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THEMA:   Tiere - Freunde, Mitgeschöpfe

 39 Antwort(en).

Ruth begann die Diskussion am 09.07.02 (12:01) mit folgendem Beitrag:

Durch Erfahrung und Beobachtung weiss ich, dass vielen Menschen ihr Tier (oder auch frei lebende Tiere) sehr viel bedeutet. Alte und Einsame haben ihren vierbeinigen oder gefiederten (auch geschuppten) Hausgenossen oft als einzigen Freund und in Familien bringen Tiere meistens Freude und Aktivität. Tierhaltung oder -besuche in Heimen etc. werden immer häufiger.
Vielen ist es ein Bedürfnis, über die Verbindung, die Freude oder auch erlebtes Leid zu erzählen.

Vielleicht ist hier der geeignete Platz, sich auszutauschen und möglicherweise neue Freunde zu gewinnen.

Wer erzählt uns etwas aus seinem "Leben mit Tieren?"


susanna antwortete am 09.07.02 (12:25):

Liebe Ruth,

kannst du nachlesen unter der Rubrik: Haustiere, dort gehört das ganz sicher auch hin.

Nichts für ungut.


Bällchen antwortete am 09.07.02 (13:01):

@ susanna,
worin bei diesem Thema der "soziale Faktor" liegt, ist Dir wohl unklar.

Dein Name ist noch neu hier. Aber Du hast es schnell gebracht, andere auf "ihre" Plätze zu verweisen. Natürlich auch noch anonym.


Ruth antwortete am 09.07.02 (13:36):

@ Bällchen

danke, Du hast es richtig bewertet.
Aber nimm es susanna nicht so krumm - mit derartigen "Störfaktoren" habe ich selbstverständlich gerechnet.


Ruth antwortete am 09.07.02 (14:34):

Jonathan, Humpele und die Gänse

Jonathan und Humpele sind bzw. waren Enten. Schöne, grosse Hausenten. Jonathan, der prächtig-bunte Erpel, liebt sein Humpele - nicht ganz so schön wie er - aber lieb. Humpele (der Name verrät es) hatte einen verkrüppelten Fuss und eines Tages in diesem Frühjahr, setzte sie sich ins Gras am Entenweiher und stand nicht mehr auf. Sie war in den Entenhimmel geflogen und Jonathan untröstlich. Alle Bemühungen, ihm eine oder zwei neue Frauen zu besorgen, scheiterten, denn die bekommt man erst nach der Brutsaison.

Aber Jonathan weiss sich und seinem Liebesdrang zu helfen.
Er beobachtete intensiv den Tagesablauf der beiden Gänsefrauen, die mit ihm Stall und Gelände teilen, schlich sich eines Morgens an die noch sitzende, träumende "Dippi" an, hüpfte mit einem Satz auf ihren Rücken und machte sich glücklich, bevor das vergewaltigte Vogeltier noch richtig begriffen hatte, was ihm widerfahren war.
Und so ist es jetzt geblieben. Jonathan verteilt seine "Gunst" schön regelmässig auf beide Gänse, aber mich quält die Frage: Wenn in einigen Wochen die bestellten neuen Entenfrauen eintreffen - fallen sie dann womöglich einem von Jonathan erlassenen Zuwanderungsgesetz zum Opfer ?


Bällchen antwortete am 09.07.02 (15:38):

Hallo Ruth,
Deine Geschichten sind prima.
Hab' heute keine Zeit, werde aber bald auch welche bringen.


kleinella antwortete am 09.07.02 (23:46):

Wir haben seit zwei Jahren einen Wellensittich. Obwohl noch nicht im Rentenalter, sind wir beide zu Hause, das wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Jedenfalls wünschte ich mir einen Wellensittich und mein Mann brachte einen. Doch jetzt ist es eigentlich sein Liebling. Er wird umhegt und umsorgt, schlimmer als ein Baby. Von mir wird er erzogen, zu streng, wie mein Mann behauptet. Auf jeden Fall hat das kleine Tier unser Leben bereichert. Es gibt immer Gesprächsstoff und Freude über alles was er tut, vor allem sein wöchentliches Bad ist auch für uns ein Vergnügen.


juttam antwortete am 10.07.02 (02:38):

Grins ganz fett und breit, Ruth,

also ich weiss nicht...nenn's nen Instinkt...aber ich habe
das bestimmte Gefuehl dass Jonathan mal der allergluecklichste
Gaenserich der Welt wird....hihihihih

Was machst du uebrigens mit dem Nachwuchs????
Ich wuenscht' du koenntest mir ein paerchen schicken - grins

juttam


Ruth antwortete am 10.07.02 (13:23):

liebe juttam

dein instinkt ist vielleicht ins wanken gekommen .. jonathan ist ein erpel, also ein entenmann - glücklich ist er aber sicher.

an alle
es wäre doch wirklich sehr schön, wenn sich mehr tierfreunde an diesem thema beteiligen würden. kleinella, juttam, bällchen und ich können doch nicht die einzigen sein!
oder etwa doch?


Geli antwortete am 10.07.02 (14:43):

Vielleicht paßt ja diese Erinnerung auch hierher?

Vor vielen, vielen Jahren, in meiner Studentenzeit, hatten wir verschiedene Tiere zuhause. Irgendwann bildeten wir uns ein, wir bräuchten unbedingt auch eine Wüstenrennmaus. Also erstanden wir ein weibliches EINZELtier (man weiß ja, wie schnell sie sich sonst vermehren ;-)) ). Einen passenden Käfig hatten wir schon vorbereitet. Den ganzen Rest des Tages beobachteten wir fasziniert das Tierchen: so neugierig, so schlank, so beweglich ...

In der Nacht konnten wir fast nicht schlafen vor lauter Getöse im Käfig. Naja, wahrscheinlich extrem nachtaktiv ...

Am Morgen trauten wir unseren Augen kaum: eine Wüstenrennmaus und etwa ein halbes Dutzend "Frischlinge"! Des Rätsels Lösung liegt nicht weit: sie WAR schon schwanger. Die Tierchen waren allerliebst, und wir beobachteten sie fast ununterbrochen.
Allerdings bedachten wir nicht, wie schnell Mäuse erwachsen werden! Es dauerte nicht lange, und der nächste Wurf war da. Naja, mit den weiteren Einzelheiten will ich Euch nicht langweilen!

Zum Schluß hatten wir jedenfalls drei oder vier Käfige übereinander stehen, alle voller Wüstenrennmäuse aus den verschiedenen Würfen. Einige konnten wir ja anfangs noch verschenken ... Die letzten wanderten nach vielen Wochen in dieselbe Tierhandlung, in der wir die Ur-Mutter erstanden hatten.


baellchen antwortete am 10.07.02 (14:56):

Wir hatten auch einmal zwei Wüstenrennmäuse. Sie fielen immer wieder übereinander her. Wir konnten nicht unterscheiden, ob aus Sex-Gier oder aus Kannibalismus, hätten aber beides nicht so gern akzeptiert. Also bauten wir ein Gitter zwischen die beiden; wenn sie sich sehen konnten, würden sie nicht so einsam sein.

Eines Morgens fanden wir in jedem Abteil eine tote Rennmaus.

Diese Geschichte ist nicht erlogen, fragt meine Kinder.


Ruth antwortete am 10.07.02 (17:09):

Niko ist tot
Er gehörte einer alten Dame. Sie wurde krank und hatte niemanden, der sich ihres Katers Niko annahm.
Niko musste ins Tierheim und hatte es dort sehr gut. Er wurde gestreichelt, durfte frei umherlaufen, man liebte ihn - mehr als die anderen Katzen, die eingeliefert, gefunden oder aus der Mülltonne befreit worden waren.

Aber Niko war nicht glücklich. Er hatte ein langes Leben hinter sich, war bereits 18 Jahre alt und hatte Heimweh.
Sein Frauchen kam nicht mehr heim aus dem Krankenhaus und die Leute vom Tierheim beratschlagten, wer nun Niko mit nach Hause nehmen würde. Man hatte es seinem Frauchen versprochen, dass er wieder ein privates Zuhause haben sollte, falls ...

Aber Niko entschied anders. Am Tag, als sein Frauchen zu Grabe getragen wurde, starb er auch.


schorsch antwortete am 10.07.02 (22:25):

Wenn ich von der Arbeit heim kam, erwartete mich unser Hundchen bereits oben an der Treppe. Ich hörte bereits beim Eintritt die Hundemarken, die in seiner freudigen Erwartung wie kleine Glöckchen gegeneinander schlugen.
Nachdem wir unseren Liebling einschläfern lassen mussten, hörte ich das Klingen noch ein paar Wochen lang, wenn ich ins Haus kam - und wenn ich auf dem Divan lag, fuhr meine Hand noch Wochen lang neben meiner Liege in die Tiefe, wo Sascha Jahre lang gelegen und auf meine Streicheleinheiten gewartet hatte....


WANDA antwortete am 11.07.02 (16:04):

Mir geht es in dieser Rubrik ebenfalls so, dass ich nur von Freunden reden kann, die nicht mehr da sind - das schmerzt
immer noch, ich darf am besten nicht daran denken.


Ursula antwortete am 11.07.02 (20:36):

Liebe Wande,
ich empfinde ebenso. Der Abschied ist jetzt schon fast 3 Jahre her. Trotzdem, ich weiß nicht, ob es den Tasten guttun würde, wenn die Tränchen flössen.

Haben Tiere eigentlich eine Seele?
Wenn ja, dann müßte man davon ausgehen, daß auch wir Menschen eine haben.
Dann sehen wir uns also später wieder.:-)
Schön, daran zu glauben.


sofia204 antwortete am 11.07.02 (20:58):

kannste ruhig daran glauben, denn Tiere haben eine


Ruth antwortete am 11.07.02 (21:08):

Liebe Ursula, liebe Wanda,

Sofia hat Recht und ich kann Euren Schmerz mehr nachempfinden als Ihr ahnt.
Das ist es ja auch, was ich meinte: man soll nicht alles alleine tragen wollen - sicher gibt es Menschen, die mitfühlen.
Vor ca. einem Jahr habe ich meinen 14jährigen Zwergschnauzer bei einem Besuch in der Schweiz für immer verloren, weil eine zu früh gezündete Feuerwerksrakete (die Schweizer feiern ja den 1.August so - es war aber erst der 23.Juli) ihn in Panik versetzte. Alle Versuche waren vergeblich - wirklich alle - ich habe ihn nie mehr bekommen und komme heute noch immer nicht darüber hinweg.

Aber es war rührend und tröstlich, wie viele Menschen mir helfen wollten (ich habe überall inseriert usw. usf.), wie freundlich und liebevoll mir zugesprochen wurde - und wenn es auch meinen Schmerz nicht verschwinden liess - ich habe eine veränderte Einstellung gewonnen und erkannt, dass nicht nur Rohheit und Gefühllosigkeit die Welt regieren. Das hat unendlich wohl getan.


Karl antwortete am 11.07.02 (21:47):

Sofia wollte sicher schreiben, Tiere haben eine Seele. Ohne jetzt auf einer Definition von "Seele" bestehen zu wollen, teile ich die hiermit zum Ausdruck gebrachte Grundeinstellung voll und ganz. Natürlich fühlen Säuger so wie wir. Nur unser Verstand ist (nicht immer) überlegen.

Die Gehirnteile, die Gefühl vermitteln, sind bei uns praktisch baugleich mit denjenigen bei Säugern (und teilweise auch bei anderen Wirbeltieren). Ein Hund z.B. kann deshalb Gefühle erwidern. Seine Gefühle sind echt und nicht etwa "täuschend echt". Von der Natur her sind sie mit den unseren identisch! Wenn ein Hund sich freut, laufen in seinem Gehirn die gleichen Prozesse ab, wie bei uns.

Übermorgen jährt sich der Tag, an dem wir unseren "Bär" verloren haben. Wir trauern um einen Freund, nein, um ein liebes Mitglied der Familie.


Bällchen antwortete am 12.07.02 (07:49):

"Tiere haben keine Seele"
(Kant, Wuchterl, Rosenkranz, Herder)


schorsch antwortete am 12.07.02 (09:59):

Als wir unseren Zwergschnauzer erst eine Woche hatten (es war Winter), machten wir gegen Abend jeweils den "Gassi-Spaziergang" mit ihm dem Bach entlang. Einmal kam von hinten (das Strässchen ist mit Fahrverbot belegt!) ein kleiner Lastwagen in horrendem Tempo gerast. Unser Hund war etwa 20 Meter vor uns und konnte unseren erschrockenen Ruf nicht hören wegen dem Lärm des Autos. Der Fahrer preschte an uns vorbei und jagte den Hund vor sich her. Wir fanden ihn nicht mehr.
Inszwischen war Nacht geworden. Ich lief heim und holte Taschenlampen. Mit der einen suchte meine Frau auf der rechten und mit der anderen ich auf der linken Seite des Baches. Endlich leuchteten auf der rechten Seite zwei Lichtlein auf, als ich mit dem Lampenkegel dorthin zündete - es waren Hundeaugen. Ich rief meiner Frau, doch sie befand sich schon weit weg. So zog ich denn Schuhe und Socken aus und watete durch das knietiefe, eiskalte Wasser ans andere Ufer, wo ich den Hund zusammengekugelt in dürren Brennnesselstauden sah. Ich nahm in auf die Arme und schritt durch die dürren Brennnesseln auf den Weg. Dann musste ich noch meine Frau suchen! Ich hatte dann einen ausgewachsenen Schnupfen - Hundchen hat die ganze Aufregung überstanden, als wäre nix passiert!


Bällchen antwortete am 12.07.02 (10:48):

Auf einem "elitären" Reiterhof, auf dem nichts erlaubt war als sein eigenes Pferd zu reiten, gab es ein gepflegtes Goldfischbecken mit schöner steinerner und pflanzlicher Umrandung und vielen Goldfischen.
Wir besaßen einen Labrador mit Schwimmhäuten und außerordentlichem Drang zu jeglichem Wasser, sei es auch in Röhren, in denen er manchmal stecken blieb.
In etwas höherem Alter war ihm bei einem längeren, eisigen Winter-Spaziergang warm geworden und er sprang - zurück auf dem Hof - zur Abkühlung in das Goldfischbecken, wo er zum Entsetzen der Goldfische heftig herum paddelte. Dies wiederum lag daran, daß er schon zu alt war, um allein wieder herauszukommen. Und das wieder hinderte uns daran, ihn als unseren Hund zu verleugnen. Natürlich wurden wir angemeckert. Wir !!! Er nicht.


Bällchen antwortete am 12.07.02 (10:58):

Einer unserer Hunde war ein Beagle-Mix mit dem üblichen übergroßen Hunger und den Versorg'-dich-selbst-Angewohnheiten dieser Meuten-Hunde.
Er hatte einen hübschen Namen, den irgend jemand eines Tages aus unerfindlichen Gründen in "Schweine" (Plural!) umwandelte. Auch wir gewöhnten uns an, ihn so zu rufen, und er selbst hörte nur noch auf diesen Namen, sofern er überhaupt hörte.

Eines Tages rief meine Tochter den Hund, gerade als zwei Ledergekleidete an ihr vorbei gingen: "Schweiiiinääää!" Die beiden drehten sich um ..., aber sie konnte es gerade noch abwenden, verprügelt zu werden.


Ruth antwortete am 12.07.02 (11:39):

Als ich meinen kleinen Schnauzer verlor (so vor einem Jahr), suchte ich auch verzweifelt nächtelang im Internet nach ihm.
Wie es dann kam, dass ich die Tierschutzseite von La Palma anklickte, weiss ich heute noch nicht. Die dort gezeigten Hunde und die Tatsache, dass Deutsche, die dort ihren Lebensabend verbringen, sich des Tierelends annehmen, berührte mich und ich fragte "wie kann ich Euch helfen". Ich dachte an eine Geldspende. Antwort: "Nimm einen Hund". Das wollte und konnte ich (noch) nicht. Es ergab sich ein wirklich reizender Kontakt mit den dortigen Betreuern via Mail und eines Tages brachten mir dann Urlauber aus der Schweiz "meinen" Pico im Flugzeug mit. Er war doppelt so gross wie ich dachte - aber das lag daran, dass ich mir die angegebenen Zentimeter nicht plastisch vorstellte.
Pico, der Katzenfreund (ich habe schliesslich sechs "Zugereiste") ist ein Mister Hundertprozent. Seine Geschichte, mit Foto, ist nachzulesen bei angegebener Adresse unter Katzengeschichten "Hier spricht Pico".

(Internet-Tipp: https://www.freiburger-stadtmusikanten.de)


Karl antwortete am 12.07.02 (15:04):

@ Bällchen

Daran sieht man, dass sich grosse Geister schon geirrt haben. Ich habe auf der Schule auch noch gelernt, dass zwischen Mensch und Tier eine riesige Kluft existiere. Als Neurobiologe habe ich heute aber eine ganz andere Auffassung. Diese ist zwar in Übereinstimmung mit subjektiv Erlebtem, gegründet ist sie aber vor allem auf handfeste Fakten der modernen Neurobiologie und Genetik. Die Nähe gerade der "menschlichen Seele", des Empfindens, der Emotionen zu denen anderer Säuger kann heute niemand mehr ernsthaft in Frage stellen. Es ist nicht der hierfür verantwortliche Teil des Gehirns, der uns vom Tier unterscheidet ... und reiner Verstand kann ziemlich seelenlos sein.


schorsch antwortete am 12.07.02 (19:34):

Gar manchmal ist doch so ein Tier
der bessere Mensch wohl noch als wir!


Nuxel antwortete am 13.07.02 (13:50):

Lieber Schorsch

.....
ich möchte widersprechen Dir
denn in-human ist doch ein Tier
das bessre Lebewesen sicherlich
ist manches Tier!-wie du und ich?--;-)))

nicht böse sein,drum bitt ich Dich
sonst weine ich so bitterlich......


Ruth antwortete am 13.07.02 (15:55):

Wie schön, dass es ein Forum gibt,
- auch wenn nicht jeder jeden liebt -
wo Tiere zählen - man versteht
wie weh es tut, wenn eines geht.

Den Frosch, den Hasen oder Wurm
den Hund, die Maus hoch auf dem Turm,
ob wach sie sind am Tag - zur Nacht
hat doch der liebe Gott gemacht.

Wie schön wärs, wenn uns alle hier
auf keinen Fall beschäm das Tier
und wir so ohne allen Frust -
sind unsres Ursprungs uns bewusst!


Alfred antwortete am 13.07.02 (19:08):

Lieber Karl,

die "große Kluft" von der Du als Neurobiologe nun weißt, daß sie nicht existent ist, war (und ist auch heute noch) die einzige hummane Möglichkeit um die Verbindlichkeit, die der Titel dieses Forums mit der Feststellung "Lebensmittel Tier" in Übereinstimmug zu bringen...
Und ich lese weiterhin gerne die "Mit Teilungen" hier im Forum, obwohl ich weiß, daß nicht nur in der chinesischen Küchen sondern auch hier in Europa dieses und jenes Tier weiterhin Lebensmittel ist und sein wird...
Einmal abgesehen von Deiner - für meine Vorstellung richtigen Einstellungen - sind denn Tiere - (Plural) wirklich und allgemein "Freunde", und mithin denn auch "mit Geschöpfe" ?
Oder ist es nicht doch so, daß im allgemeinen - nur die eigene, die ganz persönliche Beziehung zu der Schlange im häuslichen Terrarium zählt, und sie, die Schlange deswegen eben nicht als Zucht-Objekt zur Nahrungsmittle-Produktion dient...?
Und weiter - sind Insekten eßbar - oder dienlich...Welche Insekten sind wozu - da?
@liebe Ruth, Sofia und Wanda - wünschte mir, daß mehr Menschen humane Ausbildung hätten, bekämen - muß ja nicht gleich neurobiologische wie bei Karl sein ;-))-, aber doch soviel Bildung, daß eben das Tier, ob Insekt oder Säuger als Geschöpf dem Menschen in der Zivilisation gleichwertig sein möge...
Liebe Mit-Menschen, ich stehe hier und kann nicht anders: habe dieses Forum von Anfang an "des Titels wegen" mit tiefem Mißtrauen betrachtet, ....nur alleine nur des Titel wegen; wäre es doch dem zivilisierten, d.h. dem nicht mehr von der Lebensmittel-Vorstellung abhängigen Menschen möglich, auch der Pflanze eine Seele zu zu erkennen und damit die Diskrepanz zwischen der ich-eß-Dich-und alles ist gerechtfertigt, also der Kluft zwischen der heutigen Konsum-Zucht-Nahrungs-Mittel-Einstellung und der Seele-Zu-Erkennung - zivilisatorisch, d.h. durch Human-Bildung zu überbrücken (!), dieser Heuchelei ein Ende zu bereiten, diese Diskrepanz durch gesellschaftliche Erziehung aufzuheben... usw usf.
...tschuldigung - ist ja nur der Titel dieses Forum...
Natürlich hat jedes (lebe) WESEN eine Seele...
tschuldigung bitte!


Ruth antwortete am 13.07.02 (19:36):

@ Alfred

ganz kurz und bündig - und ohne auf Deine Ausführungen eingehen zu w o l l e n - nein, von mir keine Entschuldigung für Dich !!!


Alfred antwortete am 13.07.02 (23:15):

Hallo Ruth - na dann nicht liebe Tante, wie man so sagt... Ich habe eigentlich auch nichts anderes erwartet.-
Und ebenso ganz kurz und bündig - in diesem "sozialen..." Forum wurde ja eine Frage von Dir mit der Einladung verbunden:

"Durch Erfahrung und Beobachtung weiss ich, dass vielen Menschen ihr Tier (oder auch frei lebende Tiere) sehr viel bedeutet. Alte und Einsame haben ihren vierbeinigen oder gefiederten (auch geschuppten) Hausgenossen oft als einzigen Freund und in Familien bringen Tiere meistens Freude und Aktivität. Tierhaltung oder -besuche in Heimen etc. werden immer häufiger.
Vielen ist es ein Bedürfnis, über die Verbindung, die Freude oder auch erlebtes Leid zu erzählen.

Vielleicht ist hier der geeignete Platz, sich auszutauschen und möglicherweise neue Freunde zu gewinnen.

Wer erzählt uns etwas aus seinem "Leben mit Tieren?"

...und ich habe hier den Titel mit Deiner Einladung sehr ernst genommen und die einzelnen Beiträge sehr intensiv gelesen...

Ich habe ganz bewußt auf die Schilderung
"meines Erlebens mit Tieren" verzichtet,
um keinen Menschen mit der Schilderung der nichtmenschlichen Tierhaltung, der Schlachtung, der Zubereitung und dem Verzehr von .... zu belästigen.

Wofür ich mich zu end schuldigen hätte, wäre also nur die hier geäußerte Bitte um Nach- und Voraus-Denken sowie um deutlicheren menschlichen Verhalten gegenüber "jedem" Lebe-Wesen. Na und...?
Ich sehe ja ein, beim Einüben eines wirkenden, verantwortlichen, des mitmenschlichen Verhaltens, können eben nur wenige "Menschen" über den eingefleischten, den als "Häns´chen.." angelernten Schatten springen, es bleibt den älteren "Leuten" (wie mir) ja auch zu wenig Denk-Freiraum...
Thunfisch, Huhn und Leberwurst und die Gans können ja auch kein Thema sein - wenn um Geschichten aus dem eigenen Erleben mit Tieren gefragt wird.-
Nunja, ich bin schon weg - husch und ward nimmer gesehen


Henning antwortete am 14.07.02 (08:46):

Hallo Karl und Alfred,
könntet Ihr Euere Diskussion nicht unter einer neuen Rubrik ("Haben Tiere und/oder Menschen eine Seele?") fortführen?

Dieses Thema sollte eigentlich für "meine Erlebnisse mit Tieren" dienen, wenn ich Ruth richtig verstanden habe. Und so lange Geschichten erzählt wurden, war es richtig gemütlich. Dann kamen die naturwissenschaftlichen Erörterungen, und die Stimmung war vorbei. Seit dem 12.7. 11:39 hat niemand mehr Geschichten eingetragen.
Schade drum.


Henning antwortete am 14.07.02 (09:02):

Zu einem jungen Kater, der im Frühjahr sehnsüchtig am Fenster saß, wurde ein zweiter Kater aus dem Tierheim zur Gesellschaft geholt. Der erste war rot, von Kindheit an im Haus -, der zweite schwarz und irgendwo gefunden worden. Insofern war der erste schmusig, der zweite aber - vermutlich aus Erfahrungs-Gründen - gegenüber Menschen ablehnend.
Die beiden vertrugen sich von der zweiten Stunde an und waren ab der dritten Stunde dicke Freunde. Es ergab sich, daß der Schwarze dem Roten überlegen war, was der Rote sofort akzeptierte. Sie tobten ab 5 Uhr morgens und wurden deshalb aus dem Schlafzimmer ausgesperrt. Ihnen war das völlig egal -, sie hatten ja sich. Der Rote wollte jetzt auch nicht mehr so gerne auf den Arm genommen werden. Vielleicht fühlte er sich vor dem Schwarzen blamiert und eines Baby-Verhaltens überführt, das der Schwarze, obwohl ungefähr gleichaltrig, nicht liebte.
Einmal erkrankte der Rote an einem Virus. Er verkroch sich unter einem Schränkchen ins Dunkle. Der Schwarze legte sich neben ihn und blieb dort, fraß nicht und bewegte sich nur gelegentlich zum Katzenklo. Das endete erst, als der Rote wieder ganz gesund war.
Da saßen sie dann wieder jeden Morgen ganz oben auf einem Regal in der Veranda und genossen die Morgensonne.
Ein ganz unpolitisch rot-schwarzes Bündnis.


Ursula antwortete am 14.07.02 (09:57):

Eine etwas andere Tiergeschichte, schon vor Monaten geschrieben und nun leider stark verkürzt.

Frühlings-Vorgartengäste

Es war vor einigen Wochen, da fiel mir eine Amsel auf, die des öfteren in unseren Wacholderbusch, den ich schon vor einigen Jahren gestutzt hatte, damit er nicht zu hoch wird, des öfteren rein und raus flog.
Tatsächlich, ich hatte es vermutet, es dauerte nicht lange und ich konnte zwischen den Arbeiten in der Küche sehen, dass sie beim Anflug in den Baumbusch, kleine Zweiglein im Schnabel bei sich hatte.

Es dauerte nicht lange und „meine Amsel“ hatte einen Namen. Eines Morgens hieß es dann, na, was macht unser Julchen, hast du sie schon gesehen? So ging es einige Wochen. Ich kann nicht sagen, wann sie denn wohl Eier gelegt hatte. Hatte sie, oder hatte sie noch nicht. Immer wenn sie rein flog, hatte sie auch ein Zweiglein im Schnabel. Ich nehme an, auch als sie schon die Eier gelegt hatte, war ständiges Ausbessern angesagt.

Jedenfalls fiel uns doch eines Tages auf, sie hatte sich einen Kavalier angezirpst. Von nun an wechselten sie sich beim Brüten ab. Das hatte ich noch nicht gewusst. Nicht nur die Weibchen sitzen auf den Eiern, nein sie teilen sich die Beschäftigung. Ob es dabei allerdings auch wirklich reell zuging? Blieb er nicht etwas länger dem Nest fern? Das sind ihre Familiengeheimnisse.

So, vorgestern war es dann so weit. Jedenfalls habe ich die kleinen Schnäbelchen vorgestern zum 1. Mal entdeckt. Nein, war das niedlich.

Auch weiterhin ist Teamwork bei den beiden angesagt. Sie kennen mich schon und lassen sich nicht beim Füttern stören. Ich will aber trotzdem nicht allzu neugierig sein. Nach Möglichkeit schaue ich heimlich hin. Drei weitaufgerissene Schnäbelchen habe ich gezählt.

Nun sind zu Julchen u. Julius, wie ich den netten Amselpapa nenne, noch Jupp, Jolanda und Jimmi hinzugekommen. Ob es wohl so stimmt, mit der Bestimmung der Geschlechter, das weiß ich nun wirklich nicht.
Sind die Eltern mal für kurze Zeit nicht anwesend, wirkt das Nest wie leer. Sie kuscheln sich bestimmt ganz dicht an den Boden des Nestes und wärmen sich gegenseitig.

So wird es wohl noch einige Zeit gehen. Bin gespannt.

19.4.02

Frühlings-Vorgartengäste 2. Teil
- - - - - - - -Trauer.- - - - - - - - - -
- - - - - Alles umsonst.- - - - - - -
Nestbau- - - - - - - - - - - - - umsonst
Brüten- - - - - - - - - - - - - - umsonst
Fütterung- - - - - - - - - - - umsonst
Liebevolle Wärmung - - - -umsonst
Was bleibt: Trauer, ohnmächtige Wut, Ratlosigkeit.

Ein Elsternpaar machte heimtückischen Angriff direkt ins Nest.
1 Amselkind tot.
2 haben den 1. Angriff überlebt, waren schon fähig, wenn auch verfrüht, das ausgekundschaftete Nest halb fliegend, halb stürzend zu verlassen. Suchten auf dem Boden unter kleinen Gewächsen Schutz.
Schreiend und mutig versuchten die Eltern ihre Jungen zu retten, verfolgten und verjagten die Angreifer.
Kleine Kampfpausen.
Eltern suchen ihre Kinder.
Schauen im verwüsteten Nest nach.- - -Nichts mehr zu retten- - -
Rufen und suchen den Boden ab. Fliegen auf Bäume um einen besseren Überblick zu haben.
Die 2 Kleinen werden gefunden.
Vater hält Wache. Amselmama sucht Futter.

2 weitere Angriffe erfolgreich zurückgeschlagen.
Dann war es wieder soweit.- - - - Das nächste Opfer.- - - -
Noch eine verzweifelte Verfolgungsjagd.
1 Amselkind verschollen.

Das ist die Natur.
Da kann man nichts dran machen.
Oder doch?
Bin wütend, bin traurig.
~~~~~~~~~~~~~~
Insgesamt wurde 3x gebrütet.
Eine Brut wurde gut durchgebracht. Alle konnten gesund ausfliegen, doch was war dann?
Die Elstern, inzwischen auch auf 4 angewachsen, greifen auch junge, schon dem Nest entwachsene Vögel an.


schorsch antwortete am 14.07.02 (10:12):

Fressen und gefressen werden - sind wir Menschen denn besser?

Auf des Nachbars Wiese steht ein Kirschbaum, daran hängen zwei Nistkästen. Zwei Starenpärchen haben Einzug genommen. Jedesmal wenn die Eltern mit Futter anfliegen, piepsen die Jungen in den Kästen und sperren die Schnäbelchen auf. Wer den Kopf am weitesten aus dem Schlupfloch streckt, bekommt am meisten zu fressen.
Das haben auch die schlauen Krähen gemerkt. Sie fliegen in die Nähe der Kästen - die Jungen strecken ihre Köpfe aus dem Loch - die Krähe packt zu und schleppt das Junge heraus. Dann fliegt sie auf den nächsten Baum, hält das Junge mit den Krallen fest und hackt es tot.

Natur!

Aber manchmal juckt es mich schon, diese Krähen - es sind inzwischen hunderte geworden - trotz Jagdgesetz abzuknallen!


Ursula antwortete am 14.07.02 (10:51):

Jagdgesetz:
Es dürfen Ausnahmen erteilt werden.
Nach der Brutzeit darf mit Sondergenehmigung in Parks u. auf Friedhöfen geschossen werden.

Menschen haben es verursacht, daß Elstern u. Krähen dermaßen zugenommen haben.
Ist es Tierliebe alles auf die Natur zu schieben?
Menschen sollten auch für eine Regulierung sorgen.
Mit den Behörden telefonieren und auf Abhilfe drängen kann jeder.
Entschuldigung, das passt vielleicht nicht hierher, ist aber auch Tierliebe.


Ruth antwortete am 14.07.02 (14:31):

Nein, so meinte ich mein Thema nicht. Ich dachte an die Fälle, in denen ein Tier eng mit seinem oder seinen Menschen verbunden ist, zusammen lebt, sich irgendwie ergänzt.

Die Fälle, in denen die Krähenvögel (Krähen, Elstern, Raben) derart überhand nehmen, dass sie den anderen Vögeln schaden, dass sie sogar Lämmer auf der Weide angreifen und Schafen die Augen aushacken, sind mir bekannt und ich plädiere in diesen Momenten klar und uneingeschränkt für Abschiessen.
Dass sie aber so überaus zahlreich wurden und deshalb ihre Nahrung (auch für ihre Brut) auf so drastische Weise suchen müssen, hängt doch auch mit dem übertriebenen behördlichen Schutz und der Tatsache zusammen, dass man ihre natürlichen Feinde weitgehend eliminierte. Ein Teufelskreis, aber eben:
Das war nicht, was ich ansprechen wollte.


Felix Schweizer antwortete am 16.07.02 (15:09):

In der Beziehung Mensch - Tier gibt es sehr viele interessante Aspekte ... die Vermenschlichung des Tieres ... das Tier als Partner- oder Kinderersatz, das Tier als Liebesobjekt, als Seelentröster als Grund zum Weiterleben etc.
Andere Ansätze .. hier schon angedeutet ... wären .. gibt es prinzipielle Unterschiede zwischen Mensch und Tier ... oder umgekehrt ..Was ist uns gemeinsam ... Beseeltheit, Gefühlswelt, Moral etc.
Ich glaube Ruth möchte dies nicht an dieser Stelle! Ich werde ein neues Thema eröffnen unter der Überschrift: "DIE BEZIEHUNG MENSCH - TIER"

Ich hoffe auf eine rege Beteiligung!


Karibiknixe antwortete am 20.07.02 (13:36):

Unser Moritz, ein ehemals rabenschwarzer Mischling, warscheinlich Schnauzer und Spitz, konnte im Februar diesen Jahres seinen 15. Geburtstag feiern. Bis vor 2 Jahren war eigentlich alles ok. Doch am Grünndonnertag vor 2 Jahren,wir kamen gerade von unserem Lanzaroteurlaub zurück, fing Moritz mit einem Mal furchbar an zu brechen. Unser Tierarzt im Ort wurde sofort aufgesucht und nach intensiver Untersuchung und Röntgen kam er zu der Diagnose: Starkes Magengeschwür und warscheinlich ein Tumor im Rücken. Er brachte Moritz in einem Käfig unter und verordnete ersteinmal Infussionen. In diese spritzte er noch ergänzende Medikamente und wir sollten wieder nach Hause gehen, er würde sich melden, wenn wir Moritz wieder abholen könnten.Ca 17 klingelte das Telefon und der Tierarzt teilte uns mit, daß er Moritz zur Sicherheit über Nacht dabehalten wollte. Schweren Herzens mußten wir zustimmen.
Am Karfreitag gegen Mittag endlich durfte Moritz nach Hause mit einigen Packungen Medizin. Doch nach kurzer Zeit zu Hause begann wieder das Brechen. Da Ostern war, konnte unser Tierarzt nicht erreicht werden, also in der nächsten Tierklinik angerufen und sofort konnten wir kommen. Auch hier wieder gründliche Untersuchung und wieder mußte unser Moritz über Nacht dort bleiben,dachten wir. Aus der einen Nacht wurde eine ganze Woche.Unser Moritz hing am Tropf, es war ein Bild des Jammers. Um ihm wenigstens eine kleine Freude zu machen, fuhren wir dann morgens, bevor ich zur Arbeit mußte, also gegen 5.30 in die Tierklinik, gingen mit Moritz und Tropf Gassi und das gleiche Spiel nachmittags gegen 17.30 Uhr nochmal und das eine Woche lang. Am Tag seiner Entlassung waren wir schon aufgeregt, ob ja auch alles gut werden würde. Moritz uns sehen und Riesenfreude war eins. Er also schnurstraks zum Auto und kaum saß er drinn......erbrach er sich. Da war alle Freude dahin, doch die Tierärztin meinte, das käme von der Aufregung und wir sollten ihn doch mit nach Hause nehmen. Hier angekommen, wollte er erstmal nur seine Ruhe haben. Mit Fressen anbieten waren wir zurückhaltend, er mußte ja selbst wieder das Verlangen zum Fressen entwickeln. So ganz langsam ging es dann mit ihm wieder bergauf. Ob der Tumor nun noch da ist oder nicht, kann man von außen nicht beurteilen. Im großen und ganzen fühlt sich Moritz nun dem Alter entsprechend, einen Tag ganz toll und am anderen Tag läßt er uns schon das Schlimmste befürchten.
Doch nichts ist unendlich......


susanna antwortete am 20.07.02 (14:02):

Die hier dargestellte Tierliebe rührt mich sehr. Früher als meine Kinder noch klein waren, gab es bei uns Meerschweinchen und Hamster, die Lebensdauer war aber begrenzt.

Jedesmal, wenn eines des Tiere verstarb haben die Kinder so fürchterlich gelitten, dass wir keines mehr angeschafft haben.

Heute, da ich allein bin, schiele ich immer mal wieder nach Katzen und kleinen Hunden, aber noch siegt der Kopf über das Herz. Da ich viel auf Reisen bin, wäre die Unterbringung nicht nur mit erheblichen Kosten, sondern auch mit Umständen verbunden, denn in Flugzeugen z.B. muss man sich zeitlich danach richten, ob das Tier mitgenommen werden kann, wenn schon weitere für eine Maschine angemeldet sind. Spontan lässt sich daher keine Reise unternehmen.

Über etwas Anderes machen ich mir aber seit Jahren Gedanken, wie human wird doch mit Tieren umgegangen, wenn eines unheilbar krank wird schläfert der Tierarzt es ein,- der Mensch jedoch muss sich unendlich quälen, wenn er in der gleichen Lage ist.


schorsch antwortete am 20.07.02 (14:39):

Was Karibiknixe erzählt, erinnert mich an unseren eigenen Zwergschnauzer. Auch er erbrach plötzlich Blut. Wir dachten, er habe vielleicht einen spitzen Knochen veschluckt und es werde sich von alleine wieder einrenken, wie schon oft, wenn er erbrochen hatte. Dann aber verkroch sich der Hund in die hinterste Ecke der Stube und stöhnte vor sich hin. Plötzlich kam er zu mir - ich lag auf dem Sofa - und stellte sich mit schmerzverzerrten Augen und zitternd vor mich hin. Ich streichelte ihn sanft. Dann kroch er mit letzter Kraft zu mir hoch, stellte sich über mich, sah mich flehentlich an - und dann steckte er seine Schnauze in meine linke Achselhöhle. Jetzt wusste ich, dass es höchste Not war. Es ging gegen 22 Uhr. Ich telefonierte der Kleintierklinik und schilderte den Zustand. Man sagte mir, ich solle mit dem Hund um 23.30 Uhr in die Klinik kommen. Diese sei zwar geschlossen, aber man werde versuchen, einen Arzt auzutreiben.
Ich fuhr hin. Gegen Mitternacht kam eine Ärztin. Sie liess sich den Zustand des Hundes und die Symptome erklären. Als der Hund wieder erbrach, untersuchte sie das Erbrochene. Ihr Befund: Schwere Vergiftung - vermutlich auf dem Spaziergang einen vergifteten Köder erwischt. Es gab nur noch eine Rettung: Die erlösende Spritze.