik zwischen Seekühen und Gefangenen auf einer einsamen Insel oder regelrechte Liebesbeziehungen zwischen Menschen und ihren Lieblingen. Auf diesem Gebiet gibt es wirklich nichts, was nicht existiert. In der Mythologie begegnen wir häufig solchen Formen ... Leda mit dem Schwan .. Zeus als Stier etc. - Sadistische Neigungen werden auch an Tieren praktiziert. Tierquälerei als erotische Stimulanz kommt immer wieder vor. Weidende Tiere werden in der Nacht geschlagen, erstochen oder erhängt ... manchmal begleitet von einem vampirischen Blutrausch. Andere legen vergiftete Köder aus ... und erfreuen sich an der Vorstellung der leidenden Kreaturen und ihrer Besitzer. - Stier- ,Hahnenkämpfe und tödliche Wettspiele mit Schlangen und Mungos, Kampffische, Bären und Hunden etc. gehen in eine ähnliche Richtung. Sich am blutigen Todeskampf zu erfreuen ist und bleibt pervers.Ein besonders schwieriges Problem sehe ich im klassischen Stierkampf ... wo der Stier ... auch wenn er noch so überlegen gekämpft hat ... nur tot die Arena verlassen kann. Für die Spanier ist dies aber eine tief empfundene kultische Handlung ... wie etwa die Tieropfer im alten Testament oder die Menschenopfer in Südamerika. - Ein spezielles Kapitel ist die Beziehung zwischen dem Jäger und seiner Beute. Schon in prähistorischen Zeiten wie auch bei sogenannten "Naturvölkern" findet man Beschwichtigungszeremonien im Zusammenhang mit Beutemachen. Kultische Figuren und Höhlenmalereien erhalten Opfergaben. Jäger legen dem erlegten Wild ein Tannenreis ins erstarrte Maul ... und sprechen von "der letzten Äsung" .. Hornmelodien wie " .. des Hasen Tod" .. sollen darüber hinwegtäuschen, dass man quasi einen "Mord" am Mitlebewesen verübt hat! Fischer sprechen nach dem Fang eines kapitalen Hechtes oder einer besonders schönen Forelle wie von einem fairen Kampf zwischen gleichstarken Partnern. - Das Tier als Versuchsobjekt ist auch eine eigene Problematik. Die wenigsten Menschen sind sich darüber bewusst, wieviele Tiere leiden mussten, bis ein Medikament, ein kosmetisches Mittel an Menschen verwendet weden kann. Unzählige Tiere werden künstlich krank gemacht, um die Wirksamkeit neuer Arzneimittel an ihnen zu erproben. Bei lebendigem Leibe werden Proben und Gewebeteile entnommen, Sonden eingesetzt, mit Elektoden künstlich Reize im Gehirn ausgelöst etc. etc. - Ein gewaltiger Abschnitt wäre "das Tier als Ware oder Lieferant einer Ware" ... aber davon vielleicht ein anderes Mal!
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Felix
antwortete am 24.07.02 (17:59):
...nur eine kleine Zwischenfrage ... Ist irgend jemand an diesem Thema überhaupt noch interessiert? Um Monologe zu halten ist mir die Zeit zu kostbar!
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Ingrid
antwortete am 24.07.02 (18:55):
Hallo Felix,
ich lese Deine Beiträge mit großem Interesse - es wäre wirklich schade, wenn Du nicht weitermachen würdest.
Danke und Gruß Ingrid
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DorisW
antwortete am 24.07.02 (21:38):
Die Erotik mit Seekühen interessiert mich auch ;-)
Nein, ganz im Ernst, ich verfolge deine Beiträge ebenfalls aufmerksam!
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Barbara
antwortete am 24.07.02 (22:19):
Lieber Felix,
auch ich gehöre zu Deinen interessierten Lesern. Ich kann viel von Dir lernen, leider selbst nicht so viel beisteuern.
Bitte bleib weiter im ST aktiv!
Herzlichen Dank von Barbara
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Alfred
antwortete am 25.07.02 (00:36):
Lieber Felix!
auch ich kann leider meist nur mitlesen - ist voll mit Denkanstößen, alle weiter zu denken, und Freude, wenn wieder etwas Neues zu lesen ist... Was aber könnte z.B. ich dazu - abgesehen von menschlich-tierischer Bitternis - an Interesantem beisteuern...? Natürlich könnte ich auf das Thema der Corrida de Toros, la Fiesta nacional īn paar Worte schreiben oder Hemingway "angeben" - aber was sollīs.. kann mirīs außerdem nicht leisten, öfter als ein, zwei Mal am Tag im Net zu sein... Deine Ausführungen sind so vielschichtig, überzeugend und eben ganz deutliche "Denk- und Dank-Anstöße" - da ist doch mitlesen das einzig Wahre! Hätte übrigens auch ein Thema, vor allem für die "reifere Jugend" hier: Macht SeniorenTreff-Forum abhängig resp. süchtig - und wie ist damit umzugehen...? Danke und bitte machīweiter - hätte Grüße und Wünsche - Alfred
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Geli
antwortete am 25.07.02 (09:12):
Hallo Alfred, warum eröffnest Du dieses neue, von Dir vorgeschlagene Thema nicht? Wäre sicher interessant!
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