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THEMA:   Wie es weitergeht

 49 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 21.03.03 (07:43) mit folgendem Beitrag:

Es ist kein guter Morgen, sondern der zweite eines unrechtmässigen Krieges. Dass ich diesen Krieg moralisch verurteile, habe ich schon ausführlich deutlich gemacht. Ich möchte heute deshalb auf handfeste prognostizierbare Folgen dieses Krieges eingehen.

Harald Schumann hat in einem Artikel in Spiegel-Online den wichtigsten Punkt bereits formuliert: "Regierungen aller Länder, bewaffnet Euch!"

Die Lehre, die viele Regierungen aus dem "Präventivkrieg" gegen einen schwachen Gegner ziehen werden, wird es sein aufzurüsten, um nicht das nächste Opfer zu sein. Es wird eine neue Runde der Aufrüstung weltweit geben. Das investierte Geld wird totes Kapital sein und nach wirtschaftswissenschaftlicher Lehre dem langfristigen Wirtschaftswachstum fehlen. Die Welt wird in eine tiefe Rezession schlittern.

Ebenso schlimm: "Osama Bin Laden und seine Killer-Banden haben einen neuen Feiertag. ..., am 20. März 2003, beweisen George W. Bush und seine Neo-Imperialisten, dass sie bereit sind, das Recht zu brechen, wenn sie sich dazu berufen fühlen" (Harald Schumann). Es sind nicht mehr die Terroristen allein, die außerhalb des Rechts stehen. Bush und Konsorten bringen mehr Menschen um als es die Terroristen vom 11. September 2001 vermochten. Dies wird nicht zur Befriedung führen, sondern das Gegenteil bewirken.

Der Weltkirchenrat sagt (Badische Zeitung vom 21.3.2001) der Angriff sei unmoralisch und illegal. Vier Bischöfe in Baden-Württemberg (ebd.) "kritisieren, dass der Krieg mit religiöser Sprache und einem entsprechenden Sendungsbewusstsein legitimiert werde".

Bush hat einen weltweiten Religionskrieg gestartet. Er wird von allen Seiten in der traditionellen Grausamkeit solcher Kriege geführt werden. Dieser Krieg wird nicht zum Frieden führen.

Bush sagt "Ich fühl mich gut". Wie ein Triebtäter nach der Tat?

Er verheißt auch "Wir werden ... mit der Arbeit des Friedens fortfahren. Wir werden den Frieden verteidigen. Wir werden anderen den Frieden bringen" (BZ vom 21.3.2003).

Er meint wohl vor allem den ewigen Frieden.


rolf antwortete am 21.03.03 (09:22):

Wie recht Du leider hast, zeigt sich schon in den Nachrichten.
Die Regierung Russlands (Putin?) überlegt bereits das Abrüstungsprogramm auszusetzen und die entsprechenden Verträge zu überprüfen.


schorsch antwortete am 21.03.03 (10:06):

Ja, wer einmal erfolgreich Blut geleckt hat, den dürstet es nach mehr.....


Wolfgang antwortete am 21.03.03 (14:46):

Wie es weitergeht? - Der nächste Krieg ist schon in Planung...

Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/inhalt.html


jolli antwortete am 21.03.03 (15:56):

Ich frage mich, ob man wünschen soll, dass der Krieg bald zu Ende sei.... denn, je früher Herr Bush sich als siegreich empfinden kann, desto früher wird er sich den nächsten Staat vornehmen... den Iran vielleicht???


Wolfgang antwortete am 23.03.03 (12:06):

Es zeigt sich, dass dieser Kieg für die BUSH-Krieger doch nicht der Spaziergang ist, den sie sich vorgestellt haben... Die BUSH-Krieger führen einen unrechtmässigen Angriffskrieg, während die irakische Armee sich und ihr Land rechtmässig verteidigt. Es ist klar, dass die irakische Armee über kurz oder lang geschlagen sein wird. Aber, das ist die gute Nachricht, sie verteidigen sich tapfer gegen den Aggressor und konnten ihm Verluste in einem Ausmass zufügen, die angesichts der erdrückenden Übermacht nicht zu erwarten waren.

Jeder zusätzliche Tag, den die Aggressoren aufgehalten werden, ist wichtig. Denn nur, wenn die Aggressoren selbst Verluste haben, wenn ihre Kosten steigen, werden sie diese bei der Planung der nächsten Kriege in Rechnung stellen und möglicherweise ernsthafter Kosten und Nutzen gegeneinander abwägen.

Stop E$$o
https://www.stopesso.com/

Internet-Tipp: https://www.stopesso.com/


KlausD antwortete am 23.03.03 (12:22):

@Wolfgang

der Beitrag war überflüssig und du widersprichst dir immer mehr!

Warum soll eine hoffnungslos unterlegen Armme so einen unsinnigen Kampf aufrecht erhalten????
Langsam zweifle ich an deine ernshaftigkeit!


Wolfgang antwortete am 23.03.03 (12:42):

Ich denke, Klaus, ich habe das begründet... Dieser Angriffskrieg der BUSH-Krieger war nicht ihr erster und wird nicht ihr letzter sein. Ich bin kein Pazifist... Die irakische Armee führt einen rechtmässigen Verteidigungskrieg, denn sie wurden offensichtlich direkt angegriffen.

Der nächste Waffengang wird schon geplant in Washington. Es wird entscheidend darauf ankommen, mit welchen Kosten die Aggressoren zu rechnen haben.

Wie lange die irakische Armee kämpfen will bzw. den Aggressoren standhalten kann, ist die eine Seite... Dass sie überhaupt den Mut haben, sogar in einer überaus prekären Situation den Mut haben, sich den Aggressoren entgegenzustellen, ist die andere Seite...

Ich werde deshalb keiner Kriegsstrategie das Wort reden, denn ich bevorzuge Friedensstrategien und handele entsprechend. Würde mein Land (also auch ich) direkt angegriffen, würde ich Widerstand leisten, auch bewaffneten Widerstand... Als Soldat habe ich das irgendwann einmal geschworen.


Barbara antwortete am 24.03.03 (12:28):

Immer mehr Amerikaner verweigern der Bush-Administration ihre Gefolgschaft. Vorallem Intellektuelle stellen sich mutig den Kriegstreibern in den Weg. Auf einer von Beifallsstürmen begleiteten Rede rief Michael Moore, dem gerade ein Oscar verliehen worden war:

"Schämen Sie sich, Mr. Bush"

Spiegel-online schreibt dazu:

>>Der amerikanische Satiriker Michael Moore gewann mit seinem Anti-Waffenlobby-Film "Bowling For Columbine" den Oscar für die beste Dokumentation. Seinen Triumph nutzte der Autor und Filmemacher für einen leidenschaftlichen Protest gegen den Irak-Krieg und Präsident George W. Bush. Nach der Entgegennahme seiner Auszeichnung, die von stürmischem Beifall und standing ovations begleitet worden war, rief er aus: "Wir sind gegen diesen Krieg, Mr. Bush. Schämen Sie sich, Mr. Bush. Schande über Sie!"

In seiner Dankesrede, zu der er alle mit ihm nominierten Dokumentarfilmer auf die Bühne gerufen hatte, beschuldigte Moore Bush, Amerika in einen Krieg mit "erfundenen Gründen" geschickt zu haben. Moore geißelte auch erneut die zweifelhaften Umstände jener Wahlen, die Bush zum Präsidenten gemacht hatten. Auf die nach seinem spektakulären Auftritt von einem Reporter gestellte Frage, warum er die - mit zahlreichen Buh-Rufen aus dem Publikum quittierten - Äußerungen gemacht habe, entgegnete Moore lakonisch: "Ich bin ein Amerikaner." Das sei alles, hakte der Journalist nach, "oh, das ist eine ganze Menge", entgegnete der Filmemacher.<<

Er war nicht der einzige, der Bush angriff.
Mehr unter dem angegebenen Link:

https://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,241820,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,241820,00.html


schorsch antwortete am 24.03.03 (16:17):

Amerika führt schon seit Jahrzehnten Krieg gegen den Rest der Welt - mit Embargos, mit Einfuhrerschwernissen, mit Klagen gegen Banken, mit Vetos und Verweigerungen des Rechts.....


hl antwortete am 24.03.03 (20:11):

Bitterer Reis - bittere Enttäuschung
Gedanken zum Irak-Krieg
von
URI AVNERY


[..]
Machtrausch.
Dies ist der erste Krieg im 21. Jahrhundert, und dies verheißt nichts Gutes. Dieses Jahrhundert hat von seinem Vorgänger eine Welt übernommen, die eine einzige Supermacht in sich trägt. Amerika hat keine Konkurrenten, keine mögliche Vereinigung anderer Militärkräfte, die sich mit ihm messen könnte. Es kann buchstäblich tun, was sie will, und genau dies tut es jetzt offen und brutal.
Als Amerika seinen billigen und leichten Sieg in Afghanistan gewann, und zwar mit Hilfe von „intelligenten“ (smart) Bomben und Koffer, voll mit Bargeld, anwendete, war klar, dass es sich selbst nicht mehr bremsen konnte. Eine so große Maschine wie diese will weiterkämpfen und sucht nach einem Feind. Jetzt ist es der Irak. Wer wird der nächste sein? Der Iran? Nord-Korea?
Genau das geschah dem Römischen Reich. Das geschah Napoleon und Hitler. Machtrausch kennt keine Grenzen. Doch keiner von den eben genannten war in der Situation der Vereinigten Staaten von heute: allein in der Welt, ohne Feinde, die ihnen Paroli bieten könnten.
[..]

Uri Avnery

mehr: https://www.uri-avnery.de/magazin/artikel.php?artikel=81&type=2&menuid=4&topmenu=4

Internet-Tipp: https://www.uri-avnery.de/magazin/artikel.php?artikel=81&type=2&menuid=4&topmenu=4


Wolfgang antwortete am 25.03.03 (01:01):

Heute, am 6. Tag des Angriffskrieges, kann festgestellt werden: Es läuft nicht so rund, wie sich das die BUSH-Krieger vorgestellt haben... Die Angriffe auf die grossen Städte wurden bisher erfolgreich von der irakischen Armee abgewehrt. Was vor kurzem kaum jemand für möglich gehalten hat: Die amerikanischen und britischen Aggressoren werden zunehmend attackiert; die Irakis konnten ihnen zum Teil schwere Verluste zufügen. Im Medienkrieg um die Bilder - sicher die zweitwichtigste Kriegsfront - sehen die BUSH-Krieger ziemlich alt aus und werden buchstäblich vorgeführt.

Die Aggressoren sind jetzt zu einer neuen Taktik übergegangen: Die Zivilbevölkerung der eingekreisten Städte soll verhungern bzw. verdursten.

UNO-Generalsekretär KOFI ANNAN machte gestern in New York die amerikanischen und britischen Truppen für die Sicherheit und das Wohlergehen der irakischen Zivilbevölkerung verantwortlich. Russlands Präsident WLADIMIR PUTIN telefonierte mit dem obersten BUSH-Krieger und warnte BUSH vor einer drohenden humanitären Katastrophe im Irak als Folge der Kampfhandlungen.

Der Krieg zeigt seine hässliche Fratze in aller Deutlichkeit... Die BUSH-Krieger laden schwere Schuld auf sich.


Nuxel antwortete am 25.03.03 (08:09):

Wie weit reicht eigentlich der Verstand der machtbesessenen Bush-Regierung und ihrer Handlanger?

Ich möchte Riesenkräfte haben,möchte mit meinen eigenen Händen Mr. President hinter mir herziehend an die Kriegsorte bringen,ihn leiden lassen,hungern,dursten--
dann dort liegen lassen,wo er soviel unaussprechliches Leid anrichten lässt!

Er SOLL es sehen MÜSSEN! Und selber leiden!




Wolfgang antwortete am 25.03.03 (08:44):

Die Herrschaft der BUSH-Krieger ist auf Leichen aufgebaut; sie haben grosse Erfahrung mit dem Abschlachten von Menschen. Damals brachten sie in Afghanistan Tausende von Menschen um. Schätzungen, wie viele Zivilisten bei den Bombardements getötet wurden, gehen weit auseinander. Nach einer Untersuchung der US-Universität New Hampshire starben seit Beginn der Kriegshandlungen (das ist der 7. Oktober 2001) etwa 3.700 Zivilisten.

Das sind Tote direkt verursacht durch Bombardements. Indirekt - also verursascht durch die Kriegsfolgen - sind weit mehr Menschen betroffen. JONATHAN STEELE - ein Reporter der britischen Zeitschrift THE GUARDIAN - geht aus von 1.300 bis 8.000 Toten (direkt) und 10.000 bis 20.000 Toten indirekt. Zivilisten wohlgemerkt, viele Kinder darunter...

STEELE schliesst seinen Bericht mit den Worten: "Die namenlosen Gräber in Afghanistans Bergen, in der Wüste und in dunklen Ecken der IDP Lager werden langsam vergessen werden."

Quelle... JONATHAN STEELE: Forgotten Victims, THE GUARDIAN, May 20, 2002 (eine deutsche Übersetzung - "Vergessene Opfer" - gibt es auf der Seite von RAWA unter der Adresse https://www.rawa-germany.de/aktuell/aktuell_041.html).

Internet-Tipp: https://www.rawa-germany.de/aktuell/aktuell_041.html


schorsch antwortete am 25.03.03 (09:38):

Nuxel antwortete am 25.03.03 (08:09):

"...Wie weit reicht eigentlich der Verstand der machtbesessenen Bush-Regierung und ihrer Handlanger?..."

Welcher Verstand?


mulde antwortete am 25.03.03 (10:15):

Aber Nuxel!
Mit Deinen Überlegungen - überforderst Du da den
Mister Präsident nicht etwas!!!!
ganz landläufig gesagt "Denken kann ,dieser doch nur
von 12 Uhr bis Mittag"

Nun steht eigentlich aber ein anderes Problem in der deutschen Politik an.
Da mußte eine Justizministerin sich aus der deutschen
Regierung verabschieden nur weil sie ein Gleichnis zwischen
Hitler und Bush gezogen hatte!!
Währe es nicht an der Zeit, daß sich die deutsche Politik
bei ihr entschuldigt?


Nuxel antwortete am 25.03.03 (10:38):

Hallo,Schorsch und Mulde

ja,Ihr habt ja recht-leider

Gruss,Nuxel


KlausD antwortete am 25.03.03 (10:58):

ich sehe hier wieder die verschiedensten auffassungen zum kampf mit den waffen.
lernt denn die friedensbewegung nicht,daß jeder tote ein toter ist?
muß man sich noch freuen über jeden toten aus der gegnerischen reihe?
jeder tote ist einer zu viel!!!

also noch einmal:
der irak muß kapitulieren.
die internationale gemeinschaft muß das regeln.
sollten die amerikaner das nicht akzeptieren,ist die welt aufgerufen,den amerikanern den krieg zu erklären!!
es wird höchste zeit,daß die europäer den amerikanern die zähne zeigen!!

Schröder hat das richtig gemacht!!


Barbara antwortete am 25.03.03 (11:14):

KlausD,

und was wäre die Folge Deines Vorschlages?

Dass die Bush-Leute lernen:
"Aha, so einfach geht das....Dann können wir ja gleich vor Ort bleiben und das nächste Land überfallen. Nehmen wir den Iran...oder lieber erst Syrien...oder was wäre strategisch am besten?"

Nein, KlausD, die Bushis und Blairs müssen ganz gewaltig eins auf die Nase bekommen, täglich neue Videos von angsterstarrten und/oder verstümmelten toten US-Soldaten....
Erst dann, wirklich erst dann werden sie überhaupt zum Nachdenken kommen. Ein Umkippen der öffentlichen Meinung in den USA könnte dabei äußerst hilfreich sein. Dazu sind noch viele grausame Fotos nötig.....
Leider...


Barbara antwortete am 25.03.03 (11:20):

Oh, je, KlausD,

erst jetzt habe ich den Rest Deines Beitrages richtig gelesen:

Die Welt soll den Amerikanern den Krieg erklären...

Meinst Du das im Ernst? Das würde den 3. Weltkrieg bedeuten...

Es würde noch weit mehr Menschenleben kosten....wieder unschuldige Menschen, denn die Bushies werden ganz gewiss in ihren atomsicheren Bunkern recht komfortabel den Krieg überleben.

Das kann doch wohl nicht Dein Ernst sein?


hl antwortete am 25.03.03 (11:22):

"täglich neue Videos von angsterstarrten und/oder verstümmelten toten US-Soldaten...."

Allmählich wird mir Angst vor der Sprache die hier gesprochen wird. "Neusprech" auch bei den Friedenskämpfern?


KlausD antwortete am 25.03.03 (11:34):

Natürlich meine ich das ernst!

Ehe es zu Toten kommt,muß die Welt reagieren und den Unsinn stoppen!


hl antwortete am 25.03.03 (11:48):

"Weil wenn ich so werden muß wie mein Gegner, um meinen Gegner zu besiegen, dann hat er mich besiegt, und nicht ich ihn, selbst wenn ich ihn dadurch umbringen kann und ihn überlebe."

Lesenswertes Zitat aus einem anderen Forum.


mulde antwortete am 25.03.03 (12:27):

Hier wird, hinterfragt, wie es weitergeht!
Nicht zu Unrecht!
Bin nun kein Weltpolitiker, urteile in der Regel aus dem Bauch heraus oder was die Erfahrung lehrt.
Wenn die USA den Irak, wie auch immer bezwungen haben und die Geopolitischen
Vorstellungen ihre Erwartungen erfüllen.
Wird man den Präsidenten wie eine heiße Kartoffel fallen lassen.
Noch tobt der Kampf intern, hinter den Kulissen.
Es ist ja kein geheimniss der Außenminister Powell und der Verteidigungsminister sind
sich nicht grün.
Die Öl-Gas – Junta wird plötzlich feststellen ----- der Präsident war ja mal Alkoholiker. Notfalls wird er wieder zu einem Kranken gemacht!
Es gibt da viele Gründe!
Alles unter der Überschrift „er schadet das Ansehen der USA" nun muss man wissen. Bush ist kein Christ in den Vorstellungen der Europäer.
Er gehört einer kirchlichen Richtung, die eigentlich nur in USA und Kanada präsend ist.
Die Ableger daraus, in Deutschland sind hier kaum nennenswert.
Nach Aussage des ex. Minister Erhard Eppler (SPD) hat Mister Bush seine Kirchenoberen
Noch nie zu einem Gespräch vorgelassen.
Trotz wiederholter Anfragen.
Nun darf man sicher sein, ein Erhard Eppler, weiß, von was er spricht.
Man wird also aus außenpolitischen Zwängen den derzeitigen Präsidenten aus dem Amt, drängen. Schließlich ist er ja nur eine Marionette in den Händen seiner „Berater und Hintermänner." Je nach Erfolg „In Ehren“ oder auch in Unehren.
Stets aber werden „die Ehrenhaften „ sich ihre Hände in Unschuld waschen


Barbara antwortete am 25.03.03 (12:36):

Heidi,

diese Schreckensbilder und Videos sind die einzige Möglichkeit, die Bush-Leute zum Einhalten zu bringen. Warum werden diese Bilder von den US-Medien unterdrückt? Diese kriegstreiberische Öffentlichkeit hält keine toten amerikanischen Soldaten aus! Die Toten und Verstümmelten der überfallenen Länder interessieren sie nicht.

Mitunter muss eine deutliche Sprache gesprochen werden....leider.


hl antwortete am 25.03.03 (12:53):

Nein, ich bin nicht dieser Meinung.

Unsere Sprache wird zunehmend gewalttätig, Kriegsgegner und Kriegsbefürworter lassen sich in der Wahl ihrer Worte kaum noch unterscheiden.


Barbara antwortete am 25.03.03 (13:36):

Schau mal, Heidi,

wie hübsch man die schrecklichsten Grausamkeiten sagen kann:

>>Alliierte bereiten Häuserkampf um Basra vor

Der andauernde Widerstand in Basra zwingt Amerikaner und Briten offenbar zu einer neuen Strategie. Bislang wurde die Stadt im Süden des Irak nur umlagert und aus der Luft beschossen. Aber nun soll Basra so schnell wie möglich eingenommen werden, auch um die eingeschlossene Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen. Ein Kampf mit schweren Verlusten droht.<<

...ein Häuserkampf wird vorbereitet, um "die Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen"....

Na, das ist doch wirklich nett, nicht wahr? :-(

Nein, dann bleibe ich lieber bei der Wahrheit.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,241962,00.html


hl antwortete am 25.03.03 (13:42):

"..die Bushis und Blairs müssen ganz gewaltig eins auf die Nase bekommen, täglich neue Videos von angsterstarrten und/oder verstümmelten toten US-Soldaten...."

Ist das wirklich deine Sprache und deine Wahrheit, Barbara?


Barbara antwortete am 25.03.03 (13:56):

Ja, Heidi, leider ist das die traurige Wahrheit:

>>Die Zahl derjenigen, die von einem Blitzsieg überzeugt waren, hatte sich daher innerhalb der ersten Kriegswoche nach Umfrageergebnissen sogar von 43 auf 63 Prozent erhöht. Nach der Gefangennahme der Soldaten ist freilich Ernüchterung eingekehrt: Nur noch 44 Prozent der Befragten meinen, dass der Krieg einen guten Verlauf nehme; zuvor waren es noch 62 Prozent gewesen.

Rückschläge an der Front können unter diesen Umständen rasch dramatische Meinungsumschwünge in der amerikanischen Bevölkerung auslösen. Dazu gehören vor allem und in erster Linie Bilder verwundeter Soldaten. Die meisten hohen US-Offiziere sind alt genug, um sich zu erinnern, wie sehr die Bilder grauenvoller Kämpfe in Vietnam und abgemergelter POWs (Prisoners of war, Kriegsgefangene) in vietnamesischen Lagern vor mehr als dreißig Jahren den Widerstandgegen diesen Krieg erhöht haben. Jüngere Amerikaner wiederum haben noch immer die Bilder aus Somalia vor Augen, wo ein fanatischer Mob die Leiche eines US-Soldaten durch die Straßen der Hauptstadt Mogadischu schleifte.<<

https://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/ausland/politik/64095&datei=index.php

Was ist das für ein Volk, das tausende Bomben auf Menschen wirft und beim Anblick eines toten oder verängstigten US-Soldaten in Weinkrämpfe ausbricht?

Nur viele dieser unerträglichen Bilder und Videos werden die öffentliche Meinung in Amerika ändern und Druck auf die Bush-Leute ausüben, diese Schreckenspolitik nicht weiter fort zu führen....

Ja, Heidi...dazu sind diese Bilder notwendig.

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/ausland/politik/64095&datei=index.php


hl antwortete am 25.03.03 (14:06):

Du meinst also, Barbara, es braucht viele tote US-Soldaten (denn nur so können die abschreckenden Bilder gemacht werden) um viele tote Iraker zu vermeiden?

Ich kann mich dieser Meinung nicht anschließen.


Wolfgang antwortete am 25.03.03 (14:35):

Die BUSH-Krieger wollten diesen Krieg und sie bekommen ihn gerade selbst zu spüren. für alle Kriegsfolgen, auch für die eigenen Verluste, sind die BUSH-Krieger selbst verantwortlich.

Es geht jetzt darum, einer kleinen radikalen Minderheit, die sich in den USA die politische (und damit militärische) Macht erschlichen hat, diese Macht wieder zu entreissen. Es ist Krieg. Dieser Krieg wird an vielen Fronten geführt. Am grausamsten im Irak, wo die irakische Armee erstaunlich erfolgreich agiert und die Kosten für die BUSH-Krieger in die Höhe treibt. Von ein paar Tausend eigenen Toten gehen die Aggressoren mittlerweile aus.

Ich habe mich immer dafür ausgesprochen, Bilder der Opfer des Krieges zu zeigen - so, wie sie sich darstellen: verängstigt, blutig, verstümmelt... Ich spreche mich auch dafür aus, amerikanische und britische Opfer zu zeigen. Zumal die fremden Opfer bei den AmerikanerInnen an der Heimatfront bisher wenig Wirkung zeigten.

Es ist Krieg. Der irakischen Armee wünsche ich alles Gute in ihrem Kampf gegen die Aggressoren. Vielleicht tragen sie entscheidend dazu bei, dass der "enduring war" etwas verkürzt wird und der Sturz der BUSH-Krieger möglich wird.


KlausD antwortete am 25.03.03 (15:08):

Ganz energisch möchte ich mich von dieser Denkweise distanzieren,Wolfgang.

"Jeder" Krieg muß verhindert werden!
Und wenn wir das nicht schaffen,haben wir es nicht besser verdient:-((


Wolfgang antwortete am 25.03.03 (16:07):

@Klaus... Du musst Dich nicht für etwas distanzieren, was Du nicht zu verantworten hast. Denn es ist MEINE Meinung, die für MICH gilt. Ich habe es Dir schon einmal gesagt (und Du solltest das jetzt wenigstens registrieren):

Ich bin kein Pazifist. Ich unterscheide zwischen Angreifern und Verteidigern, zwischen Angriffskriegen und Verteidigungskriegen (wie übrigens auch das internationale Recht, das ausdrücklich Verteidigungskriege legitimiert und legalisiert). Diesen Krieg haben die BUSH-Krieger vom Zaun gebrochen. Sie sind als Aggressoren in den Irak einmarschiert. Sie sind dort unrechtmässig. Sie sind für alle Kriegsfolgen verantwortlich. Ich wünsche mir, dass die Aggressoren diesen Krieg verlieren - militärisch und politisch (wobei eines vom anderen abhängt).


Wolfgang antwortete am 25.03.03 (16:28):

Noch etwas zur Diskussion, ob diese grausamen Bilder gezeigt werden sollen... Die Bilder sind nicht das Problem, sondern der Krieg. Die Bilder werden erst dann gemacht, wenn die Krieger ihr blutiges Handwerk vollbracht haben. Der Krieg der BUSH-Krieger ist ursächlich für die Bilder, die wir gerade sehen, - nicht etwa die Bilder für den Krieg. Mit Bildern wird allerdings Krieg geführt. Bilder sind eine Macht, manchmal eine stärkere als cruise missiles. Nicht ohne Grund werden die Bilder gefangener und getöteter GIs und getöteter irakischer Zivilisten in den grossen US-TV-Kriegsshows nicht gezeigt (wohl aber Bilder getöteter irakischer Soldaten).

Heute schreibt DIRK KNIPPHALS ("Bilder der Grausamkeit", taz v. 25.03.2003):

"Viele sagen: grausamere Bilder. Man könnte aber auch sagen: menschlichere Bilder. Denn was könnte unmenschlicher sein als Bilder, die von der Zerstörung menschlichen Lebens handeln und es noch nicht einmal darstellen? Die ein paar hell zuckende Lichtblitze zeigen und es dabei bewenden lassen."

Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/inhalt.html


hl antwortete am 25.03.03 (17:17):

Per Definition scheine ich dann wohl ein Pazifist zu sein.

Ich verabscheue das Töten von Menschen. Und ich verabscheue das Töten von Menschen um ein Ziel zu erreichen. Sei es im Angriff oder sei es in der Verteidigung.

Ich verabscheue die Kriegs- und Durchhalteparolen von Bush und von Saddam.

Es interessiert mich nicht, ob töten von Menschen per Gesetz legal oder illegal ist.

Mein Gesetz heisst: DU SOLLST NICHT TÖTEN !


KlausD antwortete am 25.03.03 (18:05):

@hl

wenn man ungerechterweise angegriffen wird,hat man das Recht zu töten - nach meinem Verständnis.Ich würde das auch tun,wenn's sein muß.
Wann allertdings hat man das Recht??
Im Falle Irak muß die Weltgemeinschaft dem Amerikaner den Krieg erklären!Wie sonst will man dieses ungeheuerliche Gebilde USA in den Griff bekommen?
Selbst im eigenen Land verhungern die Menschen!!

Ich kann aber nicht warten,bis das Gemetzel viele Menschenleben kostet!


Barbara antwortete am 25.03.03 (18:18):

Heidi,

noch einmal einige Fakten:

- eine Armee mit mehr als 250 000 Soldaten fällt über ein Land her

- der Wehretat des Angreiferlandes beträgt ca. 400 Mrd. US-$ (hinzu kommen noch etliche Mrd. aus GB), der des angegriffenen Landes ca. 1 Mrd. US-$

- der Größtteil der Waffen des angegriffenen Landes wurde in den letzten Jahren vernichtet

- bereits in den ersten Tagen werden mehr Bomben auf unschuldige Menschen und historische Gebäude geworfen, wie im gesamten Irak-Krieg von 1991

- die Toten und Verstümmelten im angegriffenen Land, in der Mehrzahl keine Soldaten sondern Kinder, Frauen und Männer, werden als Kollateralschäden in dem Land der Angreifer hingenommen

- die Mütter, Frauen und Kinder des Angreiferlandes schicken ihre Söhne, Männer und Väter als Soldaten fähnchenschwenkend, die Finger zum V-Symbol für victory (Sieg) gekreuzt in den Angriffskrieg...wünschen ihnen viel Erfolg beim Töten

Das Hamburger Abendblatt bedeckt heute eine viertel Seite mit dem Bild einer weinenden amerikanischen Mutter. Sie kommt nicht darüber hinweg, dass ihr Sohn, ein Soldat, in irakische Gefangenschaft geraten ist...daneben das jüngste Foto ihres Sohnes, auf dem er einen recht gesunden Eindruck macht.....aber schließlich könnten ihn die bösen Iraker ja foltern...

Ja, was sind denn das für Mütter, die ihre Söhne zum Töten in ein Land schicken, das mit Sicherheit nicht in der Lage ist, gegen die USA einen Angriffskrieg zu führen, und aufjaulen, wenn der arme Butscher in Gefangenschaft gerät? Da wird nach einem internationalen Gericht geschrien, weil die Angst in den Augen dieses Soldaten nicht um die Welt gehen darf.

Tut mir leid, Heidi, mein Mitleid mit diese Mutter, diesen Frauen und der amerikanischen Öffentlichkeit hält sich wahrhaft in Grenzen....


mulde antwortete am 25.03.03 (18:33):

Barbera – hl- beide Wolfgangs und andere

Macht doch bitte aus so einem wichtigen – wie traurigen Thema eine persönliche
Diffamierung des anderen!
Warum haltet ihr euch nicht an das Thema ?
Die Zeit dannach Kommt doch sehr bald , auf uns zu!
Schreibt doch mal darüber.
Aber betont nicht dauernd eure gegenseitige Abneigung.
Es kommt einem vor , wie zwei Friedendemostranten beide wollen das gleiche
Nur jeder hat ein anderes Papierfähnchen.
Du hast es von der Firma X ---- nein bin nur für den Frieden mit der Fahne der FirmaY
Denkt mal darüber nach.


Barbara antwortete am 25.03.03 (18:52):

mulde,

was mich betrifft habe ich keinerlei Abneigung gegen Menschen, die Gewalt ablehnen...ich lege lediglich meinen Standpunkt dar. Wenn hier niemand schreibt, gibt es auch nichts zu lesen. Wir sind aufgefordert, unsere Gedanken hier einzubringen, dazu ist das Forum doch gedacht.

Heidi, ich wüsste wirklich nicht, wo es zwischen uns beiden Abneigung geben sollte....bin ganz entsetzt.
Von meiner Seite auf keinen Fall.

Allerdings passiert es mir mitunter, dass ich Beiträge zu scharf formuliere....in Privat-Mails passiert mir das nicht.

Nein, Heidi....Sollte mulde Dich und mich meinen...
Ich habe vor Dir alle Hochachtung, vor Deinem konsequenten Engagement, vor Deiner Geradlinigkeit...

Ich denke, das wirst Du mir abnehmen.


hl antwortete am 25.03.03 (18:58):

Natürlich nehme ich dir das ab, Barbara. Wir stehen auf der gleichen Seite, nur unsere Wege sind unterschiedlich.

Ich will niemanden angreifen, der hier gegen den Krieg schreibt. Im Gegenteil. Ich mag nur die gewalttätige Sprache nicht, aber das ist meine eigene ganz private Meinung.


Ernst antwortete am 25.03.03 (19:23):

Ihr alle wollt ein Problem rational lösen, das der Vernunft leider nicht zugänglich, sondern tief in menschlichem Instinktverhalten verwurzelt zu sein scheint. Die einzige Hoffnung besteht darin, die vom archaischen Hordenverhalten Besessenen zum Denken zu bekehren.
Ernst


Wolfgang antwortete am 25.03.03 (20:21):

@mulde... Ich möchte etwas klar stellen: Ich hege keinerlei Abneigung gegen Pazifisten... Heidi schreibt im ST von Anfang an. Ich kenne überhaupt keinen Beitrag von ihr, der den Krieg rechtfertigt oder gut heisst, wohl aber viele, in denen die BUSH-Krieger und andere Krieger gebrandmarkt werden, weil sie Kriege führen. Zu ihrer Meinung stand sie übrigens schon, als es in den Foren des ST in den Tagen unmittelbar nach dem 11.09.2001 mehrheitlich zum guten Ton gehörte, nach Rache und Vergeltung und nach Krieg eben dieser BUSH-Krieger zu schreien. Wir haben damals einiges aushalten müssen und uns beschimpfen lassen müssen - Heidi und nicht mehr als eine Handvoll anderer inklusive meiner Wenigkeit.

Du wirst auch von mir keine Diffamierungen finden... Mit Pazifisten kann ich gut leben (denn die greifen bekanntlich niemanden mit Waffengewalt an, so dass sich auch niemand verteidigen muss). Mit dem Gegenteil - den Bellizisten - allerdings möchte ich nichts zu tun haben.

P.S.: Es gibt in diesem Thema keine zwei "Wolfgangs"; das bin immer ich, auch, wenn ich mal zwei Beiträge hintereinander schreibe. Ich überlege, ob ich mir einen (lustigen) Nickname zulege. :-)

P.P.S.: Vielleicht magst Du wissen, was ich in der Nacht vom 11./12.09.2001 geschrieben habe, an dem Tag, an dem das Unheil begann? Hier ist der Beitrag:

[Anfang] Wolfgang antwortete am 12.09.01 (03:06):

Ein schauriges Schauspiel war das schon, als die Gebäude des World Trade Center und des Pentagon - die beiden Symbole der Supermacht USA - brannten und in sich zusammenfielen. Nicht überall herrscht darüber Entsetzen oder gar Trauer: In einigen Teilen der Welt jubeln Menschen und tanzen ausgelassen vor Freude über den gelungenen Angriff. Das ist nicht so verwunderlich, waren es doch bisher die USA selbst, die Feuer vom Himmel schickten über in ihren Augen unbotmässige Völker. Aufgeregt hat sich darüber bislang kaum einer bei uns.

Grosse Worte hört man jetzt überall: Dass sich die Welt oder sogar unser Leben verändern werde. Dass nichts mehr so bliebe, wie es bisher war... - Ich mag daran nicht glauben. Die 'Welt' ist mehr als die Befindlichkeit der Menschen in der 1. Welt. Die meisten Menschen werden heute schon wieder zur Tagesordnung übergehen. In vielen Teilen der Welt hat man sich in ganz anderer Art und Weise um das eigene Überleben zu kümmern. Unsere PolitikerInnen werden nicht müde werden, uns noch einmal - wie oft eigentlich schon - zu versichern, dass sie alles im Griff haben und wir in Sicherheit seien. Die USA werden - so vermute ich - wiederum - wie oft eigentlich schon - mit Gewalt auf den Angriff antworten. Es wird noch mehr Tote und Verletzte in den sogenannten 'Schurkenstaaten' geben. Diese wiederum werden dies als Beweis nehmen für die Rechtmässigkeit ihres heiligen Krieges gegen den verhassten Weltpolizisten. Die Spirale der Gewalt wird sich weiterdrehen...

Ich schätze, dass - wie so oft - bestimmte Tugenden auf der Strecke bleiben werden: Geduld und Augenmass und Friedfertigkeit zum Beispiel. [Ende]

Internet-Tipp: https://www.ecotrip.de/inhalt.html


mulde antwortete am 25.03.03 (21:03):

Ich niemanden etwas beschuldigen wollen!
keiner , aber auch keiner Bleobt beim Thema.
Im Gegenteil die unterschiedlichsten persönlichen
Befindlichkeiten werden hier hervorgehoben.
Kehtt doch mak zurück zum Thema
wie geht es denn nun weiter!!!
Es wird eine Zeit nach dem Irak Krieg geben.
und das ist das Thema wie ich es sehe (lese)
Das ist hier die Frage!
da -- geht mann allerdings drumherum , wie die Katze um
den heissen Brei.
Empfehle einige Artikel etwas höher - dort steht meine Meinung wie es Weitergehen könnte- nur das hat niemand beachtet
Warum auch, da meint jemand doch wirklich zum Thema etwas.


Wolfgang antwortete am 25.03.03 (21:18):

Gut, mulde... Meine Meinung: "Wie es weitergeht" kann niemand auch nur annähernd prognostizieren, so lange wir nicht wissen, wie lange sich die irakische Armee hält, ob sie nur Achtungserfolge erzielen kann, oder ob sie sich sogar über Monate dem Traum der BUSH-Krieger auf ein imperium americanum entgegen stellen kann.

Wir wissen noch nicht einmal, ob sich dieser Krieg eng regional begrenzen lässt, oder ob er mäandert und welche arabischen Länder (oder sogar Israel) dann in ihn verwickelt werden.

Bleibt noch die Gefahr eines weltweit geführten Krieges.

Mit anderen Worten: Zur Zeit ist fast alles Spekulation. Eines wird man mit hinreichender Sicherheit sagen können: Der Verlauf des Irak-Krieges wird über das Schicksal der BUSH-Cheney-Öl-Gas-Junta UND ihrer Hintermänner entscheiden. Verlieren sie diesen Krieg, wird es in den USA mehr als eine Nacht der langen Messer geben.


mulde antwortete am 25.03.03 (21:40):

Wolfgang genau das meinte ich "beim Thema bleiben"
An sonsten bin ich voll Deiner Meinung.

Noch ist es eine gewagte Speckulation.
Wir werden es in bälde wissen, wie die Geopolitik
sich neu darstellen wird.
Wenn auch der Saddam mit Sicherheit viel Unheil angerichtet hat.
Hat der Bushklüngel weniger Schuld?
Warten wir es ab.


Barbara antwortete am 25.03.03 (21:44):

mulde,

Du schreibst weiter oben, dass man nach dem Irak-Krieg, ganz gleich wie er enden mag, Bush aus dem Amt drängen wird.

Meinetwegen sollen sie es machen... mein Mitleid mit George W. Bush würde sich in Grenzen halten.

Meiner Meinung nach wäre ein kurzer, für die Angreifer erfolgreicher Krieg, bei dem die USA und ihre Getreuen wenig Verluste erleiden, verheerend. Denn dann würde ihre Rechnung aufgehen, sie würden noch mehr abdrehen und sich schnurstraks den nächsten Kandidaten auf ihrer "Achse des Bösen" vorknöpfen.

In den Nachbarstaaten Iraks brodelt es jetzt schon gefährlich. Kann man die Menschen dort nicht verstehen?

Ich bleibe dabei: die Angreifer müssen eine ganz gehörige Schlappe erleiden. Erst dann bestünde die Hoffnung, dass der Wahnsinn, Krieg wieder als politisches Mittel zu sehen, aufhören wird.


schorsch antwortete am 26.03.03 (09:36):

Ja Barbara, da ist viel Wahres dran: Nur ein grosser Verlust in den eigenen Reihen kann das amerikanische Volk so weit aufrütteln, dass es "Nie wieder Krieg!" schreit!

So lange aber Bush & Co. nur wenige eigene Tote melden müssen, welchen ein paar tausend tote "Feinde" gegenüber stehen, so lange können sie dem Volk ihre Toten als "Helden im Kampfe gegen das Unrecht" verkaufen!


KlausD antwortete am 26.03.03 (10:59):

Das ist der Weg,der von einer maroden Gesellschaft gewünscht wird.

Wäre unsere Gesellschaft nicht marode,hätten die AMIS keine Change.
Wir haben viel zu lange zusehen müssen,wie diese Militärs ihr Unwesen treiben.

Bleibt die Hoffnung,daß endlich auf europäischer Ebene gehandelt wird!!

AMI GO HOME


Wolfgang antwortete am 26.03.03 (12:17):

@Klaus... Wenn mit "Ami go home" gemeint ist, dass die amerikanischen Soldaten unser Land verlassen sollen, bin ich dabei. Wenn mit dem Slogan aber "die" AmerikanerInnen vertrieben werden sollen, dann nicht mehr.

Du hast einmal geschrieben, dass Du enttäuschst warst, weil ich den Begriff von der "rechten Schmuddelecke" verwendete. Du solltest aber wissen, Klaus, dass es diese Ecke gibt, und dass dort zur Zeit im Gefolge des Irak-Krieges agitiert wird gegen alles, was aus Amerika kommt... Auch mit dem Slogan "Ami go home". Weil er dort so häufig verwendet wird, werde ich ihn nicht mehr verwenden (obwohl ich ihn schon verwendet habe). Ich erkenne jetzt, er ist zu pauschal und kann damit leicht missbraucht werden. Ausserdem will ich mich auch sprachlich absetzen von Rechtsradikalen. Ich habe etwas dagegen, mich von ihnen instrumentalisieren zu lassen.

Ich sage es immer wieder: Es gibt das andere, das bessere Amerika... Mit diesem Amerika kann man hervorragend zusammen arbeiten und leben, nur mit den BUSH-Kriegern eben nicht.

Vielleicht liest Du einmal den Artikel von PETER BERN, "Phrasen und Traditionen. Rechtsextreme suhlen sich in populistischem Antiamerikanismus" in der online-Zeitschrift "trend":

https://www.trend.partisan.net/trd0102/t240102.html

Internet-Tipp: https://www.trend.partisan.net/trd0102/t240102.html


KlausD antwortete am 26.03.03 (12:31):

Ich kann als deutscher Bürger zunächst nur versuchen,unser Land in Ordnung zu halten.

Und das ist seit zwei Jahren hier nachlesbar,daß ich den Abzug der Amerikaner aus Deutschland massiv einklage!!

Mein Auftreten hat mit der rechten Schmuddelecke nichts gemein!
Und sollten da Überlappungen sein,stört mich das auch nicht!

Wehret den Anfängen!
Und das ist hier schon vor zwei Jahren -in Bezug auf USA - hier nicht erkannt worden!