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THEMA:   PDS - permanenter Albtraum oder Realität?

 37 Antwort(en).

Wolfgang Mücke begann die Diskussion am 18.06.01 (18:27) mit folgendem Beitrag:

Nach fast 12 Jahren wird der kalte Krieg immernoch nicht beendet. Die PDS sollte ihre "alten Kameraden", die als SED-Mitglieder für Politik und Mauerbau mit Todesschüssen verantwortlich waren, herausstellen. CDU und FDP, als "Einkassierer" ihrer Gesinnungsfreunde, die als Blockflöten in der DDR natürlich immer dagegen waren und nur Schlimmeres verhüten wollten, bilden mit den besagten ehemaligen SED-Genossen eine kurze Gemeinschaft und stehen zu dem, was sie damals vor 40 Jahren angerichet haben.
Und dann muß Schluß sein, es geht nicht, daß es noch Gegenden in Deutschland gibt, in denen ein Pferdefuhrwerk für ein Kosaken-Angriff gehalten wird - und, seien wir ´mal ehrlich: So fürchterlich "frei" war die alte BRD ja auch wieder nicht - Beispiele gibt es genug! Zwar hat es nie den Kopf, aber oft die wirtschaftliche Existenz gekostet.
Also - hat jemand hierzu (zum Thema) eine Meinung?
Mit Grüßen an alle, besonders an die Nachdenklichen, Wolfgang Mücke.


Manfred Franz antwortete am 19.06.01 (07:23):

"Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht". So die alte Volksweisheit. Warum sollte die gerade mit der PDS eine Ausnahme machen? Wenigstens wir älteren, die das DDR-Paradies von Anfang bis Ende bewußt erlebt haben, können und sollten das nicht vergessen. Leider schwingt sich die PDS heute gar zu gern zum Sprachrohr der Bürger der ehem. DDR auf. Haben die denn Alles schon vergessen? Mauer, Mangel, Misswirtschaft? Gibt es denn keine Parteien, die diese Bürger wirklich vertreten? Manches ist bei uns eben (doch noch) etwas anders, als in den alten Bundesländern.

(Internet-Tipp: https://Warum.here.de)


Wolfgang antwortete am 19.06.01 (14:15):

Ich glaube, es geht ein ziemlich tiefer Riss durch Deutschland... Die "Mauer" ist zwar gefallen (ohne dass wir im Westen das wirklich wollten), aber von gleichen oder ähnlichen Lebensbedingungen in Ost und West wird wohl noch keiner reden wollen. Die PDS spielt bei uns im Westen praktisch keine Rolle. Hier gilt sie als linksextremistisch. Im Osten dagegen ist sie eine sozialdemokratische und auch recht starke Partei.

Ich selbst halte die PDS nicht für sozialistisch oder gar für kommunistisch. Schon die SED war nicht revolutionär, sondern eine Partei dominiert von den Sowjetmachthabern, Instrument sowjetischer Aussenpolitik. Ich denke mir, in der PDS haben sich ehemalige Kader der SED gesammelt - allesamt Wendehälse, Opportunisten, bestimmt keine Revolutionäre -, die jetzt ihre Karrieren unter anderen, eben kapitalistischen Bedingungen machen. - Messe ich die PDS an den Westparteien, komme ich zu dem Schluss: Das ist eine ganz normale Partei, allerdings von Interesse nur für die Menschen im Osten...


Georg Segessenmann antwortete am 19.06.01 (16:58):

Ob nun schwarz, rot oder braun;
nur jenem Politiker ist zu traun,
der Ehrlich oder Sauber heisst -
und ins Gras beizeiten beisst....!

Nein, so weit möchte ich nicht gehen. Aber ist es denn nicht so, dass, wenn ein Politiker lang genug im Klüngel steckt, er alle gutgemeinten Vorsätze vergessen hat und Jenem dient und nach dessen Munde redet, von dem er sich den grössten Vorteil verspricht?

Schorsch


Werner A. Sedelmaier antwortete am 20.06.01 (09:46):

Ich teile die Auffassung, daß die PDS eine ganz normale Partei ist. Sie ist demokratisch legitim und folgedessen ein Faktum, das man nicht aus der politischen Landschaft verbannen kann.

Ich teile auch die Meinung, daß die PDS nicht sozialistisch reiner Prägung ist. Sie ist, wie alle Parteien, längst in der Realität angekommen. Die Vertreter der PDS sind nicht dumm genug, ihre Beteiligung an der Macht nur deswegen aufzugeben, weil sie in einer Welt von vorgestern leben wollen. Gerade die Sucht nach politischer Macht dürfte der Grund sein, warum reine Ideologie keine Rolle spielt.

Hier unterscheidet sich die PDS von keiner anderen Partei. Niemand wird ja auch auf die Idee kommen, ernstlich zu glauben, daß CDU und CSU ihr christliches "C" ernst nehmen. Die jüngste Vergangenheit zeigt exemplarisch, daß solche Attribute recht scheinheilig sind.

Gerade die Vertreter anderer Parteien beweisen, wie willkürlich man mit der moralischen Keule umgeht. Die "Schwarzen" sind nicht christlich. Die "Grünen" sind langst nicht mehr pazifistisch.

Die PDS ist ein Faktum, ob es uns passt oder nicht. Hätten wir ausreichend gute Argumente, würde es diese Partei nicht mehr geben. Das Wort haben glücklicherweise nicht die politischen Agitatoren, sondern schlicht und einfach die Wähler.


Georg Segessenmann antwortete am 20.06.01 (10:06):

Eigentlich interessant, dass auf die wahre Gefahr, nämlich jene von "ganz Rechts", den Nachfahren des unseligen Adolf, niemand sich getraut Stellung zu beziehen. Es ist halt einfacher und gefahrloser, auf eine Partei einzuhauen, die sowieso keine Gefahr mehr ist als auf eine solche, bei der man Gefahr läuft, hinterrücks eins auf den Deckel zu kriegen!

Schorsch


Wolfgang antwortete am 20.06.01 (22:39):

Politik ist heutzutage eine unspektakuläre Veranstaltung. In Deutschland vertreten die im Bundestag sitzenden Parteien einen - mehr oder weniger - mittleren, das heisst sozialdemokratischen Weg. Es wird viel auf Konsens gesetzt, in Ausschüssen und Hinterzimmern gekungelt, an Fachgremien delegiert... Die politische Praxis der Parteien ähnelt sich und Programme spielen praktisch keine Rolle mehr.

In normalen Zeiten ist das so. So lange die Wirtschaft boomt, haben die Menschen kaum einen Grund, sich selbst um das politische Geschäft zu kümmern. Gewählt wird zwar, aber wer würde ernsthaft behaupten, dass die Kohl-Politik in irgendeinem wichtigen Bereich anders gewesen wäre, als die Schröder-Politik. Bei den kommenden Wahlen in Berlin wird man es erleben: Ich gehe von einem haushohen Sieg von Rot-Rot-Grün aus... Aber die neue Landesregierung hat nur eine einzige politische Aufgabe: Den völlig zerrütteten Haushalt zu Lasten der BürgerInnen zu sanieren... Dafür braucht man auch die PDS, aber nicht mehr die CDU. Die führenden FunktionärInnen der PDS werden die Sanierungsmassnahmen mittragen, schon, um selbst wieder an die Fleischtöpfe zu kommen. - In normalen Zeiten - und die sind nicht die schlechtesten - ist das so: Die staatstragenden Parteien (dazu gehört vom ersten Tag an ihres Bestehens die PDS) sind untereinander völlig austauschbar... :-)))


Ursula Trautmann antwortete am 22.06.01 (23:34):

Ich halte es für sehr borniert und kurzsichtig, die PDS einfach als extremistisch abzustempeln. Sie hat doch immerhin Erfolg in den neuen Bundesländern! Darf man denn den Wählerwillen soo ignorieren?????
Wenn alle CDUMitglieder abschwören müßten. die während der SED Zeit der DDR Mitläufer waren und auch viel zu verantworten hatten, dann gäbe es kaum eine CDU in den neuen Bundesländern!
Erst wenn die PDS in der Verantwortung gestanden hat, kann man erkennen, ob ihre Thesen halten oder nicht. Wahrscheinlich müssen sie dann auch kleinere Brötchen backen, genau wie die Grünen, die ja währen ihrer Regierungszeit auch recht blass geworden sind!


Rosmarie Vancura antwortete am 25.06.01 (12:47):

Wer mit der PDS schmust, bekommt die Röteln. Wer aber mit der CDU ins Bettsteigt, kommt darin um. dedm ist v.meiner Seite aus nichts hinzuzufügen


Wolfgang Mücke antwortete am 25.06.01 (15:37):

Ich bedanke mich für die sachlichen Beiträge zu diesem Thema, daß sehr kontroverse Gedanken und Gefühle (!!) hervorrufen könnte.
Wir erlebten in Berlin eine Zusammenarbeit zwischen hellrot-dunkelrot-grün und blau/gelb und jetzt in Dresden bei der OB-Wahl die gleiche Zusammenarbeit, es fehlte nur die hellrote Fraktion (?).
Die PDS in der Normalität angekommen? Da sei der Teufel und die "guten" Demokraten vor!
Hätte es vor 2000 Jahren schon die CDU gegeben, aus Saulus wäre nie ein Paulus geworden, das hätten die frommen und ach so anständigen, ehrlichen Christen schon verhindert!!
Und die hellroten "Salonbolschewisten" (ich finde den Begriff einfach köstlich und als ehemaliges SPD-Mitglied (ja, ja, ich schäme mich auch deswegen täglich mindestens 2,5 Minuten) darf ich ihn auch verwenden - sind auch nicht besser, aber charakterlos-ehrlicher. Oder, wie sagte damals Konrad Adenauer (mein Gott, was hatte diese Partei einst für Persönlichkeiten!!): "Was schert mich mein Geschwätz von gestern!"
Wer sah gestern abend die Gesprächsrunde im 1., bei der auch die Vorzeigekommunistin der PDS, Frau Wagenknecht, teilnahm? Für mich war sie die einzige, die versuchte auf Wahrheiten hinzuweisen - und absolut keinen Beifall erhielt!
Sie darf Kommunistin sein - nur müssen wir langsam zu lernen versuchen, daß andere Meinungen - so abstrus sie uns auch erscheinen mögen . diskussionsfähig sind, man lernt auch aus solchen Ansichten!
Wie sagte man seinerzeit, kurz nach der sogenannten "Wende":
Treffen sich ein Ostdeutscher und ein Westdeutscher, sagt der Ostdeutsche freudig "Wir sind ein Volk!". antwortete der Westdeutsche: "Wir auch !"
Bei allem Unbehagen, das uns beschleicht, wenn wir an die Wahlerfolge der PDS im sogenannten "Beitrittsland" denken:
Durch die Habgier und Arroganz vieler Westdeutschen haben wir dort "drüben" erst noch nachträglich ein "DDR-Bewußtsein" geschaffen!
Wer beteiligt sich weiterhin an diesem Thema? Gerne auch aus dem "Osten"??
(Frage an mich wegen meiner Einstellung: Sind Sie ein Ossi??
Meine Antwort stets: Nein, ich sehe nur so intellegent aus!)
Für heute mfG
W.Mücke


Georg Segessenmann antwortete am 25.06.01 (23:02):

Wenn einer von einer Partei zur anderen wechselt, ist er für die verlassene Partei ein Abtrünniger, für die ihn empfangende Partei aber ein Bekehrter. Frage: Ist denn dieser Mensch anders geworden durch seinen Wechsel? Oder nochmals anders gefragt: Was zeichnet eigentlich einen Parteigänger der einen Partei vor einem der anderen Partei aus?

Schorsch


Wolfgang Mücke antwortete am 29.06.01 (19:53):

Schade, daß dieses Thema einzuschlafen beginnt. Vielleicht für uns im Westen nicht interessant genug.
Die PDS, irgendwie fremdartig (?), noch diskutierfreudig, so wie früher einmal die Grünen und zu Zeiten (vor 20-30 Jahren) auch die FDP, nur wird die Freude am Diskutieren als Chaos verunglimpft, aus Sicht der Verunglimpfer mit Recht! Wer in der CDU etwas werden will, d.h. Bundestag mit dicken Diäten und entsprechenden Altersversorgungen, das bestimmt im Zweifel immernoch Herr Kohl - oder??
Die PDS soll sich entschuldigen, o.k., holen wir Ulbricht aus dem Grab und die anderen alten, nicht mehr existierenden Finktionären, und dann fragen wir die:
Was wäre passiert, hätte Ulbricht sich geweigert die Mauer zu bauen? Hätten die Sowjets ihn dann abserviert, an seine Stelle einen "Linientreuen" gesetzt, vielleicht auch einen aus der Ost-CDU ?? (Man stelle sich das einmal vor....!)
Und dann taucht wieder die Frage der Entschuldigung auf, ja wer denn nun und bei wem??
Und da der Mauerbau eine abgekartete Sache zwischen Amerikaner und Sowjets war - nun, diese Situation hätte ich gerne erlebt, auch wenn diese Situation sehr gefährlich gewesen wäre.
Eines Tages müssen wir auch hier im Westen, nicht nur im Land "unserer Brüder und Schwestern, jenseits von Mauer und Stacheldraht", wie Erich Mende immer so schön sagte, erkennen, daß Politik nicht nur mit Gewinn/Profit, dem Gestatten gnadenlosen Ausbeutens von arbeitenden Menschen zu tun hat, sondern auch damit, daß Menschen leben wollen, bescheiden, aber nicht mit dauernder Sorge um die eigenen Existenz, die gefährdet ist, wenn man irgendwelchem Abschaum, egal welcher Nationalität, dieses Tun in Deutschland gestattet.
Gnade uns, wenn die sogenannten "Rechten" eines Tages begreifen, daß sie Kreide fressen müssen, wenn sie in Deutschland etwas erreichen wollen!! Wenn die hirnlosen Schlägertrups erkennen, daß ihnen gegebenenfalls das gleiche Schicksal droht, wie der SA 1934...
Unsere "Ossis" sollten sich bemühen ihre in Jahrzehnten gewachsenen Solidarität, gute Nachbarschaft etc. zu erhalten, natürlich nicht die befohlene Zwangssolidarität.
Darin liegt eine Stärke, die uns im Westen schon vor Jahrzehnten abhanden gekommen ist.
Thema PDS und Osten noch interessant oder sollten wir das Thema beenden? Es gibt doch sicherlich vieles "Schöngeistige", das sich als Thema anbietet ??1??)
Mit Grüßen ...


Hans-Jürgen antwortete am 03.07.01 (17:05):

Na gut, 'was "Schöngeistiges" - kurz und sicher nicht alles erfassend, dafür gereimt:

Die *Freiheit* hat gesiegt!
Wer sagt, daß das nichts wiegt,
und wer die Roten Socken wählt,
weil "Sicherheit" und "Wärme" fehlt,
ist nicht bei Trost und lügt.

Anmerkung: Die von Wolfgang Mücke erwähnte "gute Nachbarschaft" und "Solidarität" in der ehemaligen "DDR" wird häufig überschätzt. Es gab sie in Wirklichkeit nur selten. Dies ist auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß Freunde und Verwandte, ja sogar Ehegatten einander bespitzelten und verrieten, um nur *das* zu erwähnen.


Wolfgang Mücke antwortete am 03.07.01 (20:17):

Schade, lieber Hans-Jürgen, dieses Thema eignet sich nun absolut nicht für zynischen Spott.
Die Freiheit hat gesiegt???
Dann fragt doch einmal die sehr vielen Arbeitslosen in den neuen Bundesländern, ob sie an diese Art von "Freiheit" dachten, als sie sich ihre Freiheit erkämpften, um dann anschließend verkauft zu werden.
Um den Zynismus auf die Spitze zu treiben gab es dann auch noch einen Mann, der sich schamlos als "Kanzler der Einheit" feiern ließ!
Nein, lieber rote Socken als schwarze Abzocker!
Nun mag schmerzhaft aufjaulen, wer will.....
Herzlichst
Wolfgang Mücke.


Hans-Jürgen antwortete am 04.07.01 (10:18):

An Wolfgang Mücke
Meine Verse als zynischen Spott zu bezeichnen, ist reichlich verfehlt. Nichts lag mir ferner, als bei diesem ernsten Thema zu spotten.
Mit Ihnen zu diskutieren, fällt schwer. Sie verstehen es nicht. Sie argumen-
tieren nicht und versuchen zu beleidigen. Sie begeben sich auf sprachlich niedriges Niveau, wenn Sie Ausdrücke wie "Abzocker" verwenden, die in einer sachlichen Diskussion nichts zu suchen haben. Hier zählen Fakten, keine verschwommenen Phrasen und Anschuldigungen.
Ihr letzter Beitrag ist von Haß gegen Helmut Kohl geprägt, den viele zu Recht als Kanzler der deutschen Einheit verehren. Haß ist aber ein schlechter Ratgeber, wenn man den Dingen auf den Grund gehen möchte. Im übrigen entspricht Ihre Abneigung gegen den Exkanzler derjenigen der SED-Funk-
tionäre, denen durch sein Handeln die Macht genommen wurde. Schon lange vor dem Fall der Mauer war er, wie alles Westliche, ihr Feind.
Kommunisten waren – das weiß inzwischen fast jeder – noch nie große Freunde des Diskutierens. Sie gingen mit denen, die ihnen widersprachen, anders um, beschränkten sich aufs Beschimpfen und Einsperren. Daß das seit dem Fall der Mauer, wenigstens in Deutschland, ein Ende fand, meinte ich unter anderem in meiner ersten Verszeile mit *Freiheit*. Ihnen scheint sie nicht viel zu bedeuten. Als eingestandener "Wessi" hatten sie sie an-
scheinend Ihr Leben lang.
Zum vernünftigen Diskutieren gehört, daß man die Angelegenheit, um die
es geht, von verschiedenen Seiten aus betrachtet, daß man auf Gegen-
meinungen eingeht und sie mit *Argumenten* zu widerlegen sucht. Im vorliegenden Fall wäre zu berücksichtigen, wie es in den neuen Bundes-
ländern vor der Wiedervereinigung aussah und wie es ohne sie geworden wäre. Anschauungsmaterial hierfür gibt es genug. Das betrifft auch die von Ihnen gerügte Arbeitslosigkeit, die in der Tat noch zu hoch ist. Zu nennen wären auch, ehe man polemisch und wahrheitswidrig von "Verkaufen" redet, die Unsummen, die vom Westen aus nach Mitteldeutschland flossen und weiterhin fließen, um die traurige Hinterlassenschaft des SED-Regimes auf materiellem Gebiet zu sanieren.
Dies alles tun Sie nicht, und so ist es wohl besser, diese unfruchtbare "Diskussion" zu beenden. Es kommt im Endeffekt nichts dabei heraus, und Ihre langen Polit-Monologe, die letztlich der PDS-Propaganda dienen, tragen zu keiner wirklichen Klärung der bestehenden Probleme bei. Das Thema "Osten" selbst bleibt, um Ihre Frage am Ende des vorletzten Beitrags zu beantworten, natürlich weiter interessant.


Wolfgang Mücke antwortete am 04.07.01 (12:43):

Es ist immer wieder verblüffend festzustellen, daß die Anhänger von Herrn Kohl, den ich nicht hasse, ihrerseits (sicherlich nur ein Teil von ihnen) alles, was nicht ihrer Meinung ist, mit Dreck bewerfen müssen. Haß ist ein Merkmal dieser Leute, die blind - "Nibelungentreue" - einem Mann nachlaufen, der viel Unheil angerichtet hat:
Mehr als 5 Millionen Arbeitslose, die letzten Reste der ehemaligen DDR-Wirtschaft vernichtet (Bischofferode als Musterbeispiel), gelogen was die Aussichten in den neuen Bundesländern betraf, verleumdet, als Lafontaine davon sprach, daß der Aufbau Ost runde 800 Milliarden kosten würde.
Dieser Mann hat Angst sich vor einem ordentlichen Gericht zu verantworten. Er kauft sich mit 300.000.- DM frei!
Hat das ein Mensch nötig, der sich nichts vorzuwerfen hat?

Übrigens: Mit Begriffen, wie "Kommunisten" etc. sollte man doch recht vorsichtig umgehen. Die meisten Menschen haben keine Ahnung, was dieser Begriff umschreibt. Im Osten gab es weder Kommunismus, noch Sozialismus. Man beschäftige sich mit diesem Thema und dann kommt man zu den wahren Hintergründen dieser Unterdrückungsherrschaft. Ich denke, daß man diesen Begriff verwenden kann, wenn man die allgemeine Situation in der ehemaligen DDR beschreiben will.

Von den vielen Milliarden Steuergelder, die wir in den Osten investiert haben, sind viele Milliarden wieder in "Westtaschen" zurückgeflossen, haben sich doch unsere Großfirmen dort etabliert - natürlich nicht nur aus lauter Menschenfreundlichkeit, flossen doch auch Steuergelder in Massen zurück. Das gehört auch zur ehrlichen und sachlichen Diskussion.

Um hier meinen "Monilog" abzukürzen:
Um mich zu beleidigen oder zu provozieren, muß man viel früher aufgestanden sein!
Es interessiert mich nur, was ein oder mehrere Gesprächspartner- oder Gegner sachlich zu sagen haben.
Hat jemand ein anderes Wort für "abzocken", daß diese Tatsache "eleganter" umschreibt??
Na, dann bis zum nächsten Mal!
Fröhliche Grüße von Wolfgang Mücke, auch an die armen und "frustrierten" "Schwarzen" (was war das einmal für eine starke und seriöse Partei unter Adenauer!!) Und auch ich habe Freunde, die immernoch CDU wählen wollen, ja und? Wir diskutieren darüber, sachlich!!


Wolfgang antwortete am 04.07.01 (13:16):

Man wird der PDS nicht gerecht, wenn man ihre führenden Leute, zum Teil mittlerweile Träger staatlicher Macht, als Kommunisten einstuft. Schon die SED war mit Sicherheit keine revolutionäre kommunistische Partei. Die SED war der ostdeutsche Vorposten und aussenpolitisches Instrument der KPdSU bzw. der UDSSR. So sahen dann auch deren Kader aus: Angepasste, Opportunisten, Apparatschiks, später dann Wendehälse.

Mittlerweile ist die PDS fester Bestandteil der Parteienlandschaft der BRD. Sie ist eine der Parteien sozialdemokratischen Typs, wenn auch mit ostdeutscher Prägung. Die PDS ist im westdeutschen kapitalistischen System angekommen. Ihre FunktionärInnen fühlen sich äusserst wohl an den hauptsächlich von Westdeutschen finanzierten Fleischtöpfen. :-) - Ich glaube, in Westdeutschland wissen es die etablierten Parteien zu schätzen, was die PDS im Osten leistet: Sie hält die Ossis bei der Stange und gibt ihnen das Gefühl, dass auch für sie gesorgt wird. So könnten das die SPD, CDU/CSU oder andere Westparteien niemals besorgen.

Mein Tipp: Der CDU/CSU schwimmen alle Felle davon. Der nächste Berliner Senat wird vermutlich ein PDS/SPD dominierter Senat sein, vielleicht mit einem PDS-Oberbürgermeister, Gregor GYSI. Ich lese gerade, die Berliner Verbände der Wirtschaft hätten gar nichts dagegen... :-)))


KLaus antwortete am 04.07.01 (20:52):

Wolfgang Mückes Thema habe ich mir, so wie ich das immer mache wenn ich mich für ein Thema interessiere, ausgedruckt und in aller Ruhe durchgelesen.

Es vieles gesagt worden, was ich aufgrund meiner geringen Kenntnisse der politischen Vorgänge nicht zu beurteilen wage. Dennoch ist mir aufgefallen, wie stark auf parteipolitischer Ebene polarisiert diese Diskussion geführte wurde. Ja, vielleicht haben Gefühle in einer solchen Diskussion auch nichts zu suchen. Als unpolitischer Mensch kann meine Beurteilung der PDS aber nur vom Gefühl her kommen und da bin ich sicher nicht alleine !

Aufgewachsen im Angesicht der mit Stacheldraht, Minen , Meldedraht und scharfen Hunden befestigten Grenze, arrogant beäugt und kontrolliert bei den zahlreichen Besuchen im Arbeiter- und Bauernstaat, verurteilt schon aufgrund meiner Kleidung als Westler erkannt zu werden, peinlich in den Gaststätten bevorzugt, frage ich mich allen Ernstes WO SIND DIESE LEUTE ALLE GEBLIEBEN ?
Ich kann einen nächtlichen Grenzübertritt bei Herleshausen nicht vergessen, bei dem ich schikaniert und gedemütigt wurde. Meinen Freunden in Thüringen zu Liebe bin ich damals nicht umgekehrt. Das man Eintritt (Zwangsumtausch) bezahlen mußte und sich am Zielort bei den arroganten Polizisten an und wieder Abmelden mußte, war das geringste Übel.
Ich kann nicht glauben, daß diese Funktionäre alle ihre Hälse so gewendet haben, daß es mal wieder keiner gewesen sein will.

Dies ist der Grund weswegen die PDS für mich als Nachfolger der Machthaber der ehemaligen DDR nicht glaubhaft sein kann, aller sonstiger Argumente zum Trotz.
Nehmt mir das jetzt nicht übel, aber es mußte mal raus !
Klaus


Hans-Jürgen antwortete am 05.07.01 (09:02):

Es ist schon erstaunlich, was manche Leute für Unsinn schreiben. Ulbricht, Honecker (um nur sie zu nennen) sollen keine Kommunisten gewesen sein und die von ihnen geführte SED auch nicht? Alles nur "Angepaßte, Opportunisten", mit anderen Worten: Mitläufer, weiter nichts? In Wirklichkeit war jedem Genossen vorgeschrieben, die KPdSU, die den Kommunismus im Namen trug, als "leuchtendes Vorbild" zu betrachten und ihr nachzueifern; viele, allzuviele taten es. Mit derselben Logik könnte man behaupten, Hitler und seine Verbrecherbande wären keine Nationalsozialisten (National-Sozialisten!) gewesen – ein absurder Gedanke! Wer im übrigen die SED-Nachfolgepartei als eine "Partei sozialdemokratischen Typs (ostdeutscher Prägung)" bezeichnet, steht im Gegensatz zu einem der großen SPD-Parteiführer, Kurt Schumacher, der die Kommunisten als "rotlackierte Nazis" bezeichnete. *Er* kannte sie, wußte Bescheid. Dagegen scheinen viele heute zum Beispiel nicht mehr zu wissen (oder wußten es nie), daß "Sozialdemokratismus" bei den Kommunisten lange Zeit ein Schimpfwort war; wen es traf, der hatte nichts zu lachen.

Unsinnig und in keiner Weise weiterführend oder klärend ist es auch, auf den "fünf Millionen Arbeitslosen" herumzureiten, gegen die weder Schröder etwas tun kann (obwohl er es versprochen hat) noch Gysi etwas tun könnte. Wir *kennen* den Sachverhalt, und er braucht nicht ständig wiederholt zu werden. Auch ist es unerheblich, was Lafontaine irgendwann einmal sagte. Es ist die alte Kommunistentaktik: Ablenken, ablenken und auf Nebenschauplätzen angreifen. Angreifen und den Gegner mit ironischen Bemerkungen herabzusetzen versuchen. Ein mieser Diskussionsstil ist das. (Merke: bei den "Schwarzen" ist die Mehrheit keineswegs "frustriert" und "jault schmerzhaft auf", wie man sich hier auszudrücken beliebt. Im Gegenteil. Bei ihnen von "Blindheit" und "Nibelungentreue" zu sprechen, ist ebenfalls Quatsch.)

Laßt uns zur Sache zurückkehren. Wichtig im Zusammenhang mit der Beurteilung der SED-Nachfolgerin sind folgende Fragen:

Bestand unter der SED-Herrschaft auch nur eine Spur von Freiheit? Konnte man sagen, lesen und schreiben, was man wollte, unzensiert, ohne Genehmigung von "oben" und ohne Angst, bestraft zu werden? War es möglich, Vereine zu gründen, aus eigenem Antrieb auf die Straße zu gehen, um für oder gegen etwas zu demonstrieren? Gab es eine freie, unabhängige Presse? Konnte man seine Kinder ohne staatliche Bevormundung erziehen und vor allem: konnte man aus dem "Arbeiter- und Bauernstaat", wenn man es wollte, 'RAUS?

Geht es der mitteldeutschen Bevölkerung durch die Wiedervereinigung insgesamt schlechter oder besser als vorher? Was wäre ohne sie geworden?

Und, um auf die PDS zurückzukommen: hat sich diese Partei mit den Zuständen in der ehemaligen "DDR" ausreichend-kritisch auseinandergesetzt, oder bestehen da noch Defizite?

Dies alles läßt sich leicht beantworten, wenn man will. Ich bin gespannt, ob sich das hier jemand traut und dabei auch noch das Richtige trifft.


Klaus antwortete am 05.07.01 (14:10):

Hans- Jürgen, ich habe meine Meinung gesagt. Aber Dein Stil gefällt mir nicht.
Wer, glaubst Du, bestimmt und entscheidet das ?
<<..... und dabei auch noch das Richtige trifft<<
Du etwa ? Nein Dein Stil gefällt mir wirklich nicht
Klaus


Hans-Jürgen antwortete am 05.07.01 (23:24):

Klaus, daß *Dir* mein Stil nicht gefällt, tut mir leid. Du hast oben etwas sehr Vernünftiges und Notwendiges geschrieben, das in der bisherigen Diskussion fehlte.

Und was richtig ist, entscheide natürlich nicht ich; das wollte ich auch nicht zum Ausdruck bringen und behaupten. "Richtig" bedeutet in meinen Augen und grob gesprochen das Leben, wie es sich wirklich und recht gut nachprüfbar abspielt. Das ist mein Kriterium, mehr nicht.

Bei der Beurteilung und Wertung einzelner Vorkommnisse und Fakten kann man sich natürlich irren; kein Mensch ist unfehlbar. Das Ziel der Diskussion, wie sie hier geführt wird, sollte deshalb m. E. darin bestehen, evtl. vorhandene Irrtümer und Fehleinschätzungen aufzudecken, sie beim Namen zu nennen und richtigzustellen. Ob dieses Ziel erreicht wird, ist eine andere Frage. Wichtig scheint mir indessen, daß beim Diskutieren nicht zu sehr auf Nebengebiete abgeschweift und niemand absichtlich in spöttischer, ironischer Weise herabgesetzt wird. Die von mir zitierten Wörter verfolgten offenbar gerade diesen Zweck.

Ich hoffe, Du kannst mir weitgehend zustimmen und grüße Dich.

Hans-Jürgen


Wolfgang Mücke antwortete am 10.07.01 (20:14):

Hallo, meine Kiste hatte gestreikt, so daß ich mich erst jetzt wieder melden kann.
Lieber Hans-Jürgen, nicht die Worte und die Aussagen verdrehen (Beitrag vom 05.07. 9.02h), ich habe doch ganz klar gesagt, daß es im Osten Kommunismus und Sozialismus nicht gegeben hat, weil dies Utopien sind, die eventuell gar nicht (Kommunismus, zu abstrakt) oder erst mit der nächsten Menschengeneration verwirklicht werden kann. Wir haben ein physisches Bewußtsein, die nächste Generation hat vielleicht schon ein phychisches Bewußtsein - hierzu muß bei Interesse Näheres bei Rudolf Steiner nachgelesen werden.
Erinnern wir uns, man hatte in der DDR, so etwa Anfang der 50-ziger Jahre versucht einen "Menschen neuen Typus" zu schaffen, einen "sozialistischen" Menschen. Das ging natürlich voll daneben, weil so etwas einfach nicht geht!
Im Osten, sowohl im gesamten, durch die UDSSR beherrschten Gebiet, als auch besonders in der DDR gab es nichts, was man auch nur annähernd mit der Umsetzung sozialistischer Ideale vergleichen könnte - nichts. Es war ein brutaler Herrscherapparat, eine brutale Unterdrückung, die durch Stalin umgesetzt wurde und ihren Ursprung in dem menschenfeindlichen Regimen der Zarenzeit hatte. Der Mensch galt nichts, völlig wertlos, Stalin entwickelte dieses Terror-System perfekt - und die großen und kleinen Ulbrichts übernahmen das total.
Die Frage ist nur: Hätten diese Menschen überhaupt anders handeln können, war aufgrund ihrer persönlichen Entwicklung und Lebenserfahrung ihre Handlungsweise nicht programmiert?
Hätten sie anders gehandelt, wenn ihr Lebensweg etwa in den Bahnen von Herbert Wehner verlaufen wäre, der ja auch irgendwann merkte, daß etwas nicht stimmte und sich dem freiheitlichen System zuwandte - ich sage hier nicht "Demokratie", diese ist auch so eine Art Utopie, ein Menschheitstraum nach Frieden und Gerechtigkeit. Was wir bald ganz haben werden, ist die US-amerikanische neue Form der Demokratie - wir werden noch erschreckt staunen, abwarten!
Und auch das Christentum, die christliche Lehre, einfach und verständlich, wurde und wird mißbraucht. Müssen wir darüber noch reden??
Also: Zurück zur PDS.
Da hat die CDU in Berlin so einen jungen, symphatischen Burschen, fröhlich, agil, strahlend lächelnd, ein Hoffnungsträger, sicher für die Wahlen im Oktober. Und was macht der arme Kerl? Genau den gleichen Blödsinn, wie seine Parteifreunde: Statt zu kritisieren, wird gegeifert, wird auf rot-rot als Untergang des Abendlandes losgeprügelt! Und das ist die beste Wahlpropagande für die PDS!
Ich hielt den Mann auch für akzeptabel, obgleich er CDU ist, und dann machte er den Mund auf - und "Scheibenkleister"!
"Merkt Ihr denn nischt" fragte einst Tucholsky, damals allerdings auf die SPD gemünzt - und wie hätte der Mann heute Recht, immernoch bezogen auf die ehemalige Arbeiterpartei....und auch heute auf die CDU.
Nein, mit Verdrehungen, Geifer, Schaum vor dem Mund, "Rote Socken"-Kampagnen, so kann man die PDS nicht bekämpfen.
Nur - hat die schwarze Rechte noch Argumente?
Ich werde mich hüten diese Frage zu beantworten versuchen.
Also - Schluß für heute! "Gysi for President"? Na, das nun auch wieder nicht - aber als Oberbürgermeister (regierender Bürgermeister heißt das ja immernoch, oder?)in Berlin hätte er meine Stimme!
Aber nun bitte keine faulen Eier als Anlage einer e-mail anhängen, ich habe so eine empfindliche Nase!!
Herzliche Grüße an fast alle Farben(schwarz, blau-gelb,rot, grün) - Wolfgang Mücke, der alte Preuße mit der immernoch "großen Klappe"!


Wolfgang Mücke antwortete am 10.07.01 (20:31):

Ich muß noch eine Bemerkung zu Wolfgang vom 04.07. loswerden. Und zwar sollte man ergänzen, warum die PDS in den neuen Bundesländern immernoch so starken Zulauf hat:
Es ist nicht nur die Verquere CDU-Propaganda, die abstoßend wirkt, es ist tatsächlich so, daß sich die PDS vor Ort um den einfachen Bürger tatkräftig kümmert! Da ist der PDS-Mann, die PDS-Frau, die die alte Oma an die Hand nehmen und mit ihr ein Amt besuchen, weil die alte Frau damit nicht mehr zu recht kommt. Die machen das, bloß so, weil es notwendig ist...Es kommt auch nicht gut an, wenn man diese Aktionen als reine Wahlpropaganda verunglimpft (macht man das? Weiß ich nicht).Die PDS macht das, was alle anderen Parteien auch könnten, Geld haben alle Parteien genug, sonst könnten sie sich nicht diese Parteipaläste in Berlin bauen! Das Geld wäre besser in Arbeit am Menschen angelegt, so, wie die PDS das macht. Die hausen in Berlin in einem alten Gebäude - und das kommt auch bei den Leuten gut an. Daß die großen, westdeutschen Partein der PDS dankbar sind, weil sie die Leute bei der Stange hält.. lieber Wolfgang, das halte ich für ein Gerücht!!Es gibt ja bekanntlich so ganz böse Gerüchte, zum Beispiel:Der Stoiber, der soll Politiker sein !!(Sorry, ich kann es nicht lassen, da gibt es Assoziationen, die kommen so ganz von selbst -. und dann muß das raus!)Also, einen besonderen Gruß an alle Bayern!Wolfgang Mücke


Hans-Jürgen antwortete am 11.07.01 (00:05):

Lieber Herr Mücke,

war direkt 'mal 'ne Erholung, ein paar Tage lang keine Beleidigungen von Ihnen zu lesen ("Geifer", "Schaum vor dem Mund" Ihr Neuestes - Sie können's nicht lassen). Ich dachte schon, Sie wären eine Weile in Urlaub.

Was Sie über andere Parteien an Negativem schreiben, betrifft natürlich nicht die PDS. *Sie* ist für Sie offenbar das reinste Unschuldslamm.

Im übrigen geben Sie mir mit Ihrem neuesten Monolog in einer Beziehung recht: Sie antworten nicht, wie ich es an Leuten wie Ihnen kritisierte, auf konkret gestellte Fragen, sondern weichen aus, lenken nach wie vor ab, als existierten sie nicht.

Über Stalin, Ulbricht und den Charakter des kommunistischen SED-Regimes (nennen Sie es doch, wie Sie wollen) brauchen Sie mich nicht aufzuklären. Was Sie darüber schreiben, wußte und verabscheute ich schon vor 50 Jahren. Da war ich Schüler, und man versuchte - bei den meisten damals erfolglos - uns die kommunistische Ideologie einzutrichtern. Die Abneigung dagegen hat sich bei mir bis heute erhalten, und aus gutem Grund erlaube ich mir, sie auf die PDS zu übertragen.

Und noch etwas: mit irgendwelchen faulen E-Mail-Anhängen, die Sie erwähnen und die Ihre empfindliche Nase beleidigen, habe ich nichts zu tun. Von mir haben Sie Derartiges weder erhalten noch zu befürchten.

Hans-Jürgen


Georg Segessenmann antwortete am 11.07.01 (10:23):

Bitte, liebe Dafür- und Dagegenpatrioten, werdet ob all eurem nach Links starren nicht auf dem rechten Auge blind. Falls ihr es noch nicht gemerkt habt: So mancher alte Knochen, an dem ihr mit Wonne nagt, wurde euch von Rechts vorgeworfen - damit ihr von den eigentlichen Problemen, die auf euch zu kommen, abgelenkt werdet!

Schorsch


Wolfgang Mücke antwortete am 11.07.01 (11:53):

Hallo Herr Hans Jürgen, es ist sinnlos, Sie wollen ganz einfach nicht argumentieren. OK, lassen wir es.
Natürlich waren die faulen Eier als Anlage zur e-mail nur scherzhaft gemeint! Warum denn immmer so humorlos!
Übrigens: Versuchen Sie doch nicht immer alles zu verdrehen. Und beleidigen können Sie mich auch nicht.
Letzmalig wiederholt, ganz langsam zum Mitschreiben:
ES GAB NIE EINEN FUNKTIONIERENDEN KOMMUNISMUS; ES GAB AUCH NIE EINEN FUKTIONIERENDEN SOZIALISMUS - ES GAB FÜRCHTERLICHEN TERROR, NUR HATTE DAS MIT DEN GENANNTEN UTOPIEN ABSOLUT N I C H T S ZU TUN!
Habe ich mich jetzt klar ausgedrückt?
Sie dürfen anderer Meinung sein, ich weiß nicht, wo Sie zur Schule gegangen sind. Ich hatte vor 50 Jahren bereits ausgelernt und stand im Beruf.
Ich habe mir jedoch trotz mancher negativen Erfahrungen eines erhalten: Die Fähigkeit dazuzulernen und zu überprüfen, ob die eigenen Meinungen und Ansichten, die man hat, aufgrund neu gewonnener Erkenntnisse etc. noch zutreffen, oder ob änderungen erforderlich sind. Ich glaube, die "Gebüldeten" nennen das "Paradigmenwechsel", oder??
Nun, Herr Hans Jürgen, trotzdem freundliche Grüße auch an Sie - und seien Sie doch nicht immer persönlich getroffen, wenn Ihnen eine Meinung nicht gefällt!!


Hans-Jürgen antwortete am 11.07.01 (17:32):

Hallo Schorsch,

der "Knochen", an dem ich keineswegs mit "Wonne" herumnage, wurde uns nicht von Rechts vorgeworfen. Die vorliegende "Diskussion" begann Herr Mücke; er favorisiert die PDS.

Lieber Herr Mücke,

vielleicht wissen Sie es nicht: im Internet gilt die Regel ("Nettikette"): wer ganze Sätze in Großbuchstaben schreibt, der *schreit*. Ich bin aber nicht schwerhörig und kann auch die kleinen Buchstaben sehr gut lesen. Ich will auch Ihre "belehrenden" Sätze nicht "mitschreiben" - sie stehen ja schon da! Seien Sie bloß nicht so furchtbar überheblich! Und wenn Sie nicht einmal wissen, wo in Deutschland jahrzehntelang Kinder und Jugendliche in der Schule mit dem Marxismus indoktriniert wurden - der genaue Ort spielt keine Rolle -, dann können Sie mir nur leid tun.


Wolfgang Mücke antwortete am 11.07.01 (17:44):

Sorry, ich achtete nicht auf den Status des Herrn Hans Jürgen, Leute, die sich anonym im Net bewegen, ignoriere ich.
Nun wird mir auch der unverschämte, dummdreiste Ton dieses anonymen Mitmenschen klar - er muß nicht befürchten "entdeckt" zu werden! Armer, frustrierter Kerl!
An alle übrigen Mitbürgerinnen und Mitbürger
fröhliche Grüße!


Hans-Jürgen antwortete am 11.07.01 (18:06):

Also, Herr Mücke,

nun werden *Sie* 'mal nicht unverschämt!

Zu Ihrer Information: "anonym" bedeutet namenlos, ohne Namen. Meinen habe ich in diesem Thread jedesmal angegeben, nicht immer meine E-Mail-Adresse, aber doch einige Male. Letzteres ist freigestellt - das sollten Sie wissen.

Keineswegs "frustriert",
Hans-Jürgen.


Hans-Jürgen antwortete am 11.07.01 (18:32):

An den Webmaster

Lieber Webmaster!

Bei *Ihnen* möchte ich mich dafür entschuldigen, daß mir in meiner letzten Antwort an W. Mücke sozusagen die Sicherung durchgeknallt ist. Ich hätte ihm gar nicht mehr schreiben sollen; er ist zu unverschämt, beleidigend und unsachlich, und das schon seit langem.

In der Hoffnung, daß dieser ganze lächerliche und unfruchtbare Gesprächsfaden, der lediglich der PDS den Weg ebnen sollte, demnächst im Archiv verschwindet, grüße ich Sie herzlich und voll Dankbarkeit für Ihre Arbeit.

Hans-Jürgen


Wolfgang Mücke antwortete am 11.07.01 (19:01):

Aber, aber, lieber Herr Hans-Jürgen (und wie weiter?), warum denn so selbstkritisch!
Was Sie schrieben konnte man ja auch amüsant finden, da brauchen Sie doch nicht gleich den Webmaster aufzufordern, Ihren - wie nannten Sie ihn doch - "lächerliche unfruchtbare Gesprächsfaden,der lediglich der PDS den Weg ebnen sollte .. " ins Archiv zu verbannen.
Immerhin, Ihre Selbsterkenntnis, daß Angriffe Ihrer Art
natürlich und logisch der PDS zu gute kommen, finde ich bewundernswert. Weiter So!
Mit vielen, freundlichen Grüßen
Ihr Wolfgang Mücke
PS: Ich habe keine Ahnung wie die Zeichen im Internet, die irgendwelche Gefühle ausdrücken sollen, aussehen.
Ich denke, als Menschen, die der Sprache mächtig sind, sollten solche Mätzchen den Analphabeten überlassen bleiben(und nun nicht gleich wieder aus der Haut fahren, ich meine es sachlich !!!)


Wolfgang antwortete am 11.07.01 (21:06):

Streitereien gibt's... Ich möcht' jetzt hier mal als bayerischer Mensch argumentieren. Da hauen sie sich, ob die PDSler nachts im Bett noch ihre roten Socken tragen oder ob Berlin nach Havanna und Peking demnächst die dritte von Kommunisten regierte Grosstadt sein wird. Mir scheint es aber doch das Wichtigste zu sein, dass der Berliner respektive die Berlinerin beim nächsten Wahlgang noch nicht einmal die CSU wählen darf! Ich meine, was ist das für eine Wahl, ohne die CSU!!!

In Bayern gibt es solche Zustände nicht. Ich habe extra einen Freund von der bayerischen PDS angerufen, und selbst der hat mir versichert, dass das ein norddeutscher Unfug ist. Die beiden grossen Volksparteien - CSU und PDS - sind sich da einig: Ohne CSU keine Wahl. Und ohne Gysi gäb's keinen Watschenmann. Fad wär's halt... Eine Gaudi muss doch sein, halt ein schöner Wahlkampf mit Blasmusik, Weissbier, Brezen und dem Klassenfeind. So sehen wir das... :-)))

P.S.: Gruss an den Preussen. Nicht bange machen lassen... :-)


Wolfgang Mücke antwortete am 13.07.01 (18:23):

Hallo Wolfgang, hier ist der Preuße!
Also: Nach letzten Gerüchten soll Gysi im Namen der PDS beim Bayerischen Gesandten in Berlin nachgefragt haben, ob man Edmund Stoiber eventuell in Preußen einbürgern kann, damit die Berliner nichts mehr zu lachen haben.. (nein, das nehme ich zurück).
Man will ja in Berlin auch schon beobachtet haben, wie der Bayerische Löwe Arm in Arm mit dem Berliner Bären Unter den Linden lustwandelte, gefolgt von unseren Bonsai-Politikern, Klein-Schrödi und Klein-Gysi. Beide versicherten sich gegenseitig, daß sie schon wie richtige Staatsmänner über einen Marktplatz schreiten können!
In einigem Abstand soll ihnen bereits,in Gedanken versunken Edmund Stoiber gefolgt sein, durchs Brandenburger Tor starrend, die "Elefantenwaschanlage" fest im Blick! Traurig am Straßenrand harrend, unsere drei M: Meyer, Merz, Merkel.
Und dann der freudige Aufschrei von unserer Angelika: Schaut Freunde, da kommen 2 Kanzlerkandidaten für uns und auch ein ganzes Kabinett bringen sie mit!
Die Köpfe unserer beiden anderen M. fliegen neugierig herum und dann sehen sie: Es kommen Donald Duck, Onkel Dagobert und Schneewittchen mit den sieben Zwergen!
Leute, laßt den Wahlkampf für 2002 sausen, er ist schon
entschieden!!
Edmund der Stoiber hat das mitbekommen und schaut verdrießlich drein: Vielleicht kann er, ob dieser für ihn nun miesen Aussichten, Gysi doch noch verdrängen und selbst "Regierender" in Berlin werden!
Na, ja, Bayern, seid nicht traurig - Bayern wird so von Berlin aus mitregiert, von Eurem Edmund!
Das wäre doch was, oder? Und damit wäre doch die PDS auch noch für etwas gut: Als abschreckendes Beispiel!
Spielt man mit der PDS -kommt Stoiber!
Nicht so ganz gelungen, müßte man noch etwas gedanklich ausbauen...
Und ich, der Preuße, muß von weitem zuschauen!
Mensch Berlin, wie ick dia vamisse!!
Ganz freundliche Grüße, nicht nur nach Bayern!


Wolfgang Mücke antwortete am 23.07.01 (19:00):

Nichts mehr gehört, keine weiteren Beiträge.
Gut, Thema (leider) erledigt?
Na, denn , dann will ich auch nicht weiter stören.
Es war mir ein Vergnügen - und bleiben Sie alle fröhlich und gesund.
Ihr Wolfgang Mücke, der Preuße.


Hans-Jürgen antwortete am 24.07.01 (09:59):

2001 gilt bei manchen als "Preußenjahr", und hier im Seniorentreff meldet sich wiederholt ein "Preuße", der aber nicht im ehemaligen Preußen lebt und außerdem die Interessen der PDS vertritt, der Nachfolgerin der kommunistischen SED. Kommunismus/Sozialimus (ob "real" oder nur theoretisch ausgedacht) und Preußentum vertragen sich jedoch nicht miteinander, gehen beide von völlig verschiedenen Menschenbildern und sehr unterschiedlichem Geschichtsverständnis aus.

Ich selber bin *kein* Preuße und werde nie einer sein. Geboren bin ich in Berlin und aufgewachsen an einer Stelle, die "preußischer" kaum sein kann: bildlich gesprochen im Schatten der Potsdamer Garnisonkirche. Ihr Glockenspiel "Üb' immer Treu' und Redlichkeit, bis an dein kühles Grab" und "Lobe den Herren" zur halben und vollen Stunde gehört ebenso zu meinen frühesten Kindheitserinnerungen wie die lateinische Devise der preußischen Könige: "Semper talis", deren Bedeutung ich erst wesentlich später verstand. (Soviel ich weiß, heißt sie, ins Deutsche übersetzt, "Immer so", vielleicht im Sinne von "Immer so *weiter*" - ein dürftiges Motto, wie mir scheint!)

Ich erlebte den Bombenangriff auf Potsdam, drei Wochen vor Kriegsende, bei dem die Kirche ausbrannte und mit ihr das Stadtschloß, auf dessen Rampe wir als Kinder im Winter Schlitten fuhren. Die Ruine des Stadtschlosses, von dem heute gesagt wird, es hätte wieder aufgebaut werden können, wurde in bedenklicher Eile und unter kommunistischen Kampfliedern abgetragen, die Stelle, auf dem es stand, dem Erdboden gleichgemacht. Die Ruine der Garnisonkirche wurde später, trotz Protesten aus der Bevölkerung, gesprengt und an ihre Stelle ein ödes Rechenzentrum gesetzt. Dies alles geschah aus Haß der Kommunisten/Sozialisten gegen das Preußentum, und sie wurden nicht müde, ihn in der Öffentlichkeit wie in den Schulen zu propagieren. Einen der berühmtesten preußischen Könige, Friedrich II., den man lange Zeit den "Großen" genannt hatte, bezeichneten *sie* verächtlich nur als "Eff Zwo". Ein schönes Denkmal von ihm, geschaffen von einem der großen Bildhauer unseres Volkes, wurde an eine verborgene Stelle im Park von Sanssouci verbannt, die nur wenigen bekannt war und bei offiziellen Führungen nicht gezeigt werden durfte. Nur in *einem* begegneten sich die preußische und die kommunistische Ideologie: beim Militär. Preußische Militärmärsche gehörten zum Repertoire der "Nationalen Volksarmee"; die Uniform dieser Truppe ähnelte zum Verwechseln derjenigen der "preußischen" Deutschen Wehrmacht.

Ach, und B e r l i n ! ("Berlin, wie ick dia vermisse", schreibt unser "preußischer" PDS-Anhänger; dabei kann man ja hinfahren, ohne die jahrzehntelangen, demütigenden Kontrollen. Auch das ein Verdienst des von vielen so geschmähten, von anderen dankbar verehrten Helmut Kohl.)

In wenigen Wochen werden sich diejenigen, die daran denken (und denen das Ganze nicht schon früher völlig egal war), an den Bau der Berliner Mauer vor vierzig Jahren erinnern. Nicht nur die eingemauerten West-Berliner kommen uns dabei wieder in den Sinn, sondern vor allem die Menschen aus dem *Osten* der gewaltsam geteilten Stadt, die die willkürliche Abtrennung von ihren Verwandten und Freunden nicht hinnehmen wollten, die die *Freiheit* liebten und dafür ihr Leben aufs Spiel setzten. Viele, allzuviele kamen dabei um, von den Schüssen der kommunistischen Grenzwächter getroffen. Die PDS hat sich dazu sehr spät bedauernd geäußert, erst vor kurzem und offenbar im Hinblick auf erhoffte Wählerstimmen, doch wird ihre diesbezügliche Erklärung von vielen als unzureichend angesehen.

Aus derselben Richtung, wenn vielleicht auch nicht von ihr selbst, stammen Legenden, die um die Entstehung und die Vorgeschichte der Berliner Mauer gesponnen werden. Wie zu SED-Zeiten heißt es noch immer, die Errichtung der Mauer habe dem Frieden gedient, und seit kurzem kann man lesen, auch die Westmächte seien im Grunde an ihr interessiert gewesen. Nichts davon ist wahr. Die Mauer war ein eigenständiges Produkt kommunistischer Machterhaltung, besser gesagt: kommunistischen Machtstrebens, dessen Ziel ganz Europa bis zum Atlantik war. Das alles darf nicht vergessen und mit anderem vermischt werden.

"Rote Preußen" – ein schauerlicher Gedanke, unrealistisch-weltfremd dazu. Unseren preußischen PDS-Freund, der sich abschließend fast dafür entschuldigt, daß er "störte" (und der mich in der Tat zeitweise ganz schön nervte) grüße ich trotzdem, ebenso alle "Nachdenklichen", wie er sie nennt, und wünsche ihnen alles Gute.

Hans-Jürgen


Wolfgang antwortete am 24.07.01 (18:35):

Viele, die den Kalten Krieg erlebt haben, kommen heute - da er keine Rolle mehr spielt - nicht mehr aus seinen Denkstrukturen heraus. Die DDR gibt es nicht mehr und, was viel grössere Auswirkungen hatte, die UDSSR brach zusammen. Die Welt hat sich geändert...

Zu dem Neuen gehört, dass der Feind abhanden gekommen ist. Kommunisten spielen keine Rolle mehr. Ein paar Wendehälse, meist Kader der mittleren SED-Führungsebene, haben mit der PDS eine Partei gegründet, die kompatibel ist zum kapitalistischen Gesellschaftsystem. Die PDS passt ins sogenannte demokratische Parteienspektrum der BRD. - Länderregierungen wurden mit Hilfe der PDS installiert und es gibt seit langem PDS-Minister. Man muss kein Prophet sein: Der nächste Berliner Senat wird von der PDS und der SPD dominiert werden. Die Welt wird dann nicht untergehen; allerdings auch nicht besser werden... :-)))

P.S.: Du solltest die ideologischen Scheuklappen ablegen, Hans-Jürgen... Mein Namensvetter hier im Forum - Wolfgang, der "Preusse" - vertritt nicht die Interessen der PDS. Aufgrund seiner Beiträge schätze ich ihn sehr. Er gehört zu der aussterbenden Spezies der Nachdenklichen. Und das seltene Attribut Humor hat er auch noch...


Hans-Jürgen antwortete am 27.07.01 (08:30):

Modernes Märchen - eine Synthese

"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Klügste im ganzen Land?", fragte Rotsöckchen. "Damit ich dich besser fressen kann", antwortete der Wolf etwas zusammenhangslos. Lächelnd blickte der Mann im Mond auf die Menschen herab und dachte sich sein Teil. Er hatte schon vieles gesehen und neigte zur Milde. Ganz anders die alte Hexe. Böse fauchte sie: "Wenn sie so dumm sind, müssen sie's auch auslöffeln!"

Und die Moral von der Geschicht'? Nur wer verbohrt ist, sieht sie nicht.

Soviel zum Thema "Humor". Es grüßt freundlich
Hans-Jürgen.


Wolfgang Mücke antwortete am 01.08.01 (22:39):

Hallo Wolfgang, der "Preuße" bedankt sich für die freundlich-positive Beurteilung.
Gerne würde ich dieses Thema weiter diskutieren, ich fürchte nur, daß kaum noch Mitstreiter zu finden sein werden.
Hans-Jürgen sei hiermit geantwortet, daß ich gerne diskutiere, Meinungen anhöre, nachdenke und antworte.
Persönliche und unsachliche Angriffe, unqualifizierte Unterstellungen beenden jede Diskussion. Und Humor ist auch so eine Sache. Kann nicht durch Zynismus ersetzt werden.
Für viele Menschen im Westen bleibt die PDS ein Phänomen und die Wähler sind "undankbar", gaben wir ihnen doch unser kostbares Westgeld und lehrten sie, wie man einen Eimer Wasser umkippt - und dann wählen sie PDS!
Wir im Westen können noch so viel auf die PDS einprügeln oder alberne Kampagnen starten, wie die "Rote Socken"-Aktion des Herrn Hintze (wer hat den Mann bloß von der Kette gelassen?), es nützt alles nichts - wenn wir nicht untersuchen, mit Akribie und unvoreingenommen, warum die "Ossis" immernoch und mit steigender Tendenz PDS wählen,
dann ist jede Aktion, von der wir glauben, sie sei nützlich, total daneben.
Ich habe es schon früher gesagt: Durch die unbedachten und nicht zu verantwortenden Aktionen der Herren Hintze und Co. haben wir "Wessis" es geschafft den "Ossis" noch nachträglich ein "DDR-Bewußtsein" zu verschaffen.
Ob die PDS fast überall (besonders aber in Ostberlin) es schafft für den einfachen Bürger präsent zu sein, ihm/ihr tatkräftig zu helfen, oder nur den Anschein zu erwecken, das zu tun, ist egal.
"Der Mensch sieht das als wahr an, was er als wahr empfindet" - stimmt, ist aber leider nicht von mir.
Als "wahr" empfindet der Bürger/die Bürgerin im Osten, daß die West-Parteien nicht für sie da sind. Natürlich stark vereinfacht dargestellt. Natürlich gibt es im Osten auch Leute, die CDU wählen (für mich völlig unverständlich). Natürlich wird in 100 Jahren in den Geschichtsbüchern stehen, daß Herr Kohl die Montags-Demonstrationen in Leipzig eigenhändig angeführt hat und eigenhändig die Massen an T34-Panzern beiseite räumte...
Ziehen wir Konsequenzen aus diesen Erkenntnissen, die eigentlich vorhanden sein sollten?
Leider nein.
Und so wird uns das Thema "PDS" noch lange beschäftigen.

Es ergeben sich noch so viele unterschiedliche, politische Themen, ich würde gerne diskutieren, ich habe hier in der Pfalz keine Gesprächspartner mehr.

Sind die Foren der richtige Ort? Ich weiß es nicht.
Die "Rundbriefe" akzeptieren mich anscheinend nicht und mit "Chats" kann ich nichts anfangen.

Wer weiß, was wir 2002 wählen sollen/könnten?
Ich weiß es nicht...(Rot/grün? Ich bin Rentner und kein wirtschaftlicher Selbstmörder! CDU? Ja, wen denn????)

Freundliche Grüße an alle ..
und besonders nach Bayern (hallo Wolfgang) natürlich.
Der (nicht rote) "Preuße" (mit "ß").