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THEMA:   Tun, was man will?

 46 Antwort(en).

Anna begann die Diskussion am 20.04.02 (22:33) mit folgendem Beitrag:

Gibt es im Leben irgendwann die Zeit, in der man tun kann was man will? Entweder sind es die Eltern, die uns sagen was wir machen sollen. Später im Beruf, selbst im Urlaub gibt es "Frühstück von 7:00 - 10:00 Uhr." Im Rentenalter wird es auch nicht besser da kommen die Kinder und stellen fest: "Was Mutter oder Vater sich noch zumuten können." Es nimmt kein Ende.
Freundliche Grüße Anna


WANDA antwortete am 20.04.02 (23:09):

es gibt immer und in jeder altersstufe die zeit, in der man tun kann, was man will. das problem ist eher, dass manche menschen gar nicht wissen, was sie eigentlich wollen.


Frieda antwortete am 20.04.02 (23:39):

....oder nicht Egoist genug sind.....


Brigitte antwortete am 21.04.02 (01:30):

........oder man hat es verlernt und gestattet es sich nun selbst nicht?!


WANDA antwortete am 21.04.02 (09:13):

ich möchte nicht in den verdacht geraten, egoistisch zu sein, deshalb eine erklärung:
wenn es heisst--frühstück zwischen 7 und 10 - muss ich dem nicht folge leisten. ich kann einen morgenspaziergang machen und um 6 in einer bäckerei was zu mir nehmen und ich kann auch ewig im bett bleiben und mit dem mittagessen anfangen. wir müssen uns nicht immer gängeln lassen, das hat nichts mit egoismus, sondern eher was mit individualität
zu tun.


pilli antwortete am 21.04.02 (09:51):

hi anna,
zu deiner frage:

"Gibt es im Leben irgendwann die Zeit, in der man tun kann was man will?"

gibt es sicherlich, nur getrauen sich die meisten nicht, sie zu nutzen, um zu tuen, was sie eigentlich wollen...
zeit zum leben und zwar selbstbestimmt, für mich zu jeder zeit essenziell.


rolf antwortete am 21.04.02 (10:20):

@wanda
sicher kann ich auf das BEZAHLTE Frühstück im Hotel/Pension verzichten und mir unterwegs etwas kaufen - vorausgesetzt ich komme an einem Geschäft vorbei, das schon geöffnet hat.
Aber das war wohl nicht mit dem Gängeln gemeint.


Anna antwortete am 21.04.02 (12:01):

Ich meine: Immer gibt es Menschen, die über andere verfügen. Wir scheinen unmündig zu sein wir sind das ganze Leben lang abhängig. Z.B. von Menschen, Arbeitszeiten, Hotelfrühstück - um es noch einmal aufzugreifen - roten und grünen Ampeln, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Parkverbote usw. Ladenschlußzeiten. Als Hausfrau mit Kindern kommt noch der Transport der Kinder zu etlichen weiterbildenen Kursen hinzu. Ganz besonders auf dem Dorf ist es ganz schlimm, wenn man sich nicht der Gemeinschaft anpasst. Über das, was sollen die Leute von mir denken, rede ich erst gar nicht. Ich möchte gern darüber stehen, aber leider, leider .... Vielleicht kann ich mich euch nicht richtig mitteilen, aber ich hoffe ihr, die ihr schon mehr Übung im diskutieren habt, versteht mich. Ich dachte im Rentenalter würde es besser, aber leider bin ich noch kein Egoist und nicht allein auf der Welt.
Trotzdem schönen Sonntag
Anna


Doris Routliffe antwortete am 22.04.02 (03:00):

Ich tue was ich will, allerdings habe ich auch gewählt, alleine zu leben, sodass ich niemand Rechenschaft ablegen muss. Ich habe diverse Ehrenämter, die ich jedoch auch frei gewählt habe. Wenn ich meine Wohnungstür schliesse, kann ich tun und lassen was ich will, sogar tagelang nicht aus dem Haus gehen - - Meiner Meinung nach haben wir uns diese Freiheit im Ruhestand verdient, indem wir bis dahin unseren gesellschaftlichen Verpflichtungen nachgekommen sind, als Ehefrau, Mutter, Angestellte usw.


WANDA antwortete am 22.04.02 (09:08):

anna, ich verstehe dich, obwohl ich genau das leben von doris führe - doris, vielleicht sind wir doch noch ausnahmen ? diese unabhängigkeit macht frei - auf der anderen seite möchte der mensch immer eingebunden sein - wie immer im leben hat alles zwei seiten.


schorsch antwortete am 22.04.02 (11:15):

Das Recht, tun und lassen zu können, was man will, geht zu Lasten des Rechtes der Mitmenschen. Wenn man z.B. in einem Hotel nicht zwischen 7 und 10 Uhr das Frühstück einnehmen könnte, sondern den ganzen Tag, würde das zu Lasten des Sevicepersonals gehen, das keine Minute mehr Ruhe hätte. Und: Stellt euch mal vor, da kommt einer zu einer Zeit an den Tisch um zu frühstücken, wenn andere bereits das Mittagessen einnehmen - oder gar das Nachtessen......

Was du nicht wünschst, dass man dir tu,
das füg auch keinem anderen zu!

Schorsch


seewolf antwortete am 22.04.02 (13:35):

Schorsch -

was Du beschreibst erlebe ich 6 Tage in der Woche in unserem kleinen Hafenrestaurant...

Ab 11:30 geöffnet... die einen wollen mittags "frühstücken" - andere wollen um 16:00 Mittag essen - dritte fragen abends nach Kaffee und Kuchen...

es gibt keine festgelegten Zeiten mehr für diese oder jene Verrichtung : jeder soll nach seiner Mütze seine Bedürfnisse leben dürfen - und wenn andere Leute service-bereit sind, umso besser.

Nur: man darf nicht erwarten, daß andere etwas "müssen" :-) - man darf sich freuen, wenn sie das anbieten, was man gerade braucht, nicht wahr?


WANDA antwortete am 22.04.02 (17:48):

@ rolf
mit "gängeln" meine ich, dass man die gangart vorgeschrieben bekommt. wenn du auf das BEZAHLTE frühstück schlecht verzichten kannst, dann wirst du vom geld gegängelt. in irgendeiner form werden wir das natürlich alle.


Anna antwortete am 22.04.02 (19:14):

Hallo, ich glaube, die Diskussion ist in eine von mir nicht meinte Richtung gelaufen. Ihr haltet euch ziemlich intensiv mit dem Frühstück auf, doch darum geht es mir nur am Rande.
Alles und jedes ist von Anderen vorgeschrieben und wir müssen uns daran halten. z.B. von Menschen, Arbeitszeiten, roten und grünen Ampeln, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Parkverbote usw. Ladenschlußzeiten, Müllabfuhr, usw.
Wie kann ich euch nur erklären was ich meine.


pilli antwortete am 22.04.02 (20:37):

hi seewolf,
du hast eine hafenkneipe??? eine richtig urige, ganz verräucherte??? mit leckerem frühstück, wann immer ich mag??? suuuupi! vielleicht auch noch frisch gebrühten Kaffee
mitten in der nacht???, das ist dienstleistung "as it`s best" :-))
woooo???

in köln kein problem, viele bistro`s, kneipen und auch disco`s öffnen erst morgen`s um 5.00 uhr, wenn die anderen schliessen. am liebsten frühstücke ich nach langem zug um die häuser im cafe des grossmarktes zwischen den bauern und gemüsegrosshändlern, das beste frühstück weit und breit *g*.

du triffst die verrücktesten menschen, ballbesucher, messegäste, taxifahrer, die "king`s und queen`s der nacht", alles bunt gemischt. von der galerie kannst du das geschäftige treiben der einkäufer beobachten.

Anna,
ich verstehe dich sehr gut, das beispiel frühstück ist austauschbar. du entscheidest doch und niemand anderes!
und du kannst doch wählen:
"ja" oder "nein". "nein" wird anfangs schwierig, übe einfach, nimm dir vor, morgen zu einer "gängelei" nein zu sagen, nur zu dieser einen. übermorgen sagst du zweimal "nein" und so fort und so fort...
dann wird ein "ja" freudiger sein! :-)))


henner antwortete am 22.04.02 (20:43):

Anna Tun und lassen was man will? sowas gibts nicht mal im Film. In der Realität wird ein Mensch-mag er noch so selbständig gesund und reich sein- immer wieder durch Gesetze,Regeln,geschriebene und ungeschriebene aber praktizierte Vorschriften,Vorstellungen und Gewohnheiten anderer Mitmenschen mehr oder weniger diszipliniert. Du kannst es auch je nach Einstellung Gängelung nennen.Wir haben mal in der Schule einer "fast untergegangenen Philosophie"gelernt:Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit und das Handeln danach.Ich denke, eine gewisse praktizierbarer Wahrheit steckt in dieser Erkenntnis.Also bleibt nur ein mehr oder weniger abgegrenzter "Spielraum"der aber entsprechend persönlicher Einstellung teilweise dehnbar aber nicht überdehnbar ist.Man gelangt sehr schnell an nichtbeeinflussbare Grenzen


rolf antwortete am 22.04.02 (22:04):

Hallo Wanda,
wie ich schon schrieb, Anna hat es inzwischen auch bestätigt, ear die Frühstückszeit nicht das, was Anna meinte.
Und Deine Vermutung, ich werde vom Geld gegängelt, wenn ich nicht aufs BEZAHLTE Frühstück verzichten WILL, dann irrst Du. Ich sehe nur nicht ein, daß ich für eine Leistung bezahlen soll, die ich nur zur fremdbestimmten Zeit bekomme. Das Beispiel läßt sich beliebig austauschen, einige Beispiele hat Seewolf genannt.


Ingrid antwortete am 22.04.02 (22:44):

hallo anna,

auf einer eisamen Insel oder im Urwald allein könntest Du wohl immer tun oder lassen, was Du willst.

Aber daß eine Gesellschaft ohne Regeln, ohne Ampeln und Müllabfuhr auskommt, glaubst Du doch selbst nicht. Auch die Gemeinschaft von nur zwei Menschen erfordert nun einmal, daß man das Tun auf einander abstimmt.

Und tun was man will, ist doch zumeist nur reiner Egoismus oder Widerspruchsgeist - man kann ja auch wollen, was man tut. Gewiß fühlen wir uns manchmal "überreglementiert", aber wenn man die Notwendigkeit von Regeln in der Gesellschaft akzeptiert, bleibt doch heute mehr als in früheren Zeiten Freiraum für den Einzelnen. Vor allem, wenn man den überflüssigen Balast abwirft, wie Essen zu bestimmten Zeiten und vieles was nur macht, weil es andere auch tun.


Laurana antwortete am 23.04.02 (00:31):

Hallo zusammen,
auch im Urwald oder auf einer einsamen Insel kann man nicht tun und lassen was man möchte, da man sehr vielen Zwängen unterworfen ist, es gibt zwar kein Gesetzbuch, dafür die Gesetze der Natur, die unbedingt einzuhalten sind, will man nicht untergehn.
Zudem empfindet jeder Mensch anders, was der eine als Zwang oder Regel empfindet, kann für den anderen überhaupt nicht von Belang sein.
Liebe Grüße an alle Laurana


schorsch antwortete am 23.04.02 (09:05):

An Seewolf

Schön, dass Du Allen gerecht werden willst und kannst. Aber ich denke, da ist ein Unterschied, ob Du und vielleicht noch eine Person den Laden schmeissen, oder ob in einem ***** -Hotel ein paar tausend Gäste bewirtet werden wollen. Ich jedenfalls bewundere das Personal, das - von zum Teil arroganten Gästen herum gescheucht - stets lächelnd und freundlich seine Arbeit tut.

Schorsch


Rebellin antwortete am 23.04.02 (09:46):

@Wanda

>wenn du auf das BEZAHLTE frühstück schlecht verzichten kannst, dann wirst du vom geld gegängelt.

Denkt hier eigentlich auch jemand daran, dass es Menschen gibt die es nicht vermögen ein bezahltes Frühstück durch ein zusätzlich bezahltes auszutauschen?

Von 7 bis 10 , das ist doch eine lange Zeit, da liegt doch mehr als genügend Freiheit drin.

Ich erkämpfe mir seit einigen Jahren auch Stück für Stück mehr Freiheit, aber auch niemals auf Kosten Anderer.

Auch ich gehe nicht zur Türe, wenn Leute unangemeldet kommen und ich mir etwas anderes vorgenommen habe, im Pijama bin oder einfach keine Lust auf "Überfälle" habe.
Rausgehen und NEIN sagen, das kann ich leider noch nicht, besser ausgedrückt: mein Nein wird (noch:-) nicht respektiert.

Schliesslich hat heute jeder ein Telefon womit er anfragen kann ob es einem passt. Sie selber kommen schliesslich auch nicht auf Besuch, wenn sie anderes vorhaben, sie wählen sich Tag und Stunde aus und sie haben Zeit sich vorher zumindest zu kämmen und die Zähne zu putzen, warum soll ich das alles nicht auch dürfen?

Dagegen wird zwar immer mit der unkomplizierten Gastfreundschaft anderer Länder argumentiert, doch wird dabei genau dieser Aspekt vergessen, dass der Besucher sich die Zeit sehr wohl aussuchen darf und sich zuvor mindestens minimal zurecht machen kann.

Wenn früher solche "liebe" Besucher meine Einwände ich hätte im Moment eine Unordnung weil ich gerade einen Kasten ausgeräumt, am Bastelns sei usw, oder/und ich sei verschwitzt und sähe "verstrubelt" aus, mit dem Einwand: "das macht mir doch nichts aus" abtun wollten, antwortete ich: "ja, klar, DIR macht es nichts aus, aber MIR!" *gg*

mfg
Rebellin


Barbara antwortete am 23.04.02 (10:56):

Heute Abend gibt es im zdf um 22.15 Uhr die Sendung:

"Auf und davon. Wenn Mütter ihre Familien verlassen"

In Bild-online ist ein ähnlicher Artikel zu lesen.

Wie gut, dass wir zu so etwas nicht fähig waren, trotzdem sollte man schon ab und zu um sein Recht kämpfen, damit der Topf nicht irgendwann überläuft.......

(Internet-Tipp: https://www.bild.de/?body=/service/archiv/2002/apr/23/news/sandy/sandy.html)


lydia antwortete am 23.04.02 (14:19):

war soeben auf dem link

wahnsinn sowas!!
dieser frau sollte man den nackten hintern versohlen. denn selbst WENN es so wäre, dass sie es nicht gut hatte bei dem ehemann, so können doch die kids nichts dafür!!!!

frauen denen es tatsächlich schlecht geht in einer ehe, lassen ihre kinder nicht im stich, denn sie wissen was leiden ist.

ich urteile nicht gerne über jemand den ich nicht mal kenne, denn man weiss nie die gründe warum jemand so oder so handelt. aber eine mutter die ihre kinder sang und klanglos im stich lässt, dafür gibt es keine gründe!

diese frau ist eine dumme, verwöhnte und oberegoistische göre.
nimmt mich wunder wie lange es dauert bis ihr die augen aufgehn. aber dann ist es vielleicht zu spät.
ich bewundere ihren ehemann, der noch um sie kämpfen will.

lydia


WANDA antwortete am 23.04.02 (18:45):

zum letzten mal - das thema heisst, tun, was man will. wenn ich zwischen 7 und 10 uhr kein frühstück haben will, dann will ich es nicht, ich muss doch nicht wollen, weil ich es bezahlt habe !


WANDA antwortete am 23.04.02 (18:56):

zum allerletzten mal: das thema heisst doch, tun was man will. wenn ich zwischen 7 und 10 uhr kein frühstück will, dann will ich es nicht, basta. dann denke ich gar nicht darüber nach, ob es bezahlt ist, oder nicht, auch wenn ich nicht auf rosen gebettet bin. das ist eine sache der einstellung.


Rebellin antwortete am 23.04.02 (19:06):

@ Wanda,
Das habe ich jedenfalls nirgends gesagt (das würde ich mir auch nie anmassen !:-)) Klar musst du nicht! du kannst auch hungern:-))

Was mich verwunderte, war die selbstverständlichkeit mit der das kaufen einer zusätzlichen Mahlzeit allseits hingenommen wurde.
Auch dagegen habe ich nichts, wers vermag der solls geniessen:-)
Aber bevor sowas als allgemeinen Rat weitergegeben wird, sollte vielleicht daran gedacht werden, dass es auch ab und zu Menschen gibt die sich das nicht leisten können.
Freiheit, hat leider ein Stück weit oft auch mit der Dicke des Geldbeutels zu tun.

alles klaro? :-)
Liebste Grüsse
Rebellin


pilli antwortete am 23.04.02 (20:48):

neee rebellin,
für mich ist hier garnix klaro!! welche "dicke des geldbeutels" stellst du dir denn vor! die freiheit zu frühstücken wann immer ich es will, kostet mich vielleicht den preis eines brötchen`s; dafür nehme ich erst garkeinen geldbeutel mit.

und wenn deine phantasie es zulässt, stell dir bei wanda`s eintrag einfach vor, du lässt ein meist graussliches, viel zu teures hotelfrühstück zurück,, stehst dafür um 5.00 uhr auf um den sonnenaufgang anzuschauen oder stehst um 12.00 uhr auf, egal aus welchem grund, nur weil du das willst, das ist hier gemeint und nicht`s anderes. das kann doch nicht so schwer sein???

so nun hast du 2x gewonnen, einmal die freiheit und zum zweiten die unabhängigkeit :-))

denk`mal drüber nach,

pilli


Rebellin antwortete am 24.04.02 (09:50):

Hallo Pilli
So gesehen hast du (Ausnahmsweise;-) natürlich vollkommen recht:-))

Wirklich- so ein Sonnenaufgang ist doch echt was herlliches!
Und darnach kann man sogar immer noch zu dem grausligen(*) frühstück pilgern, da bleibt ja noch alle Zeit der Welt:-))

(*) Wo zum Kuckuck residierst denn Du , dass dein frühstück so schrecklich ist? ;-))
ich bekomme in der Regel auch in den günstigsten Spelunken frisches knuspriges Brot und meistens auch ein guter Kaffe, und nicht selten selbstgemachte Marmelade:-))

Einen knusprig schönen Tag wünscht
eine fröhliche Rebellin


pilli antwortete am 24.04.02 (16:45):

die inkarnation menschlichen unvermögens, sie hat es immer noch nicht begriffen, jetzt mag i aber nimmer:-)),

pilli


Hallo antwortete am 24.04.02 (21:06):

Hallo Rebellin,
bevor Du wieder schreibst, frage doch pilli und WANDA erst um Erlaubnis.


Rebellin antwortete am 25.04.02 (07:27):

Hy "Hallo",

wie recht du hast, wie konnt' ich das vergessen;-))

Liebstes pillichen, WAS hast du nicht verstanden?

Liebste Grüsse,
die um Verzeihung bittende Rebellin;-))


DorisW antwortete am 25.04.02 (08:24):

Heißt das Thema jetzt eigentlich "Tun, was man will" oder "Hotelfrühstück"?
Ich verstehe wirklich nicht, warum ihr euch so in den Haaren liegst, ihr habt doch alle ein "bißchen" Recht. Natürlich ist Freiheit - auch (!!!) - eine Frage des Geldbeutels. Das wird beim Frühstücksbrötchen sicher nicht so deutlich, aber wenn ich es beispielsweise mal sehr eilig habe, dann kann ich es mir mit einem gut gefüllten Portemonnaie eben "ohne mit der Wimper zu zucken" leisten, ein paar Strafzettel wegen Geschwindigkeit oder Falschparken zu kassieren. Und auf das Wimpernzucken kommt es an, das beeinflußt nämlich die Lebensqualität.

@Anna, um auf dein ursprüngliches Anliegen zurückzukommen: Sinnvolle Regeln erleichtern das Zusammenleben und ermöglichen mir dadurch überhaupt erst ein gewisses Maß an Freiheit! Ein paar Beispiele von mir: ein Schild "Gefährliche Kurve" gibt mir die Freiheit, diese Kurve zu überleben; Ladenöffnungszeiten garantieren mir, daß das Geschäft tatsächlich geöffnet ist, wenn ich innerhalb dieser Zeiten komme; Parkverbote geben mir die Freiheit, jederzeit meine Ausfahrt benützen zu können, weil sich eben kein anderer davorstellen darf!

Ich sehe das wie Laurana und fühle mich von Regeln nicht gegängelt, sondern denke an ihren Nutzen.
(Was mich nicht hindert, mich auch mal ins Parkverbot zu stellen, aber ich trage gegebenenfalls dann auch die Konsequenzen, ohne mich zu beschweren.)

Der Rahmen, innerhalb dessen man tun kann, was man will, ist trotz all dieser Regeln immer noch sehr, sehr groß.


Rebellin antwortete am 25.04.02 (08:55):

@DorisW

>Sinnvolle Regeln erleichtern das Zusammenleben und ermöglichen mir >dadurch überhaupt erst ein gewisses Maß an Freiheit!

Das ist der weiseste Satz im ganzen Thema, bravo!

Genau das ist das Kernstück der Freihet, denn welche Freiheit wäre das, (aus dem Beispiel von Anna) bei Rot über die Ampel zu fahren??
Liebe Anna: Was, wenn andere das tun (sich diese Freiheit nehmen, und dann in DEINEN Wagen prallen??

Eben keine Freiheit auf Kosten anderer und eben auch nicht um sich selber zu gefährden.

Nochmals @DorisW


wer liegt sich denn da in den Haaren?;-)
Ich sehe nichts dergleichen, das sind doch nur ganz gewöhnlich Diskussiönchen von Menschen mit verschiedenen Ansichten. Und jede Ansicht hat auch wieder irgendwie ihre Berechtigung.

mfG
Rebellin

Ps wegen dem Geldbeutel.
Wenn es mir früher der Geldbeutel erlaubt hätte ein bis zwei mal im Monat eine Hilfe (für den Haushalt und die Kinder) zu engagiere n hätte mir das ein enormes Stück Freiheit gebracht.
Und so gibt es hunderte von Beispiele wo man sich Freiheit und Zeit auch erkaufen kann.


Geli antwortete am 25.04.02 (09:20):

Natürlich sind wir alle frei zu tun, was wir wollen.
Nur: UNSERE FREIHEIT ENDET DORT, WO DIE FREIHEIT DES NÄCHSTEN ANFÄNGT! - So einfach ist das.

Hallo, Anna, natürlich kannst Du jederzeit bei ROT in die Kreuzung einfahren - vielleicht ist ja Dein Auto das stärkere - oder über die Straße laufen - vielleicht hast Du ja Glück, und die Autos halten rechtzeitig!
Natürlich kannst Du frühstücken oder Mittagessen, wann Du willst - wenn Du Dir die Mahlzeiten selbst besorgst.
Natürlich kannst Du einkaufen gehen (oder es zumindest versuchen), wann Du willst, nur werden zu gewissen Zeiten die anderen ihre Freiheit beim Schopf gepackt haben und eben schon nach Hause gegangen sein.
Und wenn die "Mistkübler" sich die Freiheit nähmen, diese Woche halt nicht bei Dir vorbeizukommen, würdest Du auch schön schauen.
Natürlich kannst Du auch ins Konzert oder sonstwohin gehen, wann DU Lust dazu hast - vielleicht fängt der Dirigent ja nochmal an (dann natürlich für jeden, der zu spät kommt!)
Die Beispiele kann man unendlich fortsetzen.
Aber was würdest Du sagen, wenn Du Familie oder Freunde zum Essen um 13 Uhr eingeladen hast, und die stehen schon um 11 vor der Tür, weil es Ihnen gerade so paßt (oder erst um 15 Uhr, weil sie vorher noch keinen Hunger hatten) ?

Ich habe das auch nicht so verstanden, daß Seewolf wirklich so sehr begeistert ist von dieser Art Gäste. Aber vielleicht kocht er ja selbst und muß nicht einen Koch über den ganzen Tag bezahlen, nur für den Fall, daß wer um 16 Uhr mittagessen will (falls nicht, sitzt der dann halt herum).

Zum Schluß noch ein Beispiel aus meiner Praxis: bei einer meiner Führungen im Museum (wo sich niemand vorher anmelden muß, man daher auch nie vorher weiß, wer oder wieviele kommen!) kam unlängst eine Dame etwa 10 Minuten später, nachdem die Gruppe schon losgegangen war. Sie regte sich mächtig auf, daß wir pünktlich begonnen haben, den sie "schafft es nie, irgendwo pünktlich zu sein", also hätten wir gefälligst warten sollen. - Zum Glück konnte ich mir die Antwort ersparen, denn die bekam sie von den übrigen Teilnehmern. - Natürlich ist es auch solchen Leuten unbenommen zu kommen, wann es ihnen paßt - wenn sie mit dem zufrieden sind, was es dann noch gibt. Die Freiheit dieser Dame endete eben dort, wo die Freiheit der 8 anderen Besucher anfing.

In meiner Kindheit hatte ich ein Lieblingsbuch: "Paul allein auf der Welt" - Aber das war halt ein Kinderbuch ;-))


schorsch, alias Georg von Signau antwortete am 25.04.02 (09:41):

An Geli
Stell die Dame selber als Kuriosität ins Museum (;--)))))

Schorsch


Geli antwortete am 25.04.02 (10:14):

@ Schorsch: Danke für den Tip! Hoffentlich ist sie dann pünktlich zu den Öffnungszeiten da ;-))))


Geli antwortete am 26.04.02 (09:13):

Nochmal an Anna (falls Du noch mitliest),
das habe ich noch vergessen: bei der Sache mit Deinen Kindern hast Du ganz sicher das Recht, auf Deine/Eure Freiheit zu pochen. Denn das geht ja wirklich nur Dich/Euch allein was an!
Es ist ja nett, wenn sie sich um Euch sorgen, aber ich denke, da kann man recht bestimmt darauf hinweisen, wo die Grenzen sind.
In diesem Fall endet deren Freiheit (Euch zu dirigieren) dort, wo Eure Freiheit (über Euch selbst zu bestimmen) beginnt!
Das ist meine ganz persönliche Meinung dazu.


schorsch antwortete am 26.04.02 (09:35):

Vielleicht war/ist sie auch nur eine Figur aus dem Wachsfigurenkabinett?

Schorsch


Fritz antwortete am 28.04.02 (15:44):

Zum Thema "Tun, was man will" bringe ich eine ganz trockene Ansicht.... Einsicht bei. Deshalb ist es gut, Sie stellen sich gleich den Kaffe oder eine Glas Saft bereit - ist sonst nicht auszuhalten.
Wenn mich ein Räuber überfällt und mein Porte-monnaie will, so gebe ich es ihm, denn sonst muß ich mir event. neue Zähne machen lassen. Ich will mein Geld hergeben. Jeder Mensch tut was er will. Die alten Griechen - die Hedonisten - lehrten, daß wir bewußt immer das tun, was uns gut tut, daß wir uns wohlfühlen. Nun haben wir jedoch in uns kon-kurrierende Antrieb und Wünsche. Darum bilden wir dazu eine Rangordnung. "Was ist gut, was ist bö-se". Doch gibt es nun ja nicht nur meine Wünsche, mein Belieben, sonder auch das der anderen. Dies schränkt ein. Wenn ich im Hotel rechtzeitig zum Frühstück gehe - es wurde so oft darüber gespro-chen - dann, weil ich mich an Normen halten will. Ich halte dies für gut. . Ich beachte die Wünsche anderer. Wenn ich mich nicht nach vorgegebene Zeiten halte, dann will ich dies, und mein lebhaftes Gewissen wird mir zu flüstern, daß dies niemand schadet, daß es so gut ist. Unnatürlich (böse) wird unsere Moral, wenn sie uns der Willkür ausliefert. Die Griechen lehrten, wir müssen unser Leben "füh-ren". sollten. Freud spricht hier "vom Ursprung der Vernunft" Der Worte sind genug ge(ver)wechselt.
Liebe Anna, ich meine, du kannst tun was du willst, wenn es dein Gewissen erlaubt. Dann bist du frei.
Den meisten sog. Fremdbestimmungen können wir zustimmen, auch wenn sie anstrengend sind. Dann sind wir zufrieden.
Liebe Grüße von Fritz


Zum Thema "Tun, was man will" bringe ich eine ganz trockene Ansicht.... Einsicht bei. Deshalb ist es gut, Sie stellen sich gleich den Kaffe oder eine Glas Saft bereit - ist sonst nicht auszuhalten.
Wenn mich ein Räuber überfällt und mein Porte-monnaie will, so gebe ich es ihm, denn sonst muß ich mir event. neue Zähne machen lassen. Ich will mein Geld hergeben. Jeder Mensch tut was er will. Die alten Griechen - die Hedonisten - lehrten, daß wir bewußt immer das tun, was uns gut tut, daß wir uns wohlfühlen. Nun haben wir jedoch in uns kon-kurrierende Antrieb und Wünsche. Darum bilden wir dazu eine Rangordnung. "Was ist gut, was ist bö-se". Doch gibt es nun ja nicht nur meine Wünsche, mein Belieben, sonder auch das der anderen. Dies schränkt ein. Wenn ich im Hotel rechtzeitig zum Frühstück gehe - es wurde so oft darüber gespro-chen - dann, weil ich mich an Normen halten will. Ich halte dies für gut. . Ich beachte die Wünsche anderer. Wenn ich mich nicht nach vorgegebene Zeiten halte, dann will ich dies, und mein lebhaftes Gewissen wird mir zu flüstern, daß dies niemand schadet, daß es so gut ist. Unnatürlich (böse) wird unsere Moral, wenn sie uns der Willkür ausliefert. Die Griechen lehrten, wir müssen unser Leben "füh-ren". sollten. Freud spricht hier "vom Ursprung der Vernunft" Der Worte sind genug ge(ver)wechselt.
Liebe Anna, ich meine, du kannst tun was du willst, wenn es dein Gewissen erlaubt. Dann bist du frei.
Den meisten sog. Fremdbestimmungen können wir zustimmen, auch wenn sie anstrengend sind. Dann sind wir zufrieden.
Liebe Grüße von Fritz


Jean Jacques Rousseau antwortete am 28.04.02 (17:29):

" Die Freiheit eines Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will."

Jean Jacques Rousseau


Karl antwortete am 28.04.02 (17:39):

"Wir tun nicht, was wir wollen, sondern wollen, was wir tun". Wolfgang Prinz

Hintergrund dieser Aussage sind neuere Ergebnisse der Hirnforschung, die zeigen, dass Gehirnaktivität es ermöglicht unser Handeln vorauszusagen, bevor es uns bewußt wird, dass wir etwas tun wollen (s. Link unten).

Wir wollen also, was wir tun. Bemerkenswert!

(Internet-Tipp: https://www.mpipf-muenchen.mpg.de/cgi-bin/mitarbeiter.cgi?name=PRWO&filetype=personal&language=g)


Heidi antwortete am 28.04.02 (17:49):


Nein, Karl ;-)

Manchmal handeln wir (unbewusst) ehe wir (bewusst) wollen, demzufolge ist so manches Handeln von uns ungewollt

:-)))


Karl antwortete am 28.04.02 (19:36):

Das kommt hinzu, Heidi. Bemerkenswert ist aber tatsächlich, dass das sogenannte Bereitschaftspotential des Elektroencephalograms gemessen werden kann, bevor wir uns bewußt sind, dass wir etwas tun wollen. Z.B. populärwissenschaftlich beschrieben:

https://www-x.nzz.ch/folio/curr/articles/experiment.html

Wer möchte, kann auch einen ganz alten Text von mir zum Problem der Willensfreiheit lesen:

https://www.zum.de/ki/Willensfreiheit.htm

Kernaussage. Kausalität und Wilensfreiheit sind kein Gegensatz.

(Internet-Tipp: https://www-x.nzz.ch/folio/curr/articles/experiment.html)


Rebecca antwortete am 22.05.02 (18:06):

Wirklich interessant das Thema. Schon allein die '42' Zuschriften beweisen dies. Auch ich denke oft, wie wahnsinnig toll es sein müßte, nur allein für sich tun und lassen was man möchte (s. Doris v. 22.04. - sage und schreibe um 3.00 Uhr nachts!! ... da hätte mein Mann schon zigmal gerufen 'was machst du denn da mitten in der Nacht???)
Aber es wird nicht klappen, das mit der absoluten Freiheit... Heben wir uns also diesen Traum für den HIMMEL auf... ich könnte mir vorstellen, dass es dort Frühstück gibt von jetzt bis irgendwann!


Ruzenka antwortete am 06.07.02 (23:04):

Ich tu was ich will, lasse aber auch die anderen tun, was sie wollen!


Mirko antwortete am 26.08.02 (15:28):

Ciao Anna
Ich kenne dein Gefühl und es hat mich lange belastet bis ich zu Erkenntnis kam das auch ich diese Vorschriften mache. Es gib immer Menschen die tun was Sie wollen und eigentlich ist jeder von uns in der Lage dies zu tun. Jedoch tragen deine Taten immer Kohnsequenzen... sei es das übersehen einer Ampel, oder das nichtbefolgen einer Arbeitsweisung oder das unachtsam weggeworfene Streichholz im Wald. Terroristen haben sich das recht genommen andere in Tod und Verderben zu stürzten... egal... beispiele gibt es ja genug. Mein Rat ist folgender:
Versuche nicht die Regeln als Einschränkung und Belastung oder Diktatur zu sehen sonder als Möglichkeit, Bereichehrung und Selbstschutz.
Unwissenheit ist die schlimmste Diktatur... wenn ich dir jetzt sage das ich Millionär bin, wirst du mir wohl oder übel glauben müssen ausser du siehst mich oder kennst mich.
Je mehr du weist desto freier kannst du dich bewegen.


mario antwortete am 28.08.02 (13:35):

Du kannst jederzeit tun was Du willst und so lange und so oft Du es willst, wenn Du dir

>>>die Räume dafür schaffst<<<

und andere dadurch nicht einschränkst. Wenn man nicht um 6 Uhr zu abend essen möchte, braucht man ja keine Reise zu machen wo einem das vorgesschrieben wird. (ich finde ja solche Gruppenreisen eh' furchtbar) Selbst ist die Frau/der Mann. Man kann sich ruhig ab und zu einen schönen Augenblick stehlen.