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THEMA: Die deutsche oder die amerikanische Fahne schwenken?
8 Antwort(en).
Wolfgang
begann die Diskussion am 07.03.03 (13:23) mit folgendem Beitrag:
für HENRY NITZSCHE ist die Frage beantwortet: Die deutsche Fahne muss es sein. Der Ostdeutsche HENRY NITZSCHE (CDU) ist (neben PETER GAUWEILER, CSU) der einzige Bundestagsabgeordnete der Union, der sich dem amerikahörigen Kriegskurs verweigert hat und gegen die eigene Führung gestimmt hat.
In einem Interview mit der Zeitung JUNGE FREIHEIT sagte er, dass viele Menschen in den alten Bundesländern offenbar vergessen hätten, wie die deutsche Fahne aussieht.
Er mahnt:
"Wir sollten nicht vergessen, daß weder Amerika noch die 'Vergangenheitsbewältigung' unser Souverän ist, sondern das deutsche Volk."
JUNGE FREIHEIT 11/03 - 07.03.2003 "Die deutsche Fahne schwenken" Der CDU-Bundestagsabgeordnete HENRY NITZSCHE widersetzt sich in der Irak-Frage seiner Fraktion und fordert nationales Selbstbewußtsein statt "Dank für die Befreiung" https://www.jungefreiheit.de/yy18.htm
Internet-Tipp: https://www.jungefreiheit.de/yy18.htm
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Fred Reinhardt
antwortete am 07.03.03 (18:43):
Wer im US Fernsehen , mit zwei US Fahnen im Hintergrund, Franzosen, Belgier und Deutsche als " käsefressende Affen oder Stinktiere " beschimpft, disqualifiziert sich selbst und kann nicht mit einem Jubelausbruch der Mehrheit in Deutschland und anderen Staaten rechnen.
Ob Mittlerweile bei mehreren CDU / CSU und auch FDP Mitgliederen die US Fahne für den Notfall schon bereit steht, ist sicher wie das Amen in der Kirche. Ein Stern mehr im US-Banner lässt auch bei deutschen Generälen das Herz höher schlagen. Ein Sieg müsste nach über hundert Jahren mal wieder her und wenn es auch nur ein Mitläufersieg wäre.
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Titus(WolfgangM.)
antwortete am 07.03.03 (22:01):
Ach, Fred Reinhardt, das können wir auch.
Die Amis sind "Kaugummidragoner" - und wenn die Schwarzen so eine Art Bürgerkrieg im Land haben wollen - bitte sehr.
Deutsche gegen Bonsai-Mini-Amis, letztere mit Brandzeichen als Hornochsen von Georgies Farm (wenn er diesen Krieg überlebt....), Waffen: Scharfgeschliffene Taschentücher und Lachsalven gegen Angelikas Zinnsoldaten.
Über den Ausgang dieser "Schlacht" ist mir nicht bange....
meint Titus.
Diese
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friedrich
antwortete am 08.03.03 (09:57):
An alle "Stinktiere", vielleicht ist die Bibel noch nicht zu Ende geschrieben ?
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bernhard
antwortete am 08.03.03 (12:00):
Lieber Stinktier als Mörder.
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Wolfgang
antwortete am 08.03.03 (13:58):
Nein. Friedrich, die Bibel ist noch nicht zu Ende geschrieben... Gerade nageln die von Dir favorisierten westlichen "Gotteskrieger" wieder einen ans Kreuz: SAMRAN heisst er - ein kleiner irakischer Junge und eines der vielen Opfer des Embargos gegen den Irak (SPIEGEL ONLINE berichtet darüber).
Sechs Jahre ist SAMRAN alt und leidet an Krebs. Seine Überlebenschance sinkt mit jedem Embargotag und geht wohl gegen Null, wenn demnächst die amerikanischen Bomben und Raketen einschlagen und das letzte bisschen Infrastruktur zerstören.
Zitat aus dem SPIEGEL-Artikel: "SAMRAN weiß nichts über internationalen Terrorismus, Öl, die Achse des Bösen oder eine Weltordnung. Er versteht auch nicht, was mit ihm passiert. Er spürt nur, dass seine Zeit abläuft. Nicht genügend Medikamente und Zeit, um in Würde und schmerzfrei zu sterben."
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Barbara
antwortete am 08.03.03 (14:14):
Wer mehr über die Auswirkungen dieses Embargos wissen möchte, der lese den gesamten Artikel unter:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,239315,00.html
Hier ein Ausschnitt:
>>Bereits zwei Uno-Leiter des Programms "Oil for food" haben aus Protest gegen das Embargo ihr Amt hingeschmissen: Sie hatten vor Ort erlebt, welche Folgen, die Isolierung des Landes für die Menschen hat. "Ich habe mir die Frage auch schon oft gestellt, ob ich es aufgeben soll", sagt Francis Dubois, der nun seit vier Jahren in Bagdad das Programm für die Uno verantwortet. "Alle sind müde. Die Menschen und die Offiziellen".
Der quirlige Franzose wird wütend, wenn er darüber nachdenkt, welche Nebenwirkungen das Embargo hat - und was ein Krieg anrichten würde. Das Problem ist, dass das Embargo den Irak zu Recht abschneiden soll von allen Lieferungen, die irgendwie für die Produktion von Waffen benutzt werden können. Weil aber vieles, was im medizinischen oder technischen Bereich etwa für den Bau von Kläranlagen oder die Produktion von Medikamenten gebraucht wird, theoretisch auch militärisch verwendet werden kann, blutet das Land aus.
Das Embargo hat absurde Ausmaße angenommen: Der amerikanische Lieferservice UPS weigert sich Pakete zuzustellen, europäische Universitäten dürfen ihren irakischen Kollegen ihre wissenschaftlichen Studien nicht zur Verfügung stellen, wer Fremdsprachen lernen will, muss das mit zusammengeklebten Kladden aus den sechziger Jahren machen, jeder Bleistift braucht wegen seines Bleigehalts eine Genehmigung.
Im Irak wurde viel wieder aufgebaut nach seinem Angriff auf Kuweit und dem Gegenangriff der USA 1991. Doch weil es beispielsweise an Technik für Kläranlagen fehlt sterben Kinder in Massen an Durchfall durch das Dreckwasser. Eine halbe Million Kubikmeter Abwasser laufen täglich ungefiltert in den Wasserkreislauf, der diesen Namen nicht mehr verdient.<<
Dieses Embargo bedeutet Massenmord....
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,239315,00.html
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schorsch
antwortete am 08.03.03 (16:14):
....und mitten drin in diesem Schlamassel stehen ein paar Dutzend IdealistInnen und versuchen verzweifelt zu retten, was da noch zu retten wäre.....
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Wolfgang
antwortete am 08.03.03 (22:43):
Die Kosten des Krieges werden gerade geschätzt. Die BUSH-Krieger halten sich bedeckt mit Prognosen. Aus gutem Grund: Die "Internationalen Ärzte gegen den Atomkrieg" (IPPNW) schätzen, dass selbst bei einem relativ kurzen Krieg gegen den Irak bis zu 250 000 Tote zu erwarten seien.
Bei einem langandauernden Krieg bzw. Bürgerkrieg oder wenn z. B. die neuen US-Atomwaffen zum Aufbrechen unterirdischer Anlagen eingesetzt werden, werde die Zahl rasch in die Millionen gehen, so der IPPNW-Vertreter Dr. JENS-PETER STEFFEN.
Eines ist sicher: Die allermeisten der Toten und Verwundeten werden Zivilisten, vor allem Kinder sein. Die Zahl der Toten unter der US-Soldateska soll dagegen eher gering sein: Pro 1 000 irakische Leben soll - wenn alles nach den Plänen der BUSH-Krieger geht und sich der Erfahrungswert des Golfkriegs I wiederholt - nur 1 amerikanisches Leben zu beklagen sein.
IPPNW https://www.ippnw.de/
Internet-Tipp: https://www.ippnw.de/
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