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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"
THEMA: Aufgespießt
9 Antwort(en).
Karl
begann die Diskussion am 09.03.03 (10:44) mit folgendem Beitrag:
Seltsame Stilblüten der "Kriegsberichtserstattung":
Spiegel-Online: "Saudi-Arabien will dem US-Militär gestatten, zwei Flugplätze im Norden an der Grenze zu Irak zu nutzen. Dies sei aber nur zur Verteidigung oder zur Vorbereitung auf einen Flüchtlingsstrom im Kriegsfall erlaubt, sagte Verteidigungsminister Prinz Sultan bin Abdul Asis in Riad."
Kein Kommentar.
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,239375,00.html
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mechtild
antwortete am 09.03.03 (12:15):
Soll man da Nordkorea gefährlicher ist als der Irak die USA dazu bringen Nordkorea anzugreifen und nicht den Irak? In der Pädagogik nennt man das Kompensation. Dann hat die USA ihren Krieg und wir ihn nicht vor der Haustür. Alle sind zufrieden. Ich weiss es ist makaber, aber ich kann nicht mehr mit Sachargumenten gegen diesen Krieg kämpfen, denn es gibt kein Sachargument. Krieg ist einfach unmenschlich. Er löst keine Probleme, sondern schafft nur noch neue.
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bernhard
antwortete am 09.03.03 (12:19):
Sie werden die Flüchtlingsströme schon produzieren, um auch von Saudi Arabien aus bombardieren zu dürfen.
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hl
antwortete am 09.03.03 (17:31):
aufgespiest
"[..] Die USA wiesen die Kritik der Türkei an den Aufmarsch-Vorbereitungen zurück. Die amerikanische Botschaft in Ankara erklärte, es handele sich dabei lediglich um militärisches Material und Soldaten, nicht um Kampftruppen. [..]"
https://www.netzeitung.de
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Wolfgang
antwortete am 09.03.03 (19:36):
"Bush positioniert sich wirtschaftlich und politisch absolut einseitig, ohne auf irgendjemanden Rücksicht zu nehmen. Das ist kein Partner, sondern ein Diktator."
WALTER KOLBOW (SPD), Staatsekretär im Verteidigungsministerium, in der Bütt beim politischen Karneval am Aschermittwoch in Kitzingen laut "Kitzinger Zeitung" v. 07.03.2003
"Wegen der von den USA getroffenen Entscheidungen habe er gesagt, 'dass sich die Amerikaner immer mehr als Diktator der einseitigen Entscheidungen zeigen'."
WALTER KOLBOW (SPD), Staatsekretär im Verteidigungsministerium, in der Bütt beim politischen Karneval am Aschermittwoch in Kitzingen laut "WamS" v. 09.03.2003
P.S.: Die eifrige Suche nach einer korrekten Sprachregelung geht weiter. Im Zweifelsfall muss der Staatsekretär gehen - weil er - ? vielleicht etwas angetrunken ? - einfach mal die Wahrheit sagte... In vino veritas... ;-)
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Felix
antwortete am 09.03.03 (20:14):
Dass Desinformation ... sprich Lügen verbreiten und Fehlinformationen an die Medien bringen ... zur Strategie eines Krieges gehören, dürfte jedem einleuchten. Dass die USA das Schlitzohr Saddam mit Bespitzelungen und Unwahrheiten überbietet, gibt mir schon zu denken. Die USA ein ausgewachsener Schurkenstaat? Soeben sah ich auf ARD eine Reportage über die militärische Berichterstattung. Es wird bei einem Kriegseinsatz durch die US Administration beinahe unmöglich gemacht, Informationen zu erhalten, die nicht propogandistisch zurechtgemacht wurden. Offensichtlich scheint dies mit dem Gewissen dieses "Rechtsstaates" übereinzustimmen ... pfui! Schlimm fand ich auch die Aussagen dieser blutjungen indoktrinierten Armeeangehörigen in US Ausbildungslagern. Auch die irakischen Jungkrieger haben naive Vorstellungen über das, was sie erwartet. Diese systematische Verführung und Opferung junger Menschen ... wohl verstanden auf beiden Seiten ... sind für mich ein widerliches Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Da kann ich nur an die Hitlerjugend zurückdenken!
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schorsch
antwortete am 10.03.03 (09:47):
Würde man versuchen, Senioren in den Krieg zu schickeen, wäre dieser wohl schon beendet, bevor er begonnen hätte.....
Stellt euch vor: Die Generäle schicken uns Senioren in den Krieg in der Meinung, unser Rentenproblem würde sich dann von alleine lösen - und dann sitzen wir Senioren friedlich und gemütlich mit dem Gegner bei Kaffee und Skat......
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Felix
antwortete am 10.03.03 (23:05):
Lieber Schorsch ...
da täuschst du dich ... es gibt auch noch viel zu viele Senioren, die nicht friedlich sind! Saddam und Powell haben den gleichen Jahrgang wie ich ... doch sind die kriegerischen Alten z.T. noch einiges älter! Nein .... Alter schützt vor Torheit leider nicht!
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Barbara
antwortete am 11.03.03 (00:49):
Zwei Kinderpsychologen haben eine Vorkriegsstudie im vor Angst erstarrten Irak angefertigt. Das lange Warten hat alle zermürbt. Die Bedrohung hat den Kindern schon heute einen schweren seelischen Schaden zugefügt.
>>Vielleicht wird der Krieg gar nicht so schlimm. Wenn die Bomber kommen, sagt ein kleines Mädchen, wird ihre Schwester ihr die Bettdecke über den Kopf ziehen, dann kann nichts passieren. Eine andere fühlt sich geschützt, weil ihr Bruder in seinem Zimmer ein Messer hat – zwei Aussagen aus Gesprächen norwegischer Psychologen mit kleinen Kindern in der irakischen Hauptstadt Bagdad und dem weiter südlich gelegenen Basra. ....... Nun ist der Krieg eine durchaus realistische Bedrohung – „Tausende, wahrscheinlich Zehntausende und möglicherweise Hunderttausende“ von irakischen Kindern werden in den kommenden Monaten ihr Leben verlieren, schätzt das Study Team. So gesehen ist Angst eine verständliche und keinesfalls ungesunde Reaktion. Die Kinder aber, die Dyregrov und Raundalen in Bagdad und Basra antrafen, waren nicht bloß verängstigt. Sie waren erschöpft, resigniert, depressiv, tagsüber verfolgt von Gedanken, die sie nicht denken wollen (häufig, sagen 43 Prozent), nachts geplagt von Albträumen (fast ständig, sagen 38 Prozent) und unfähig, die ungeheure Drohung, die über ihnen schwebt, emotional zu verarbeiten. In den Worten des neunjährigen Hama: „Oft fühle ich nichts, gar nichts.“ Dass das Leben gegenwärtig nicht lebenswert sei, finden 17Prozent manchmal und 37 Prozent meist. ....... Doch ein neuer Krieg brächte größere Schrecken in ein Land, dessen Kinder mehr vom bewaffneten Konflikt wissen, als gut für sie ist. Schon Vier- und Fünfjährige, stellten die Psychologen fest, haben einen recht genauen Begriff von der physischen Bedrohung, die von Gewehren oder Bomben ausgeht: Dass diese Waffen Häuser zerstören, Brände entfachen, Menschen töten, muss diesen Kindern niemand mehr beibringen. „Sie kommen von oben, aus der Luft, und werden uns umbringen und zerstören“, glaubt die fünfjährige Sheima. „Die Luft wird kalt und heiß sein, und wir werden ganz doll brennen“, gab Assem, ebenfalls fünf Jahre alt, zu Protokoll. Und längst nicht alle unter den Kleinsten glauben, unter der Decke einer großen Schwester Schutz zu finden. „Wir werden alle sterben“ – auch diesen Satz notierten die Kriegsforscher im Gespräch mit einem Kind im Vorschulalter.<<
Mehr unter: https://www.zeit.de/2003/11/Kinder
Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2003/11/Kinder
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Wolfgang
antwortete am 16.03.03 (14:59):
Ein Lexikon der Propaganda-Märchen und -Lügen der BUSH-Krieger gibt es jetzt online:
Disinfopedia https://www.disinfopedia.org/wiki.phtml
Internet-Tipp: https://www.disinfopedia.org/wiki.phtml
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