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THEMA:   US-Ultimatum ist abgelaufen!

 6 Antwort(en).

Philanthrop begann die Diskussion am 20.03.03 (02:28) mit folgendem Beitrag:

Das US-Ultimatum gegen Saddam Hussein ist abgelaufen, was bedeutet, daß der US-Krieg gegen den Irak unausweislich geworden ist.
Ich finde keinen Schlaf - ich bin entsetzt, wütend und unsagbar traurig über die Maßlosigkeit und Arroganz dieser US-Administration, welche sich unter der Führung eines ehemaligen Alkoholikers über alle Regeln des Völkerrechts skrupellos hinwegsetzt.
Jetzt können wir tatsächlich nur noch beten...


Nuxel antwortete am 20.03.03 (02:50):

Ja,Philantrop

mir geht es wie Dir,auch ich finde keinen Schlaf.
Verzweifelt frage ich,warum findet sich nicht einer,der diesen verantwortungslosen,verbrecherischen Mr.President
in irgendeiner Form ausschaltet?
Dieser President *auf Zeit* kann möglicherweise *dauerhafte*
Zerstörungen verursachen.

Beten willst Du gegen diesen Grössenwahnsinn?
ich nicht


Medea. antwortete am 20.03.03 (05:52):

Auch ich sitze vor dem Fernseher und heule - so ein großes Gefühl von totaler Machtlosigkeit. Das war eine durchwachte Nacht - und vielen, vielen wird es so ergangen sein.
Bis zur jetzigen Stunde werden schon Hunderte tot sein und mit jeder Minute werden es mehr. Ich bin sehr deprimiert.

Medea.


Philanthrop antwortete am 20.03.03 (10:04):

Ein Asyl für jeden Kummer ist das Gebet (Chrysostomus, Contra Anon 7,7).
Diese Erkenntnis möchte ich an die Adresse von Nuxel richten.

PS. Beim Durchlesen meines nächtlichen Postings stelle ich fest, daß ich fälschlicherweise "unausweislich" statt "unausweichlich" geschrieben habe. Diesen kleinen Schreibfehler sollte man mir angesichts der nächtlichen Umstände nachsehen.


Nuxel antwortete am 20.03.03 (11:01):

Philantrop,

jeder nach seiner Fasson,so soll der Alte Fritz gesagt haben.
mir liegt es nicht,nur inaktiv die Hände zu falten und
und Hilfe zu erbitten von einer Macht,die es uns möglich macht,so grausame Menschen sein zu können.
Wir sind Menschen,denen Verstand gegeben wurde,ihn zu nutzen.Wenn wir das zum Schaden tun,haben wir das selber zu verantworten.
Mein Lebensmotto war und ist,mich nach Möglichkeit so verantwortungsvoll zu verhalten,dass ich dafüt grade stehen kann und nicht wie ein Kind zum Vater laufen muss und ihn um Hilfe bitten.DAS wäre mir zu einfach!
Was -ich- tu und denke,verantworte ich auch.

Wie oft sind auf beiden befeindeten Seiten die Waffen mit Gebeten eingesetzt worden!

nachdenkliche Grüsse von Nuxel


Philanthrop antwortete am 20.03.03 (21:03):

@ Nuxel

"Warum läßt Gott diesen verbrecherischen Krieg zu" ist deine nicht ausgesprochene Frage. Das ist in der Tat eine Frage, auf die auch ein gläubiger Mensch kaum eine befriedigende Antwort findet. Gott gibt uns Menschen die Freiheit zum Guten und damit auch zum Bösen. Gott will, daß wir Menschen uns frei für IHN und das Gute entscheiden. Diese Freiheit zum Guten bedingt also auch die Freiheit zum Bösen.
Auch dieser Krieg regt zum Nachdenken über Gott und seine Gerechtigkeit an, was letztlich schon eine Form des Gebets ist. Der bekannte Satz "Not (also Leid) lehrt beten" stimmt, doch letztlich ist es natürlich Gott, der uns auf diese indirekte Weise das Beten lehrt.
Ich räume ein, daß ein "Ungläubiger" mit solchen Glaubenssätzen kaum etwas anfangen kann.
Der Glaube geht nun mal nicht allein durch den Verstand - so wenig wie die Liebe.


schorsch antwortete am 21.03.03 (10:14):

@ Philanthrop:

"...Gott will, daß wir Menschen uns frei für IHN und das Gute entscheiden. Diese Freiheit zum Guten bedingt also auch die Freiheit zum Bösen...."

Was nützt es mir, wenn Gott einem Schurken diesen freien Willen gibt, wenn der Schurke mich dank diesem freien Willen abmurkst?

Ich denke, Gott täte besser daran, allen Menschen den unbändigen Willen nach Frieden einzubläuen!