Impressum
Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"
THEMA: Der "beerendienst" für eine Partei...
20 Antwort(en).
Angelika
begann die Diskussion am 11.02.03 (12:20) mit folgendem Beitrag:
Da hat eine Partei so gute Ideen und konnte auch schon einiges umsetzen, da hat diese Partei ausserdem sooo gute Leute und dann folgt man einem wie ich finde längst überholten Grundsatz, nachdem Hirn und Kopf nicht das selbe sein dürfen und wählt eine kluge, tolle Frau wie Claudia Roth einfach ab! Und was hat sie für eine Präsenz und Kompetenz! endlich mal eine Politikerin, die man/frau gerne sieht und vor allem gerne hört (hat sie doch nicht wie die meisten Parteigefährtinnen diese nach Luft schnappende, sich überschlagende Stimme...) ja und dann passiert es und die Grünen ziehen eine graue Maus aus dem Sack, machen sie zum Kopf der Grünen und ich überlege die ganze Zeit, ob Kopf und Sack nicht doch das selbe ist - man sagt ja auch Kopfgasse und Kopfläuse..oder?
Angelika Beer heisst sie, die neue Vorsitzende der Grünen - und ich frage mich immer, was ihr Friseur wohl hauptberuflich macht und warum sie die Kleider ihrer Frau Mutter aufträgt? Aber das alles wär ja nicht so schlimm, wenn sie wenigstens politisch klug und nachvollziehbar argumentieren würde! Schlimm genug, dass man sie eigentlich nur kennt, weil man weiss "achja, das ist die mit dem albernen langen Zöpfchen" oder aber man kennt die als Rüstungsexpertin der Grünen "weil sie was mit einem verheirateten Offizier der Bundeswehr hat" - aber Frau Beer versteht es, sich in die Medien zu bringen - ob als entrüstete Handy+PC-Userin, die nicht gedacht hätte wie einfach man sie abhören kann oder aber als Dauergast in allen möglichen Talkrunden.
Wer die Talkrunde gestern bei N-TV gesehen hat, der muss nun wirklich an der Kompetenz der Frau Beer zweifeln und ihre zusammenhang- und sinnlosen Sätze waren schlimmer als je zuvor, wen wundert es da, wenn die BILD heute schmettert "War Angelika Beer betrunken?"
Die Dame hat auch eine Website - auf der wird aber nur folgendes angezeigt:
"error 400: Bad Request Die angegebene URL ist syntaktisch nicht korrekt."
"Syntaktisch nicht korrekt" trifft wohl auch auf diese Politikerin zu und ich finde es bedauerlich, welchen Imageschaden sie ihrer Partei da zufügt. Ein echter "Beerendienst" für die Grünen :-(
Internet-Tipp: https://angelika-beer.de
|
Angelika
antwortete am 11.02.03 (12:40):
Hier noch ein bemerkenswerter Kommentar, dr zwar schon aus dem letzten Dezember stammt aber doch einiges aussagt - falls jemand Frau Beer nicht kennen sollte...
Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2002/12/14/25051.html
|
mechtild
antwortete am 11.02.03 (12:56):
@ Angelika Deinen Ärger kann ich verstehen. Aber man sollte wenn ein Politiker sich schlecht verkauft nicht alle Parteibeschlüsse über Bord werfen. Die Grünen sind damit angetreten viele negative Dinge, die sie in den anderen Parteien sehen und die mit ein Grund für Politikmüdigkeit sind zu ändern. Dazu gehört, dass die Ämterhäufung abgeschafft wird. Das wusste Claudia Roth, als sie für den Bundestag kandidierte. Sie hat ja das Mandat bekommen, weil sie einen guten Listenplatz hat. An der Zusammenstellung der Liste arbeiten die Parteivorsitzenden mit. Wenn Claudia Roth das Amt der Vorsitzenden hätte weitermachen wollen, hätte sie das machen können, ohne Bundestagsmandat. Falls Frau Beer ihre Arbeit als Partei-Vorsitzende nicht gut macht, wird sie beim nächsten Mal nicht wiedergewählt und andere qualifizierte Grüne können ihre Fähigkeiten beweisen. Diese Beschlüsse sorgen dafür, dass Verkrustungen möglichst vermieden werden, führt natürlich dazu, dass gut Leute in lukrativere Posten wechseln, da sie nicht mehrere Posten bekleiden können.
|
Barbara
antwortete am 11.02.03 (15:09):
Mich interessiert weder die Frisur, noch die Kleidung, noch mit wem Frau Beer etwas hat oder nicht hat. Ich habe Angelika Beer bisher als sehr kompetente Politikerin erlebt. Das letzte Mal vor wenigen Tagen in der Sendung Tacheles auf Phoenix. Es hat mir gut gefallen, wie ruhig und sachlich sie die Anwürfe von dem amerikanischen Journalisten Don Jordan, von Wolfgang Schäuble und von Herrn Wolfsohn parierte.
Die von Dir und der BILD kritisierte Talk-Show habe ich nicht gesehen. Ich gestehe jedoch Frau Beer zu, dass sie auch nur ein Mensch ist. Wer weiß, was sie in diesen wilden Tagen zu leisten hatte. Vielleicht hatte sie auch privaten Kummer, wovon PolitikerInnen ja auch nicht verschont bleiben.
Wenn die BILD so eifrig daran arbeitet, das Image der Frau Beer zu beschädigen, wird sie so unfähig nicht sein....
|
angelika
antwortete am 11.02.03 (15:40):
Oh, die BILD muss da nicht viel zu tun, das macht die Frau ganz alleine - was schrieb Alice Schwarzer schon vor 2 jahren: "Es gibt wenige in der Politik, die so opportunistisch sind wie sie. Ihr neuester Coup: Sie fordert Bordelle für deutsche Soldaten im Auslandseinsatz, um deren 'psyschiche Stabilität' zu gewährleisten" .. Na klasse - ich frage mich, ob ein bisschen Friedensarbeit in der Antiatomliga, eine Ausbildung als Arzthelferin und ein Verhältnis mit einem Offizier ausreichen, eine kompetente Rüstungsexpertin zu werden. Nichts gegen das, was sie privat macht - nein - aber die Frau hat m.E. weder politische Kompetenz noch Respekt bei denen, für die sie spricht: bei der Bundeswehr.
"Eine pauschale Diffamierung von Bundeswehrsoldaten, insbesondere von Individuen, lehnt meine Fraktion eindeutig ab." (Angelika Beer, Bündnis 90/Die Grünen 1998 )
"Antimilitaristinnen wie ich" Angelika Beer, kriegspolitische Sprecherin der Grünen , 1995, nach eigenen aussagen ist sie aber KEINE Pazifistin...
Ja und wer mag, der sollte sich auf n-tc mal die Wiederholung von "Talk in Berlin" ansehen - Sprüche wie
„Äähm, da is erstmals wieder so was wie’n Dialog entstanden, zwischen den Differenzen.“
Und auch die Antwort auf Klaus Bressers Frage, ob Außenminister Fischer sich in der Irakpolitik durch den Kanzler „gefesselt“ fühle, war nicht besonders intelligent: „Der Außenminister sieht sich gefesselt ... durch die Bande zwischen Rot und Grün."
Tja und auf das Aussehen kommt es schon an - keine Bundeswehrsoldatin dürfte so herumlaufen und auch in der freien Wirtschaft dürfte man mit so einem Outfit kaum einen Fuss auf den Boden kriegen. Selbst Claudia Nolte sah da in ihrer Spitzenrüschchenbluse fast wie eine Topmanagerin aus ... ich schätze die Grünen sehr aber diese Frau mit dem aufgesetzen, hauchdünnen Image einer Petra Kelly (aber wirklich nur...gaaanz dünn) wird der Partei mehr schaden als nützen.
|
Barbara
antwortete am 11.02.03 (16:09):
Angelika,
irgendwie verstehe ich Sätze nicht wie: "keine Bundeswehrsoldatin dürfte so herumlaufen und auch in der freien Wirtschaft dürfte man mit so einem Outfit kaum einen Fuss auf den Boden kriegen"
Soll Angelika Beer in Uniform auftreten? In der freien Wirtschaft tragen mehr und mehr Power-Frauen Anzug, wählen also eher eine Art von Uniform, was mich wiederum befremdet.
Aber zurück zum Thema: ich weiß nicht einmal, was Angelika Beer bei "Tacheles" getragen hat.... Ihre ruhige, sachliche Art kam bei mir an.
Denke ich zurück an den Stoiber-Auftritt bei Christiansen vor der Wahl, bei dem seine Sätze vor lauter Äääähs nicht zu verstehen waren..... sprach er Frau Christiansen nicht sogar mit Frau Merkel an......
Na ja, eben alles Menschen..... für mich irgendwie tröstlich.....
|
Angelika
antwortete am 11.02.03 (18:00):
Barbara: Frau Beer hat ausgesprochen ungepflegte, splissihe Haare und dann diesen albernen Zopf, der wie Spaghetti bis auf den Rücken "wallt" - sowas ist selbst an Touristinnen albern, die aus Jamaika zurückkommen. Und beim Bund dürfte sie das nicht tragen ...
Ihre Kleidung, ihre Frisur, ihr altbackener "Modestil" incl. Schmuck und das dezent-geschmacklose make-up - sorry aber da müsste sie schon Firmeninhaberin sein, um sich so was leisten zu können. Mit dem Outfit könnte sie nicht mal einen Job als Sektetärin bekommen.
Die Tatsache, dass Du nicht mal mehr weisst, was sie bei Tacheles eigentlich gesagt hat, spricht doch für sich ... das war nicht ruhig und besonnen sondern schlicht einfach nur langweilig ... bitte achte mal auf ihre Satzkonstruktionen - völlig aussagefrei und stereotyp. Ich denke wirklich, dass der Schuh ihr einige Nummern zu gross ist.
|
Barbara
antwortete am 11.02.03 (18:54):
Angelika,
dann muss ich mir beim nächsten Mal wohl meine Brille aufsetzen, um das splissige Haar der Frau Beer zu begutachten. Ich meine, das von Schäuble war auch nicht viel voller.....
Und Dich bitte ich, evtl. auch einmal eine Brille aufzusetzen, denn ich habe nicht geschrieben, dass ich mich an das von ihr GESAGTE nicht mehr erinnern kann, sondern an das von ihr GETRAGENE.
Ich kann mich recht gut erinnern, dass sie darauf hinwies, wie schwierig es ist, in den westlichen Ländern der Welt Geld für Entwicklungshilfe locker zu machen, hingegen seien 100 Milliarden an veranschlagten Kosten für den Irak-Krieg kein Problem. Das nannte sie einen Skandal und bekam Applaus. Außerdem sagte sie, dass der erste Golf-Krieg 7-8Mrd. Dollar gekostet habe und dass der Irak heute noch etwa über ein Drittel der Waffen verfügt, die er damals besaß.
Ich erinnere mich, dass sie dort eine sehr gute Figur gemacht hat und mehrfach Applaus bekam. Auch in Zukunft werde ich mehr auf das achten, was sie sagt als in welchem Outfit sie erscheint.
|
Angelika
antwortete am 11.02.03 (20:13):
Wieso muss man eigentlich Stoiber und Schäuble gut finden, wenn man eine Frau Beer unmöglich findet? Bissi kleinkarriert, liebe Barbara ...
Du schrienst "Aber zurück zum Thema: ich weiß nicht einmal, was Angelika Beer bei "Tacheles" getragen hat.... Ihre ruhige, sachliche Art kam bei mir an."
Ja, der letzte Satz bezieht sich doch aber wohl auf das Gesagte, oder? Und das hat sie auf 3 anderen Veranstaltungen hier in Norddeutschland im selben Wortlaut schon mal gesagt.... Sie hat übrigens fast immer das selbe an :-))
|
bernhard
antwortete am 11.02.03 (20:18):
schlimm wäre es, frau beer hätte ein loch in der hose, wenn es zum krieg käme. es wundert mich nicht, dass so viele den krieg passiv geschehen lassen, wenn kleidung das wichtigste thema ist.
|
angelika
antwortete am 11.02.03 (21:29):
jajaja und man darf sich auch nicht beschweren, wen die milch sauer ist - schliesslich ist krieg das wichtigsrte thema...koppschüttel... sorry, ich bin auch gegen den krieg aber lasse mich nicht schon präventiv zur kriegs(angst)gefangenen machen -
bernhard, diese frau gilt als rüstungsexpertin der brd, konnte deutsche soldaten gar nicht schnell genug in den kosovo schicken, fordert puffs für deutsche soldaten im ausland und macht mit ihrem auftreten nicht nur sich sondern ein land lächerlich. ja und da zählt unter anderem auch das äussere dazu! man sollte politikern alles nachsagen dürfen aber nicht auch noch, dass sie aussehen, wie aus der mülltonne gezogen. schliesslich repräsentieren sie ein land. denk über die us-regierung was du willst aber solche blösse würde sich dort keiner geben - selbst saddam nicht!
|
Barbara
antwortete am 11.02.03 (21:57):
Angelika,
Du meinst also, wenn jemand Tausende in den Tod schickt, ist Dir der tadellose Sitz des Anzuges bzw. der Uniform des Befehlshabers wichtig.....
Tut mir leid, aber das sehe ich total anders. Meinetwegen kann George W. Bush morgen im Schlafrock und unrasiert verkünden, dass der ganze Aufmarsch nur Bluff war und seine Jungs die Heimreise antreten werden. Er wäre mir tausend Mal lieber, als mit Kriegsgebrüll im Maßanzug.
|
angelika
antwortete am 11.02.03 (22:42):
ohmannfrau.... es hat wohl keinen sinn, dir anhand von beispielen etwas zu erklären...
glaube mir, bush wäre nie präsident geworden, wenn er seinen wahlkampf im norwegerpullover und mit zöpfchen gemacht hätte und das , ja das wäre gut ... und das mit dem schlafrock..siehst du, die blösse würde sich kein amerikansicher politiker geben - egal ob republikaner oder democrat.
du scheinst nicht zu verstehen, dass die frau ganz einfach inkompetent ist und dies mit ihrem outfit auch noch unterstreicht. überliest du eigentlich mit absicht die anderen fakten, die ich aufzähle?
meine güte, was verzeihst du eigentlich alles, bloss weil ICH es schlecht finde? :-) soll ich das so verstehen, dass du bordelle für bundeswehrsoldaten in afghanistan usw auch gut findest? na klasse. koppschüttel...
|
Barbara
antwortete am 11.02.03 (22:52):
angelika,
mit Deiner letzten Frage habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt. Ich habe diese Aussage von Frau Beer bisher nicht gehört, mich würden jedoch ihre Argumente interessieren. Dann nehme ich gern dazu Stellung.
|
angelika
antwortete am 11.02.03 (23:04):
tja du solltest dich vielleicht mal wirklich mit dem auseinandersetzen, was sie so von sich gibt - und dann reden wir noch mal :-)
|
Barbara
antwortete am 11.02.03 (23:19):
angelika,
ich bin eben über google fündig geworden. Ein Spiegel-Artikel berichtet über die ungesühnten Sexualstraftaten der UNO-Soldaten in Bosnien. In Afghanistan wird das Problem nicht sehr viel anders sein.
Ein Ausschnitt:
>>In Bosnien- Herzegowina, wie Mazedonien ein Uno-Protektorat, schätzen Hilfsorganisationen die Zahl der entführten Frauen auf etwa 5000. Dass die Soldaten und internationalen Polizeitruppen den größten Markt für den Sexhandel stellen, ist bekannt. Schon 1999 sagte die damalige Uno-Sonderbeauftragte für Bosnien, Elisabeth Rehn: "Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass meine Untergebenen nicht in Bordelle gehen, in denen Frauen in Sklaverei gehalten werden<<
https://www.convention-france.com/2_0438.htm
12jährige wurden als Sexsklavin gehalten...von einem 60jährigen Zwangsprostitution wird einfach hingenommen....
Wenn man das alles liest, kann man doch nichts gegen legale Bordelle haben. Wenn Frauen aus eigenem Willen diesem Gewerbe nachgehen, habe ich nichts dagegen. Wenn man jedoch Kinder und Frauen wie Sklaven hält....Einzelheiten lies bitte selbst nach.....darf man das m.M.n. nicht hinnehmen.
Wie gesagt, aus dem Munde von Angelika Beer habe ich zu diesem Thema noch nichts vernommen. Wenn sie das Problem jedoch nicht todschweigt, wie anscheinend die so ehrbaren anderen in ihren tadellosen Uniformen, hat sie dafür meine Hochachtung.
Internet-Tipp: https://www.convention-france.com/2_0438.htm
|
eugen
antwortete am 12.02.03 (12:11):
liebe Angelika,
als damaliges gründungsmitglied verfolge ich die entwicklung der grünen seit beginn. seit ihrem wechsel von der basisdemokratie zur kreuzchendemokratie haben sich die grünen den anderen parteien nicht nur inhaltlich angepasst. das outfit der frau beer sehe ich in diesem zusammenhang.
vielleicht gelingt es nach cdu und grünen ja auch bei spd, fdp und csu, das innere graue einerlei nach außen zu stülpen und eine vermerkelung durchzuführen. der erfolg gab ihnen ja recht. der gegenversuch der herren möllemann(supermankleidung) und westerwelle (guidomobil und shorts) ging ja in die hosen.
bleibt die hoffnung, dass mal wieder ein batikkleid oder -hemd das innere und äußere politische geschehen in diesem unserem land bestimmt.
liebe grüße aus lederhosen- und dirndlland
eugen
|
pilli
antwortete am 12.02.03 (14:54):
@ Angelika
nun, sollte die wendehälsin beer tatsächlich betrunken oder voll von "plätzchen" gewesen sein ? das erklärt vielleicht die ganz neuen wortschöpfungen die ich miterleben durfte...
gerade gelesen: ---------------
Unumstritten war Angelika Beer auch in der eigenen Partei nie. Zunächst Pazifistin und Bundeswehrgegnerin, bekannte sich die heutige Wehrexpertin der Grünen in den vergangenen Jahren öffentlich zu den Bundeswehreinsätzen in Bosnien und in Afghanistan.
aus www.e-politik.de -------------------------
Kriegsaufklärerin Faktenresistent bis gefühlsduselig: Angelika Beer Politiker im Deutschen Bundestag werden von der Administration in den Ministerien belogen und betrogen – zumindest wenn es um so wichtige Fragen wie Krieg und Frieden geht. So sieht es Angelika Beer, seit sie Amt und Würden verloren hat. In der vergangenen Legislaturperiode saß die ehemalige Pazifistin für Bündnis 90/Die Grünen im Verteidigungsausschuß des Bundestages. Dort war sie zuständig für jede noch so plumpe Rechtfertigung des Krieges gegen Jugoslawien, aber auch für die schlichten Sorgen und Nöte der Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz.
Am Dienstag abend diskutierte Beer mit dem Ex-Militär Heinz Loquai, einem renommierten Kritiker des NATO-Krieges 1999, im Künstlerhaus Bethanien in Berlin-Kreuzberg über humanitäre Interventionen. Ein interessantes Doppel – beide Diskutanten kamen über den sogenannten Hufeisenplan zu Fall. Bundeswehrgeneral a.D. Loquai wurde nach seiner öffentlichen Kritik an Scharpings Lügenkonstrukt von dem damaligen Verteidigungsminister gefeuert, Kriegsgegnerin a.D. Beer hingegen wurde von ihrer Basis in die Wüste geschickt: Weil sie sich in Sachen Jugoslawienkrieg wie Alice im Wunderland ihre eigene Wirklichkeit konstruierte, war die grüne Frontfrau einfach nicht mehr für die Bundestagswahlen nominiert worden.
Faktenresistent und gefühlsduselig führte Beer am Dienstag aus, warum sie 1999 den Angriff auf Jugoslawien verteidigte. »Wir haben vieles nicht gewußt.« Ein aus der Geschichte bekanntes und beliebtes Argument hierzulande. Immerhin, heute weiß sie: »Der NATO-Krieg gegen Jugoslawien war völkerrechtswidrig. Den Serben steht im Prinzip Entschädigung für die Bombardierungen zu.« Ob sich Frau Beer mit ihrem Insiderwissen den serbischen Opfern von Varvarin in ihrem Entschädigungsprozeß gegen die Bundesregierung als Zeugin zur Verfügung stellt? Wohl kaum. Dafür gab’s einen Tip für den Nachhauseweg: Aufmerksam sein, Bundestag wie Bevölkerung könnten auch beim drohenden Irak-Krieg belogen werden. aus www.jungewelt.de
--------------
macht richtig laune...
|
Barbara
antwortete am 12.02.03 (20:43):
@ pilli
Deine wortreiche Aussage auf einen Nenner gebracht:
Du kritisierst Angelika Beer als Wendehälsin, weil sie von der Pazifistin zur Kriegsbefürworterin wurde.
Kannst Du mir einmal Deine Vorschlagsliste zur Wahl der Grünen-Spitze nennen, die keine Wendehälse enthält?
Wie verhielt es sich mit Claudia Roth und Fritz Kuhn? Waren sie in Deinen Augen keine Wendehälse?
Mir fällt außer Hans-Christian Ströbele eigentlich keiner ohne Halsprobleme ein.....
|
baerliner
antwortete am 12.02.03 (22:48):
Einen Artikel der Jungen Welt ("Jusos" der PDS) würde ich nicht gerade als gänzlich unvoreingenommen betrachten.
|
Barbara
antwortete am 20.02.03 (00:05):
Ich habe gerade in der ZEIT ein Interview mit Angelika Beer gelesen. So unfähig klingt das nicht:
https://www.zeit.de/politik/tacheles/tacheles_14022003
Internet-Tipp: https://www.zeit.de/politik/tacheles/tacheles_14022003
|
|