Archivübersicht | Impressum



THEMA:   Wieso werden nur Andere umarmt?

 10 Antwort(en).

schorsch, alias Georg von Signau begann die Diskussion am 13.04.02 (12:26) mit folgendem Beitrag:

Für Annegret

Es wurde bereits angesprochen: Die Körpersprache machts! Probiers doch mal so: Wenn andere sich umarmen, stellst Du dich mit einem herzlichen Lächeln (nicht nur verzogene Lippen!) dazu, die Hände nicht auf dem Rücken, nicht in die Hüfte gestemmt, nicht verschränkt, sondern locker nach unten hängend oder mit geöffneter Handfläche nach vorn gerichtet. Bei der Begrüssung neigst Du den Oberkörper leicht nach vorne, schaust Deinem Gegenüber lachend in die Augen. Dies wird als Einladung verstanden, sich zu mögen. Und wenn dies alles noch nichts nützt: Tue den ersten Schritt auf die Person zu, die Du umarmen möchtest, in der Körperhaltung, die ich oben beschrieben habe.
Ich bin gespannt auf Deine Resultate!

Schorsch


Murli antwortete am 13.04.02 (13:09):

Hallo, Annegret !
Mir gings irgendwie ähnlich. Aber ne kleine Änderung wirkte Wunder (nich immer aber immer öfter): beim Lächeln und Sprechen öfter mal (freundlich!!!) Zähne zeigen.
Versuchs mal, erster Schritt ! Umarmung kommt schon von selber.
(kein) Grinsekater


ullika antwortete am 13.04.02 (15:08):

Liebe Annegret, du hast nun schon einige wertvolle Ratschläge bekommen, aber ich bin mir nicht sicher, ob du so eine gute Freundin gewinnen kannst. Du schreibst selbst, dass du genügend Menschen aus deinem Berufsleben zu deinen Bekannten zählen kannst. Für eine Freundschaft bedarf es mehr als nur ein flüchtiges Umarmen - das lässt sich leicht anlernen. Freundschaften entwickeln sich langsam, zuerst muss einmal eine gegenseitige Vertrauensbasis geschaffen werden.
Warum gibst du nicht deine E-Mail-Adresse an, ich könnte mir vorstellen, dass die eine oder andere dir antworten wird - vielleicht ist das ein Anfang.
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.
Ullika


Annegret antwortete am 13.04.02 (16:02):

An alle, die mir bisher geantwortet haben.

Inzwischen habe ich Gewissenserforschung gehalten und alle Eure guten Anregungen durchdacht. Ich bin dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass es mir nicht um die eigentliche "Umarmung" geht. Ich weiß, dass ich durch mein Verhalte alles so kompliziert mache und das ist mein Problem. Ich kann und mag mich nicht aufdrängen, wenn jemand mit mir spricht bin ich froh und auch gleich bereit mich weiter zu unterhalten.
Aus diesem Grund habe ich mich auch an den Seniorentreff gewandt, hier konnte ich üben ein Gespräch anzufangen ohne mich zu blamieren.
Annegret


Barbara antwortete am 13.04.02 (17:41):

Liebe Annegret,

vielleicht liegt es auch ein wenig daran, dass Du aus dem hohen Norden kommst, denn dieser Menschenschlag ist nun einmal etwas zurückhaltender. Trotzdem gibt es auch in unserem Alter die Möglichkeit, nette Leute kennenzulernen. Sport- und Wandervereine wären eine Möglichkeit. Ich nehme z.B. an einem Lauftreff teil, der keinem Verein angehört. In einem kleinen Wäldchen im Speckgürtel Hamburgs treffen wir uns einmal wöchentlich und gehen oder laufen ca. 40 Min. durch den wunderschönen Wald. Dabei hat jeder die Möglichkeit, sich ein paar seiner Sorgen von der Seele zu reden. Am letzten Mittwoch des Monats veranstalten wir nach dem Lauf einen Umtrunk, zu dem die Geburtstagskinder Rundstücke, Kaffee und Kuchen mitbringen. Das allerwichtigste ist dabei der Klönschnack. Aus dieser Gruppe heraus sind schon viele nette Freundschaften entstanden. Das klappt auch noch in unserem Alter :-)

Solltest Du näher interessiert sein, schick mir bitte eine mail.

Liebe Grüße
von Barbara


schorsch antwortete am 14.04.02 (11:24):

Meine Frau ist auch eine von jener Sorte, die es sich schwer macht mit neuen Kontakten. Sie wurde von (weniger kontaktscheuen) Nachbarinnen mitgenommen zum Turnen, zu Kaffeekränzchen, zu Wanderungen. Inzwischen ist sie zwar noch immer zu scheu, neue Kontakte von sich aus zu knüpfen. Aber immerhin macht sie am Kaffeekränzchen-Turnus mit und lädt alle paar Wochen etwa sieben Frauen aus der Umgebung ein. Und ich wasche nachher ab (;--))))
Aber ich bin vom eigentlichen Thema abgewichen. Ich kann, Dir Annegret, nur den einfachen Rat geben: Mische Dich unter die Leute - und glaube nicht, Du seist weniger (liebens-)wert als sie!

Schorsch


Johanna3 antwortete am 14.04.02 (11:58):

Schorsch, der Seelentröster! Und immer wieder muß seine liebe Frau als Beispiel her. Ich hoffe nur, daß sie es nicht weiß.
Sonntagsgrüße von Johanna3


Annegret antwortete am 14.04.02 (13:58):

@ Anni
@ Admin
@ Barbara
@ Johanna3
@ Murli
@ Ullika
@ Wanda
@ Pilli und schorsch ihr alle habt mir Mut gemacht. Ob ich jedoch eueren Rat befolgen werde kann ich noch nicht sagen. Würde euch auch gerne meine Mail-Adresse geben, aber ich habe keine und auch keinen Computer. Heute werde ich wieder in mein Reich in den Norden Deutschlands zurückkehren und die schönen Zeit mit meinem Enkel der mit mir "leidet" und meine Einsamkeit versteht, ist vorüber. Vielleicht werde ich mir einen Computer kaufen, dann melde ich mich wieder. Danke, Annegret


Murli antwortete am 14.04.02 (14:45):

@ Annegret: vielleicht liest Du ja nochmal.
Computer unbedingt ! Weißt ja jetzt wie´s geht ! Kein Problemlöser, aber manchmal Helfer.
Is vor allem Draht zur Welt.
Murli


Rosmarie Vancura antwortete am 15.04.02 (13:58):


Umarme Du doch ein mal als Erste! Werde vom passiven zum aktiven Teil. Gehe durch die Strassen und Gassen und denke an etwas ganz,ganz schönes. Deine Ausstrahlung wird zum umarmen einladen. Echt probier's, es hilft!

Und ja, schaffe Dir einen PC an, dann kann ich Dich wenigstens virtuell an mich drücken"

Rosmarie


Claudine antwortete am 17.04.02 (11:13):

Hallo Annegret,
vielleicht magst du gar nicht diese Umarmerei? ;-))
Manchmal ist das ja auch recht künstlich und aufgesetzt ! Und nicht jedem liegt es , sich zu öffnen.
Aber verstehen kann ich schon, daß du die Nähe zu wenigstens einem Menschen suchst. Dennoch: jeder muß zuerst zu sich selber stehen lernen,--dann findet er/ sie ( vielleicht!!!) einen/ eine Gleichgesinnte/n.
Zum Trost: ich glaube, daß es vielen Menschen geht wie dir,--aber du hast schon einen Schritt gemacht, indem du siehst, was dir fehlt und was du gerne möchtest!
Vielleicht schickt dir dein Enkel ( immerhin: so etwas Nettes hast du!) diese Antworten noch per Brief.
Beste Grüße
Claudine