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THEMA: Dr. EDWARD TELLER: Einer der furchtbaren Wissenschaftler ist tot
34 Antwort(en).
Wolfgang
begann die Diskussion am 11.09.03 (10:51) mit folgendem Beitrag:
Die einschlaegige wissenschaftliche Community betrauert den Tod von Dr. EDWARD TELLER - einer der 'Vaeter' der Atom- und insbesondere der Wasserstoffbombe. Urspruenglich einmal Kommunistensympathisant, mutierte er spaeter (als er erkannte, welche Moeglichkeiten ihm die USA zu bieten hatten) zum fanatischen Antikommunisten (jedenfalls gab er sich so).
Dr. TELLER hat nie bedauert, am Atomprogramm der USA massgeblich mitgemacht zu haben. Er bedauerte die japanischen Opfer, die mittels der Frucht seiner Arbeit um die Ecke gebracht wurden. Wie alle, verwies auch er auf die anderen politischen Akteure, die ebenfalls an Massenvernichtungswaffen bastelten. "Ich bedauere die Todesopfer und die Verletzten zutiefst, die die Atombomben forderten, aber meine beste Erklaerung dafuer, warum ich die Arbeit an den Waffen nicht bedauere, ist eine Frage: Was, wenn wir das nicht getan haetten?", sagte er einmal.
Dr. TELLER war einer der furchtbaren Wissenschaftler, die die moderne Zeit reichlich vorzuweisen hat... Einer, der den Maechtigen kritiklos diente und ihnen das Know How lieferte fuer die Waffen, die sie brauchten, um sich die Menschen untertan zu machen.
Ohne Dr. TELLER (et al.) waere die Welt in einem besseren Zustand, als sie es jetzt ist.
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Medea.
antwortete am 11.09.03 (12:18):
Dr. Teller war zutiefst davon überzeugt, daß bei dem damaligen Wettrüsten der beiden Supermächte USA und Sowjetunion die USA die Nase vorn haben müsse. Jederzeit sollte mit voller Kraft zurückgeschlagen werden können .... Noch zu seinem 95sten Geburtstag sagte er: "Schauen Sie, wenn wir das nicht getan hätten, würden wir heute russisch sprechen und ich wollte nicht russisch lernen."
Er setzte sich über die moralischen Bedenken, vor allem denen seines Lehrers und Kollegen Robert Oppenheimer hinweg. Oppenheimer widersetze sich angesichts der verheerenden Folgen des Bombenabwurfs über Japan- und wurde prompt wegen angeblich kommunistischer Gesinnung vor ein Untersuchungsgericht gestellt. Viele Kollegen haben das damalige Verhalten Dr. Tellers ihm bis heute nicht verziehen.
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mart
antwortete am 11.09.03 (12:43):
<<<Ohne Dr. TELLER (et al.) waere die Welt in einem besseren Zustand, als sie es jetzt ist.<<<
Glaubst du das wirklich?
Wenn nicht er und seine Gruppe, dann eine andere -- ich habe aber lieber in der "demokratischen"Welt den Vorsprung in der Waffentechnik als einen in einem kommunistischen Land.
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BarbaraH
antwortete am 11.09.03 (12:50):
Im Gegensatz zu Teller vertritt der Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker, der ebenfalls Atomforschung betrieben hat, die Ansicht, jeder Wissenschaftler sei für die durch ihn gewonnenen Erkenntnisse verantwortlich. Im Zweifelsfall habe er sogar die Pflicht, Forschungsergebnisse zu verschweigen, wenn dadurch eine Gefahr für die Menschheit abgewendet werden könnte.
Tellers Ansicht nach sind Wissenschaftler allein zum Forschen da und tragen keinerlei Verantwortung für ihr Handeln. In meinen Augen eine skrupellose Denkart....
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BarbaraH
antwortete am 11.09.03 (13:03):
mart,
ist es für Kriegstote von Bedeutung, ob sie von Waffen aus kapitalistischer oder kommunistischer Kriegsmaschinerie umgebracht wurden? Ich meine nicht....
Menschen auf der ganzen Welt haben einen gemeinsamen Wunsch: sie wollen in Frieden und ohne Bedrohung durch Kriege leben... in Gemeinschaften unterschiedlicher Kultur...
Die Auftraggeber neu erfundener Schreckenswaffen wollen sie auch testen und einsetzen. Sonst wären ja die ganzen Investitionen umsonst gewesen.... Das Grauen beginnt mit ihrer Erfindung....
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Wolfgang
antwortete am 11.09.03 (13:05):
Nun wurden ein paar hundertausend zivile japanische Menschen ja nicht von einer sowjetischen Atombombe, sondern von einer amerikanischen Atombombe (wofuer Dr. TELLER mit verantwortlich war) um die Ecke gebracht.
Die Toten kann man nicht mehr fragen... Aber, was denkst Du, mart, wuerden die Angehoerigen der toten JapanerInnen heute zu Deiner Aussage sagen? - Meine Meinung: Atomwaffen sind menschenverachtende Mordwerkzeuge, egal, wer sie besitzt. Dass ein 'demokratisches' Land (gemeint sind sicher die USA) sie skrupellos einsetzte und nicht etwa ein kommunistisches Land, wird gerne verdraengt.
Dass heute die BUSH-Krieger wieder ueber den Einsatz von 'smarten' (so nennen sie das tatsaechlich) Atombomben nachdenken, zeigt die Aktualitaet des Problems.
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mart
antwortete am 11.09.03 (15:08):
Wolfgang, Barbara
Warum sagt ihr nicht offen, daß die Erfinder der Kernenergie und der Atombombe in der Mehrzahl Juden waren?
Die Atombombe in den Händen eines kommunistischen Diktators wie Stalin etc. (dafür gibt es ja genügend Beispiele), bzw. eines islamischen Fundamentalistenführers oder in einem islamischen Landes wie Pakistan empfinde ich gefährlicher als in den Händen eines "westl." Landes.
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Karl
antwortete am 11.09.03 (15:25):
@ mart,
was hat das Thema damit zu tun, dass viele der Erfinder der Atombombe Juden waren? Willst Du implizieren, dass barbara und Wolfgang nur deshalb die Arbeiten an der Atombombe verurteilen? Das wäre einfach fies.
Atombomben wurden übrigens bisher nur von den USA in einem Krieg gezündet. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass es wieder die USA sein werden, die die nächste zünden ist sehr hoch. Sie arbeiten intensiv an der Fortentwickling dieser Waffentechnologie und haben eine entsprechende neue Militärstrategie. In der Tat, wir im Westen können uns relativ sicher fühlen.
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Medea.
antwortete am 11.09.03 (15:39):
Daß Dr. Teller konsequenter Antikommunist war, ist bekannt. Verständlich, wenn man berücksichtigt, daß Tellers jüdische Familie heftig dransaliert wurde während der sozialdemokratisch-kommunistischen Räterepublik in Ungarn. Der 1908 geborene Ungar emigrierte 1926 nach Deutschland und promovierte 1930 beim späteren Nobelpreisträger Werner Heisenberg in Leipzig. Durch die Nazis wurde Dr. Teller als Jude ein zweites Mal vertrieben. Zu der Zeit wurde der Bau der Atombombe ebenfalls von den Nazis vorangetrieben. Auch der Gedanke, daß Hitler die Welt damit erpressen könnte, ließ den emigrierten Teller von 1941 an mit Hochdruck an der amerikanischen Atombombe mitarbeiten.
In späteren Jahren sagte er zu dem Zerwürfnis mit Oppenheimer: "Meine kräftige Meinungsverschiedenheit mit Oppenheimer ist mir das Peinlichste, aber ich sehe nicht, wie ich es hätte anders machen können".
(entnommen dpa/Thilo Resenhoeft)
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BarbaraH
antwortete am 11.09.03 (18:08):
mart,
wo habe ich irgend etwas von Wissenschaftlern jüdischen Glaubens geschrieben??? Kannst Du nicht sachlich diskutieren? Fakt ist, und das haben Wolfgang und Karl geschrieben, dass die Atombombe bisher allein von den USA eingesetzt wurde, und sie basteln weiter an diesem Teufelswerk, UM ES EINZUSETZEN. Dazu geben sie dieser Horrorwaffe niedliche Namen und beruhigen die Öffentlichkeit, dass sie nur in ganz großen Tiefen zum Einsatz käme.... natürlich ohne irgendwelche Nebenwirkungen wie verstrahlte Menschen und Missgeburten.
Wenn Du Atombomben in den Händen anderer Mächte als gefährlicher empfindest, ist das Deine persönliche Meinung. Diese Waffe war über Jahrzehnte weltweit geächtet... allein die Bush-Leute kündigten dieses globale Übereinkommen auf. Dass dann auch ihre Kontrahenten Gebrauch von ihr machen werden, ist nach meiner "Empfindung" verständlich.... und für alle betroffenen Menschen eine Katastrophe.
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Mechtild
antwortete am 11.09.03 (21:28):
Es ist eine rein akademische Frage, ob es schlimmer ist ob diese oder jene Macht eine Atombombe wirft. Den Toten ist es gleich von wem die Waffe ist, die sie tötet. Die Verletzten spüren auch nur ihren Schmerz und nicht von wem die Waffe gezündet wurde.
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mart
antwortete am 11.09.03 (22:02):
Nun, meiner rein persönlichen Meinung nach, ist es schon begrüßenswert, daß nicht Hitler als erster die Atombombe besessen hat - und darum ging es damals in Los Alamos.
Auch bei den jetzigen "Besitzern" von Atombomben glaube ich an ein unterschiedlich gr. Gefahrenpotential -- meiner Meinung nach.
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schorsch
antwortete am 12.09.03 (10:15):
Was wäre heute, wenn Hitler die A-Bombe gehabt hätte?
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wuli
antwortete am 12.09.03 (14:09):
@ schorsch, wir würden alle mit einer Maschienenpistole bewaffnet in Sibirien umherlaufen!
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Mechtild
antwortete am 12.09.03 (14:22):
Das “Was wäre wenn Spiel“ ist bei diesem Theman Unsinn. Es gibt bei einem Atomkrieg kein kleineres Übel, wenn die Waffe von rechts oder links geworfen wird. Die Atomwaffe muss geächtet werden von allen und das heißt, es darf keine mehr geben. Atombomben in falschen Händen hätte verheerende Folgen. Was falsche Hände sind kann man jedoch erst feststellen wenn die Waffe gezündet wurde. Dann ist es zu spät.
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Gudrun_D
antwortete am 12.09.03 (14:57):
Die Atombombe IST immer in den falschen Händen!
Sie sollte nie existent sein können.
Gudrun, alt,aber sie hat Kinder,Enkel und ein Urenkelchen
Die sollen leben können!
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seewolf
antwortete am 12.09.03 (15:35):
Ab wann (welchem Ereignis, Handeln oder Gedanken) ist ein Wissenschaftler nach Eurer Ansicht "furchtbar"?
Es grüßt ein nachdenklicher seewolf
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BarbaraH
antwortete am 12.09.03 (16:51):
Ein Wissenschaftler ist in meinen Augen furchtbar, nämlich zum Fürchten, wenn er jede Verantwortung für seine Forschungsergebnisse ablehnt. Er bastelt eine Atombombe und sagt: "Das unvorstellbare Grauen, das diese Bombe verursachen kann, habe nicht ich zu verantworten. Ich habe sie lediglich erfunden."
Diese Einstellung vertrat Dr. Edward Teller.
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hugo1
antwortete am 12.09.03 (17:26):
@ Seewolf,,,sobald ein Wissenschaftler (trifft auch auf andere Erfinder usw zu) käuflich wird, also durch einen Wink mit einem Geldbündel bereit ist, ohne- oder auch mit- Gewissensbisse seine Erfindung ( die der Menschheit großen Schaden zufügen kann) einer zahlenden Hand weiterzureichen,,,,,kommt er nach meinem Geschmack einem Verbrecher schon ziemlich nahe.
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Wolfgang
antwortete am 12.09.03 (17:51):
Moebius, einer der drei Physiker in FRIEDRICH DUERRENMATT's Stueck 'Die Physiker' hat sich freiwillig ins Irrenhaus begeben, um die Welt vor seinen Erkenntnissen zu schuetzen:
"[...] Wir haben das Ende unseres Weges erreicht. Aber die Menschheit ist noch nicht soweit. Wir haben uns vorgekaempft, nun folgt uns niemand nach, wir sind ins Leere gestossen. Unsere Wissenschaft ist schrecklich geworden, unsere Forschung gefaehrlich, unsere Erkenntnis toedlich. Es gibt für uns Physiker nur noch die Kapitulation vor der Wirklichkeit. Sie ist uns nicht gewachsen. Sie geht an uns zugrunde. Wir muessen unser Wissen zuruecknehmen, und ich habe es zurueckgenommen. es gibt keine andere Loesung, auch für euch nicht.", sagt er den anderen beiden Physikern.
Und weiter:
"[...] Entweder bleiben wir im Irrenhaus, oder die Welt wird eines. Entweder loeschen wir uns im Gedaechtnis der Menschen aus, oder die Menschheit erlischt."
So weit Moebius... Leider laufen die wirklichen 'Physiker' frei herum und denken gar nicht daran, ihr Wissen zu verstecken. Im Gegenteil: In aller Regel dienen sie sich den Maechtigen an und behaupten frech, sie seien ja auf der 'guten' Seite... Auf der Seite, die angeblich ihre Erkenntnisse verantwortungsvoll einsetzen wird. Mit dieser Luege hantierten bisher alle furchtbaren Wissenschaftler.
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DorisW
antwortete am 12.09.03 (18:07):
Ja... aber heißt es nicht in den "Physikern" auch: "Was einmal gedacht wurde, kann nicht zurückgenommen werden"? Ich denke, das ist so.
Die Herausforderung besteht darin, an einer Welt zu arbeiten, die ohne Waffen auskommt, die trotz ihrer Möglichkeiten und ihres Wissens bewusst keinen Gebrauch davon macht.
Eine Utopie...?
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Wolfgang
antwortete am 12.09.03 (18:17):
Man wird daran arbeiten muessen, Doris... Manchmal denke ich, das ist zu schaffen, dann wieder, wenn sich Allzuviele auf der angeblich 'guten' Seite waehnen, zweifele ich, dass es zu schaffen ist.
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mart
antwortete am 12.09.03 (20:57):
Wolfgang, E.Teller ist einer der furchtbaren Wissenschaftler, an die unsere Zeit nicht arm ist.
Kannst Du noch weitere nennen?
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mart
antwortete am 12.09.03 (21:11):
Nun nochmals Wolfgang,
Mir ist es sehr recht, daß die "gute" Seite nicht auf der Seite von Hitler und Stalin gelegen ist.
Das von Historikern alter Schule verpönte Spiel "Was wäre gewesen, wenn.." hat hier, wenn schon nirgends anderswo, seine Berechtigung.
Alle, die meinen, es macht keinen Unterschied aus, ob die Atombombe von Hitler oder die Wasserstoffbombe von Stalin, oder Atombomben von Pakistan oder Iran verwendet werden oder von einem "westl." Staat, muß ich nochmals einfach sagen, ich lebe trotz allen Unzulänglichkeiten und Verlogenheiten lieber in einem "westl. Staat". --- Nun, das ist meine persönliche Präferenz und das muß keinesweg die Meinung von allen sein. - Aber äußern darf ich das schon.
Und das hat sehr wohl etwas mit dem Thema "furchtbarer Wissenschaftler" zu tun und doch auch - ein wenig -mit "Hitler" und dem "kaltem Krieg";
wenn man ein wenig über den eigenen Tassenrand hinausschaut und sich nicht nur auf die bequeme und sicher allen einleuchtende Meinung zurückzieht "es ist gleich durch welche Bombe ich getötet werde."
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Mechtild
antwortete am 12.09.03 (22:52):
Klar macht es für dich oder mich einen Unterschied, welches Land die Atombombe hat, denn die meisten Länder werfen die Bombe auf das Feindesland. Deshalb ist es für das Individuum besser, es lebt in dem Land, dass die A-Bombe hat. Dann ist die Wahrscheinlichkeit geringer von der Bombe getroffen zu werden. Das ist ein egoistischer Standpunkt nach dem Motto „Herr zünde nicht mein Haus, sondern das meines Nachbarn an.“ Noch sicherer ist allerdings, es gibt keine Bomben.
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mart
antwortete am 12.09.03 (23:45):
Sicher wäre es wunderschön und das Paradies, wenn es keine Waffen irgendeiner Art gäbe und alle in Frieden miteinander und nebeneinander leben könnten.
Da aber Teller, dessen Positionen mit Recht hinterfragt werden müssen, ähnl. wie Einstein sicher war, daß Hitler die Atombombe entwickeln ließ (aus heutiger Erkenntnis eine falsche Ansicht, da die Wissenschaftler in Deutschland verantwortungsvoller handelten), hieß für die Gruppe in Los Alamos die furchtbare Vision "Hitler mit der Atombombe in der Hand".
In diesem Zusammenhang ist es schon erwähnenswert, daß ein Teil der Wissenschaftler Juden waren. Diese wußten m.E. besser als andere welches UNGEHEUER Hitler, seine Krieger und seine Vasallen waren (nun die Politik der Japaner waren damals in dieser Hinsicht nicht so viel besser) und daß Hitler diese Waffe uneingeschränkt angewandt hätte.
Nun, ich weiß, das ist von mir nur eine bloße Annahme.
Daß die Amerikaner diese Waffe ebenfalls ohne Skrupel eingesetzt haben, ist zweifellos richtig.
Nur, nochmals, mir ist eine Welt, die nicht von den germanischen und asiatischen Übermenschen beherrscht wird sondern von den Amerikanern samt ihrer unzweifelhaften katastrophalen Politik lieber.
Dasselbe gilt für die Wasserstoffbombe, die kürzeste Zeit nach den Amerikanern von den Sowjets fertig entwickelt worden ist.
Natürlich finde ich es erbärmlich, daß die Welt so läuft; aber jeder, der das nicht erkennt, lügt sich in die eigene Tasche.
Was wäre gewesen, wenn Teller und seine Gruppe nicht so "furchtbar" geforscht hätten -- für mich ist die Antwort ziemlich eindeutig.
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mart
antwortete am 12.09.03 (23:57):
Mechthild,
Tatsache ist, daß manchmal Häuser brennen - mit oder ohne Nachhilfe von Menschen.
Daß darum gebetet wird, uns vor Feuerbrunst zu verschonen, ist wenigstens bei uns in den Fürbitten eine alte Tradition.
Die Änderung deines Spruchs aber in "Bitte, Herr, zünde mein Haus an und verschone das meines Nachbarn." ist das Gegenteil von Egoistisch; aber wer glaubt ehrlich, daß er zu diesen Heiligen gehört?
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Wolfgang
antwortete am 13.09.03 (09:14):
1946 entschied sich die amerikanische TRUMAN-Administration dafuer, "[...] der Sicherung durch Wahrung des Atomwaffen-Monopols Prioritaet vor der Vermeidung atomaren Wettruestens einzuraeumen" (Wilfried Loth, Die Teilung der Welt, München 1985, S. 136).
Dieses Kalkuel ging gruendlich daneben... Von einem Monopol auf Massenvernichtungswaffen kann schon lange keine Rede mehr sein: Etwa ein halbes Dutzend Staaten hat mittlerweile offiziell die Bombe, und etwa ein weiteres halbes Dutzend Staaten besitzt sie inoffiziell. Dazu kommen noch die Staaten - von den verschiedenen US-Administrationen gerne 'Schurkenstaaten' genannt -, die klammheimlich an der Bombe basteln.
Der Wahnsinn hat also Methode. Auch wahnsinnige Schurken gibt es reichlich, die die Bombe schon eingesetzt haben bzw. ueber den naechsten Einsatz der Bombe brueten.
Dr. TELLER (et al.) war ein Irrer, der nur deswegen dem Irrenhaus entkommen ist, weil die ganze Welt mittlerweile zu einem solchen geworden ist.
Und ausgerechnet den Irren (egal welcher Seite) vertrauen manche und hoffen auf deren verantwortungsvolles Handeln...
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mart
antwortete am 13.09.03 (11:10):
<<Dr. TELLER (et al.) war ein Irrer, der nur deswegen dem Irrenhaus entkommen ist, weil die ganze Welt mittlerweile zu einem solchen geworden ist.<<
Zu seiner Zeit w a r die Welt aufgrund der deutschen, japanischen und der kommunistischen Weltmachtgelüste ein Irrenhaus - wenigstens dafür kannst du Teller nicht zum Sündenbock machen.
Seine, aber nicht nur von ihm befürwortete militärische Strategie eines Gleichgewichts des Schreckens kann natürlich in Frage gestellt werden, aber gleich "Irrer"?
Hättest du lieber die Atom- und Wasserstoffbomben nur in der Hand von Hitler und der Sowjetunion gehabt?
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Mechtild
antwortete am 13.09.03 (13:13):
Die Alternative kann nur sein, die Bomben müssen geächtet werden. Ich habe weder das Vertrauen zu den Amerikanern, noch zu den Russen oder anderen Staaten, dass sie verantwortungsvoll mit Bomben umgehen. Krieg ist keine Lösung, sondern schafft neue Probleme. Da ich gegen Krieg bin, bin ich auch gegen Kriegswerkzeug.
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mart
antwortete am 13.09.03 (16:03):
Es ging anfänglich darum, daß Teller (u. nicht näher genannte andere) furchtbarer Wissenschaftler und Irre gewesen seien.
Zur damaligen Zeit war über die Verstrahlung durch Kernenergie relativ wenig bekannt. Die Amerikaner haben sogar mit ihrer eigenen Bevölkerung und den eigenen Soldaten Menschenversuche darüber angestellt. Mit heutigen Wissen betrachtet, sind die alten Filmberichte darüber ekelerregend.
Zur damaligen Zeit finde ich, hat die Gruppe in Los Alamos richtig gehandelt, Hitler und den Sowiets zuvorzukommen.
Natürlich hast Du recht, Krieg ist keine Lösung und .....usw.
Aber dann ersuche ich um einen Vorschlag, dieses gigantische Problem zu lösen --- ein bloßes Bekenntnis zum Pazifismus ist zu wenig und geht an der Realität vorbei.
Natürlich sind auch spätere Positionen von Teller z.B.sein stures Eintreten für die Kernenergie zum Beispiel zweifelhaft. Allerdings kostete sein Auftreten in einer Diskussionsrunde im österr. Fernsehen vor der Volksabstimmung zur Inbetriebnahme von Zwentendorf sicher viele Pro-Stimmen.
Aber Irrer, Irrenhaus, furchtbarer Wissenschaftler ...?
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Mechtild
antwortete am 13.09.03 (21:29):
Welches Problem willst Du lösen? Völker können ihre Probleme nur selbst lösen. Ein militärisches Eingreifen von außen bringt keine Lösung. Die meisten Iraker wollen, dass die Amerikaner abziehen aus ihrem Land. Auch die, die immer gegen Saddam Hussein waren. Es gibt immer Alternativen zum Krieg. Nur die Rüstungsindustrie und andere, die am Krieg verdienen, wollen den Krieg. Bush hat sich bei dem Krieg hoffentlich verrechnet und er garantiert ihm nicht die Wiederwahl.
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mart
antwortete am 13.09.03 (21:36):
Folgendes Problem:
<<Die Alternative kann nur sein, die Bomben (Ergänzung: Atombomben) müssen geächtet werden. <<
Hier war meinem Wissen nach bis jetzt nicht vom Irakkrieg die Rede.
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seewolf
antwortete am 15.09.03 (01:44):
Hugo1 - ich danke Dir...
Du bist bislang der einzige, der auf meine Frage eingegangen ist.
Gruß - seewolf
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Felix
antwortete am 15.09.03 (18:33):
Das schlimmste und durchaus vermeidbare Verbrechen war nicht die Entwicklung der A-Waffe in den USA. Unter der berechtigten Angst, die Nazis könnten den Amerikanern zuvor kommen, habe ich ein gewisses Verständnis auch für den Einsatz vieler Wissenschaftler wie z.B. Teller. Absolut unverzeilich dagegen war ihr Einsatz auf zwei Städte in Japan. Als ehemaliger Dienstchef im AC-Schutzdienst in einem Regimentsstab standen mir diverse vertrauliche Informationen über den Stand der weltweiten Bedrohung zur Verfügung. Mir war auch schon lange bekannt, nach welchen Kriterien die Ziele ausgesucht wurden. Hier einige Evaluationskriterien der Einsatzleitung: - Die Ziele mussten eine grosse Ausdehnung haben, um nachträglich Schadenradien zu ermitteln. - Es war eine Gemischtbauweise erwünscht, um die Wirkung an harten und weichen Zielen zu ermitteln. - Die Zerstörung von Kulturgütern von internationalem Interesse sollte gering gehalten werden. - Der Zeitpunkt sollte so gewählt werden, dass durch den Überaschungseffekt möglichst viele ungeschützte Personen im Freien betroffen werden. - Eine dauerhafte Verstrahlung durch Bodenkontakt des Feuerballs sollte vermieden werden. Deshalb Sprengpunkt Luft hoch. Trotzdem entstand um den Nullpunkt eine neutroneninduzierte Zone, die auch nachträglich weiterstrahlte ebenso radioaktive Niederschläge die weiträumig wirkten.
Die Auswertung der Auswirkung wurde von den Amerikanern z.T. unter dem Deckmantel einer Hilfeleistung oder Wiedergutmachung minutiös an Ort und Stelle durchgeführt. Alle technischen Unterlagen der Nato später auch international verbreitet basieren auf diesen Erhebungen.
Nachzulesen in "Auswirkungen atomarer Detonationen auf den Menschen" Ärztlicher Bericht über Hiroshima, Nagasaki und den Bikini-Fall-out. von Otfried Messerschmid erchienen im Karl Thiemig Verlag München 1960
Es bestand keine militärische Notwendigkeit für den Einsatz. Japan war auf den Knien ... und eine Kapitulation eine Frage von Tagen!
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