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THEMA:   Saddam Hussein

 11 Antwort(en).

Nuxel begann die Diskussion am 20.03.03 (09:37) mit folgendem Beitrag:


Wir haben wohl alle die gleiche Meinung über Saddam Hussein!

Was er aber in seiner Fernsehansprache nach dem erfolgten Bombenangriff auf Bagdad u.a. gesagt hat,findet meine volle Zustimmung:

...*dieser kleine kriminelle Bush...*

Leider nur hat dieser "Kleine" eine grosse kriminelle Maschinerie in Gang gesetzt.
Noch wissen wir nicht,wie gross die Lawine werden kann,die dieser Schneeball auslösen kann oder wird!
*Der heilige Krieg* wie er ausgerufen wird,könnte ein böser Bumerang werden.
Das erste Ziel der amerikanischen Streitktäfte,Saddam zu vernichten,ist ihnen mit diesem ersten Bombenangriff nicht gelungen.Erstaunt hat man die Fernsehübertragung Saddam Husseins zur Kenntnis genommen,sollte er doch *ausgelöscht*
werden.
Es ist zu vermuten,dass dieser sich gar nicht mehr in Bagdad sondern an sicherem -noch-unbekannten Ort aufhält.


Philanthrop antwortete am 20.03.03 (10:26):

Die angeblichen Massenvernichtungswaffen des Saddam Hussein sind der fadenscheinigste Kriegsgrund, den sich Washington jemals herbeifälschte.
Was jetzt dem Irak widerfährt, haben zuvor viele andere Länder erfahren müssen, die US-Interessen im Wege standen und sich nicht fügten oder gar auf die Wahrung ihrer Souveränität pochten. Sie wurden weggebombt, entlaubt - aber auch domestiziert zu Vasallen und Speichelleckern.
Die USA demaskieren sich immer mehr. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.


Karin antwortete am 20.03.03 (11:40):

DIES IST EIN VöLKERRECHTSWIEDRIGER ANGRIFFSKRIEG, NACH
BUSH-DOKTRIN ist dies EIN PRäVENTIV-ANGRIFF. Wenn das Schule macht.......!!!
IMMER DAS RECHT DES STäRKEREN.....!!!!! Herr Bush fackelt nicht lange. Nicht lange Reden , Aktionen liebt er. Dies ist ein trauriger Tag für die Irakischen Zivilisten und ich bin sehr traurig.


York antwortete am 20.03.03 (12:52):

Der amerikanische Präsident ist jetzt in einer schwierigen Lage.
Findet er jetzt nach dem Krieg keine "sogenannten Massenvernichtungswaffen"bei den Irakern,hat er keinen Grund gehabt,dieses Land zu überfallen.
Er müßte dann wie bei den Nürnberger Prozessen wegen"Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor einem Kriegstribunal angeklagt werden und verurteilt werden.
Also kann er nun täglich beten,dass solche gefunden werden.
Es könnte aber auch sein,dass der amerikanische geheimdienst solche schon in Bereitschaft hat,diese nach den
m Irak zu bringen.
Nach einem so scheußlichen Kreig ist alles möglich.


Ullika antwortete am 20.03.03 (14:53):

Klare Worte hat Präsident Putin gesprochen. Und damit hatte keiner gerechnet. Hoffentlich werden weitere Politiker folgen.


rolf antwortete am 20.03.03 (15:02):

CIA findet immer was es finden will, sie brauchen es nicht erst zum "Fundort" zu bringen, es genügt ein bewachter, gut abgschirmter Transport ins nächste Labor, wo der "Fund" dann unter größter Geheimhaltung untersucht wird, anschließend wird das gewünschte Ergebnis der Öffentlichkeit präsentiert.
Der Sieger kann alles "beweisen"


Ursula J. antwortete am 20.03.03 (15:34):

@York,

ich bin sicher dass Bush im Irak Massenvernichtungswaffen findet, aber auf die von rolf beschriebene Weise.


Nienenueteli (NN) antwortete am 20.03.03 (19:17):

Danke, Präsident Bush:

Offener Brief des weltbekannten brasilianischen Autors Paolo Coelho an das Weisse Haus

Danke, grosser Staatsmann George W. Bush. Danke, dass Sie jedem gezeigt haben, welche Gefahr Saddam Hussein darstellt.
Viele von uns hätten sonst womöglich vergessen, dass er chemische Waffen gegen sein eigenes Volk, gegen die Kurden und die Iraner eingesetzt hat. Hussein ist ein blutrünstiger Diktator und eine der augenfälligsten
Verkörperungen des Boesen in der heutigen Welt.

Aber nicht allein dafür wollte ich Ihnen danken. Während der ersten zwei Monate dieses Jahres 2003 haben Sie der Welt eine Reihe anderer, wichtiger Dinge gezeigt.

Ich möchte mich daher in Anlehnung an ein Gedicht, das ich als Kind gelernt habe, bei Ihnen bedanken:

Danke, dass Sie allen gezeigt haben, dass das türkische Volk und sein Parlament nicht käuflich sind, auch nicht für 26 Milliarden Dollar.

Danke, dass Sie der Welt gezeigt haben, welch tiefe Kluft zwischen den Entscheidungen der Machthaber und den Wünschen des Volkes liegt.

Danke, dass Sie uns vor Augen führen, dass weder José Maria Aznar noch Tony Blair ihren Wählern die geringste Achtung und Wertschätzung zeigen. Aznar bringt es fertig, darüber hinwegzusehen, dass 90 Prozent der Spanier gegen den Krieg sind, und Blair ist die größte Demonstration der vergangenen dreissig Jahre in England schlichtweg egal.

Danke, dass Sie Tony Blair dazu gebracht haben, mit einem Dossier, das ein Plagiat einer Arbeit war, die ein Student zehn Jahre zuvor geschrieben hatte, vor das britische Parlament zu treten und es als vom britischen Geheimdienst erbrachten schlagenden Beweis vorzustellen.

Danke, dass Sie Colin Powell gestatten, sich selbst zum Narren zu machen, indem er dem UN-Sicherheitsrat Fotos vorlegt, die eine Woche später von Hans Blix, dem Chef der UN-Ruestungskontrollkommission zur Entwaffnung des Irak, öffentlich angefochten werden.

Danke, dass Sie mit Ihrer Haltung dafür gesorgt haben, dass bei der UN-Vollversammlung der französische Aussenminister Dominique de Villepin mit seiner Anti-Kriegsrede Applaus geerntet hat, was meines Wissens vorher nur einmal in der Geschichte der UNO, im Anschluss an eine Rede Nelson Mandelas, geschehen ist.

Danke, dass Sie mit allen Ihren Bemühungen, den Krieg
voranzutreiben, dazu beigetragen haben, dass die sonst untereinander zerstrittenen arabischen Nationen sich bei ihrem Treffen in Kairo in der letzten Februarwoche erstmals einstimmig gegen jedwede Invasion ausgesprochen haben.

Danke, dass Sie mit Ihrer rhetorischen Behauptung, die UNO habe nun die Chance, ihre wahre Bedeutung zu zeigen, sogar die zögerlichsten Länder dazu gebracht haben, sich gegen jede Art von Angriff gegen den Irak auszusprechen.

***********
Teil 2 folgt
Diogenes Verlag,
Übersetzung von Maralde Meyer-Minnemann


Nienenueteli (NN) antwortete am 20.03.03 (19:17):

Danke, dass Sie mit Ihrer Aussenpolitik den britischen Aussenminister Jack Straw zu der Erklärung verleitet haben, im 21. Jahrhundert könne es Kriege geben, die sich moralisch rechtfertigen liessen, wodurch Straw seine ganze Glaubwürdigkeit verlor.

Danke, dass Sie versucht haben, ein Europa auseinander zu dividieren, das für seine Vereinigung kämpft. Es wird ihm als Warnung dienen.

Danke, dass Sie geschafft haben, was nur wenigen in diesem Jahrhundert gelungen ist: Millionen Menschen auf allen Kontinenten im Kampf für dieselbe Idee zu vereinen, auch wenn diese Idee nicht die Ihre ist.

Danke, dass Sie uns wieder fühlen lassen, dass unsere Worte, wenn sie vielleicht nicht gehört, so zumindest ausgesprochen wurden. Das wird uns in Zukunft noch mehr Kraft geben.

Danke, dass Sie uns missachten, dass Sie alle marginalisieren, die sich gegen Ihre Entscheidung stellen, denn die Zukunft der Erde gehört den Ausgeschlossenen.

Danke, denn ohne Sie hätten wir nicht erkannt, dass wir fähig sind, uns zu mobilisieren. Möglicherweise wird es uns diesmal nichts nützen aber ganz sicher später einmal.

Nun, da es keinen Weg zu geben scheint, die Trommeln des Krieges zum Schweigen zu bringen, möchte ich wie ein europäischer Koenig einst zu seinem Invasoren sagen: "Möge dein Morgen schön sein, möge die Sonne auf den Rüstungen deiner Soldaten strahlen, denn noch am Nachmittag werde ich dich besiegen."

Danke, dass Sie uns - einer Armee anonymer Menschen, die wir die Strassen füllen, um einen Prozess aufzuhalten, der bereits im Gange ist - erlauben zu erfahren, wie man sich fühlt, wenn man machtlos ist, und aus diesem Gefühl zu lernen und es zu verwandeln.

Also, geniessen Sie Ihren Morgen und welchen Ruhm er Ihnen auch immer bringen mag.

Danke, dass Sie uns nicht zugehört und uns nicht ernst genommen haben.

Doch Sie sollten wissen, dass wir Ihnen sehr wohl zugehört haben und Ihre Worte niemals vergessen werden.

Danke, grosser Staatsmann George W. Bush.

Herzlichen Dank.
Paolo Coelho


Barbara antwortete am 20.03.03 (19:46):

Danke möchte ich Dir sagen, Nienenueteli,

diesen offenen Brief sollte wirklich jeder lesen, hoffentlich auch unsere amerikanischen Diskussions-Partnerinnen aus der Bush-Heimat Texas.

Besonders den einen Satz fühle auch ich in mir:

>>Danke, denn ohne Sie hätten wir nicht erkannt, dass wir fähig sind, uns zu mobilisieren. Möglicherweise wird es uns diesmal nichts nützen aber ganz sicher später einmal.<<

Ich trage in meinem Herzen die Hoffnung auf eine bessere Welt....und die lasse ich mir selbst von einem G.W. Bush nicht kaputt bomben.


York antwortete am 22.03.03 (18:02):

Bis jetzt sind noch keine der Waffen von den Agressoren gefunden worden.Frage:Werden sie sie jemals finden?
Gruss York


schorsch antwortete am 22.03.03 (18:09):

Natürlich werden sie welche finden - lasst den Amerikanern doch mal genug Zeit, sie herzubringen - von zuhause! Schliesslich sind es ja die gleichen, die sie Saddam geliefert haben!