Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"
THEMA: oh du schöner Wald!
4 Antwort(en).
G.Nickel
begann die Diskussion am 06.06.01 (19:35) mit folgendem Beitrag:
mich ärgert schon seit langem der Unnütze Papierverbrauch für Werbung aller Art. Die Briefkästen sind oft randvoll und dann: ab in den Container ohne zu lesen. Hierzu meine Meinung an alle : Die Grünen begrüßen jede Aktion wegen Atom-Ist richtig- Greenpyc macht spektukaläre aktionen zur Rettung der Wale - Richtig- auch die Besetzung einer Ölplattform konnte ich nachvollziehen. aber weder Greenpyc noch die Grünen in Deutschland erheben Nachhaltig Prodest gegen das Abholzen der Urwälder hier stirbt die Fauna und Flora ob in Brasilien oder in der Taiga dort wird für uns die Luft zum Atmen produziert ohne diese Wälder hätten wir arge Atemnot!!!! nun sind in der Taiga und im Brasilianischen Urwald keine mediengerechte Aktionen zu machen also mithin ist das für unsere ach so weitsichtigen Umweltschützer kein Thema und Papier zum Wegschmeissen brauchen die ja auch . wer schützt nun unsere Lungen vor dem Kollaps?? warum haben die großen Konzerne dort Narrenfreiheit? Soviel wie immer behauptet wird , wächst nie nach!
|
KlausD
antwortete am 06.06.01 (19:58):
Hallo ,G.Nickel,
schau mal ins Forum Nr.6 -Naturwissenschaft,Technik,Umwelt!
Thema:Abschaffung der Ökosteuer-was dann?
Schau Dir mal den Beitrag von Wolfgang -28.05. an!
Da erfährst Du alles über den weiteren Fahrplan :-)
Gut Holz
|
Klaus
antwortete am 06.06.01 (20:01):
Von meinem Sohn erhielt ich eine e-mail mit der Bitte um Weitergabe. Ich denke der Text paßt hier zum Thema
Thema: REGENWALD Der brasilianische Kongress wird in Kürze über ein Projekt entscheiden, welches die Reduzierung des Regenwaldes am Amazonas um 50 % des zur Zeit bestehenden Territoriums beinhaltet. Die Zone, die für die Abholzung geplant ist, entspricht einer Fläche, die insgesamt 4 X SO GROSS WIE DIE GESAMTFLäCHE PORTUGALS ist. Der Vorwand zur Rechtfertigung dieses Projekts ist die Nutzung dieser Fläche für die Landwirtschaft und Viehzucht. Jedoch ist der Grund und Boden des Amazonasgebietes ohne Regenwald wirtschaftlich unbrauchbar. Die fruchtbare Humusschicht des Bodens ist sehr dünn und es ist saurer Boden. Die Region wird oft von Überschwemmungen heimgesucht, die einen landwirtschaftlichen Anbau praktisch unmöglich machen. Ohne Überschirmung schwemmen Regen und Überflutungen die dünne fruchtbare Krume weg und es kommt zu zerstörerischen Erosionen. In kürzester Zeit verschwindet der entwaldete Boden und das Amazonasbecken wird nach und nach zur Wüste. Durch das Verschwinden des Regenwaldes bleibt auch zunehmend der Regen aus. Das gesamte Holz, das durch die Schlägerungen gewonnen wird, wird über ausländische Holzgrosshändler als Sägemehl auf externen Märkten verkauft. Es ist eindeutig abzusehen, dass die brasilianischen Einwohner keinen Gewinn aus diesem gigantischen Kahlschlag ziehen werden. Dies ist eine weitere Machenschaft der brasilianischen Regierung, um die Eliten zu bereichern und den Interessen ausländischer Konzerne nachzukommen - auf Kosten eines unschätzbaren Welt-Kultur- und Naturerbes. Bis heute wurden bereits 160.000 km2 aus oben genannten Zwecken abgeholzt und nun liegen diese Flächen brach, im Begriff, zur Wüste zu werden. Auch sollte man sich vor Augen führen, welche Schätze der Regenwald am Amazonas für den ganzen Planeten birgt. Eine Vielzahl von HEILPFLANZEN, die bisher noch nicht in den Labors erforscht werden konnten, könnten zur Herstellung von Medikamenten dienen gegen Krankheiten, die bisher als unheilbar gelten (Krebs, AIDS und viele andere). Ein Grossteil dieser Pflanzen würde FÜR IMMER VERSCHWINDEN. Eine grosse Anzahl von Tieren würde ebenfalls vom Aussterben bedroht werden. Die Gleichgewichtsstörungen im Klima, die bereits Naturkatastrophen hervorgerufen haben (Überschwemmungen biblischen Ausmasses, zerstörerische Dürre, Stürme bisher ungeahnter Stärke, etc.) und die enorme landwirtschaftliche, materielle Schädenvorgerufen haben, tausende von Menschenleben gekostet haben und die sich in den letzten Jahren häufen, sind grösstenteils auf eine Ursache zurückzuführen: DIE ZERSTÖRUNG DES REGENWALDES
ES HANDELT SICH HIER UM EINEN SELBSTMÖRDERISCHEN AKT, DER DURCH DUMMHEIT, UNWISSENHEIT, POLITISCHEN OPPORTUNISMUS UND UNERSäTTLICHE GELDGIER DER BRASILIANISCHEN OBERSCHICHT UND DER MULTINATIONALEN KONZERNE BEGANGEN WIRD. Wir dürfen nicht zulassen, dass dieser Naturfrevel in die Praxis umgesetzt wird.
LEDIGLICH DER DRUCK DER ÖFFENTLICHKEIT AUF NATIONALER UND INTERNATIONALER EBENE KANN DIE BRASILIANISCHE REGIERUNG DAZU BRINGEN, IHRE EINSTELLUNG ZU äNDERN. -- Mein Vorschlag wäre, wer Politiker kennt sollte das Problem ansprechen. Zu mehr wird es wohl nicht langen. Man kommt sich wirklich ziemlich machtlos vor.
|
Manfred Franz
antwortete am 06.06.01 (20:40):
Das sehe ich nicht ganz so. Der Wald wird nicht durch die Papierindustrie verbraucht, sondern durch die vielen zufälligen oder gewollten Waldbrände. Dort wird außerdem Sauerstoff in Größenordnungen zu CO2 umgewandelt. Die Papierindustie lebt auch wesentlich vom Recycling des Altpapiers. Und da sind die Verbraucher gefragt. Noch landet zuviel in den Mülltonnen. Das wäre unser Beitrag. Im Übrigen bin auch ich der Meinung, dass Papier, vor allem Neues, viel zu billig ist und der Verbrauch an Umwelt nicht im Mindesten damit bezahlbar ist. Bei höheren Papierpreisen würde sich das Problem von ganz allein lösen.
|
Manfred Franz
antwortete am 06.06.01 (21:25):
Entschuldigt, dass mein Beitrag sich nur auf die Eröffnung bezog. Ich hatte vergessen zu aktualisieren. Die weiteren Beiträge möchte ich ausdrücklich unterstützen. Sie m.E. richtig gesehen. Aber eben UNSER Papierverbrauch ist diesmal nicht der Auslöser! Deshalb müssen wir nicht schon wieder in edler Pose das Bußhemd überziehen. Übrigens ist UNBEWIRTSCHAFTETER Regenwald CO2-neutral, weil die in ihm lebende Fauna, bis hin zu den Microrganismen, den produzierten Sauerstoff gleich wieder verbraucht. Der Schaden, der durch FELDWIRTSCHAFT auf den "gewonnenen" Flächen entstehen kann, ist trotzdem beträchtlich. (Versteppung)
|
|