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THEMA:   Die Jugend, unsere Hoffnung

 23 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 29.03.03 (08:32) mit folgendem Beitrag:

Beinahe jeder dritte Jugendliche geht gegen den Krieg auf die Strasse, aus der Gesamtbevölkerung jeder Sechste. Die Alten, die den Krieg erlebt haben, sind schwächer vertreten, obwohl viele die Schrecknisse des Krieges nicht verdrängt haben. Aber sie sollten sich einsetzen für den Frieden! Hat man/frau resigniert? Reicht die Kraft nicht mehr?

Dieser Krieg wird länger dauern als geplant, er wird noch fürchterlicher für die Zivilbevölkerung werden. Die schlimmsten Szenarien, die die Kriegsgegner haben kommen sehen, werden zunehmend Realität. Wer stoppt den Wahnsinn, wenn nicht das Volk! Das Volk sind wir alle, nicht nur die Jugend, die ihre Hoffnung auf eine bessere Welt verteidigt und nicht verlieren will.

Solidarisieren wir uns mit den amerikanischen und britischen Kriegsgegnern, stärken wir ihnen den Rücken! Dann besteht Hoffnung auf einen baldigen Regimewechsel in London und Washington!

Wider die bigotten Schlächter Blair und Bush, die es versäumt haben zu beweisen, dass sie moralisch besser sind als der Schlächter Saddam!

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,242614,00.html


Tessy antwortete am 29.03.03 (11:51):

Was antwortet ihr euren Enkelkindern wenn sie euch Fragen stellen die den Krieg betreffen??
Ich gebe zu daß ich damit große Schwierigkeiten habe: meine kids, 13 und 11 Jahre alt, sehen natürlich auch Nachrichten und ihre große Frage war: warum tut niemand etwas um den Krieg zu stoppen?
Mit meinen Antworten stand ich, glaube ich, sehr schlecht und hilflos da.......................


KlausD antwortete am 29.03.03 (12:05):

Ja Tessy so ist das ,wenn man keine eindeutige Meinung zu den Dingen hat!

Meine Meinug ist die die von J.Fernau:

Die USA zerstören die Welt!

Das erkennen die meisten Menschen nicht und haben Angst sich eine Meinung zu bilden!
Was war nach Einstein unendlich??


Barbara antwortete am 29.03.03 (12:21):

Ich lese gerade im Spiegel:

>>Arzt will keine Amerikaner und Briten behandeln

Ein Hautarzt in Schleswig-Holstein will aus Protest gegen den Krieg nun keine Amerikaner, Briten und Kriegsbefürworter mehr in seine Praxis lassen. Die Ärztekammer ist bestürzt.

Rendsburg - "Dieser Krieg im Irak ist ein Verbrechen", sagte Eberhard Hoffmann, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten im schleswig-holsteinischen Rendsburg. Verbrecher wolle er nicht behandeln, Kriegsverbrecher schon gar nicht. Auf ein Schild an der Eingangstür zu seiner Praxis hat der 61-Jährige geschrieben: "Wenn es je eine deutsche Kollektiv-Schuld gegeben hat, bin ich nicht bereit, Amerikaner, Briten und ihre Sympathisanten zu behandeln."<<

Wir haben hier immer wieder betont, dass wir nicht verallgemeinern wollen, da es weder DIE Deutschen, noch DIE Schwarzen, noch DIE Asylbewerber oder auch DIE Amerikaner gibt. Ich denke, dass dieser Arzt nur Stirn zeigen will... und hoffe, dass er kranke Amerikaner oder Briten selbstverständlich behandeln wird. Er schreibt ja auch:

>>Wenn es je eine deutsche Kollektiv-Schuld gegeben hat, bin ich nicht bereit, Amerikaner......<<

...und da liegt der Punkt: Kollektiv-Schuld...
Davor sollten wir uns hüten. Als Denkanstoß finde ich es jedoch richtig.

https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,242584,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,242584,00.html


mechtild antwortete am 29.03.03 (12:32):

@ Karl
Es ist schwer in der heutigen Zeit noch Kraft zu haben neben der Arbeit auf Demos zu gehen. Die Bedingungen auf der Arbeit sind sehr hart. Hat man dann noch Familie und auch hier Verantwortung bleibt wenig Kraft sich noch für Politik einzusetzen. Da kann man schon resignieren. Vor allem da man wenn man älter ist, leider häufig die Erfahrung machen musste, dass mancher Einsatz wenig nutzt.
Ich freue mich auch über das Engagement der jungen Generation. Da soll noch mal jemand sagen die junge Generation sei unpolitisch oder nur daran interessiert sich zu amüsieren. Es sind unsere Kinder und Enkel und ich bin stolz darauf und weiss jetzt, dass mein politischer Kampf nicht umsonst war. Die jungen Leute lassen sich nicht für dumm verkaufen. Das was Ihnen an Mathematik und Deutschkenntnissen fehlt, lernen sie auch noch. Selber denken können sie, wie die Power, die sie gegen den Irakkrieg aufbringen zeigt. Dass sie nur aktiv werden, wenn es wirklich wichtig ist, ist ein Privileg der Jugend. Dass Jugend nicht sofort das macht, was die „Alten“ sagen, sondern es erst mal hinterfragen, haben wir Ihnen beigebracht.
@ Barbara
Richtig oder sogar hilfreich finde ich das Verhalten des Arztes nicht. Aber es drückt die Hilflosigkeit aus, die viele empfinden.


Tessy antwortete am 29.03.03 (13:18):

@ KlausD

Deine Antwort ist dumm und oberflächlich!

Das von mir angesprochene Problem ist:
wie Kindern meine Meinung vermitteln ohne Haß zu säen?

Deine Meinung, die du hier schon öfter geäußert hast, möchte ich nicht an Kinder weitergeben!


mechtild antwortete am 29.03.03 (13:38):

@ Karl
Es ist schwer in der heutigen Zeit noch Kraft zu haben neben der Arbeit auf Demos zu gehen. Die Bedingungen auf der Arbeit sind sehr hart. Hat man dann noch Familie und auch hier Verantwortung bleibt wenig Kraft sich noch für Politik einzusetzen. Da kann man schon resignieren. Vor allem da man wenn man älter ist, leider häufig die Erfahrung machen musste, dass mancher Einsatz wenig nutzt.
Ich freue mich auch über das Engagement der jungen Generation. Da soll noch mal jemand sagen die junge Generation sei unpolitisch oder nur daran interessiert sich zu amüsieren. Es sind unsere Kinder und Enkel und ich bin stolz darauf und weiss jetzt, dass mein politischer Kampf nicht umsonst war. Die jungen Leute lassen sich nicht für dumm verkaufen. Das was Ihnen an Mathematik und Deutschkenntnissen fehlt, lernen sie auch noch. Selber denken können sie, wie die Power, die sie gegen den Irakkrieg aufbringen zeigt. Dass sie nur aktiv werden, wenn es wirklich wichtig ist, ist ein Privileg der Jugend. Dass Jugend nicht sofort das macht, was die „Alten“ sagen, sondern es erst mal hinterfragen, haben wir Ihnen beigebracht.
@ Barbara
Richtig oder sogar hilfreich finde ich das Verhalten des Arztes nicht. Aber es drückt die Hilflosigkeit aus, die viele empfinden.


Nuxel antwortete am 29.03.03 (13:41):

Dieser "Arzt" hat wohl vergessen,dass er einen verpflichtenden Eid abgelegt hat!


KlausD antwortete am 29.03.03 (13:55):

@Tessy

Ja so ist das mit der Dummheit....

Wer von uns beiden steht Einstein denn nun wohl näher?


Karl antwortete am 29.03.03 (14:07):

Gipfel der Blasphemie: "Gebetstag für den Sieg"? Das Repräsentantenhaus in Washington hat mit 346 zu 49 Stimmen beschlossen, dass in einem offiziellen Gebets- und Fastentag der göttliche Beistand für die Truppen gewonnen werden soll.

Das Mittelalter hat uns wieder. Niemand hat in so kurzer Zeit der USA und ihrem Ruf so sehr geschadet wie dieser Mr. Bush junior. Wann merkt das endlich auch der letzte Texaner?

Ist nicht schon jetzt sichtbar, wer die wahren Freunde des alten Amerikas waren? Schröder und Chirac! Hätte Bush auf sie gehört, hätte er dieses Desaster nicht am Hals. Er wird in die Geschichte eingehen, entweder als brutaler Schlächter, der jeden Widerstand brutal zusammenbombt, bis dass keine irakische Bevölkerung mehr da ist, die Selbstmordattentate verüben kann, oder er gesteht seinen kapitalen Fehler öffentlich ein: "Sorry guys, they do not want to be liberated by us. Let's go home".

Ein Verlierer dieses Krieges steht jetzt schon fest. Es ist Mr. President.

Seine wahren Freunde haben hier seit Monaten gegen diesen Krieg geschrieben. Lesen können hätte ihm diese Schmach erspart. Das neue Amerika ist ein Alptraum für die Welt.


dirgni antwortete am 29.03.03 (14:31):

Hallo KlausD,

für eine Frau, Mutter und Großmutter geht es nicht darum, wer Einstein nahe, näher, am nächsten steht. Das sind natürlich die Männer -:)

für uns Frauen geht es darum, Kindern, Enkelkindern zu erklären, daß das Leben trotz Einstein, Krieg, trotz Bush und Saddam lebenswert und die Menschen trotz alledem liebenswert sind. Es geht darum, in die Herzen der Kinder trotz all der grausigen Bilder und Haßtiraden den Glauben an einen möglichen Frieden zu pflanzen. Gegen den Krieg können wir nichts tun, aber für unsere Enkelkinder müssen wir etwas tun!

Und Tessy's Frage war wohl: Wie? und Was?


KlausD antwortete am 29.03.03 (16:13):

Danke für deine ausgleichenden Worte,dirgni!

Wie und Was können wir tun, fragst du.

Die Antwort ist einfach!
Gewalt und Kriege im Keim ersticken!
Eine freiheitliche Gesellschaft muß das erkennen und dieses -unter Umständen mit Gewalt- erzwingen!

Wenn man das aber nicht schafft,schaffen es die anderen.
Und dann haben wir das Elend....

Liegt Einstein nicht richtig??


Barbara antwortete am 29.03.03 (16:33):

KlausD,

Gewalt und Kriege mit Gewalt und Kriegen bekämpfen...
Das kannst Du doch nicht im Ernst sagen wollen?


schorsch antwortete am 29.03.03 (16:58):

Schon unsere Kinder haben abgewinkt, wenn mal jemand von den Kriegszeiten erzählen wollte. Nun sind die Enkel dran. Und die sind wieder empfänglich für unsere Geschichten und unsere Erlebnisse mit dem Krieg. Nutzen wir die Gunst der Stunde und erzählen wieder.....

Ja, wir sind nicht mehr so begeisterungsfähig, auf die Strasse zu gehen und zu demonstrieren. Aber wir können im Hintergrund wirken. Und eben: Wir können gegen den Krieg schreiben. Das ist nicht nichts. Denn offenbar wird es sogar in Amerika gelesen!


Margret antwortete am 29.03.03 (17:50):

@KlausD
> Gewalt und Kriege mit Gewalt bekämpfen<

Klaus wir wollen nicht kämpfen,wir wollen FRIEDEN. Ich komme grade von einer Demo, und wir standen nicht da um die Gewalt mit neuer Gewalt zu bekämpfen.
Man muss alles versuchen Krieg zu verhindern oder auch ihn baldigst zu beenden, aber nicht mit Gewalt.
Margret


KlausD antwortete am 29.03.03 (19:17):

@Margret
du schreibst:
> Gewalt und Kriege mit Gewalt bekämpfen<


Ich habe geschrieben:
"Gewalt und Kriege im Keim ersticken!"

Diesen Unterschied muß man verstehen wollen!
Ich will ja auch nicht kämpfen!!
Ich möchte meine Ruhe vor den Idioten in der Menschheit.
Nur,die Idioten muß man neutralisieren ehe sie ihr Unwesen treiben!
Und für diese Neutralisation ist unsere Kultur nicht fähig:-((

Einstein hatte recht!!


Barbara antwortete am 29.03.03 (20:22):

KlausD,

lies ruhig weiter, was Du geschrieben hast:

>>Gewalt und Kriege im Keim ersticken!
Eine freiheitliche Gesellschaft muß das erkennen und dieses -unter Umständen mit Gewalt- erzwingen<<

Es bleibt dabei, dass Du Gewalt mit Gewalt bekämpfen willst....und das ist eine schreckliche Vorstellung.
Gut, dass diesen Weg hier niemand mit Dir gehen will!

Nun schreibst Du weiter:

>>Idioten muß man neutralisieren ehe sie ihr Unwesen treiben!
Und für diese Neutralisation ist unsere Kultur nicht fähig:-((<<

Was heißt bei Dir "neutralisieren"?
Und wie kann ich jemanden verurteilen, der "sein Unwesen" noch gar nicht getrieben hat?

Unsere "Waffen" sollten Argumente und das Ringen um Lösungen sein. Warum meinst Du, dass Du Andersdenkende mit Deinen Argumenten nicht überzeugen könntest? Wenn man mich anstatt zu überzeugen zusammenschlagen würde, würde man mich mit Sicherheit nicht gewinnen.....


Wolfgang antwortete am 29.03.03 (20:34):

Jene, die die Kriege planen und später anzetteln, sind keine "Idioten", sondern gehören zum gebildeten Teil der Menscheit... Ihre Privilegien hinsichtlich Wissen, Geld, Einfluss, kurz: ihre Macht nutzen sie dazu, sich noch mehr Macht zu verschaffen, oft mit dem Mittel des Krieges.

So, wie die Mächtigen, sind die Ohnmächtigen in aller Regel auch keine "Idioten". Sie haben - das ergibt sich aus ihrem Status - nur viel weniger Ressourcen, viel weniger Macht, den Mächtigen das Handwerk zu legen. Sie arbeiten daran, diese Macht zu bekommen. Das ist aber ein langer, vielleicht ewig andauernder Prozess (denn die Ohnmächtigen, einmal zur Macht gekommen, unterliegen dann den selben Mechanismen der Korruption).

Was EINSTEIN betrifft, lieber Klaus, zitierst Du gerade den Richtigen... Das war ein schlaues Kerlchen, gewiss, und ein verschlagenes dazu. Er gebärdete sich gerne als Pazifist, war aber massgeblich dafür verantwortlich, dass die USA in den Besitz von Atombomben kamen. Nein, nicht wegen seiner Erkenntnisse... Wie lukrativ Atomenergie für Zerstörungen sein kann, war seit dem Energie-Masse-Äquivalenzgesetz (1905) bekannt. Mit der Idee der Beschleunigung der Spaltprozesses war auch die Atombombe "erfunden", aber noch nicht real vorhanden. EINSTEIN hat Schuld auf sich geladen, weil er (zusammen mit anderen bedeutenden Wissenschaftlern) die damalige US-Regierung erfolgreich drängte, endlich die Bombe zu bauen. EINSTEIN war ein Zyniker; das von Dir gerne verwendete Zitat ist die Lüge eines Zynikers... EINSTEIN verachtete die Menschen... Seine Wissenschaft ging im über alles. Wo das Geld war (für seine Wissenschaft), da war auch er. Einer der Sorte von Wissenschaftlern, die über Leichen gehen und nachher sich die Hände in Unschuld waschen und das alles angeblich nicht gewollt haben. :-(


KlausD antwortete am 29.03.03 (21:12):

Nun gehen mir wirklich die Argumente aus....
Gebe mich geschlagen!

Das "schlaue Kerlchen" hilft mir auch nicht mehr....-((

Wünsche uns eine ruhige und friedvolle Zeit!


Wolfgang antwortete am 29.03.03 (22:20):

Wie wär's denn damit, Klaus: Die Sprüche von irgendwelchen 'Genies' oder 'Experten' vergessen und dafür auf die Kraft der Vernunft und auf die Menschen setzen, die sich nach friedlichen Konfliktlösungen sehnen und kriegerische 'Lösungen' ablehnen. Denen den Krieg als Vater aller Dinge zu verkaufen, wird immer schwerer. Auf so einen Rabenvater verzichten die meisten mittlerweile dankend. :-)


poldi antwortete am 29.03.03 (22:39):

Nuxel (der bewußte Arzt)
der eid des hippokrates geht noch weiter: ..... aber vergewissere dich, daß der patient auch deine leistung bezahlen kann, und noch einiges mehr! lese das buch "der meineid des hippokrates" mir jedenfalls stinkt die heutige "5 min Mdedizin"! Mfg.


bernhard antwortete am 30.03.03 (09:44):

Als erster wird Toni Blair stürzen. Wetten das?


Cook urges Blair to withdraw troops

Former Foreign Secretary Robin Cook has called on Tony Blair to bring Britain's troops home from Iraq. Mr Cook - whose resignation as Leader of the Commons was the most high-profile political protest against UK involvement in the war - denounced the campaign in Iraq as "bloody and unnecessary". And he warned that Britain and America risked stoking up a "long-term legacy of hatred" for the West across the Arab and Muslim world.


Margret antwortete am 30.03.03 (11:16):

@Klaus
Sorry, du hast Recht ich habe dich falsch zitiert, aber für mich ist das Wort "im Keim ersticken" gleichzeitig ein Wort für umbringen, töten, also auch bekämpfen.
Gruß Margret


KlausD antwortete am 30.03.03 (12:15):

Daß ich nicht falsch verstanden werde,ich bin gegen jede Gewalt - habe sie auch nicht ausgeübt!
Ich bin aber auch gegen Gewalt,die mir auferzwungen wird!
Und dieses Auferzwingen von Gewalt wird niemals enden in der Geschichte der Menscheit!

Wenn mir Gewalt auferzwungen wird,und ich mich nicht wehre,kann ich getötet werden -und das möchte ich vermeiden...und nur das!!

Bitte nicht wieder falsch verstehen,aber ich habe den Eindruck,daß die Friedensbewegung das Rad neu erfinden will!

Eine Welt ohne Gewalt wird es nie geben!!!
Das sind TRÄUMEREIEN!
Wenn ihr mich belehren könnt,bin ich sofort dabei!

Wie geht es denn im Tierreich?
Um den Gegner zu drohen,wird das eigene Volumen künstlich verdoppelt........
Ich habe dann eben eine Flinte ..und würde sie auch gebrauchen!