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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"
THEMA: Läuft da etwas nicht richtig ?
11 Antwort(en).
Günter
begann die Diskussion am 08.02.03 (13:36) mit folgendem Beitrag:
Was Möllemann nicht geschafft hat, bringt nun Gerhard Schröder. Er nähert sich mit riesenschritten der 18% Marke. Irgend etwas läuft doch da schief ! Sind es die ständig erhöhten Steuern? Ist es die Arbeitslosenzahl von über 4,6 Mio ? Sind es die sich ständig ändernden Vorschläge der Regierung ? Ich meine das wäre doch ein Thema für den ST.
Freunde ergreifen wir die Initiative, lassen wir unsere Ideen laufen, vielleicht können wir Vorschläge weitergeben und unserem Land etwas gutes tun.
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York
antwortete am 08.02.03 (14:15):
Da läuft vieles nicht richtig...erst hat die Regierung Kohl den Karren in den Dreck gefahren,dann sollte der Herr Schröder mit ungestümer Gewalt ihn wieder flott machen,was mißlang. Nun denkt der Herr Wähler,,,vieleicht schaffen es die anderen wieder,die den Karren früher in den Dreck gefahren haben. Aber das ist natürlich Hirngespinste vom Wähler,der vor Frust..keine vernünftigen Alternativen wählen zu konnen, bald nicht mehr weiss,was er machen soll.
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Karl
antwortete am 08.02.03 (15:28):
Es läuft wirklich nicht gut. Nach 4,5 Jahren Schröder haben wir schon wieder soviele Arbeitslose wie vor 5 Jahren (also genauso viel wie nach 15 Jahren Kohl).
Viele der Probleme sind keiner politischen Partei anzukreiden, sondern strukturell bedingt. Die Produktivität steigt und das bedeutet nichts anderes als dass immer weniger Menschen immer mehr produzieren. Selbst Arbeitszeitverkürzungen können das nicht kompensieren. Die in der Produktion freigesetzten Kräfte haben in Deutschland im Dienstleistungsgewerbe noch nicht genügend Arbeitsplätze gefunden. Dort aber müssen solche geschaffen werden. An Modellen gibt es keinen Mangel. Einige Länder haben den Wandel besser geschafft als wir, aber ich bin nicht pessimistisch. Es wird auch in Deutschland gelingen.
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Tessy
antwortete am 08.02.03 (17:32):
Die ständig höher werdenden Steuern??? Das war bereits im Okt/Nov.02 zu hören: seit September müssen wir immer mehr Steuern zahlen!!
Woher diese Falschmeldungen wohl kamen? Belegt durch Lohn-u.Gehaltsstreifen nicht. Da dürften das erste Mal Ende Januar 2003 Auswirkungen gesehen worden sein. Bei Geringverdienern ist es ein kleiner Betrag, bei den Besserverdienenden ein etwas höherer. Eigentlich gut verteilt?!
Karl, du sagst ganz richtig daß einige Länder das besser hinbekommen haben, dort sind aber die Ansprüche auch nicht so hoch. Was ich vermisse: die Einsicht daß die Zeiten schlecht sind und wir da durch müssen und j e d e r ein wenig beitragen sollte. Von Zusammenarbeit von Regierung, Opposition und dem Volk ist nichts zu merken. Schade!
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schorsch
antwortete am 08.02.03 (18:30):
Frage: Ob wohl die gestiegenen Arbeitslosenzahlen in der Schweiz, in Frankreich....in Amerika und überall alle auf Herrn Schröders Konto gehen?
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Heinz-Dieter
antwortete am 08.02.03 (19:40):
Unter diesen Voraussetzungen wird es niemals mehr richtig laufen, Sobald unsere Regierung Maßnahmen zur Durchsetzung der Hartz-Vorschläge unternehmen will, kommt ein Veto von der Gewerkschaft oder vom Arbeitgeberverband Werden Maßnahmen zur Sanierung des Gesundheitswesens erwogen, kommt der Einspruch von den Ärzten oder von den Apothekern. etc, etc, etc Es gibt nur eine Variante, diese unhaltbaren Zustände zu beenden, rigoros durchzugreifen ohne groß zu diskutieren.
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Ursula Trautmann
antwortete am 09.02.03 (00:06):
Ich verstehe nur eins nicht! Immer soll der Arbeiter zu teuer sein und verzichten aus Verantwortung für den Staat. Niemals wird die Industrie gerügt, sie hat doch auch Verantwortung für den Staat, oder irre ich da???Wenn es um die Industrie geht, dann zählt nur die Dividende!!! Die Manager bekommen so viel Geld, da kann ein Arbeiter nur von träumen! Sie sind Leistungsträger!!! Sehr wichtig für den Staat! Aber wenn sie den Karren in den Dreck gefahren haben bekommen sie so hohe Abfindungen, die wären für einen Arbeiter glatt ein Lottogewinn! Der Arbeiter verliert seinen Arbeitsplatz, ohne sich wehren zu können! Er lebt womöglich fortan von Sozialhilfe und muß sich noch schief ansehen lassen! Seine Kinder haben weniger Chancen in der Schule und finden zuletzt keine Lehrstelle, weil der Industrie die Ausbildung zu teuer ist! Was läuft denn da nicht richtig? Ich hätte noch mehr zu kritisieren, aber es soll zunächst genug sein!
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Manfred Franz
antwortete am 09.02.03 (06:34):
Tatsache ist doch, die Arbeitsproduktivität steigt immer weiter an, die notwendige Arbeitsmenge sinkt. Darum wurde und wird doch immer wieder Neues erfunden, die Arbeit besser organisiert. Daran ist keine Regierung schuld, das ist der Menschheit seit Urzeiten so eingegeben. Aber keiner will die logische Folgerung wahr haben: Es ist nicht notwendig immer mehr, sondern, möglich und sinnvoll, immer weniger zu arbeiten. Arbeitszeitverkürzung, auch der Lebensarbeitszeit, und nur in geringem Maße Lebensstandarterhöhung wäre die logische Konsequenz. Ein geringer Teil der überschhüssigen Arbeiskraft kann der Dienstleistungssektor binden, einiges saugt der Fortschritt selbst auf. Aber niemals die freigesetzte Menge. Man sollte stets die Dimensionen sehen. Das trifft auch auf Ursulas Bemerkungen zu. Wenn den Reichen der Reichtum genommen wird, sind wir nämlich nicht alle reich, sondern alle arm! (=Grunddenkfehler aller Weltverbesserer). Die Umfragewerte: Die meisten Menschen glauben, irgendeine Macht müsste es geben, die diese Grundwahrheiten außer Kraft setzen und den Menschen ein ewiges Leben in Bequemlichkeit und Luxus bescheren könnte. Wenn es unbequem wird, haben Populisten immer ihre große Zeit.
Internet-Tipp: https://Warum.here.de
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mechtild
antwortete am 09.02.03 (19:40):
„Arbeitszeitverkürzung, auch der Lebensarbeitszeit, und nur in geringem Maße Lebensstandarterhöhung wäre die logische Konsequenz“ das ist richtig. Es stellt sich nur die Frage der Bezahlung, da die meisten Menschen arbeiten um zu leben. Wenn man von weniger Arbeit auch gut leben kann, arbeiten die Menschen meist gerne weniger. Gut bezahlte Arbeit für die man sich wenig anstrengen muss bekommen Arbeiter selten angeboten. (z.B. in der Werbung, Talkshows, Aufsichtsratposten usw.) Wenn den Reichen der Reichtum genommen wird, sind wir nämlich nicht alle reich“ das ist auch richtig. Es geht auch nicht darum den Reichen den Reichtum zu nehmen, sondern Ausbeutung zu verhindern und die Reichen mit an der Finanzierung des Staates und der Sozialsysteme zu beteiligen (z.B. Vermögenssteuer).
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Manfred Franz
antwortete am 10.02.03 (06:57):
Wenn die Rationalisierung darauf hinausläuft, mit immer weniger Aufwand zu produzieren, dann kann das doch nur bedeuten, dass eben nicht die produzierte Warenmenge steigt, u.a.auch weil der Markt gesättigt ist, sondern die notwendige Arbeitsmenge sinkt. Deshalb die Forderung nach gerechterer Verteilung der noch notwendigen Arbeit statt nach ungebremstem Wohlstandswachstum. Im Übrigen: Ich bin schon für eine gerechte Besteuerung aller, auch nach dem Prinzip der Leistungsfähigkeit. Aber die Vermögenssteuer halte ich trotzdem und gerade deshalb für die UNGERECHTETSTE aller Steuerarten. Sie ist eine echte NEIDSTEUER, weil sie nicht den Ertrag- das wäre schon gerecht- sondern das Vermögen selbst besteueret, auch dann, wenn es gar keinen Ertrag abwirft. (Das gibt es. Z.B. Leerstehende Miethäuser, Aktien OHNE Dividentenausschüttung u.a.)
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Poldi
antwortete am 11.02.03 (17:19):
Ein hochrangiger Politiker sagte einst: "Die Demokratie ist eine beschissene Regierungsform. Leider kenne ich aber keine bessere!" Ich sage:"es gibt sie! Sie erbliche Monarchie! Denn, ein Monarch muß für sich und seine Nachkommen für ein gutes Auskommen sorgen. Dies kann er aber nur mit zufriedenen Untertanen! Sind sie es nicht, wird er (im schlimmsten Fall) geköpft! Ein demokratisch gewählter Regent und seine Vasallen hingegen können sich nach ein, besser mehr Legislaturperioden, zurücklehnen, ihre tolle Pension genießen und den hinterlassenen Mist ihrem Nachfolger hinterlassen, wie Helmut Kohl unseligen Angedenkens.
Beweis: Den nordeuropäischen Monarchien, Niederlande, Belgien, Dänemark, Schweden, Norwegen geht es bestens. Großbritannien ist die Ausnahme, welche die Regel bestätigt!
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Fred Reinhardt
antwortete am 11.02.03 (19:56):
Poldi ich glaube du witzelst mit uns !!!
Seit wann übernehmen Monarchen / innen in der jüngeren Geschichte, politische Entscheidungen ? Es sind, in all den von dir genannten Staaten, gewählte Politiker die dies übernehmen.
Gruss Fred
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