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THEMA:   bandarielo di pace - Regenbogenfahnen für den Frieden!

 11 Antwort(en).

hl begann die Diskussion am 21.02.03 (21:34) mit folgendem Beitrag:

Eigentlich eine recht gute Idee :-)

"In Italien wehen sie schon, wir schließen uns an und fordern alle Menschen in allen Ländern der Welt auf: Macht mit!
Laßt bunte Fahnen wehen für den Frieden in der Welt!

Mit dieser Aktion halten wir die Erinnerung an diese Kriegsgefahr wach und zeigen mit dem Finger darauf, dass jeder es sehen kann: Wir hier im 'alten Europa' wollen keinen Krieg!
Und vielleicht motiviert dies den einen oder anderen, sich anzuschließen und ebenfalls seine Ablehnung gegen den Krieg öffentlich zu machen."

https://www.friedensfahnen.de/

Internet-Tipp: https://www.friedensfahnen.de


jako antwortete am 22.02.03 (07:35):

In Italien ist es alte Sitte in der Bevölkerung, sich mit solchen Fahnen Gehör zu verschaffen. Und auch jetzt macht mir diese Aktion in Italien Sinn, da der Regierungschef Berlusconi ja einen Krieg zu befürworten scheint.

Hier in Deutschland wüsste ich allerdings nicht, für wen man solche Fahnen aushängen sollte. Weder das deutsche Volk noch seine Regierung wollen diesen Krieg - also wen will man damit überzeugen? Die amerikanische Regierung interessiert es nicht die Bohne, was wir denken oder wünschen. Und Spendengelder kann man auch auf eine andere Art einholen.

Aber vielleicht sehe ich das nicht richtig?

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/hp/jakoswelt/startseite.html


N'yota antwortete am 22.02.03 (08:05):

Ich würde mir ja gerne eine solche Fahne zuschicken lassen, aber da müßte dann "peace" drauf stehen und nicht "pace" = Schritt.


N'yota antwortete am 22.02.03 (08:06):

Nachtrag:
Italienisch lesen kann eben nicht jeder.


Ruth antwortete am 22.02.03 (10:43):

Vermutlich würde "Frieden" in jeder Landessprache zu lesen sein. Da hier ja von Italien gesprochen wurde, ist anzunehmen, dass jeder Italiener auch in seiner Sprache lesen kann.
Englisch kann auch nicht jeder.


hl antwortete am 22.02.03 (10:49):

Anmerkung: Langenscheidt-Wörterbuch/Italienisch-Deutsch

pace = Friede(n)


N'yota antwortete am 22.02.03 (12:55):

Katholiken und Lateiner (außer Italienern) wissen natürlich, daß "pace" 'Frieden' heißt. ["requiescat in pace" - dazu brauchen die kein Wörterbuch.]

Aber es wäre vielleicht einmal interessant, darüber zu diskutieren, ob nicht Englisch zur Weltsprache geworden sei -, gleich dahinter Französisch -, vielleicht auch noch Spanisch. Aber nicht Italienisch.


Wolfgang antwortete am 22.02.03 (13:18):

Nach einer intellektuellen Bruchlandung sollte man nicht noch eine weitere hinterher machen. ;-)

Um was geht es Dir, N'yota... Ums Spielen mit Wörtern oder um bescheidene, aber immerhin Aktivitäten gegen den Krieg und für den Frieden?


hl antwortete am 22.02.03 (22:55):

Sie können noch mehr, die italienischen Pazifisten :-)

Kriegsgegner blockierten Zugang zu Militärflughafen von Pisa
Züge mit amerikanischem Kriegsmaterial in Vicenza mehrere Stunden gestoppt

Etwa Hundert italienische Kriegsgegner haben am Samstag den Zugang zum Militärflughafen von Pisa blockiert.

Zu Spannungen kam es am Samstagnachmittag in der Nähe von Verona. Eine Gruppe von Anhängern der globalisierungskritischen Bewegung "Disobbedienti" versuchte die Schienen in der Nähe des Bahnhofes von San Marino zu belagern und den Transit von Zügen mit amerikanischem Kriegsmaterial zu stoppen.

Mehrere Stunden lang konnten die Pazifisten am Samstag bei Vicenza zwei Züge stoppen, die in Kriegsmaterial zum NATO-Stützpunkt Camp Darby in der Toskana bringen sollen, berichtete das italienische Staatsfernsehen RAI. Nach Angaben der Pazifisten sollen insgesamt 26 Züge von der Kaserne Ederle in Vicenza nach Camp Darby Kriegsmaterial liefern. Ein weiterer Zug war am Samstag in der Toskana blockiert worden.

Die Pazifisten, zu ihnen gehören mehrere Anhänger von Globalisierungsgegnern, hatten die italienische Regierung kritisiert, die den USA die Nutzung des italienischen Luftraums, seiner Hoheitsgewässer und seiner Verkehrswege zu Lande gestattet hat.

Quelle: https://derstandard.at/


N'yota antwortete am 23.02.03 (09:07):

@ Wolfgang,
"Um was geht es Dir, N'yota... "

Meine Antwort darauf steht weiter oben:
"Ich würde mir ja gerne eine solche Fahne zuschicken lassen, aber da müßte dann "peace" drauf stehen"

Das ist einfach meine Meinung, die man hier ja äußern dürfen soll.
Und ich habe nicht verlangt, daß "Frieden" auf meiner Fahne steht. Das würde nicht einmal Mr. Bush lesen können, und auf den kommt's ja aktuell an.


jako antwortete am 23.02.03 (10:30):

Liebe hl,

da es mich sehr interessiert, wie die Italiener auf die internationalen politischen Geschehnisse reagieren (bin selber italienische Staatsangehörige), habe ich den von Dir empfohlenden Link aufgesucht, konnte aber keine von Dir zitierten Nachrichten finden. Wahrscheinlich bezogen sie sich auf die gestrige Ausgabe der Website.
Vor allem wollte ich nachlesen, was da über San Marino gesagt wurde. Ich habe 15 Jahre direkt an der Grenze von San Marino gelebt und erinnere auch noch die Stillegung der Eisenbahn, die von der Küste zur Republik führte. Wahrscheinlich handelt es sich aber um eine andere Strecke, die ich nicht kenne. Naja, ist ja auch nicht wichtig, interessant für mich ist aber, dass die Italiener so aktiv sind.

Internet-Tipp: https://www.seniortreff.de/hp/jakoswelt/startseite.html


Wolfgang antwortete am 23.02.03 (10:54):

Führen wir also die Diskussion weiter, N'yota... Ich bin ganz und gar nicht der Meinung dass es auf Mr. BUSH ankommt. Vielleicht ein wenig, aber dessen eigener Beitrag im grossen Spiel um die Macht und ums Öl ist so minimal, dass wir nicht darüber reden sollten.

Mr. BUSH ist der "Hanswurst" im Spiel (im alpenländischen Raum ist der "Hanswurst" eine launige Figur, die in den Rauhnächten dem Perchtenumzug vorangeht und federgeschmückt und mit bunten Bändern maskiert sein Sprüchlein sagt: "An Fried, an G'sund und an Reim!").

Mr. Bush spielt das Spiel seines Lebens für seine Hintermänner - alles Leute aus dem industriellen(speziell öl-industriellen)-militärischen Komplex.

Aber selbst auf diese Hintermänner, die über enorme Macht verfügen und ihrem Selbstverständnis nach als Herren der Welt auftreten und Tod und Elend in die entferntesten Regionen bringen, selbst auf die kommt es nicht an.

Es geht darum, dass die vom Imperium und von den Imperatoren bedrohten Menschen (das sind Milliarden!) sich ihrer Lage bewusst werden. Das ist der entscheidende Schritt. Ab dann ist die Macht gebannt. Der Fall der Imperatoren ist dann nur noch eine Frage der Zeit. Es geht darum, durch EIGENE Aktivitäten, mögen sie noch so gering erscheinen, die Zeit des Imperiums zu verkürzen. :-)