Das einzige Ziel der Bush-Administration ist angeblich die Entmachtung Saddams. Danach werde das geknechtete Volk der Iraker aufblühen, eine Demokratie werde sich entwickeln.....

Glaubt noch jemand daran?
Was erwartet das Volk nach einem Sturz des Despoten Saddams?

Lest doch bitte einmal den Artikel in Spiegel-online:

>>USA wollen die totale Kontrolle

Neuer Konfliktstoff für die Amerikaner: Die irakischen Oppositionellen, ihre engsten Verbündeten im Kampf gegen Saddam Hussein, sind empört über die Nachkriegspläne Washingtons und drohen mit Aufstand. Die US-Regierung will den Irak nach einem Sturz Saddams komplett kontrollieren, die Personalsuche für die Besatzungsregierung ist bereits in vollem Gange.
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Die Exil-Iraker sollen nach den Planspielen eher eine Randrolle übernehmen. Mit aller Deutlichkeit hatte die USA diese Woche Erwägungen von oppositionellen Exil-Irakern zur Bildung einer Übergangsregierung abgelehnt. Dem Chef des Irakischen Nationalkongresses (INC), Ahmed Chalabi, sei sogar deutlich gemacht worden, dass jeder Schritt zur Bildung einer Übergangsregierung das Ende der Beziehungen zwischen den USA und dem INC zur Folge hätte, berichtet die "Post".

Es sei geplant, dass eine Gruppe von 20 bis 25 Irakern den Amerikanern als Berater zur Hand gehen sollen, damit diese - analog zur Entnazifizierung nach dem Zweiten Weltkrieg - eine "Entbaathifizierung" einleiten könnten. Dabei geht es darum, hochrangige Personen, die in Saddam Husseins Baath-Partei sind, aus ihren Ämtern zu jagen.

Irakische Oppositionsführer fühlen sich angesichts dieser Pläne vor den Kopf gestoßen. Der britische "Guardian" hat vier der sieben wichtigsten irakischen Oppositionsführer über die Vorgehensweise der USA befragt. Dabei zeigte sich, dass es zu einer tiefen Kluft zwischen den beiden saddamfeindlichen Seiten gekommen ist. Achmed Chalabi vom INC drohte den Amerikanern sogar mit einem Aufstand gegen US-Besatzungstruppen sobald der Krieg zu Ende sei.<<

Hört sich das nach einer Erlösung für das Volk der Iraker an?

https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,237117,00.html

Nein, Barbara, das hört sich ganz und gar nicht nach einer Erlösung für die IrakerInnen an.

Der irakische Widerstand war gewarnt... Trotzdem setzten viele auf die US-Karte, um endlich den Diktator SADDAM HUSSEIN loszuwerden UND um sich dann in Freiheit und Selbstbestimmung um die irakischen Geschicke kümmern zu können.

Wir wissen, dass nur das erste Ziel erreicht werden kann, und das auch nur, um den Preis einer neuen Diktatur, ausgeübt von einer amerikanischen (teils militärischen, teils zivilen) Besatzungsmacht.

Ich möchte immer wieder daran erinnern: In diesem Krieg geht es nicht um Freiheit oder um Demokratie... Es geht der Bush-Cheney-Öl-Gas-Junta darum, einen ihr im Wege stehenden Diktator zu stürzen, um sich selbst (besser: ihren Hintermännern) an seiner Stelle das irakische Öl unter den Nagel zu reissen.

Ein Witz zwischendurch... Erzählt von GEORGE W. BUSH persönlich:

"Unser Ziel ist Frieden."

Quelle:
White House - 20.02.2003
President Meets with Small Business Owners in Georgia
Harrison High School
Kennesaw, Georgia
https://www.whitehouse.gov/news/releases/2003/02/20030220-2.html

Dass man nicht einfach Saddam zum Teufel jagen und dann das irakische Volk sich selbst überlassen kann, dürfte wohl eine Tatsache sein, die jedem einleuchten wird. Denn wie bei jedem Umsturz lauern auch im Irak bereits jene Kreise, die im Moment Saddam noch in den Hintern kriechen, nach dessen Eliminierung aber sich um sein Erbe streiten werden. Es wird also nötig sein, Irak unter eine befristete Schutzherrschaft zu stellen. Aber nicht die USA resp. Herr Bush soll da dirigieren, sondern die UNO. Sollte sie sich dieses Amt entreissen lassen von den USA, darf mit Fug und Recht die Auflösung der UNO gefordert werden.