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THEMA:   CDU unterstützt den Bruch des Völkerrechts und einen Krieg gegen den Irak

 21 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 18.03.03 (17:19) mit folgendem Beitrag:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,240795,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,240795,00.html


Karl antwortete am 18.03.03 (20:36):

Warum der Krieg jetzt?

Die USA hatten Angst, die Waffeninspektuere wären erfolgreich gewesen und jeder Grund für einen Krieg wäre geschwunden.

Ich hoffe, dass inzwischen alle einsehen, was wir hier schon vor Monaten verkündet haben: "Bush und Konsorten wollen den Krieg". Die Gründe für einen Krieg sind nur vorgeschoben. Ich bin schwer enttäuscht, dass Großbritannien mit in den Krieg zieht. Dass eine Merkel hinterherschwänzelt, konnte man erwarten, aber fassungslos, dass sich ihre Partei so öffentlich als unchristlich outet bin ich doch.


Barbara antwortete am 18.03.03 (20:49):

Ja, Karl,

die Bush-Leute wollen ihren Krieg auf jeden Fall. In den Nachrichten wurde gesagt, sogar wenn Saddam mit Familie das Land verlassen würde, würden sie einmarschieren.

Ich verstehe nicht, wie Merkel und die CDU sich ohne wenn und aber an die Seite Bush' stellen.....
Sie ignorieren damit den Willen der deutschen Bevölkerung und das Völkerrecht.

Sind das die Leute,die uns weismachen wollen, unser Land besser führen zu können?


henner antwortete am 18.03.03 (21:33):

ist schon eine recht komische Deutung des Wortes Ultimatum.
die US-amerikanische Auslegung:
1.entweder Saddam verläßt den Irak oder wir marschieren ein
2.oder Saddam bleibt im Irak und wir maschieren ein


Felix antwortete am 19.03.03 (08:38):

Mein Vorschlag:

Statt CDU heisst diese Partei von jetzt an DU ... denn das C in ihrem Namen haben sie verwirkt!


Barbara antwortete am 19.03.03 (10:24):

Genau, Felix,

Devote Union...


schorsch antwortete am 19.03.03 (10:46):

Merkel & Co spielen das Spiel der Spekulanten: Wenn Bush gewinnt, dann hat Schröder verloren - wenn Schröder verloren hat, dann kommen wir an die Macht - wenn wir an die Macht kommen, dann brauchen wir Bush & Co......


missluka antwortete am 19.03.03 (17:28):

Ich finde das garnicht so dumm, Schorsch.
Der kluge Mann baut vor.


Ursula J. antwortete am 19.03.03 (17:47):

missluka, dass du noch den Mut hast hier auch nur einen einzigen Satz den den Mann/Frau zu bringen. Das wundert mich. Ich in deiner Stelle würde mich verkriechen.


missluka antwortete am 19.03.03 (20:34):

Aber Ursula.......warum sollte ich mich verkriechen ??


Nuxel antwortete am 19.03.03 (20:51):

Missluka:
da fragst Du wirklich noch?????????


schorsch antwortete am 19.03.03 (21:23):

Wie sollte sie denn? Wer ganz oben sitzt, hat kaum die Möglichkeit, sich zu verkriechen.....


Nuxel antwortete am 19.03.03 (22:17):

Ha,Schorsch,
da hast Du schon Recht!
Aaaber,leicht kommt der tiiiiefe Fall......
Und das bumst;-)


Günter antwortete am 20.03.03 (22:11):

Ich bin entsetzt über das Verhalten von Frau Merkel.
Hoffentlich rutscht sie auf ihrer Schleimspur nach Amerika aus.


Barbara antwortete am 22.03.03 (10:10):

Ein Kommentar in der Süddeutschen Zeitung über die weitere Karriere der Angela Merkel:

>>Die Weltmacht Amerika hat den alten Kontinent zerbröselt, die Russen ignoriert, die Staaten der Dritten Welt mit Arroganz verprellt. Aber eine andere Weltmacht, die sich neu gebildet hat, kann einer Demokratie wie Amerika nicht egal sein: die geschlossene, nicht manipulierbare Weltöffentlichkeit. Wäre der Kriegswunsch Washingtons glatt erfüllt worden, hätten alle gesagt: die sind so stark, dass sich keiner traut zu widersprechen.

Tapferkeit der Kleinen

Bei allem außenpolitischen Dilettantismus, der anfangs zu beobachten war, liegt hier das historische Verdienst des deutschen Kanzlers. Er hat im Verbund mit Frankreich und Russland bewirkt, dass die einflusslosen, abhängigen Staaten dieser Welt nicht wie Domino-Steine unter dem Druck der Amerikaner reihenweise gekippt sind. Die UN werden deshalb nicht geschwächt aus dieser Auseinandersetzung hervorgehen. Im Kalten Krieg, in der bipolaren Welt, ja, da waren die Vereinten Nationen einflusslos. Die Sitzung des Sicherheitsrats, in der US-Außenminister Powell mit lächerlich dünnen Beweisen den Krieg zu rechtfertigen versuchte, wird als Tag der tapferen Kleinen in die Geschichte der UN eingehen. Erstmals war weltweit sichtbar geworden, dass Staaten wie Mexiko, Chile, Angola oder Pakistan nicht mehr käuflich sind und großem Druck standhalten.

Die USA waren seit vorigem Jahr fest entschlossen, diesen Krieg zu führen – ganz egal, wie ihre Verbündeten dazu stehen. Alles Gerede von friedlicher Entwaffnung Saddams war Lüge. Auf die deutschen, wahrlich nicht ausschlaggebenden Verhältnisse übertragen, heißt das: Die desolate Wirtschaftspolitik der Bundesregierung hat im Innern den Blick verstellt für eine ehrliche Beurteilung der Schröderschen Haltung. Angelika Merkel darf für sich die Lehre ziehen, dass Außenpolitik nicht dazu taugt, innenpolitisch instrumentalisiert zu werden. Nicht Schröder hat den Krieg wahrscheinlicher gemacht, sondern Merkel das Ende ihrer politischen Karriere.<<

https://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/ausland/politik/63967&datei=index.php

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/ausland/politik/63967&datei=index.php


Karl antwortete am 22.03.03 (18:39):

Diese Einschätzung in der Süddeutschen teile ich voll - inklusive des Schlusssatzes: "Nicht Schröder hat den Krieg wahrscheinlicher gemacht, sondern Merkel das Ende ihrer politischen Karriere". Ich kenne viele, die mir in den letzten Tagen sinngemäß gesagt haben "Ich hielt Frau Merkel bisher für eine mögliche erste Deutsche Kanzlerin, jetzt aber wird das hoffentlich niemals passieren".


Ursula antwortete am 22.03.03 (19:46):

Hallo Karl,

Du sprichst auch mir aus der Seele:

Ich bin keine CDU-Anhängerin ;-), hatte aber in der Zeit vor der Bundestagswahl den Eindruck, dass Frau Merkel vielleicht bei der nächsten Wahl als Bundeskanzlerin in Betracht kommen könnte (ich hielt sie für geeigneter als Stoiber)- inzwischen graust mir bei diesem Gedanken, und Verwandten und Freunden geht es ebenso ...

Diese Frau ist mir sogar richtig widerlich :-((

Ursula


mulde antwortete am 22.03.03 (22:31):

An Karl - Barbara- und Ursula
und all die anderen.
Stellt Euch nun mal vor die Merkel/Stoiber Gruppe
währe wirklich Kanzler geworden!
Westerwelle = Aussenminister
Pflüger= Kanzleramtminister
und hinter allen die graue Eminenz Schäuble?
kommt da, bei diesen Gedanken einem nicht das Grauen!


Ursula antwortete am 22.03.03 (22:49):

Ja, mulde, diese Konstellation ist auch für mich eine Horror-Vorstellung der schlimmsten Art ... :((

Ursula


Barbara antwortete am 23.03.03 (00:11):

mulde,

ich glaube, dann hätte ich auswandern müssen...
Anders wär' das m.M.n. nicht zu ertragen gewesen.


Ernst antwortete am 23.03.03 (13:22):

Was fühlt missluka?
Stolz auf ihr Land.

Unbelehrbare Übermenschen waren viele Deutsche bis 1945. Später habe ich es, besonders bis zum Ende der Stalinära, bei den Russen wahrgenommen. 2/3 US-Amerikaner sind es noch immer, trotz Koreakriegs, trotz Vietnam, Grenada, Chile, Afghanistan, Golfkrieg und was sonst noch dazu gehört. Es ist schade, daß wir nicht wissen, ob und wieviel eigenes Kriegserleben in missluka’s Beiträgen mitschwingt. Vielleicht fehlt ihr nur diese Seite der Erfahrungen, die ich ihr auch nicht wünschen würde? Wenn dem so wäre, sollte man ihr ihre tiefe Enttäuschung über das Unverständnis ihrer deutschen Landsleute für ihren kämpferischen Patriotismus nachsehen. Sie ist eine der wenigen, durch die wir direkt erfahren können, wie viele Amerikaner momentan fühlen. Billigen müssen wir das nicht, aber hinhören und nachdenken, warum das so ist.

Ernst


Wolfram Unger antwortete am 24.03.03 (08:07):

Ich ,schon immer kein Freund von Frau Merkel, sehe das etwas einfacher.
Die Frau verhält sich so wie es ihr die Berater einreden.Immer nur nach der jeweiligen Zielstellung unter dem Motto- was stört mich mein Geschwätz von gestern-.
Wenn Schröder dem Krieg zugestimmt hätte, würde Sie sofort dagegen gewesen sein. Das Prinzip von Frau Merkel ist prinzipienlos handeln und Prinzipien behaupten.
Auch bei konkreten Fragen, bei denen sie offensichtlich nicht Bescheid weiß, kann sie ohne rot zu werden eine ihr sicher vorgearbeitete Meinung ,in diesem Falle prinzipienfest, vertreten