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THEMA:   Gebt dem Frieden eine Chance

 4 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 15.02.03 (01:09) mit folgendem Beitrag:

Gestern haben die Inspekteure berichtet, dass bisher keine Beweise für Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden wurden, allerdings sei die Mitarbeit des Iraks noch intensiver zu gestalten. Sie fordern mehr Zeit, um ihre Arbeit, die Abrüstung des Iraks mit friedlichen Mitteln, zu beenden.

Die Mehrheit im Sicherheitsrat stützt die Deutsch/Französische Position, den Inspekteuren die geforderte Zeit zu gewähren. Fischer sagte am Abend, es gäbe zur Zeit keinen erkennbar plausiblen Grund für einen Krieg. Jeder rational und human denkende Mensch muss zu dem gleichen Ergebnis kommen. Es ist bekannt, dass im Kriegsfall Hunderttausende unschuldiger Irakis getötet würden, etwa 1,5 Millionen würden obdachlos, die Kinder, die schon jetzt eine sehr hohe Sterblichkeit haben, wären am härtesten betroffen.

Die US-Regierung und die britische Regierung sind "enttäuscht", weil sie gern losgeschlagen hätten und ihnen jetzt die Legitimation fehlt. Bush seinerseits hat aber bereits seine Entschlossenheit bekräftigt den Krieg zu führen, notfalls ohne die UNO. Es geht ihm offenkundig und und für inzwischen jeden erkennbar nicht um die Entwaffnung, sondern um Macht und Öl.

Die Bevölkerung Europas ist sich einig gegen den Krieg wie selten, nur die Regierungen üben die Uneinigkeit. 70-94% der Bevölkerung (je nach Land) stellen sich gegen einen Krieg. In Grossbritannien sind es 80% und morgen wird es eine mächtige Demonstration in London geben, über 500 000 Demonstranten werden allein dort erwartet. Ähnlich hoch ist die Ablehnung in Spanien. In der Türkei lehnen 94% der Bevölkerung einen Krieg ab, der ihr von den USA aufgezwungen werden soll.

In Deutschland hat die Regierung einen eindeutigen und mutigen Standpunkt, aber die Antikriegsfront in Deutschland ist mit nur 70% am "dünnsten". trotzdem - die Kriegstreiber sind auch hier bei uns deutlich in der Minderheit.

Heute finden weltweit Demonstrationen gegen den geplanten Irakkrieg statt. In Deutschland in Berlin und in den meisten größeren Städten. Ich bitte Euch geht hin!

Noch hat der Frieden eine Chance. Noch sind die unkalkulierbaren Risiken eines Krieges abwendbar.

Ich danke Euch, Karl

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/php-scripts/offener_brief/offener_brief.php


V.E. antwortete am 15.02.03 (08:26):

Antwort:

"Powell gibt Irak eine Fristverlängerung"

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de


Karl antwortete am 15.02.03 (09:34):

Liebe Veronica,


nur die UNO kann eine Frist gewähren. Powell hat gar nicht das Recht dazu, Fristen festzusetzen. Das ist eher einem Strassenräuber vergleichbar, der die Kanone hochhält und sagt, entweder ihr macht, was ich sage oder ich knalle Euch und Eure Familien ab.


Fred Reinhardt antwortete am 15.02.03 (11:25):

Leider ist die Krankheit ansteckend. Wenn ein Präsident sich von Gott berufen fühlt, hängt gleich ein ganzer Schwarm am Rockzipfel. Die jetzigen Rockzipfelhalter werden alles vermeiden beim " Herrn " in Ungnade zu fallen, denn es knieen viele vor der Tür die an das Tuch möchten.

Auch einige europäische Landesfürsten und deutsche Politiker stehen vor dem weissen Gotteshaus und bitten um Einlass, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung in Europa gegen den neuen Junior - Gott ist. für mich besteht im Bezug auf das katholische Polen und Papst oder Papst und Polen ein Widerspruch. Der Stellvertreter Gottes auf Erden ist doch ein Pole der alles gegen diesen geplanten Feldzug unternimmt.


Hermann Penker antwortete am 16.02.03 (11:36):

Es wird wohl in Polen auch so sein, dass sich die Regierung nicht um die Volksmeinung kümmert. Übrigens bedeutet der Umstand, dass sich die Mehrheit der Polen zur röm. kath. K. bekennt, nicht, dass alle dem Papst in allem gehorchen. Beim jetzigen Anlassfall muss man sagen leider, aber in anderen Fällen wird dieser Umstand doch von vielen begrüßt, oder nicht?
MfG Hermann