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THEMA:   George W. Bush - International Terrorist

 51 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 20.02.03 (14:03) mit folgendem Beitrag:

In Dearborn (MI) wollte BRETTON BARBER - ein 16-jähriger Schüler der Dearborn Public Schools - seine Meinung kundtun... "International Terrorist" stand auf seinem T-Shirt unter dem Konterfei des obersten Bush-Kriegers. "Take it off or go home" - stellte ihn die Schulverwaltung vor die Alternative.

BRETTON ging nach Hause.

für die Freiheit, auch für die Freiheit der Meinungsäusserung, wird angeblich Krieg geführt.

Die Freiheit, GEORGE W. BUSH einen Terroristen nennen zu dürfen, ist offensichtlich nicht damit gemeint.

Um welche Freiheit geht es?

Webtipp...

The Detroit News - 19.02.2003
Student gets sent home over his anti-Bush T-shirt
Free speech debate in Dearborn
By KAREN BOUFFARD
https://www.detnews.com/2003/schools/0302/19/e01-89021.htm

Internet-Tipp: https://www.detnews.com/2003/schools/0302/19/e01-89021.htm


Missluka antwortete am 20.02.03 (15:37):

Soche T-Shirts sind in Schulen nicht erlaubt.
Es gibt Vorschriften .....wie Roecke nicht zu kurz...
Oberteile sowie Rocke und Hosen,muessen auch den "Nabel" bedecken und so weiter und so fort. auch *Schmuck* ringe un Nasen,Ohren,Lippen, u.s.W........ich finde dieseart von Kleidung gehoert auch nicht in eine Schule.
Auf der Strasse darf er das gerne tragen.


Wolfgang antwortete am 20.02.03 (15:50):

Hauptsache, der Rock ist nicht zu kurz und der Nabel ist bedeckt... Schade, dass es keine Vorschrift gibt in den USA, die verbietet, Kriege zu führen und unschuldige IrakerInnen mittels High-Tech-Waffen umzubringen.

Missluka, Du hättest nicht besser das Obszöne der derzeit vorherrschenden 'Kultur' in den USA darstellen können. :-(


Marianne antwortete am 20.02.03 (15:57):

für mich ist Bush auch kein Terrorist im strengen Wortsinne, denn er schießt ja schließlich - aus welchen Gründen auch immer/ hier zu Genüge diskutiert - nicht aus dem Hinterhalt. Im Gegenteil - er propagiert diesen Krieg weltweit und sucht auch öffentlich und weltweit Verbündete.

Insoweit ist meiner Meinung nach das Verhalten des Schulleiters sachlich zu rechtfertigen.

Ob ich als Schulleiterin es erlauben würde, unseren Präsidenten Klestil im Unterricht so oder anders zu bezeichnen, steht für mich außer Frage: ich würde es verbieten.

Dazu: als Privatperson hatte ich keine Hemmungen, 2002 gegen die damals konstituierte schwarz/blaue (gelbe)Regierung zu marschieren. Mit mir viele meiner ehemaligen Schüler.

Und so sehe ich auch die von Dir beschworene Meinungsfreiheit.

Als Journalist sollte ich - in welche Richtung auch - Stellung beziehen: zu Fakten.
Als Privatmann habe ich Möglichkeiten jedweden Unwillen mit der regierenden Partei und ihren Repräsentanten auszudrücken.
Als Staatsbeamter sollte ich daran denken, die Würde des Staates an sich, vertreten in ihren Repräsentanten, in meinen Bereichen zu respektieren. Im Falle Buschs ist Terrorist m.E. sogar eine sachlich unrichtige Meinung.
Vielleicht hätte ich das Gespräch mit dem Schüler dem Schulverweis vorgezogen. Vielleicht ist auch ein Gespräch Schüler - Schulleiter vorausgegangen.

Was der betreffende Schüler außerhalb der Schule als Bekenntnis auf seinem Bauche rumschleppt, sollte mir dann egal sein. Vielleicht schleppen wir da sogar dasselbe Leiberl ( T-shirt).

Das Konstrukt Freiheit wird m,E. viel zu oft und viel zu undifferenziert in den Mund genommen. Und in dem speziellen Fall bin ich sogar bereit, darüber nachzudenken, ob der Schulleiter , hätte er anders gehandelt, nicht ein Disziplinarverfahren auf sich gezogen hätte.


Nuxel antwortete am 20.02.03 (16:47):

@Marianne

einzig der letzte Satz von Dir ist für mich akzeptabel!

Wir kennen den genauen Hergang nicht-also,ist es müssig,den Schulleiter anzuklagen.

Ob man Mr.President nun als Terroristen bezeichnet oder als gewissenlosen möglichen Massenmörder-aus welchen Beweggründen auch immer!- sein Denken und Handeln ist mehr als inhuman!


Marianne antwortete am 20.02.03 (18:05):

Liebe Nuxel!

Da ich Dich ernst nehme, erkläre mir doch bitte wo genau ich den Schulleiter angeklagt habe. . bitte, vielleicht kann ich mich ja nur so ausdrücken, dass das Gegenteil von dem, was ich mitteilen will, in meinen Worten mitgeteilt wird.

Ich habe erst recht nicht Bush verteidigt, sondern den demokratischen Staat an sich und in seinen Vertretern, den Politikern. Und dazu stehe ich - als Demokratin und gewesene "Staatsdienerin ". Aber, wie gesagt, vielleicht habe ich das zu verworren oder - was ja auch möglich ist- zu kompliziert erklärt.


Missluka antwortete am 20.02.03 (18:40):

@ Wolfgang.............es gibt immer einige die ueber die Strenge schlagen. Da gebe ich den Eltern die Schuld, dass die es erlauben.
Ich war in den letzten zwei Jahren in Deutschland......
was da mit den Teenagern gang und Mode ist......?????
Scheint aber erlaubt zu sein.......(zu meinem Erstaunen)
Meine Meinung, jeder sollte immer zuerst im eigenen Land schauen.
Solche T-shirts, sollten auf garkeinen Fall erlaubt sein. Oder...sollen sie die Jugend rechtzeitig aufhetzen ???
Na, zum lernen gehen sie ja zum guten Ende dort hin.


katharina antwortete am 20.02.03 (19:17):

Ich halte ganz prinzipiell nichts davon, alles, mit dem man nicht einverstanden ist, als faschistoid (das war ja auch lang modern) oder eben als terroristisch zu bezeichnen. Und dass ein Direktor - gerade in einer aufgeheizten Stimmung wie jetzt! - einschreiten muss, wenn ein Schüler den Präsidenten als Terroristen gekennzeichnet durch die Schule trägt, ist mir nachvollziehbar. Ist mir auch deshalb nachvollziehbar, weil ich weiß, dass die Amerikaner traditionell ein anderes (besseres) Verhältnis zu ihrem Staat haben.

Im Übrigen dient das Aufweichen demokratischer Strukturen (und dazu gehört auch, die Vertreter der Demokratie zu verunglimpfen) nie der Demokratie, sondern schafft viel eher einen schlammigen Boden, aus dem dann autoritäre Führergestalten als Retter emportauchen können. Man denke nur an das Ende der Weimarer Republik.

Mit Grüßen
Katharina


Nuxel antwortete am 20.02.03 (19:19):

Liebe Marianne

Du hast mich missverstanden!
Deine Interpretation über das Verhalten des Schulleiters
in der speziellen T-Shirt-Angelegenheit ist nachvollziehbar!
Vergiss bitte nicht,ich kenne mich im Schuldienst etwas aus.

So leicht kann man sich im kleinen Kreis missverstehen-----und wir wundern uns über weltpolitische Schwierigkeiten.


hl antwortete am 21.02.03 (09:06):

Eine weitere T-Shirt-Geschichte, speziell für MissLuka:

[..] Aber nicht nur Unternehmen werden manchmal rausgeworfen. Schülern, die es am nötigen Gemeinschaftsgeist fehlen lassen, drohen harte Strafen.

Als Mike Cameron am "Coke Day" an der Greenbrier High School in Evans, Georgia, ein T-Shirt von Pepsi trug, wurde er für einen Tag der Schule verwiesen.

Der "Coke Day" wurde anläßlich des landesweiten Wettbewerbs "Team Up With Coco-Cola" gefeiert, in dessen Rahmen die High School mit dem besten Einfall für die Verteilung von Cola-Rabattkarten 10.000 Dollar als Spende erhielt.

Vertreter der Greenbrier High School gaben an, Cameron sei nach Hause geschickt worden, weil er "gestört und versucht habe, das Ansehen der Schule zu schädigen". Er zog angeblich ein T-Shirt aus und darunter kam dann das Pepsi-Shirt zum Vorschein, während die Schüler sich zu einem Gruppenbild aufstellten, auf dem das Wort "Coca-Cola zu lesen sein sollte. [..]

MICHAEL MOORE in STUPID WHITE MEN, Kapitel V "Nation der Dummköpfe", Seite 146


katharina antwortete am 21.02.03 (09:20):

das, h.l., ist in der tat eine interessante information, vor allem wenn ich daran denke, dass zumindest in den österreichischen schulen das werbeverbot gelockert worden ist. weil die schulen ja unter chronischem geldmangel leiden und dieser mangel via "sponsoring" augeglichen werden soll.
wenn ich mir also vorstelle, dass ein unternehmen einer schule kräftige finanzielle spritzen verpasst, dann kann ich mir auch vorstellen, dass es über kurz oder lang seine interessen an/in der schule wahrnimmt. das zeigt dein beispiel ja sehr, sehr deutlich.
es ist eben nicht nur so, dass unternehmen den staat bei der wahrnehmung seiner aufgaben finanziell entlasten, sondern dass auf diese weise gleichzeitig abhängigkeiten entstehen.

(im übrigen wäre das photo viel pfiffiger gewesen, hätte der eine schüler ein pepsi-shirt getragen. finde ich)

lg
katharina


hl antwortete am 21.02.03 (09:33):

Im angegebenen Buch von Michael Moore gibt es - unter anderem - wesentlich mehr zu lesen über die Abhängigkeiten von Staat/Schule/Wirtschaftsunternehmen in den USA.


https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3492045170/derseniorentimin/302-9157907-9859209

Internet-Tipp: https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3492045170/derseniorentimin/302-9157907-9859209


katharina antwortete am 21.02.03 (10:10):

vielen dank, hl, für den guten tipp!

lg
katharina


Missluka antwortete am 21.02.03 (16:10):

*** Thema T-shirts ***

Meine Enkel tragen T-shirts, mit der Amerikanischen Flagge,
Stature of Liberte...und "God bless America"...Born in America and proud of it"......sie wurden noch nirgendwo verwiesen.
Meine Tochter und ich tragen solche T-shirts auch mit Stolz, sind auch noch nie dawegen angegriffen worden. Natuerlich, habe ich mein Auto mit einem americanischen Faehnchen verziert.

Habe auch ein Schild

"AMERICA love it or lieve it"


Wolfgang antwortete am 21.02.03 (16:40):

Mir graut vor den Bush-Kriegern und ihrem wildgewordenen Mob, vor den "Misslukas" in Texas und anderswo...


Wolfgang antwortete am 21.02.03 (17:03):

Nicht die lieben ihr Land, die rachedurstig und siegestrunken und sternenbannerbehängt als Mob der Bush-Krieger ihr Unwesen treiben... Sie lieben nur die Machtkulisse, vor der sie kuschen, und sie fürchten diese Macht mehr, als sie es sich selbst eingestehen.

Ängstlich und feige, zutiefst unamerikanisch sind sie und willige Vollstrecker ihrer Führer.

Lasst euch nichts vormachen, Freunde... Hier eine Stimme des besseren Amerika (das derzeit attackiert wird vom hässlichen Amerika und in arger Bedrängnis ist und unsere Hilfe braucht)...

"Love it or leave it. To love America is to question authority" heisst der Aufsatz auf der Website von "Civil Liberties".

Der Verfasser des obengenannten Aufsatzes weist auf eine alte amerikanische Tradition hin, die da heisst:

"You're not the boss of me!" - Und weiter:

"Unswerving loyalty to the state and unthinking obedience, on the other hand, are very un-American. The faceless mass that marches in lockstep to the dictates of the chief, that surrenders its liberty on command, smacks of unfortunate foreign lands. The people who adhere to these tribalistic traditions ... well ... they might just be happier elsewhere.

'America, love it or leave it,' indeed."

https://civilliberty.about.com/library/weekly/aa092701a.htm

Internet-Tipp: https://civilliberty.about.com/library/weekly/aa092701a.htm


Missluka antwortete am 21.02.03 (17:06):

@ Wolfgang......ich bin sehr harmlos und friedliebend und sehr froh das ich in Texas bin.
Ausserdem........graut mir's vor Saddam Hussein.


Missluka antwortete am 21.02.03 (17:13):

@ Wolfgang..........ich bin sehr harmlos und friedliebend, und froh das ich in Texas lebe.

P.S........ich glaube ich bin die einzige Missluka, aber, Gleichgesinnte gibt es viele. lkg


Missluka antwortete am 21.02.03 (17:25):

@ Wolfgang........Du schilders Amerika......wie Deutschland im deitten Reich war.

Da irrst Du Dich aber gewaltig.

Glaub mir, ich lebe hier.

Und wie....., wir brauchen wen??? auch ein Irrtum Deiner seits.
Aber, "You can't win them all."


Ursula J. antwortete am 21.02.03 (18:04):

@ Missluka

"Ausserdem ......graut mir's vor Saddam Hussein"

Was hat er dir getan?

Ich fürchte mich nicht vor Saddam Hussein und bin viel näher dran als du. für mich ist Nordkorea viel bedrohlicher.


Barbara antwortete am 21.02.03 (18:33):

@ Missluka

Du schreibst:

>>Meine Enkel tragen T-shirts, mit der Amerikanischen Flagge, Stature of Liberte...und "God bless America"... Born in America and proud of it"......sie wurden noch nirgendwo verwiesen.
Meine Tochter und ich tragen solche T-shirts auch mit Stolz, sind auch noch nie dawegen angegriffen worden. Natuerlich, habe ich mein Auto mit einem americanischen Faehnchen verziert.

Habe auch ein Schild

"AMERICA love it or lieve it"<<

Ist es ein Zeichen von Toleranz, wenn Du derart bekleidet keinen Widerspruch in den USA erzeugst? Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du Dich genau so hier in Deutschland zeigen könntest und deswegen nicht angegriffen werden würdest.

Nun stell Dir einmal vor, ich würde bei Dir ein T-Shirt mit der deutschen Flagge tragen, außerdem noch "Gott segne Deutschland", "In Deutschland geboren und stolz darauf", vielleicht noch das Abbild Schröders..... Mein Auto würde lauter deutsche Fähnchen zieren und hinten drauf würde in großen Lettern prangen "Liebe Deutschland oder verlasse es!"

Wenn Du nun noch ohne Zögern sagen kannst: no problem!
würde das ein Zeichen für ein ganz klein wenig Toleranz sein.....

Wenn ich mir nun noch vorstelle, ein deutscher Schüler würde ein T-Shirt mit dem Bild Schröders und einer anklagenden Bezeichnung tragen, kann ich mir eine ähnliche Reaktion wie der im Eröffnungs-Bericht geschilderten hier nicht vorstellen. Das wirkt sehr beruhigend auf mich.....

Zu Deiner Frage: wir brauchen wen????
Weißt Du, dass die Erdölvorkommen in Amerika noch etwa elf Jahre reichen?
Unternimmt man in Amerika viel in Richtung Nutzung regenerativer Energiegewinnung?
Ist es in Amerika "in", Energie zu sparen?

Meine Fragen sind ehrlich gemeint. Es würde mich wirklich interessieren, wie Ihr mit der Tatsache umgeht, dass die Erdölvorkommen bald erschöpft sein werden.


Karl antwortete am 21.02.03 (18:46):

@ Missluka,


ich glaube Dir sofort, dass Du "harmlos" bist und keinem Iraki etwas zu leide tun würdest, mit bloßen Händen. Aber ist Dir bewusst, dass Du es geschehen lässt, dass Zigtausende, Hunderttausende Irakis von Deinen Landsleuten getötet werden?

Schau Deinen "Feinden" in die Augen, Missluka, hier:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,grossbild-241095-234952,00.html


katharina antwortete am 21.02.03 (19:04):

also karl, das geht für meinen geschmack nun aber wirklich zu weit. die aktion mit dem bild ist eine üble untergriffigkeit.
ich teile missLukas meinung nicht (soweit ich sie mir erschließen kann), aber diese - bei so manchem diskutanten - auftretende mehrheitswohligkeit, im garantiert richtigen boot zu sitzen, damit kann ich auch nichts anfangen. dieses gemeinschaftliche wälzen in der kollektive-richtigen haltung. und viel mehr passiert hier ja nicht. da ist jemand wie missluka ja nachgerade ein glücksfall, weil man da ja seine ganzen geschosse mal auffahren und jemand-greifbaren endlich mal so richtig schön an den pranger stellen kann.

wenn man gegen demagogie und hetze auftritt, dann sollte man selbst nicht demagogisch hetzen. und allzu oft habe ich das gefühl, dass es sich um bloße "vorzeichenkämpfe" handelt. das dafür und das dagegen ließe sich oftmals ohne probleme austauschen. wenn nämlich die methoden hüben wie drüben dieselben sind.

mit gruß
katharina


Karl antwortete am 21.02.03 (19:35):

Ich weiß Katharina, dass die Realität grausam ist und man/frau sie am liebsten verdrängen möchte. Als ich dieses Bild zum ersten Mal gesehen habe, sind mir die Tränen gekommen, auch die Tränen hilfloser Wut auf diejenigen, die dieses Elend verschuldet haben. Dazu gehört gewiss auch Saddam, aber dazu gehört ebenso sicher eine US-Administration, die den Irak damals ohne Hemmungen mit uranhaltiger Munition beschossen hat, eine internationale Gemeinschaft, die den Irak mit einem menschenverachtenden Embargo überzogen hat und jetzt ein Bush, der dieses Elend potenzieren wird. Dazu gehören aber auch die Miss- und Mr.Lukas dieser Welt, die auf ihren T-Shirts ihre antidemokratischen, nationalistischen Überzeugungen spazierentragen und die gewillt sind, nur ihre eigenen Toten zu zählen.

Demogagie und Hetze? Ist es Demagogie und Hetze, wenn Zusammenhänge aufgezeigt werden? Demogagie und Hetze? Das ist für viele das, was nicht in ihr Weltbild passt. Ich zitiere aus der Unterschrift, des von mir verlinkten Bildes:

"Die 1991 verwendete Munition mit abgereichertem Uran 238 lässt noch heute Kinder an Krebs erkranken. Es pulverisiert bei Verbrennung, zum Beispiel beim Durchschlagen einer Panzerung, und wirkt in höchstem Maße toxisch und radioaktiv. für die Behandlung notwendige Geräte, Stoffe und Literatur darf aber laut Embargo-Vorschriften nicht importiert werden, weil sie Substanzen enthält, die zum Bombenbau nützlich sein könnte. Laut der Organisation Internationale Ärzten für die Verhütung des Atomkriegs lag die Säuglingssterblichkeit vor dem Zweiten Golfkrieg im Irak bei 65 von 1000 Lebendgeburten. Entwicklungsländer lagen bei 76. Seit 1998 stieg sie im Irak jedoch auf 103 an."

Kannst Du mit diesem Wissen ruhig schlafen, Katharina? Ich nicht, seit Monaten bringt mich dieses Thema Irak um meinen Schlaf - und das ist eine Tatsache.

Mit freundlichen Grüßen

Karl

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,grossbild-241095-234952,00.html


Wolfgang antwortete am 21.02.03 (19:36):

In gewisser Beziehung hast Du recht, Katharina... "Geschmackvoll" sind die Bilder von Kriegsopfern nicht (deshalb werden sie auch nicht gerne angeschaut).

Lieber wird geredet über Vor- und Nachteile des Krieges, und über durchgeknallte sternenbannerschwingende Amerikaner, oder ob die doch nicht so durchgeknallt seien, wie es scheine, und ob man im richtigen "Boot" sitze oder im falschen, und über "Wohligkeiten" oder "Unwohligkeiten" und über "Demagogie" und "Hetze" und über "kollektiv richtig" oder "kollektiv falsch"...

Nur die Bilder der Opfer, die sollen gefälligst aussen vor bleiben.

Dabei sind diese Bilder - vor allem die der verstümmelten irakischen Kinder - Argument genug gegen diesen Krieg. Dagegen ist alles andere - auch meine Beiträge - Geschwätz von Nicht-Betroffenen.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,grossbild-241095-234952,00.html


Marianne antwortete am 21.02.03 (20:29):

harmlose Frage:

was hat die ganze Diskussion mit dem des Unterrichts verwiesenen Schüler und was mit dem Begriff Freiheit zu tun.

Ist diese Themeneröffnung von Dir, Wolfgang, auch wieder gedacht, Altbekanntes und auch vielfach Zugestimmtem Jubelstimmen zu bringen.

Zum Thema( und hier muss ich Dir widersprechen, Barbara):
Weder in Deutschland noch in Österreich und sicher auch nicht in der Schweiz ist es während der Unterrichtsstunden erlaubt, demokratieunterhöhlende Parolen vor sich her zu tragen. Der Schulunterricht in allen Ländern der Welt soll nämlich den jungen Menschen erlauben, sich in angemessener demokratischer Weise zu ihrem Staat in durchaus sachlich-politischer Weise zu äußern.
Und das geht sicher nicht, wenn ich in sachlich unrichtiger Weise den Präsidenten eines immerhin demokratischen Staates verunglimpfe.

Da kann man der verschiedensten Meinungen über Bush, Saddam( der hier in diesem Thread m.E überhaupt nichts zu suchen hat) sein.

Und Missluka ihren in Europa als übertrieben dargestellten Patriotismus lächerlich zu machen, empfinde ich als zutiefst unfair. Und ganz am Rande bemerkt, was frau in Urlaubsländern auf deutschen Heldenbrüsten prangen sieht, ist auch nicht gerade mein Gusto.

Also, kann mir einer, der hier am Ende eifrig "das" Thema der letzten Tage oder auch Monate "hereinbrachte, kann mir einer/ eine erklären, was das mit dem Thema zu tun hat.
Wolfgang stellt ja im Anfangsbericht die Frage nach der Freiheit: und hier und jetzt kann ich diese Frage mir nur so erklären, dass sich einige die Freiheit nehmen, gar nicht auf die zu erörternde Frage einzugehen, sondern gleich in medias res gehen: das böse Amerika!

Aber dann soll man das auch im thread angeben.

Und man/frau möge es unterlassen, mich auf Themaverfehlung festzulegen- und dass ich ein sehr differenziertes Verhältnis zu den USA habe, habe ich auch keine Lust zu erklären. Auf jeden Fall hängt auch dieses mit meinem Weltbild, das durch Toleranz geprägt ist, zusammen.

Im übrigen habe ich in dem angegebenen Link von Dir, Karl nichts über das Schulwesen in den USA gelesen. Was ich las, erschütterte mich genau so wie Dich, wie uns alle, aber ich weigere mich definitiv dabei mitzutun, dass jedes Thema aufs Gleiche hinausläuft. Das ist nicht meine Vorstellung von sachlicher Diskussion.


Barbara antwortete am 21.02.03 (21:09):

Marianne,

ob Bush durch eine rechtmäßige Wahl an die Macht kam, lassen wir mal außer Acht.....
Trotzdem kann man nicht genug vor den Folgen seines Handelns warnen. Wenn ein 16jähriger seine Mitschüler durch das Tragen eines Protest-T-Shirts zum Nachdenken und Diskutieren auffordert, sehe ich daran nichts Verbotenes. Die genauen Schulrechtsbestimmungen in Deutschland kenne ich nicht, trotzdem würde ich meine Hand dafür ins Feuer legen, dass ein derartiges Shirt in der Schule meiner Kinder nicht verboten worden wäre. Und das ist gut so....

Außerdem haben wir schon oft darauf hingewiesen, dass sich eine Diskussion entwickelt, nicht selten vom Thema weg. Was sollīs. So läuft es ja auch bei einer "normalen" Diskussion. Und das "böse Amerika" ist hier wirklich bisher kein Thema gewesen. Ich hoffe auch von Missluka zu hören, dass ihre Mitmenschen auf der Straße sehr tolerant mit Andersdenkenden umgehen. Die meisten von uns haben Freunde und Verwandte in Amerika und schätzen deren Toleranz.

Die Anklage richtet sich allein gegen Bush und seine Leute. Was von ihnen geplant wird, ist der reinste Wahnsinn, es ist Massenmord, wie Franz Alt sagt. Könnte ich durch Schreiben diesen Krieg verhindern, würde ich gar nicht mehr aufhören....

Seriöse Stellen rechnen mit allein 5 Millionen durch diesen Krieg betroffenen Kindern! Diese Zahl berührt uns nicht??? Vielleicht sollten wir uns die Fotos all dieser Kinder vor Augen führen,
wie sie fiebernd wimmern und keine Medikamente,
kein Wasser,
keine Nahrung haben,
wie sie um den toten oder verletzten Vater weinen,
wie sie missgebildet auf die Welt kommen, weil noch von 1991 der amerikanische Nuklearschrott im Land herumliegt.....

Nein, derartig schockierende Bilder können nicht genug gezeigt werden, denn Zahlen sind nüchtern, haben kein Gesicht, keine Trauer, keine Tränen.....


hl antwortete am 21.02.03 (21:18):

Jubelstimmen??? Ich lese wohl nicht richtig, Marianne.

Was glaubst du warum hier Menschen gegen den Krieg und für den Frieden schreiben? Sicher nicht, um Jubelstimmen zu hören.

Das Thema heißt übrigens "George Bush - International Terrorist".

Ich sehe, unter dieser Überschrift, keinerlei Themaverfehlung in diesem Thread.


Missluka antwortete am 21.02.03 (22:09):

ALSO......wer kann hier in die Zukunft sehen ?????

Der Krieg hat noch nicht begonnen.....schon sieht man .....
zerfetze Menschen..oder nur Kinder ??? die Phantasie lauft mit Euch durch (erschreckent)
Das koennt ihr nicht sagen.....das die Amerikaner, ruecksichtslos auf die Zivilisten los gegangen sind.
Massenmord...??? das war Hitlers Sache.

Krieg ist Krieg...und bedauerlicherweise, wird es Tote auf beiden seiten geben.

Wer vergisst hier, das in dem Golfkrieg 1991 NICHT die Amerikaner waren die Gifte gebraucht haben ?????

Sondern, das Saddam Hussein Gifte an seinen eigenen Leuten ausprobiert hat ?? oder hat der "Spiegel" davon nie berichtet ??

Und wer....bitte, will schon im vorraus wissen wollen, wieviele Tote es geben wird ??????

Schlimm genug, wenn man sie nachher zaehlen muss.


Marianne antwortete am 21.02.03 (22:40):

Dann tut es mir leid, dass ich Bush - International Terrorist nur im Zusammenhang mit dem geschilderten Fall gesehen haben. Dann muss ich sagen, dass ich in Zukunft mich nie mehr sachlich zu einer aufgeworfenen Frage äußern werde. In der Natur der Sachlichkeit liegt eben die mitunter verschiedene Sicht der Sachen.

Und in Österreich sind die Bestimmungen so, dass derartige
Laiberln zu tragen verboten werden- in der Schule ! Und das ist gut so.

Und wenn es üblich ist, dass Diskussionen ausufern, dann kann doch eigentlich jeder gleich nur noch zum Widerstand gegen den Irakkrieg aufrufen,

Da würde auch ich jederzeit mit unterschreiben.

Und hl - in meiner Benennung Jubelstimmung steckt die satirische Absicht,aufzuzeigen und zwar drastisch,dass es offensichtlich manchen hier im Forum wichtig ist, auf jeden Fall ihrer Meinung Zustimmung zu verschaffen- und wenn diese Absicht unter dem Mantel einer schulpolitischen Frage versteckt ist.
Noch einmal: Bush ist kein Terrorist. Er propagiert diesen zutiefst zu verdammenden Krieg in aller Öffentlichkeit. Ich war am 15. gegen diesen Krieg als bekennende Pazifistin demonstrieren!

Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen - und es vermeiden, Menschen zu kränken. Damit meine ich nicht Bush, denn der lässt sich bestimmt nicht derart beeinflussen.

Und schließlich ist es lächerlich, einen einzigen Mann zu verdammen. Dieses Denken offenbart ja geradezu die Vorstellung eines absoluten Herrschers- was Bush eben - bei aller Präsidialmacht des USA-Präsidentenamtes - nicht ist.

Hier ist in einem anderen Thread bereits sehr scharfsinnig
auf die Verflechtungen der Interessen der Kriegsbefürworter aufmerksam gemacht worden. Das kann ich nicht so fundiert.
Aber es bleibt eben wahr, dass, gäbe es nicht Interessen hinter Bush, er so wie er handelt, nicht handeln könnte.

Ich bin durchaus nicht anders denkend, wie alle hier - was ja des Diskurses wegen eigentlich schade ist - aber ich bemühe mich, an eine Sache auch sachlich heranzugehen.


hl antwortete am 21.02.03 (22:56):

"..dass es offensichtlich manchen hier im Forum wichtig ist, auf jeden Fall ihrer Meinung Zustimmung zu verschaffen"

Nein, Marianne, wenn das so wäre, würde ich z.B. (und viele andere auch) mir nicht die Mühe machen, hier auch nur ein einziges Wort zu schreiben. Die "Zustimmung" anderer zu "meiner Meinung" interessiert mich herzlich wenig.

Es geht darum, immer wieder aufzuzeigen, dass der offen angekündigte Krieg gegen den Irak, durch den US-Präsidenten Bush und (natürlich) seine Hintermänner ein Terrorakt und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit sein wird. Terror findet nicht nur im Verborgenen statt.


hl antwortete am 21.02.03 (23:18):

PS: Ich bin übrigens ganz und gar nicht sachlich und niemals, wenn es um Menschenleben geht. Menschen sind keine Sache!


henner antwortete am 21.02.03 (23:53):

@ missluka,,seit einiger Zeit verfolge ich aufmerksam Deine Bemühungen das Land, den Staat,bzw Deine jetzige Heimat in einem Licht zu sehen,in welchem jeder gerne seinen Staat sehen würde.(wahrhaftig ,ehrvoll,siegreich,bootmäßig,hilfsbereit,,,,)und ich denke,da haste es nicht ganz leicht.In den USA gibts solche und so,ne (wie überall auf dieser Welt)und bei dem Versuch die gegenwärtige Außenpolitik der Bushregierung zu tolerieren,befürworten und gegen andersdenkende zu verteidigen (wenn auch nur virtuell)haste im Moment hier in Europa und da besonders in Deutschland einen denkbar schweren Stand.Vielleicht irre ich mich,aber mir will der Vergleich mit dem Windmühlenkämpfer nicht aus dem Kopf gehen.Vielleicht kämpfen wir hier diesen Kampf gegen einen übermächtigen Bush oder/und du gegen die hier z.g.T versammelte deutsche Meinung in Sachen Kriegsbedrohung,Kriegsvorbereitung und Kriegswahrscheinlichkeit.
Dabei sind solche Behauptungen Deinerseits wie:"Wer vergisst hier, das in dem Golfkrieg 1991 NICHT die Amerikaner waren die Gifte gebraucht haben ?????"
nicht dienlich,denn Giftgaseinsätze Husseins waren wohl eher vor dem Golfkrieg gegen den Iran und die Kurden usw (find ich extrem verwerflich)aber Urangiftstaub -(entsteht bei Verwendung von dem allseits bekannten (Depleted Uranium - DU) abgereichertes Uran zur Materialhärtung für Granaten-ist ein amerikanisches Produkt.In den USA gibts ne menge Menschen die das behaupten (und klagen gegen die eigene Regierung nicht gegen Hussein, wegen des Golfkriegssyndroms)
siehe auch:https://www.heise.de/tp/deutsch/special/irak/13432/1.html


katharina antwortete am 21.02.03 (23:56):

es gibt diskussionstechnische "hämmer", einer der am kräftigsten zuschlagende ist es, kranke kinder zu zeigen. das weiß nicht nur rtl.
ich möchte und mochte hier nicht partei für den krieg oder für verdrängung ergreifen, wie es mir netterweise unterstellt wurde, sondern dafür, dass wenigstens hier nicht mit dem vorschlaghammer abgewerkt wird. hier die schlaflosen guten, dort die kinderverstümmler. mir ist das sowas widerlich, wenn noch nicht einmal in so einer unbedeutenden diskussion nicht ein mindestmaß an diskussionskultur eingehalten wird. aber es ist allemal leichter die hämmer in den händen der anderen zu sehen, als die eigenen keulen zu realisieren. ach ja, das sind ja moralkeulen und die sind gut.

vor so viel gutheit verbeuge ich mich gaaanz tief
katharina


Wolfgang antwortete am 22.02.03 (03:44):

Viel Wehklagen über "diskussionstechnische Hämmer" hier im Thema und über mangelnde "Diskussionskultur"... Als ob es um die Diskussion ginge und nicht um die Kinder, die massenhaft derzeit schon und und in Kürze wieder totgeschossen und -gebombt werden oder langfristig an den Folgen perverser Waffen erkranken und sterben werden.

Nein, man mag nicht hören und schon gar nicht sehen, wie diese Kinder verrecken. "Diskussionstechnisch" wird das abgelehnt. Denn mehr noch als um den Frieden wird sich gerne um Diskussionsstil und -kultur gesorgt.

Verreckende Kinder stören da nur.

Aus einer Rede des US-Senators ROBERT C. BYRD:

"In der kurzen Zeitspanne von nur zwei Jahren hat diese unverantwortliche und arrogante Administration eine langfristig verheerende Politik initiiert. Man kann die Wut und den Schock des Präsidenten nach dem 11. September verstehen. Man kann die Frustration nachvollziehen, die entsteht, wenn man nur einen Schatten, einen amorphen Feind verfolgen und kaum zur Verantwortung ziehen kann. Aber die eigene Frustration und Wut in dieses extrem destabilisierende und gefährliche Debakel der Außenpolitik zu verwandeln, dessen Zeuge die Welt gegenwärtig ist, das ist unentschuldbar für jede Regierung, die so viel Macht hat und die Verantwortung trägt für das Schicksal der größten Supermacht auf diesem Planeten. Offen gesagt, die Erklärungen dieser Administration sind abscheulich und schamlos. Es gibt keine anderen Worte."

Ich füge hinzu: Nicht nur die Erklärungen der Bush-Administration sind abscheulich und schamlos. Was mitunter Presse-KommentatorInnen und auch DiskuntantInnen hier in den Foren von sich geben, ist genau so abscheulich und schamlos.

Warum, so frage ich euch, wenn ihr schon für den Krieg oder - wenn ihr so wollt - nicht kompromisslos gegen die Terroristen der Bush-Cheney-Öl-Gas-Junta seid, warum ertragt ihr die Bilder der irakischen Kinder nicht, die von eben diesen Terroristen und ihren Vorgängern in ihren bedauernswerten Zustand gebracht wurden?

Ist es nicht so, dass angesichts dieser Bilder verreckender Kinder alle Argumente für den Krieg klar als das sichtbar werden, was ihre VerfasserInnen mit schönen Worten gerne verbergen wollen - als obszön?

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,grossbild-241095-234952,00.html


Katharina antwortete am 22.02.03 (07:24):

Also ich dachte ja, dass hier diskutiert wird. Aber offensichtlich wollen einige lieber Entrüstungs-Bäder nehmen. Und ich kann mir nicht helfen, Wolfgang, mir kommt es schon schwer begeistert vor, wie du dich da in zukünftigen Kriegsszenarien plus Folgen ergehst.
Und wie so oft: die Kinder müssen herhalten. Weil sich die fürs Emotionalisieren halt am allerbesten eignen. Mir fiel auch noch der Fachausdruck für solche Argumentationen ein: Totschlagargumente.

Nicht nur in diesem Thread, sondern auch in diversen Kommentaren und Dokumentationen usw. ist zu bemerken, dass diejenigen, die sich tatsächlich mit den Vorgängen befassen, nicht pauschalisieren und Parolen herumtröten und andere Meinungen niederwälzen oder mit medial geil kommenden Photos hausieren gehen. Weil sich die ja mit der Sache und nicht mit Missionierung oder ihrer Selbstdarstellung als "Gute" befassen.

Weißt du, Wolfgang, ich werde prinzipiell misstrauisch, wenn ich eine Person als autoritär, untergriffig, demagogisch usw. erlebe. Da kann sie noch so viele Friedenstauben aus ihrem Mund fliegen lassen.

Einen schönen Tag wünsch ich
Katharina


Marianne antwortete am 22.02.03 (07:55):

Lieber Wolfgang!


Kein Mensch hier unterstellt Dir , Dein Engagement gegen den Irakkrieg sei nicht ehrlich und aufrichtig .Das schon deshalb nicht, weil alle, die hier diskutieren, gegen ihn sind.

Das ist das Eine. Das Andere ist, dass es eigentlich eine Zumutung ist, wenn Du diejenigen , die hier sachlich über ein Schulproblem, ein demokratiepolitisches, wenn Du so willst, indirekt oder direkt unterstellst, mit den Auswirkungen der Giftgasangriffe und da vor allem mit den Wirkungen an Kindern, einverstanden zu sein.


Denn die beiden Fragen: Hetzshirts im Unterricht zu dulden und bedenkenlos Unschuldige zu töten,hängen eng miteinander zusammen.


Eine Generation, die nie gelernt hat ,Achtung vor dem Staat zu haben, dem Staat, der die Mittel bereit stellt, miteinander in Frieden zu leben, wird dann eben auch keine Hemmungen haben, diese Giftgasbomben über Unschuldige abzuwerfen.

Und die Beweisführung für meine These ist all zu leider in der jüngeren deutschen Vergangenheit zu suchen. Man denke an die menschenverachtende Erziehung der deutschen Kinder und Jugendlichen ab 1933. Und die Folgen kennen wir aber auch alle. Sie sind nicht zuletzt mit die Begründung, warum sich in den USA immer noch Vorbehalte gegen unsere liebe Heimat ( sage ich ganz bewusst) breit machen können.
(Beweis: das Beispiel aus Dustin Hoffmanns Rede mit dem Knopf in einem Museum, auf den man drücken soll, wenn man der Meinung ist, es gäbe im Wesen der Deutschen etwas, was sie für den Faschismus anfällig mache.


Also, Ihr seht, das auch Sachlichkeit zu ganz ähnlichern Denkergebnissen führen kann wie von Herzen kommendes Engagement.


Karl antwortete am 22.02.03 (08:06):

Hallo Katharina,


da ist er wieder, der implizierte Vorwurf, "Gutmensch" zu sein. Man muss sich entschuldigen, Betroffenheit zu zeigen in dieser ach so coolen Welt.

Krieg wird intellektuell abgelehnt, das macht man noch mit, aber wehe, jemand schildert den Krieg so wie er ist, schmutzig, blutig, mordend und verstümmelnd.

Als ich hier in einem Beitrag zu einem anderen Thema darauf verwies, dass der Krieg schmutzig ist und dies mit drastischen Worten beschrieb, erntete ich auch damals wütende Proteste und man wertete das als persönlichen Angriff auf Mitdiskutanten. Ich verstehe das ja. Man/frau möchte die grausame Wirklichkeit nicht an sich heranlassen, diese ist jenseits jeder Vorstellung. Man/frau sucht die saubere intellektuelle Diskussion, Tote und Verletzte sind Zahlen, keine Menschen.

Die neuen Waffen der Amerikaner "erhitzen die Haut von Häuserkämpfern" auch durch dicke Mauern hindurch. Selbst der Spiegel schrieb bei seiner ersten Meldung nicht klipp und klar, dass das eigentlich heißen muss, die Amerikaner haben Mikrowellenkanonen entwickelt, die Hausbesetzer wie Hausbewohner unbesehen selbst durch dicke Mauern hindurch bei lebendigem Leibe gar backen.

Die Fernsehbilder werden Krieg wieder als ein steriles Hightec-Unternehmen darstellen. Die Jugend wird sich an so viel amerikanischer Technik und Überlegenheit wieder begeistern und dabei Big Mäcs verzehren. Man erkennt, das jahrelange Trockentraining am Computerbildschirm kann Früchte tragen, der Thrill des Echten ist durch nichts zu ersetzen.

Wir sind es zufrieden. Wir haben den Krieg ja abgelehnt. Es ist nicht unser Krieg. Wir haben genussvoll unseren Intellekt in Diskussionen befriedigt, die Diskussionskultur gepflegt. Wir sind immer beim Thema geblieben, haben uns durch die Realität nicht stören lassen. Das war es dann. War es das?

Störenfriede sind diese Betroffenheitsfanatiker, die für Blut doch tatsächlich Blut sagen, die Tod Tod nennen und Verstümmelung Verstümmelung, für die Krieg tatsächlich Massenmord ist und nicht etwa "Durchsetzung von UNO-Resolutionen".

"Wir wollen keinen Krieg und deshalb sind wir für die Durchsetzung der UNO-Resolutionen notfalls mit Waffengewalt. Wir müssen dem Frieden der Zukunft notfalls den Frieden der Gegenwart opfern. Gott wird mit uns sein."

Wie ich sie hasse, die Heuchler!

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,grossbild-241095-234952,00.html


katharina antwortete am 22.02.03 (08:35):

"da ist er wieder, der implizierte Vorwurf, "Gutmensch" zu sein. Man muss sich entschuldigen, Betroffenheit
zu zeigen in dieser ach so coolen Welt."

nein karl, da hast du mich missverstanden. mein vorwurf geht ganz und gar nicht in richtung "gutmensch", eher ins gegenteil.
anlass für diese kleine unter-diskussion war für mich deine reaktion auf missluka:

"ich glaube Dir sofort, dass Du "harmlos" bist und keinem Iraki etwas zu leide tun würdest, mit bloßen Händen. Aber ist Dir bewusst, dass Du es geschehen lässt, dass Zigtausende, Hunderttausende Irakis von Deinen Landsleuten getötet werden?" und dazu gabst du diesen link mit dem kinderbild an.

und sowas löst eben bei mir ein würgen aus, weil es zutiefst untergriffig ist. ist jemand, der nicht in glühende anti-bush-phrasen verfällt und einen großen teil der amerikaner als mord-lüsternen mob darstellt, schuld an den missbildungen dieser kinder?

und es geht mir ganz und gar nicht darum, möglichste "coolness" einzufordern, sondern ich möchte, dass eine diskussion zum thema krieg nicht gar so kriegerisch geführt wird. dass (und das war ja der anlassfall) jemand mit anderer meinung nicht mit totschlagargumenten bedacht wird.
ich wünsche mir so diskussionen in tendenz eben sachlich und nicht emotionalisierend. was ja so einfach nicht ist, gerade wenn man mit persönlichem engagement bei der sache ist.

mit kollektiven betroffenheits-zur-schau-stellungen habe ich übrigens schon probleme. und das nicht, weil ich so "cool" bin, ganz im gegenteil. ich halte kollektive gefühlsstürme prinzipiell für ein nicht ungefährliches phänomen. wie leicht lässt sich volkszorn lenken! mich ängstigt das eben - und es ängstigt mich umso mehr, je gröber der umgang mit denen wird, die an so kollektiven gefühlslagen nicht teilhaben.

mit grüßen
katharina


Karl antwortete am 22.02.03 (09:40):

Hallo Katharina,


ich stelle keineswegs "einen großen Teil der Amerikaner als mord-lüsternen mob" dar. Dass ist eine Unterstellung, die Du nicht halten kannst. Ich habe drüben viele Freunde, von denen ich weiss, dass sie nicht mordlüsternd sind. Auch Missluka halte ich keineswegs für mordlüsternd, sondern einfach nur für zu wenig reflektiert und sehr naiv.

Bilder der Realität können vielleicht aufrütteln.

Entschuldige meine Penetranz, aber es ist ungemütlich:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,grossbild-241095-234952,00.html


hl antwortete am 22.02.03 (09:42):

kinderfrage

kluge worte, analysen
wer ist woran schuld gewesen
was die ursache, was die folge
.. und was ich noch sagen wollte

kluges wort, mit klugem sinne
wer hört da die leise stimme
eines kindes das da fragt
und dem keiner etwas sagt

Papa, was ist Krieg?
Mama, was ist Sieg?
Warum ist meine Schwester tot?
Warum ist das Blut so rot?

[..]


rolf antwortete am 22.02.03 (09:59):

Die Uran-Munition wurde von den USA auch im damaligen Jugoslawien eingesetzt.

@missluka
Man braucht nicht hellsehen zu können, um zu sehen daß der Krieg gegen Irak schon begonnen hat, mit Bomben in den NICHT von der UNO eingerichteteten Flugverbotszonen, bei denen "Angriffe" auf Militärmaschinen behauptet werden.


mulde antwortete am 22.02.03 (10:12):

Habe den Eindruck man möge bitte nur gefällige Bericht e und Diskussionen
Hier veröffentliche man ist interessiert an eine saubere Berichterstattung.
Shocking !! aber auch immer diese hinweise auf den Krieg

So ähnlich wurde schon mal zur Zeit des Serbienkrieges beim Fernsehen angemahnt
Man möge doch solche Nachrichten nicht während der Täglichen Essenzeit bringen.
(gemeint waren hier die 13 Uhr Nachrichten)

In den hin und her der Diskutanten komme ich mir vor , wie der Städter der auf ein Dorf
Zieht und nun durch das krähen der Hähne sich gestört fühlt.

Kriege sind nun mal unmenschlich und wer schon einen erlebt hat
der begreift auch man kann nie genug darauf hinweisen.

Oder ist jemand in der Lage nach zuweisen irgendwo habe in der Welt habe es
einen gerechten Angriffskrieg gegeben.


Marianne antwortete am 22.02.03 (10:13):

Auch mir, liebe hl gehen die Verslein nicht aus. Da bleibt frau so schön im Deutbaren - aber eine Antwort auf eine Argumentationskette sind sie nicht.


Tv und die liebe Familie ( ein Reimlein für Vorschulkinder)


Papa:
Mama will " Wer will mich?" schauen,
ich mich am Fussballspiel erbauen.
du schreist nur: "KIKA muss her!"
Und dann erfolgt mit Weh und Ach
der schönste Krach.
Denn alles ist zur selben Zeit
und drei Fernseher sind noch weit.
Diesen Krach nennt man auch Krieg.
Mama:
Und wer sich durchsetzt, der kann sagen,
das ist mein Sieg.


Und die letzten Verslein sind bitte in meinem Sinne zu interpretieren.

Mama und Papa:

Drum musst du bald zur Schule gehen,
um das Spielchen zu verstehen.
Dann stellst du keine solchen Fragen mehr,
sondern einigst dich oder schlägst her.


Katharina antwortete am 22.02.03 (10:47):

also ich weiß nicht, wenn ich nachrichten schaue und zeitungen lese, da habe ich nicht den eindruck, dass ich mit bildern unterversorgt bin. die kriegsphotographen wetzen ja eh schon in ihren startlöchern, ich habe also auch keine angst, dass ich im kriegsfall mit enstprechendem material mehr als unterversorgt sein werde, zumal so photos ja auch ungemein auflagensteigernd sind.

des weiteren hab ich auch nicht den eindruck, als ob man HIER jemanden aufrütteln müsste, damit er einen krieg als etwas schlechtes ansieht. missluka, die (nach meiner beobachtung) einzige, die da im konkreten fall irak aus der reihe fällt, wird man auch nicht eines anderen belehren, wenn man sie mit noch so furchtbaren bildern konfrontiert und sie unterschwellig für diese zustände verantwortlich macht.

und warum wird hier nicht über alternativen nachgedacht? ich habe interviews mit exil-irakis gesehen, in denen sehr wohl der hoffnung ausdruck verliehen wurde, dass "die freie welt" etwas gegen saddam unternimmt.
warum dieses festbeißen an der (berechtigten!) usa-kritik?

und wie war das doch gleich mit afghanistan? naja, der pulk der lautstarken weltgeschehen-kommentierer ist halt schon weitergezogen. immer schön der medialen zentralereignissen hinterher. es ist halt langweiliger und nicht so emotionsergiebig, sich mit so vielen komplizierten hinterher-dingen zu befassen und v.a. müsste man dann etwas "*tun*, das über meinungskundgebungen hinausgeht.
ich lege meine hand ins feuer, wenn die irakkrise (wie auch immer) vorbei ist, dann interessieren sich nur noch die allerwenigsten dafür, wie es weitergeht - nämlich mit den menschen dort. manchmal kommen mir diese kollektiv-erregungen wie ein strohfeuer vor: hell lodernd - und dann ist nichts mehr - auch *das* stört mich.

und nochmals zu den bildern und zu den grauen des krieges: so ein bild, wie das angelinkte. photographietechnisch wirklich allererste sahne! da war wohl ein photographischer könner am werk. und ich erinnere mich an einen bericht. dort wurde dokumentiert, dass im zuge einer kriegsberichterstattung zerlumpte, verwahrloste, kriegsgeschädigte kinder hin und her geschoben worden sind. "phototermin krieg".
auch das nur so hinzugedacht und als illustration meiner großen bilder-skepsis.

und zuguterletzt: dieses auseinanderdividieren von intellekt und gefühl, wobei gefühl warm-gut und intellekt kalt-böse gekennzeichnet wird, auch das stimmt mich immer sehr bedenklich. nicht nur, dass ich für ein reflexhaft zur anwendung gebrachtes stereotyp halte (wie übrigens auch diese stilisierung der gutheit von kindern), halte ich es auch für gefährlich. denn es ist wahrlich nicht so, dass alles, das "aus dem bauch" kommt gut ist. der mensch verfügt (zumindest theoretisch) über gefühl UND verstand. und es ist wohl am besten (für die menschengemeinschaft), wenn man da nicht eines gegen das andere ausspielt.

lg
katharina


hl antwortete am 22.02.03 (11:12):

[..]

das ist die sprache der neuen biedermänner. intellektuell, abgeklärt von der hohen warte aus, hübsch, fein, vorsichtig

ja natürlich sind wir gegen krieg und für frieden, aber doch nicht mit gefühl, man muss doch abwägen können, unterscheiden können

was sollen da bilder von kriegsopfern, jeder weiss doch, dass ein krieg menschenleben kostet, darüber muss man doch nicht reden oder mit hässlichen bildern, die sowieso nur "gestellt" sind, extra darauf hinweisen

nein, wir reden nicht aus dem bauch, wir nehmen stellung mit wohlgesetzten und wohlüberlegten worten, nicht zu deutlich, denn keiner weiss wie die zukunft aussieht, schön langsam und vorsichtig, später.. wenn das heute geschichte ist, werden wir analysieren, waswarumwie zustande gekommen ist , kühl, sachlich und wissenschaftlich.

[..]


Barbara antwortete am 22.02.03 (11:48):

Auch mich schüttelt es, wenn ich aufgefordert werde, über die Möglichkeit eines Krieges sachlich und ohne Emotionen zu diskutieren. Dann muss ich mich verabschieden, denn das ist mir nicht möglich.

für mich ist es pervers, wenn ein Herrn Schäuble sanft lächelnd von der Möglichkeit eines kurzen Krieges mit einer geringen Anzahl von Opfern spricht: ein paar Tausend Toten, Tausenden von Verletzten und Verstümmelten, Millionen Flüchtlingen.....

Allein der Gedanke, Krieg als politisches Mittel in Erwägung zu ziehen, muss uns auf die Barrikaden bringen. Wenn sachlich über den Tod von Menschen diskutiert werden kann, haben wir schon verloren.....

Und Katherina,

meinst Du, dass der Krieg gegen Afghanistan die Opfer wert war? Die Taliban erstarken, Bin Laden ist noch immer am Leben, im ganzen Land finden Kämpfe statt. Allein Kabul wird beschützt. Allerdings werden unsere Soldaten innerhalb einer Woche abgezogen, wenn sich die Lage dort durch einen Krieg im Irak verschärfen sollte.... Somit ist sogar die durch internationale Soldaten geschützte Keimzelle eines evtl. friedlicheren Afghanistans durch einen Krieg im Irak gefährdet.

Krieg ist Massenmord ist Wahnsinn


Katharina antwortete am 22.02.03 (11:53):

also ich weiß nicht. entweder ich habe neuerdings grobe ausdrucksprobleme oder manche lesen nicht, was ich geschrieben habe, sondern reagieren nur auf reiz-wörter.

wie auch immer. ich kann's nicht besser und wiederholen möchte ich mich auch nicht. was ich hier zu sagen habe, habe ich gesagt.

mit grüßen
katharina


sofia204 antwortete am 22.02.03 (13:52):

in der Hilflosigkeit agieren :

wenn Isaak's Opferung von Gott gefordert, dann wieder verhindert wurde,
so erkenne ich darin,
daß ein Kind nicht das Vorzeigeobjekt ist,
kein 'Zeichen' der Vorsehung,
sondern das Einmalige Seelische als Geschenk im Leben.
Wer ist nicht stolz auf seine Kinder und zeigt sie vor ?
Und würde ich (als Kind)vorgezeigt, in meiner Verstümmelung,
käme ich mir als Fraß für die Hyänen vor.


Nuxel antwortete am 22.02.03 (14:24):

Hallo,Barbara

lese erst jetzt,was geschrieben wurde.

nicht "nur" Massenmord" ist Wahnsinn--

jegliche bewusst und geplante vorgenommene Tötung ist
inhuman und unverzeihlich.


Wolfgang antwortete am 22.02.03 (14:26):

Die militärischen Mittel sind es und ihre grauslichen Folgen, die das Kriegsargument der Bush-Krieger und ihres Mobs unmoralisch, ja obszön werden lassen.

Auf diese Mittel und auf ihre Folgen hinzuweisen mittels Wort UND Bild, ist Pflicht aller, die sich gegen den Krieg aussprechen.

Die Bush-Krieger, die ihre weltweiten Raubzüge ums Öl mit den perversesten High-Tech-Waffen führen und dabei massenhaft Menschen killen, sind Terroristen und mutmassliche Kriegsverbrecher. Wenn einem irakischen Kind der Krebs aus dem Gesicht wächst, weil die Geschosse der US-Soldateska krebserregende Stoffe verbreiten, dann muss das dargestellt werden. Rücksichten auf Gefühligkeiten Nicht-Betroffener sind unangebracht. Auf dieses Kind haben die Krieger keine Rücksicht genommen. Das Gesicht dieses verstümmelten Kindes weist hin auf die hässliche Fratze des Krieges. Dieses Kind hat eine Würde, der Krieg und die Terroristen, die ihm das angetan haben, nicht.

LEW KOPELEW (1912-1997) - Literat, Russe, früher Kommunist, später Dissident und Kämpfer für eine friedlichere Welt - schrieb:

"Aus allem, was ich erlebt, erfahren und erkannt habe, kann ich nur einige schlichte, aber grundsätzliche Schlussfolgerungen ziehen: Kein noch so erhabenes Ziel kann böse Mittel heiligen, böse Mittel vernichten jedes anfänglich gute Ziel".


sofia204 antwortete am 22.02.03 (14:37):

Wolfgang,
"Gefühligkeiten.." ?