Mit grosser Bestürzung hörte ich soeben in den Nachrichten, dass Zoran Djindjic, der serbische Ministerpräsident, an den Folgen der Schüsse von heute morgen verstorben ist.
Auf den sehr gebildeten Reformpolitiker, er in Deutschland studierte, waren vor dem Regierungsgebäude aus größerer Entfernung mehrere Schüsse aus einer großkalibrigen Waffe abgegeben worden. Erst vor wenigen Tagen entkam er einem anderen Anschlag.

Der oft als "Hoffnungsträger" bezeichnete Präsident war absoluter Gegner der Milosevic-Politik und hatte es auch mit der Mafia und korrupten Beamten und alten Seilschaften in Serbien aufgenommen. Was seine Ermordung für das scheinbar etwas zur Ruhe gekommene Land und die umliegenden Regionen, speziell Kosovo, bedeutet, lässt nichts Friedvolles erahnen. Die Aufmerksamkeit der Welt ist auf den Irak gerichtet - hoffentlich fängt es im Basement Europas inzwischen nicht wieder an zu brennen ...

Liebe Angelika,



ich teile deine Bestürzung. Es ist eine schlimme Nachricht. Djindjic war ein reformer und Demokrat. Deshalb ist er gestorben.

Lieber Karl - tja, es ist Hochalarm in Serbien. Seit 14h kommt man telefonisch nicht mehr durch, der Flughafen ist dicht und im Moment ist Nachrichtensperre. Nicht mal Radio B92 kann z Zt Infos geben -
News direkt aus Belgrad zum Geschehen wird auf der Website des Radiosenders B92 in englisch veröffentlicht...

Ich bin sehr betroffen. Habe große Stücke auf Zoran Djindjic gehalten und hatte die Hoffnung, daß er mit seinen Reformplänen dem gebeutelten Serbien den rechten Weg weisen könne.
Die Welt wird langsam aber sicher zum Irrenhaus.

Würde mich nicht wundern, wenn Milosevic der Drahtzieher wäre.....aus dem Knast!

Deine Vermutung wird sich wahrscheinlich bestaetigen Schorsch.
Sie wurde heute von den Nachrichtenmagazinen auch ausgesprochen......