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THEMA:   Auch die CSU sieht ein, dass Zuwanderung notwendig ist

 6 Antwort(en).

MThrein begann die Diskussion am 24.04.01 (16:07) mit folgendem Beitrag:

Die CSU will bei der Zuwanderung ein Quotensystem, dass sich an der deutschen
Arbeitslosigkeit und Bevölkerungsentwicklung orientiert und sie verzichtet auf eine
Abschaffung des Grundrechtes auf Asyl. Die Regierung soll wie in den USA
Einwanderungsquoten vorgeben. Die Aufnahme von Asylbewerbern, Bürgerkriegsflüchtlingen
und Aussiedlern müsse in den Quoten berücksichtigt werden. Das ist doch wenigstens
eine kleine positive Entwicklung in die richtige Richtung.
Trotzdem wird das Thema Zuwanderung eine Rolle im Bundestagswahlkampf spielen.
Hoffentlich nicht so, dass man als AusländerIn wieder Angst vor Deutschland bekommt
und potentielle ArbeitnehmerInnen, die wir dringend brauchen, schon aus diesem Grund
Deutschland meiden.


Wolfgang antwortete am 24.04.01 (19:03):

Ein Etikettenschwindel ist das, was die CDU/CSU uns da unterjubeln will: Hört sich gut an... Quoten bei der Einwanderung, doch Asylbewerber und Bürgerkriegsflüchtlinge sollen gleich mitquotiert werden. Es gibt aber einen vom Grundgesetz garantierten Rechtsanspruch auf Einwanderung und Niederlassung für diejenigen, die bestimmte Kriterien
erfüllen - und das ohne jegliche zahlenmässige Einschränkung.

Ich meine, so sollte es bleiben: Menschen, die flüchten müssen, weil sie verfolgt werden in ihrem Land, dürfen zu uns kommen, egal wieviele es sind.


Heidi antwortete am 24.04.01 (21:28):

Ein Grundgesetz lässt sich nicht quotieren!


KlausD antwortete am 25.04.01 (11:08):

Ein Grundgesetz lässt sich aber ändern!

Das Grundgesetz ist in Zeiten entstanden,als es die Probleme mit der hohen Bevölkerungszahl der Welt noch nicht gab.

Warum sollten wir in Deutschland annehmen,daß wir die gesamte Welt ernähren könnten?
Nur weil irgendwo auf der Welt wieder mal einer spinnt,sollen wir die Flüchtlinge aufnehmen?

Die zusätzlichen Belastungen in allen Bereichen des Lebens hat in Deutschland in den letzten Jahren ein enormes Maß angenommen.

Wir sollten auch mal an uns selbst denken!


Wolfgang antwortete am 25.04.01 (11:44):

Bei Asylbegehrenden und Flüchtlingen haben wir es nicht mit Importware und Einfuhrquoten zwecks Steigerung des Inlandsproduktes zu tun. Es kommen MENSCHEN, die in höchster Not Schutz suchen.

Arg christlich ist die Politik der angeblich Christdemokraten respektive Christsozialen nicht. Beide Kirchen haben ihnen in diesem Fall auch schon eine deutliche Abfuhr erteilt. Die anderen Parteien ebenso. An eine (2/3-)Mehrheit zur änderung des Grundgesetzes glauben Stoiber, Beckstein und Co. selbst nicht mehr. :-)


MThrein antwortete am 25.04.01 (14:12):

Ich habe mich darüber gefreut, dass die CDU das Asylrecht nicht mehr ändern will.
Viele Menschen wollen es aber so scheint es immer noch. Im 3. Reich wären sicher
noch mehr Menschen umgebracht worden, hätte es das Asylrecht nicht gegeben.
Den Luxus eines Asylrechts sollten wir uns leisten. Der Staat gibt für sehr viel
unsinnige Dinge horrende Summen aus. Wenn gar die CSU das Asylrecht nicht mehr
abschaffen will, muss es doch einen Wert haben, unabhänig davon, dass Asylrecht
Menschenrecht ist und deshalb von jedem Demokraten verteidigt werden sollte.


greta antwortete am 05.05.01 (19:36):

Auch der letzte muss einsehen,dass wir ohne Zuwanderung so überaltern,dass wir unseren Lebensstandart nicht halten werden können. Auch die Sozialsysteme nicht auf dem Niveau erhalten können, insbesondere was die Altersversorgung betrifft. Zuwanderung meine ich, ist doch auch eine Bereicherung einer Kultur. Zum Beispiel hat Italien vor sehr langer Zeit Flüchtlinge aus dem damaligen Byzanz aufgenommen, die haben wesentlich zur Entwicklung der Kunst dieses Landes beigetragen, was wir bis heute noch bewundern können. Und was haben die Ausländer in den letzten 30 Jahren unsere deutsche Kochkultur bereichert.