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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Bündnistreue... für Bush - präsentiert von Angela

 8 Antwort(en).

Antonius begann die Diskussion am 01.03.03 (23:42) mit folgendem Beitrag:

Als 1812 der Große Schlächter Napoleon gegen Moskau zog, hatte er aus dem "befreiten" Bayern 30.000 Soldaten dabei, die er zu Ehren und Preis, Lob und Gesundheit - oder zu einem Plätzchen im Himmel verführen wollte - nur der blöd-dörflich-depperte Andreas Hofer - weil er schon 1810 irgendwie - da weiß die Balladendichtung einiges zu berichten - in Mantua das Zeitliche segnen musste, und nahm nimmer teil an Kampf, Krampf Tod und Niederlage - und Heiligtum.
Sancta Angela - führe unsere willige Bavaria-Kämpfer als Ehreneingreiftruppe - mit Bush-Feuer-Initiation - an den Golf. Stoiber voraus, Angela, los - saus!
Aber, erfülle diese Bitte, meinen herzhaften Wunsch nur, wenn du uns beweisen kannst, wie viele von den "Braven Bayern-Buben" damals (nach 1812) nach Hause gekommen sind. Thedor Fontane beschreibt in einer Kriminalnovelle so einen Unglücklichen, einen Verscharrten, einen Ex-Russlandkämpfer. (W i e heißt der Roman nur...?


otto garret antwortete am 02.03.03 (12:23):

ich weiß zwar nicht wie der roman heißt, aber vielleicht kannst du ihn hier finden:

Internet-Tipp: https://www.gutenberg2000.de/autoren/fontane.htm


Nuxel antwortete am 02.03.03 (12:46):

Hallo,Antonius

heisst der Roman nicht:
Vor dem Sturm?
fragt Nuxel


otto garret antwortete am 02.03.03 (21:04):

https://gutenberg.spiegel.de/fontane/vorsturm/vorsturm.htm

mfg

Internet-Tipp: https://gutenberg.spiegel.de/fontane/vorsturm/vorsturm.htm


Antonius antwortete am 03.03.03 (00:42):

Eine Novelle, kaum bekannt, wird aber seit einiger Zeit im Deutschunterricht gerne gelesen; war in der ollen DDR auch mit der Domröse angenehm und aufregend verfilmt:

UNTERM BIRNBAUM.

Den Krimi gibt es in mehreren Tabus und Schullektüreheften.
Übrigens wird ein Pole, der den Widerstand in Warschau gegen die Russenbesatzung miterlebt hat, emordet..., von einem deutschen Gastwirt..

Viel Spaß bei der Lektüre!


Antonius antwortete am 03.03.03 (00:47):

So fängt die Novelle bei Gutenberg.aol an:
Theodor Fontane:
Unterm Birnbaum. Kriminalgeschichte
(1885)

Erstes Kapitel
Vor dem in dem großen und reichen Oderbruchdorfe Tschechin um Michaeli 20 eröffneten Gasthaus und Materialwarengeschäft von Abel Hradscheck (so stand auf einem über der Tür angebrachten Schild) wurden Säcke, vom Hausflur her, auf einen mit zwei magern Schimmeln bespannten Bauerwagen geladen. Einige von den Säcken waren nicht gut gebunden oder hatten kleine Löcher und Ritzen, und so sah man denn an dem, was herausfiel, daß es Rapssäcke waren. Auf der Straße neben dem Wagen aber stand Abel Hradscheck selbst und sagte zu dem eben vom Rad her auf die Deichsel steigenden Knecht: »Und nun vorwärts, Jakob, und grüße mir Ölmüller Quaas. Und sag ihm, bis Ende der Woche müßt ich das Öl haben, Leist in Wrietzen warte schon. Und wenn Quaas nicht da ist, so bestelle der Frau meinen Gruß und sei hübsch manierlich. Du weißt ja Bescheid. Und weißt auch, Kätzchen hält auf Komplimente.«

Der als Jakob Angeredete nickte nur statt aller Antwort, setzte sich auf den vordersten Rapssack und trieb beide Schimmel mit einem schläfrigen »Hüh« an, wenn überhaupt von Antreiben die Rede sein konnte. Und nun klapperte der Wagen nach rechts hin den Fahrweg hinunter, erst auf das Bauer Orthsche Gehöft samt seiner Windmühle (womit das Dorf nach der Frankfurter Seite hin abschloß) und dann auf die weiter draußen am Oderbruch-Damm gelegene Ölmühle zu. Hradscheck sah dem Wagen nach, bis er verschwunden war, und trat nun erst in den Hausflur zurück. Dieser war breit und tief und teilte sich in zwei Hälften, die durch ein paar Holzsäulen und zwei dazwischen ausgespannte Hängematten voneinander getrennt waren. Nur in der Mitte hatte man einen Durchgang gelassen. An dem Vorflur lag nach rechts hin das Wohnzimmer, zu dem eine Stufe hinaufführte, nach links hin aber der Laden, in den man durch ein großes, fast die halbe Wand einnehmendes Schiebefenster hineinsehen konnte. Früher war hier die Verkaufsstelle gewesen, bis sich die zum Vornehmtun geneigte Frau Hradscheck das Herumtrampeln auf ihrem Flur verbeten und auf Durchbruch einer richtigen Ladentür, also von der Straße her, gedrungen hatte. Seitdem zeigte dieser Vorflur eine gewisse Herrschaftlichkeit, während der nach dem Garten hinausführende Hinterflur ganz dem Geschäft gehörte. Säcke, Zitronen- und Apfelsinenkisten standen hier an der einen Wand entlang, während an der andern übereinandergeschichtete Fässer lagen, Ölfässer, deren stattliche Reihe nur durch eine zum Keller hinunterführende Falltür unterbrochen war. Ein sorglich vorgelegter Keil hielt nach rechts und links hin die Fässer in Ordnung, so daß die untere Reihe durch den Druck der obenaufliegenden nicht ins Rollen kommen konnte.

So war der Flur. Hradscheck selbst aber, der eben die schmale, zwischen den Kisten und Ölfässern frei gelassene Gasse passierte, schloß, halb ärgerlich, halb lachend, die trotz seines Verbotes mal wieder offenstehende Falltür und sagte: »Dieser Junge, der Ede. Wann wird er seine fünf Sinne beisammen haben!«


Barbara antwortete am 04.03.03 (00:53):

Zwischendurch zur Auflockerung mal einen Blick auf die n-tv.de Seite werfen.....

Dort kann man sich in der Bilderserie anschauen, wie die Jecken die Position von Angela sehen...

https://www.n-tv.de/

Internet-Tipp: https://www.n-tv.de/


Nuxel antwortete am 04.03.03 (08:27):

Lach,Barbara

nicht ganz appetittlich,aber es hat was;-))


Titus(WolfgangM.) antwortete am 04.03.03 (10:50):

Nach meiner Meinung ist das, was Frau Merkel und ihre Begleitung in den USA offiziell gegen ihre eigene Regierung sagten mindestens Landesverrat.

Das nur als Entgleisung oder primitive Geschmacklosigkeit abzutun, ist zu wenig.

Wenn sie sich so bei den Bush-Leuten anbiedern musste, dann hätte sie auch ehrlich die Frage beantworten sollen, ob sie auch auf Seiten der Bush-Leute stehen wird, wenn diese den Krieg (der bereits begonnen hat) ohne UN-Mandat führen sollten.

Aber, hierzu ist diese Dame - wie ihre anderen Parteifreunde auch - zu feige.

Titus(WolfgangM)