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THEMA: Verantwortung
6 Antwort(en).
Nuxel
begann die Diskussion am 17.03.03 (15:33) mit folgendem Beitrag:
Krieg war schon immer sehr schlimm.
Ich möchte nur wissen,was in den Hirnen der Tüftler und Erfinder vorgeht,die sich immer gefährlichere Waffen ausdenken und auch vor Zerstörung der Umwelt nicht halt machen,also auch nachfolgenden Generationen ein Erbe vermachen,dass ihnen das Leben unmöglich machen könnte.
Ich denke,es ist allerhöchste Zeit,dass -anders,wie der internationale Gerichtshof für Kriegsverbrechen NACH der Tat- ein weltweiter Sicherheitsrat für Verbote derartiger verbrecherischer Ideen sorgt.
Lacht mich bitte nicht aus! Aber was nutzt es,wenn wir verletzten und verstümmelten Kindern (Menschen)helfen?
Verhindern sollten wir.
Es muss doch irgendwo irgendjemand sein,der laut genug:HALT schreit und andere motivieren kann,mitzuhelfen!
Ich fühle mich so hilflos und bin tieftraurig wenn ich an die drohenden Gefahren denke!
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Barbara
antwortete am 18.03.03 (11:49):
Liebe Nuxel,
mir geht es ebenso... Was braucht der Mensch denn eigentlich wirklich zum Leben? Warum muss einer den anderen unterdrücken oder ein Volk das andere ausbeuten?
Als Kind bekam ich die Kurzgeschichte von Tolstoi geschenkt: "Wieviel Erde braucht der Mensch?"
Sie erzählt von einer Gemeinde in Russland, die den Menschen das Angebot gemacht hat, für einen Spottpreis das Land zu erhalten, das sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang umschreiten könnten. Ein Bauer macht sich bei Sonnenaufgang auf den Weg...er plant, was er auf dem und dem Boden anpflanzen könnte....er sieht das Wäldchen, das gut Holz liefern könnte....er sieht den kleinen Teich, der als Tränke für seine Tiere ideal wäre......er hastet immer schneller, nimmt sich keine Zeit zur Rast, denn was würde diese verschenkte Zeit ihn kosten?
Nun, am Ende geht die Sonne unter....er hat nur noch wenige Schritte bis zum Ziel....fällt nach vor über....Blut läuft aus dem Mund....er ist tot.
Die Menschen graben ein Loch....so viel Erde braucht er nun...
Gerade wurde hier in den Zeitungen von einem Betrugsfall an der Spitze der Kfz-Innung berichtet. Die Präsidenten haben Millionen unterschlagen....hatten prachtvolle Häuser, Segelyachten, Luxus-Autos... Als ihr Betrug aufgedeckt wurde, hat sich der eine von ihnen im Alter von 58 Jahren in seiner Gartenlaube erhängt....
Wieviel Erde braucht der Mensch?
Im Großen und Ganzen meine ich, dass man nur als Vorbild auf andere wirken kann. Hier sehe ich eine riesige Chance des Internets, denn Ländergrenzen werden allmählich immer unwichtiger werden. Wenn Menschen anderer Völker sehen, welche Ideale bei anderen gelten, müsste sich allmählich doch das Gute durchsetzen. Sicher wird es nicht von heute auf morgen gehen, aber den Traum lasse ich mir nicht nehmen.
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Medea.
antwortete am 18.03.03 (17:10):
Barbara
diesen Traum träume ich mit Dir - und wenn morgen die Welt untergeht - heute pflanze ich mit Dir noch ein Apfelbäumchen ....
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Barbara
antwortete am 18.03.03 (17:31):
Abgemacht, Medea....
ich glaube wirklich fest daran. Als mir mein Sohn vor Jahren vom Internet erzählte, war ich bereits fasziniert von dieser neuen Art der Kommunikation....Nie hätte ich jedoch gedacht, dass ich es selbst einmal nutzen würde.
Warum sollte es Menschen in anderen Teilen der Welt nicht ebenso ergehen. Die Technik wird schließlich immer billiger. Als ich vor Jahren auf der Cebit eine Digital-Kamera sah, bekam ich vor Staunen den Mund gar nicht wieder zu. Aber der Preis....für uns unerreichbar. Und heute? Kein Problem.
Dieses Wunder zu erleben, wünsche ich auch meinen Mitmenschen in der sogenannten "Dritten Welt". Schon heute haben dort viele Menschen einen Fernseher. Wie wir Anfang der sechziger Jahre, schauen sie gemeinsam in andere Teile der Welt.
Nein, den Traum lasse ich mir nicht nehmen. Ich glaube auch fest an die Kraft der Gedanken.... Gutes zu denken, kann nicht schaden, besonders in diesen Zeiten.
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Wolfgang
antwortete am 28.03.03 (13:26):
Es gibt ja auch die anderen Tüftler und Erfinder, die, die sich mit wirklich praktischen Sachen auseinander setzen und ihrer Verantwortung gerecht werden... Gerade kriege ich Kenntnis von einem tollen Projekt: Hysun 3000
Hysun 3000 ist ein voll-verkleidetes dreirädriges Liegerad, ohne Pedalantrieb, dafür mit einer Brennstoffzelle als Antriebsaggregat. Als Brennstoff wird Wasserstoff eingesetzt, der in zwei Stahlflaschen mitgeführt wird. Wasserstoff kann übrigens aus Wasser mit Hilfe von Solarenergie hergestellt werden.
Im Sommer soll's losgehen: Das Vehikel soll eine Strecke von 3.000 km mit einer einzigen Tankfüllung zurücklegen bei einem Energieverbrauch von 2,2 kWh pro 100 km, insgesamt also rund 67 (!) kWh. Zum Vergleich: Ein Mittelklassewagen würde für dieselbe Strecke und ebenfalls mit nur einem Fahrer 1.800 (!) kWh benötigen (das sind angenommene 180 l Benzin bei einem Verbrauch von 6 l/100 km).
Das Hysun 3000 dagegen verbraucht umgerechnet auf Benzin nur schlappe 0,2 l pro 100 km - ein Mittelklassewagen dagegen bei GLEICHER Nutzlast (Fahrer von 75 kg + Gepäck 25 kg) nicht unter 6 l pro 100 km.
Nur etwas langsamer wird das Hysun 3000 sein... Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h wird mit einer reinen Fahrtzeit von rund 60 Stunden gerechnet. Wie heisst es doch immer: Zeit ist Geld. Genauer: Zeit kostet Geld. *fg*
https://www.extraenergy.org/main.php?language=de&category=&subcateg=&id=575
Internet-Tipp: https://www.extraenergy.org/main.php?language=de&category=&subcateg=&id=575
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Barbara
antwortete am 31.03.03 (12:00):
Vielleicht nicht mehr ganz zum Thema... um Verantwortung geht es allemal.
Unter dem angeführten Link sind viele weitere zu finden, unter denen von dieser neuen umweltschonenden Technik zu lesen ist.
https://www.3sat.de/3sat.php?https://www.3sat.de/nano/bstuecke/36328/
Internet-Tipp: https://www.3sat.de/3sat.php?https://www.3sat.de/nano/bstuecke/36328/
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mechtild
antwortete am 31.03.03 (22:46):
Die Spendenfreudigkeit der Deutschen ist wesentlich schlechter, als sonst. Dieser Krieg zeigt einem sehr krass seine Hilflosigkeit. Die Hilfsorganisationen rüsten auch auf und fahren in die Kriegsgebiete um das zusammenzuflicken, was vorher bewusst zerstört wurde. Sie gehören mit zu der Zeremonie „Krieg. Wahnsinn – ist es nicht wirklich sinnvoller Spenden an Organisationen zu geben, die präventiv arbeiten? Aber was sagt man den Menschen im Irak? Vielleicht: „Du bist zur falschen Zeit am falschen Ort geboren, deshalb musst Du sterben.“
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