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THEMA:   Es reicht noch nicht: Powell droht Iran und Syrien

 5 Antwort(en).

Barbara begann die Diskussion am 31.03.03 (09:04) mit folgendem Beitrag:

So einfach ist das:

Der Krieg gegen den Irak wird von Powell als "Friedensprozess im Nahen Osten" benannt.

Diejenigen, die sich diesem "Friedensprozess" widersetzen, sind "Terroristen".

Und der Außenminister Powell, der die Verantwortung für das Massenschlachten im Irak mitträgt, wird als "Chefdiplomat" benannt.....

Diesem "Chefdiplomaten" reicht anscheinend das Morden im Irak noch nicht aus. Nun soll es auch dem Iran und Syrien an den Kragen gehen.

Warum auch nicht? Wo man gerade mit all den Soldaten und dem Kriegsmaterial in der Region ist :-(

>>Krieg der Worte

Powell droht Iran und Syrien

Die Achse des Bösen wird offenbar ausgedehnt: US-Chefdiplomat Colin Powell hat die irakischen Nachbarstaaten Iran und Syrien davor gewarnt, die Regierung von Präsident Saddam Hussein zu unterstützen.

US-Außenminister Colin Powell forderte am Sonntagabend in Washington die irakischen Nachbarstaaten Iran und Syrien auf, sich jetzt gegen den Terrorismus und für den Frieden zu entscheiden.

Iran müsse sein Streben nach Massenvernichtungswaffen einstellen und seine Opposition gegen alle Terrorgruppen erklären, die gegen den Friedensprozess im Nahen Osten arbeiteten, sagte der Minister in Washington vor dem American Israel Public Affairs Committe (AIPAC).

Syrien stehe ebenfalls vor einer entscheidenden Wahl: Es müsse damit aufhören, Terroristen-Gruppen im „sterbenden Regime“ des irakischen Präsidenten Saddam Hussein zu unterstützen, sagte Powell. „So oder so, hat Syrien die Verantwortung für seine Entscheidung und die Konsequenzen.“<<

https://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/ausland/politik/64421&datei=index.php

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/ausland/politik/64421&datei=index.php


Nienenueteli (NN) antwortete am 31.03.03 (10:29):

Es ist zu befürchten, dass der Krieg im Irak blutiger und grässlicher als alle anderen Kriege verlaufen werden (glaubt man diversen Prophezeihungen etc). Ein beispielloses Massaker.

Prophezeihungen sind Warnungen. Das Schicksal liegt in unseren Händen.

Ein Glück, dass Deutschland Schröder hat und nicht Stoiber.
Das wäre die Katastrophe total gewesen.

Stoppt den Krieg - Jetzt !!!
Es gibt keine Sieger in diesem und in jedem Krieg.
Es gibt nur Verlierer.


Wolfgang antwortete am 31.03.03 (11:18):

Du hast zwar Recht, Nienenueteli, dass ein Krieg nur Verlierer kennt bei denen, die von seiner hässlichen Seite direkt oder indirekt betroffen sind. Manche aber sind überhaupt nicht betroffen von dieser hässlichen Seite. Die profitieren sogar vom Krieg und ihr Vermögen wächst dadurch. Gerade deshalb hängen sie so am Mittel des Krieges und können gar nicht genug davon kriegen. Dann gibt es noch das Heer derer, die sich die Profiteure als Lakaien halten und für die auch noch einiges abfällt an lukrativen Jobs. Und dann gibt es noch massenhaft die Proleten, der Mob der Kriegsherren, die vom Krieg zwar nicht wirtschaftlich profitieren, aber trotzdem laut lärmend für den Krieg demonstrieren, so lange, wie sich der Krieg woanders, möglichst weit weg abspielt, weil sie das Gefühl der Sicherheit brauchen, das sie dort finden, wo die Macht ist.

Das sind insgesamt eine ganze Menge Leute, die alles andere wollen als den Frieden und sich erst dann sauwohl fühlen, wenn Krieg ist.

Es wird nicht einfach sein, diesen Krieg zu stoppen. Es gibt so viele Profiteure...

Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/inhalt.html


Nienenueteli (NN) antwortete am 31.03.03 (11:27):

Im Link findet Ihr die neuesten Anti-Kriegs-Songs.

Ton einschalten, runterladen.

Vor allem das erste ist wunderschön!!!!!!!!!!
Ein wirklicher Hit:
Lenny Kravitz & Kadim Al Sahir „We Want Peace“

Einfach irgendeine Emailadresse eingeben und irgendein Postzip :-) und es ist schon da...

Internet-Tipp: https://www.swr3.de/startpage/index.html?/musik/stars/stories/anti_krieg/


Nienenueteli (NN) antwortete am 31.03.03 (11:42):

Mit diesem Link sollte das Lied direkt kommen:

Internet-Tipp: https://qt.vod.smc.net/customers/navisite/download/virg001/rock_the_vote/lenny_kravitz_we_want_peace.asf


Barbara antwortete am 01.04.03 (09:51):

Ein lesenswertes Interview mit dem syrischen Präsidenten Baschar el-Assad ist heute in der Süddeutschen Zeitung zu lesen:

>>Frage: Syrien könnte das nächste Land nach dem Irak sein. fürchten Sie das?

Assad: Das werden wir immer gefragt. Eigentlich sollten wir gar nicht kommentieren, was irgend ein Offizieller sagt, noch dazu einer, der Extremist ist. Aber das Problem liegt darin, dass die Realität nicht sehr beruhigend ist – dass die einzige Supermacht den Kontakt zur Welt verloren hat. Die größte militärische Supermacht hilft der Welt nicht, sondern beginnt einen Krieg. Wenn ein kleines Land Fehler macht, dann leiden die Nachbarn darunter, aber wenn eine Supermacht Fehler macht, dann leidet die ganze Welt.

Frage: Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe für den Irakkrieg der USA?

Assad: Manchmal müssen wir die Gründe analysieren. Diesmal können wir uns das sparen, denn die Amerikaner haben alles offengelegt: Sie sagten, sie wollen das Öl und sie wollen die Region neu gestalten.
......
Frage: Sie haben wiederholt vor einem Anwachsen des Extremismus und Terrorismus durch einen Irakkrieg gewarnt. Nun sind aber die westlichen Bevölkerungen ziemlich geschlossen gegen den Krieg. Macht es das nicht schwerer für die Extremisten, den Irakkrieg zu instrumentalisieren?

Assad: Das ist der einzige positive Punkt. Es ist eine historische Gelegenheit, die wir ergreifen müssen. Sie verstehen vielleicht gar nicht, was die Demonstrationen in Europa im Nahen Osten bewirken. Diese neue Situation verdanken wir der Rolle des Papstes. In Syrien waren wir immer stolz auf die guten Beziehungen zwischen muslimischen und christlichen Bürgern. Das sind wärmere Beziehungen als sonst irgendwo auf der Welt. Nach dem 11. September wurde alles anders, besonders als die Amerikaner anfingen, vom „Kreuzzug“ zu sprechen. Zum Irak gibt es eine gemeinsame christlich-muslimische Position, und das hat positive Auswirkungen auf das Verhältnis im allgemeinen.<<

https://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/ausland/politik/64497&datei=index.php

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/ausland/politik/64497&datei=index.php