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THEMA:   Pfad zum ewigen Jungbrunnen gefunden.....

 2 Antwort(en).

BarbaraH begann die Diskussion am 14.04.04 (18:45) mit folgendem Beitrag:

Wissenschaftler der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität haben ein entscheidendes Schlüssel-Gen zur Steuerung der Zellalterung im Fadenwurm entdeckt. Schon seit längerem ist bekannt, dass das Insulin eine entscheidende Rolle bei der körperlichen Alterung spielt.

>>Der genaue Grund aber lag bisher im Dunkeln, denn das letzte Glied in der Reaktionskette, die das Insulin in Körperzellen auslöst, war unbekannt. Diesen genetischen Schalter, der das Programm für die zelluläre Alterung unmittelbar steuert, haben die Freiburger Forscher Ralf Baumeister und Maren Hertweck jetzt gefunden: Es ist ein Gen, das ein Enzym mit der Bezeichnung SGK-1 bildet.

Chemisches Lebenselexier denkbar

In der Medizin könnte die Entdeckung der Funktion von SGK-1 ungeahnte Möglichkeiten eröffnen. "Die wichtigsten Krankheiten sind von der Zellalterung abhängig", sagt der Biologe. "Die Wahrscheinlichkeit, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder Alzheimer zu sterben, steigt mit dem Alter drastisch an. Wenn wir verstehen, wie Zellen altern, könnten wir diese Krankheiten gezielt behandeln."

Allerdings, so räumte Baumeister ein, könnte die Entdeckung von SGK-1 auch zu einem ganz anderen Zweck genutzt werden: der Entwicklung eines Lebenselixiers, das Menschen dazu verhelfen könnte, die bisher gültigen Grenzen der Sterblichkeit zu überwinden. "Bei den Würmern konnten wir die Stresstoleranz und damit die Lebenserwartung drastisch steigern", so der Forscher. "Pharmakologisch wäre das prinzipiell auch beim Menschen erreichbar, da er ebenfalls ein Gen für SGK-1 besitzt und über 75 Prozent der Aminosäure-Bausteine in den entscheidenden Bereichen identisch sind."<<

Da kann ja einiges auf unsere Rentenkassen zukommen:
immer weniger Nachwuchs und die Alten haben keinen Bock mehr auf’s Sterben....

Spiegel-online vom 14.04.04
ALTERS-GEN
Forscher finden Pfad zum Jungbrunnen
Von Markus Becker
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,295220,00.html

Spiegel-online vom 13.04.04
GEN-MAUS
Manipulierter "Yoda" bricht Altersrekord
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,295040,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,295220,00.html


radefeld antwortete am 15.04.04 (07:05):

Sicher wird die Medizin noch einige Jahre herausholen können. Ob sie das, was an Würmern geht, auch beim Menschen wird durchsetzen- und die Gesellschaft bezahlen- können, ist wirklich die andere Frage.
Im Übrigen bleibt die deutliche Antwort, die mir einmal ein Rentner gab, als das Lied: "man müsste nochmal 20 sein...", ertönte: Ich nicht! Oder soll ich mich noch'mal 45 Jahre abplagen?
:-))


guenterpaul antwortete am 27.04.04 (12:02):

Hallo Freunde,
einige ergänzende Bemerkungen.

Über das Gen, das die Lebensdauer der Essigälchen (Caenorhabditis elegans) verlängern kann, wurde bereits 1993 in der amerikanischen Zeitschrift Nature berichtet. Es handelt sich um die Mutation einer DNA-Sequenz, die Einfluss auf die Larvenentwicklung der genannten Art hat. Bei schlechten Umweltbedingungen (Mangelernährung) gehen die Würmer im dritten Larvenstadium in eine langlebige, aber fortpflanzungsunfähige Dauer- (Hunger-) Form über. Og. Mutation bewirkt, dass sie das unabhängig von den Umweltbedingungen in jedem Fall tuen, allerdings nur bei Temperaturen über 20° C. Bei Temperaturen um 15° C schreitet die Larvenentwicklung weiter voran, verlängert sich die Lebensdauer aber auf bis zu 72 Tage. Die normale Lebensdauer der Essigälchen liegt bei etwa 3 Wochen.

Was jetzt neu entdeckt worden ist, ist das sogenannte “Genprodukt”, also das Eiweiss, das durch die mutierte DNA-Sequenz codiert wird (SGK-1). Da das einschlägige Gen auch beim Menschen vorkommt, würde ich für möglich halten, dass es bereits Einfluss auf die langsame Alterung – also die Langlebigkeit -der Menschen nimmt. Ein “ewiger Jungbrunnen” ist dadurch weder bei den Essigälchen (s.o. 72 Tage) noch beim Menschen zu erwarten.

Gruss Günter Paul