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THEMA:   Zur Lage der Nation

 2 Antwort(en).

eris begann die Diskussion am 21.02.03 (15:16) mit folgendem Beitrag:


Als Christin ist für mich grundsätzlich keine der Parteien, die bis heute unser Land regiert haben, wählbar, am wenigsten die, die so überheblich das „C“ vor sich hertragen. Wenn ich jedoch an einer Entscheidung nicht vorbei kann, dann bedenke ich folgendes:

Wir erwarten von der heutigen Regierung Wunder. Sie soll das, was die vorangegangenen in Jahrzehnten versaubeutelt haben, in wenigen Jahren reparieren. Das ist unmöglich. Keine Partei hat unserem Volk mehr Schaden zugefügt als die C-Parteien mit ihren Busenfreunden. Wir werden noch bitter für die letzten Denkzettelwahlen bezahlen müssen. Gewiss, unsere Regierenden haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen, aber Weisheit ist nun mal eine Gottesgabe, und die haben auch ihre Vorgänger nicht besessen.
Hätten die „Schwarzen“ bei der Bundestagswahl den Sieg davongetragen, dann würden wir heute möglicherweise längst im Kriegsgeschehen stecken. Dieser Krieg wird, so er denn losbricht, nicht nur für unser Volk Folgen haben, die unsere jetzige Misere weit übertreffen. Vielleicht sehnen wir uns dann nach den heutigen Schwierigkeiten zurück, die, so wir etwa bescheidener werden, sicher nicht unüberwindbar sind. Es ist an der Zeit, dass Europa sich von der amerikanischen Bevormundung befreit.

Es ist überhaupt keine Frage, dass wir uns Amerika freundschaftlich verbunden fühlen sollen. Ich fühle mich jedenfalls – neben den vielen Armen und Geschundenen dieser Erde – jedem ehrlichen Christenmenschen auf dem Globus zugetan , und davon gibt es gottlob auch nicht wenige in den USA. Freunde müssen aber einander die Wahrheit sagen können, ohne dafür beleidigt oder ins Hinterteil getreten zu werden. Im übrigen dürfen wir, die wir doch nie durch eine rosarote Brille betrachtet wurden, diese ruhig auch abnehmen: Was Amerika nach dem Zusammenbruch für Westdeutschland getan hat, war zu 90 Prozent politisch und wirtschaftlich motiviert, und letztlich haben die USA auch reichlich davon profitiert. Zu l0 Prozent mag im Hinblick auf den auch an Deutschland begangenen Völkermord ein schlechtes Gewissen eine Rolle gespielt haben. Bei aller Schuld, die wir ohne Frage auf uns geladen haben: In manchen Bereichen wird die Geschichte eines Tages mit Sicherheit noch umgeschrieben werden. Mit Recht verweigern wir uns heute einem Krieg, wie ihn unsere „Freunde“ anzurichten im Begriff sind. Schließlich waren wir das einzige Land, das nahezu total in einen Trümmerhaufen verwandelt wurde. Ich habe den Krieg bewusst von Anfang bis Ende miterlebt und kann da schon ein bisschen mitreden.

Kann sich im übrigen jemand vorstellen, die wie politische Landkarte heute aussehen würde, hätte es ein bolschewistisches Gesamtdeutschland gegeben? Davon wäre auch das große und stolze Amerika nicht unberührt geblieben! Im übrigen mache ich persönlich keinen großen Unterschied zwischen einem Wahnsinnigen aus Braunau am Inn, der sich beauftragt fühlte, die Juden auszulöschen, und einem Texaner, der sich von Gott beauftragt fühlt, in einen Kreuzzug gegen den Islam zu ziehen.


schorsch antwortete am 21.02.03 (18:44):

Dem ist nichts beizufügen.....


Titus(WolfgangM.) antwortete am 21.02.03 (22:58):

Hallo Eris,

die Lage der Nation ist zwiespältig. Zwar hat uns der Kanzler dank seiner Politik - verleumdet bis in die heutigen Tage - weitgehend aus dem mit Sicherheit kommenden völkerrechtswidrigen Überfall auf den Irak herausgehalten.

Das ist als Fakt festzuhalten, ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte, daß sein Mut erst mit dazu beigetragen hat, daß die Welt aufgewacht ist. Der Mann vedient Dankbarkeit, seine Haltung wird viele Menschenleben retten.

Und was erleben wir in Deutschland?

Man wendet sich ab - immerhin verliert Otto Normalverbraucher durch den Sparkurs der Regierung Geld, so rund 30 - 50 EUR im Monat. Mihin muß Vater auf zwei Kästen Bier im Monat verzichten, oder im Urlaub muß man auf ein paar ohnehin unnötige Dinge verzichten, Mutter kann vielleicht nicht mehr die ohnehin sinnlosen Schlankheitsmittel kaufen, anstatt die Familie gesund zu ernähren. Die Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen.

Der Deutsche verkauft seinen Charakter für ein paar Silberlinge.....

Herr, lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden....

Die Lage der Nation ist einer Kulturnation unwürdig - jedenfalls, wenn man den Umfragen trauen kann.
Vereinfacht dargestellt und nicht auf alle Bürgerinnen und Bürger zutreffend.