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THEMA: Saddam Asyl angeboten
3 Antwort(en).
mechtild
begann die Diskussion am 03.03.03 (16:03) mit folgendem Beitrag:
Ein kleines Dorf in Italien hat Saddam und seiner Familie Asyl angeboten, um so einen Krieg zu verhindern. „Bei uns könnte er ruhig schlafen und unsere 3 Polizisten würden Tag und Nacht über ihn wachen“ warb der Bürgermeister. (stand im Kölner Stadanzeiger von heute.) Vielleicht wird der Ort dann eine Touristenattraktion und der bekannte Gast bringt Geld in die Stadtkasse. man sollte halt alles versuchen, einen Krieg zu verhindern. Auch wenn es nicht hilft.
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schorsch
antwortete am 03.03.03 (18:25):
Das dürfte wohl ein kleiner Werbegag dieses Dorfes sein - oder eine Zeitungsente?
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Barbara
antwortete am 04.03.03 (00:17):
Z.Zt. wird der nichterklärte Krieg in der Flugverbotszone immer mehr ausgeweitet. Niemand rechnet damit, dass Saddam freiwillig ins Exil gehen wird. Zu befürchten sind ganz andere Szenarien:
>>Sollte es zu einem Krieg kommen, befürchtet die Nichtregierungsorganisation Human Rights Watch eine unberechenbare Reaktion des Diktators Hussein. Kenneth Roth, der Direktor der US-Organisation, erklärte der taz, Hussein habe eine Viertelmillion Menschen auf dem Gewissen. Roth: "Wenn er zu der Ansicht kommt, dass er ohnehin gestürzt wird, dann habe ich große Angst, dass er versuchen könnte, so viele Leute mit in den Tod zu nehmen wie möglich." Angesichts des drohenden Krieges will das UN-Kinderhilfswerk seine humanitäre Hilfe für die Kinder im Land verstärken. Die Situation sei "zugespitzt", sagte der Vorsitzende Reinhard Schlagintweit gestern in Berlin. Rund 240.000 Kinder seien so unterernährt, dass Spezialnahrung notwendig sei.<<
https://www.taz.de/pt/2003/03/04/a0008.nf/text
Von den Bush-Kriegern und Blair wird vorgegeben, man wolle durch einen Krieg zukünftige Terrorakte vermeiden. Dazu reizt man Saddam, dessen Skrupellosigkeit bekannt ist, bis zum Letzten. Die Angst, dass er im Angesicht seines bevorstehenden Endes möglichst viele mit in den Tod nehmen wird, ist m.M.n. begründet. Wer kann dieses "Spiel" in der Flugverbotszone, das heute sechs Menschenleben und 15 Verletzte gekostet haben soll, überhaupt verantworten?
Internet-Tipp: https://www.taz.de/pt/2003/03/04/a0008.nf/text
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schorsch
antwortete am 04.03.03 (09:11):
Da sind die Naivlinge aus dem Westen, die einen "lebenden Schutzgürtel" um gefährdete Objekte im Irak stellen wollen, nur zu warnen. Denn weder Saddam noch Bush werden darauf Rücksicht nehmen.
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