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THEMA: Gedenktag für die deutschen Bombenopfer?
35 Antwort(en).
Wolfgang
begann die Diskussion am 31.01.03 (15:58) mit folgendem Beitrag:
Deutsche haben Schreckliches angerichtet, als sie andere Länder in einem Angriffskrieg überfielen und Millionen Zivilisten töteten. Deutsche wurden dann selbst Opfer des von ihnen angezettelten Bombenkrieges. Hunderttausende deutsche Zivilisten starben durch amerikanische und britische Bomber, die die deutschen Gross- und Mittelstädte in brennende Trümmerhaufen verwandelten.
Die deutschen Kriegsverbrecher (jedenfalls die bekanntesten) wurden vor Gericht gestellt und verurteilt. Die mutmasslichen amerikanischen und britischen Kriegsverbrecher, verantwortlich für den Bombenterror, wurden nicht vor ein Gericht gestellt.
In Deutschland schämte man sich nach dem Krieg seiner eigenen Opfer und verleugnete sie weitgehend. Denn eine öffentliche Erinnerung an sie störte die plötzlich entstandene "Freundschaft" mit den Siegern. Der CSU-Bundestagsabgeordnete PETER GAUWEILER schlug kürzlich vor, einen Gedenktag für die deutschen Bombenopfer des Zweiten Weltkriegs einzurichten.
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Nuxel
antwortete am 31.01.03 (16:21):
@Wolfgang
ich denke,zur Zeit wäre es mehr als unklug,einen Bombenopfergedenktag einzurichten.Die Beziehung zu Amerika und England muss doch nicht angespannter werden!
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Karl
antwortete am 31.01.03 (16:23):
Amerikanern und Briten wäre ein Gedenken an Bombenopfer vielleicht hilfreich beim Verstehen der Bedenken, die andere haben, wenn sie wieder neue produzieren wollen.
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schorsch
antwortete am 31.01.03 (16:28):
Wenn schon ein Gedenktag, dann einer, an dem ALLEN Kriegsopfern von 1939 bis 1945 gedacht wird, ob es sich nun um Deutsche oder andere Menschen handelt. Und dann könnte man auch noch all derer gedenken, die nicht geboren wurden, weil ihre Väter und Mütter starben, bevor sie diese Kinder hätten zeugen und gebären können!
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Wolfgang
antwortete am 31.01.03 (16:39):
@schorsch... Es gibt so viele Gedenktage und -Gedenkstätten in Deutschland für ziemlich viele Opfer des deutschen Angriffskrieges, angezettelt von der Hitler-Bande. Nur merkwürdigerweise gibt es in Deutschland keinen offiziellen Gedenktag und keine offizielle zentrale Gedenkstätte für deutsche Bombenopfer und deutsche Soldaten.
Das ist auch kein Zufall. Hier in Deutschland schämt man sich seiner Kriegstoten. Sie fielen für die falsche Sache. Deshalb wurde bei uns nur privat getrauert. Offiziell gibt es weder deutsche Opfer noch alliierte Täter.
Ausserdem: Wer möchte in diesen Tagen schon gerne an Bombenopfer erinnert werden?
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mechtild
antwortete am 31.01.03 (16:43):
Es kann im Grunde nicht genug der Opfer eines Krieges gedacht werde. Dabei aber zu differenzieren, von welcher Bombe das Opfer getötet wurde halte ich für unnötig. Wichtig finde ich, dass man sich daran erinnert, wie viel Menschen in welchem Alter Opfer eines Krieges wurden. Es gibt viele Gedenktage für Kriegsopfer. Man richtet Gedenktage ein, damit die Toten eines Krieges die Überlebenden zum Nachdenken bringen. Kriege kosten Menschenleben und die Überlebenden sollen sich dafür einsetzen, dass nicht vergessen wird, dass in jedem Krieg unschuldige Menschen sterben. Wenn zukünhftige Kriege dadurch verhindert werden, bin ich dafür auch einen Gedenktag für deutsche Bombenopfer einzurichten. Werden keine Lehren aus einem Gedenktag gezogen, braucht man ihn nicht einzurichten.
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Barbara
antwortete am 31.01.03 (16:46):
Eigentlich haben wir mit dem Volkstrauertag Ende November ja bereits einen derartigen Gedenktag.
"Der Volkstrauertag wurde durch den 1919 gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf Vorschlag seines bayerischen Landesverbandes zum Gedenken an die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges eingeführt. Nicht "befohlene" Trauer war das Motiv, sondern das Setzen eines nicht übersehbaren Zeichens der Solidarität derjenigen, die keinen Verlust zu beklagen hatten, mit den Hinterbliebenen der Gefallenen."
Das habe ich auf der Seite des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge gelesen. Aber wer von uns hätte gedacht, dass wir evtl. recht bald nicht nur um die Toten der letzten beiden Weltkriege trauern müssen......
Internet-Tipp: https://www.volksbund.de/schon_gelesen/spektrum/vtt/
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Barbara
antwortete am 31.01.03 (16:58):
Nun ja, richtig lesen sollte man....
Beim Volkstrauertag geht es um die toten Soldaten, bei dem jetzt vorgeschlagenen Tag um die toten Zivilisten.
Wenn ich recht bedenke, kann es gar nicht genug Gedenktage geben, um die Schrecken der Kriege nicht zu vergessen. Die Bombardierung der deutschen Großstädte war ein Verbrechen. Neben den schrecklichen Verbrechen, die unser Volk gegenüber anderen Völkern zu verantworten hat, müssen wir endlich auch darüber reden dürfen.
Meine Eltern sind 1943 in Hamburg ausgebombt. Meine Mutter war hochschwanger. Sie hat mir oft von den lebenden Fackeln erzählt, die schreiend durch die Straßen liefen....
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Johannes Michalowsky
antwortete am 31.01.03 (18:06):
@Wolfgang
"Die mutmaßlichen amerikanischen und britischen Kriegsverbrecher, verantwortlich für den Bombenterror, wurden nicht vor ein Gericht gestellt."
Nicht nur das nicht, Luftmarschall Arthur Harris wurde sogar durch ein Denkmal geehrt, das 1992 im Beisein der Königin-Mutter enthüllt wurde. Harris hat den Beinamen The Butcher - der Schlächter.
Ich empfehle die Lektüre des neu erschienen Buches "Der Brand" des Historikers Jörg Friedrich. Ein Auszug aus einer Besprechung (Link unten):
"Minutiös und schauderhaft bis ins Detail werden die Schicksale von rund 60 deutschen Städten beschrieben, die dem strategischen Luftkrieg zum Opfer fielen. Dabei kamen schätzungsweise 600 000 Zivilisten ums Leben. Auf Hamburg fielen im Zweiten Weltkrieg insgesamt 1,7 Millionen Bomben -eine Bombe für jeden Einwohner."
Internet-Tipp: https://www.abendblatt.de/daten/2002/12/27/107949.html
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Medea.
antwortete am 31.01.03 (18:26):
Bombenopfer wurden auch die langen Flüchtlingstrecks, die von Osten nach Westen zogen - alles Zivilbevölkerung, für die es keine Gnade gab, - Alte, Frauen, Kinder. Sie dürfen ebenfalls nicht vergessen werden. Die Bombenopfer an der deutschen Zivilbevölkerung insgesamt gehen in die Millionen - alles totgeschwiegen in der Öffentlichkeit für Jahrzehnte, wieder so ein Tabuthema. Ja, ich denke, es sollte ein solcher Gedenktag in Deutschland geschaffen werden als mahnende Erinnerung. - Und wieder werden Bomben auf unschuldige Menschen, auf die Zivilbevölkerung des Irak fallen..... Hört das denn nie auf ...?
Medea.
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Fred Reinhardt
antwortete am 31.01.03 (19:09):
Gedenktage für Bombenopfer und wie sieht es mit den Opfern aus, die dieses Inferno zuerst in Gernica, Warschau, Coventry, London, Hamburg, Nürnberg, München und vielen Städten mehr, mit immer bleibenden Schäden überlebten ? Heute noch, weil sie als Kinder dieses Grauen erleben mussten.
Johannes . Wir wundern uns alle über den Angriff auf Dresden und vergessen das Gebrüll von Joseph Göbbels in Berlin der zum totalen Krieg hoch 2 aufgerufen hat und ein unüberhörbares Ja Ja Ja ihm aus tausenden Kehlen entgegen kam ? Das war kurz vor Dresden.
Barbara sei froh dass du dies nicht erleben musstest. Mir haben es nicht meine Eltern erzählt sondern habe es selbst in München, als ich meinen Vater 1944 3 Tage lang unter Wellblechplatten suchte, als 12 jähriger erlebt. Wer Menschen als lebende Fackeln gesehen hat, wer Menschenteile rumliegen sah, wird Kriegsschreier verdammen bis in alle Ewigkeit.
Mein jünger Bruder besteht aus Angst und diese Angst ist bis jetzt geblieben, so haben die Bobenangriffe auf Innsbruck ihre Spuren bei ihm hinterlassen. Ich glaube bei vielen vielen Menschen gibt es noch weitaus schlimmere Spuren.
Ein grosses DANKESCHÖN an unseren Kanzler, denn es gibt nach jeden Krieg nur Verlierer.
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Karl
antwortete am 31.01.03 (19:26):
Auch in Bagdad leben Menschen. Bei all dem politischen Kalkül sei daran erinnert.
Konstantin Wecker: " Ich stelle mir vor, hier in München wüßten wir alle, in drei Wochen würden wir bombardiert. Was würde in mir vorgehen, was würde mir passieren, wie würde ich versuchen, das meinen Kindern zu erklären, wie würde ich meine Familie schützen, welchen Groll würde ich haben..."
Internet-Tipp: https://www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/AKTUELL/2003/01/072.htm
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henner
antwortete am 31.01.03 (19:39):
eigentlich müssen keine neuen Gedenktage für ziviele Bombenopfer ausgedacht werden.Wie wärs mit dem 13.Februar,welcher schon seit Jahrzehnten -zumindest in den Köpfen vieler ehemaliger "Ossis"noch einen Platz haben sollte,,und ohne weiteres zum Bombenopfergedenktag -nicht nur in Deutschland sondern europaweit übertragbar wäre.Sicher ist Dresden ein besonders negatives Beispiel für Bomberpilotenwillkür (obwohl sie natürlich auch Befehle in der Tasche hatten),denn schutzlose flüchtende Menschen wurden wie die Hasen mit Bordkanonen zusätzlich gejagt.
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henner
antwortete am 31.01.03 (19:44):
diesen Link hatte ich noch vergessen https://home.broadpark.no/~aduus/Dresden1/Dresden2/Dresden3/Dresden4/dresden4.html
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Johannes Michalowsky
antwortete am 31.01.03 (20:08):
@Fred
"... von Joseph Göbbels in Berlin der zum totalen Krieg hoch 2 aufgerufen hat und ein unüberhörbares Ja Ja Ja ihm aus tausenden Kehlen entgegen kam ..."
Es sollte ja wohl klar sein, daß das eine Inszenierung war, wie so Vieles in Diktaturen und unter Terrorregimen.
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Fred Reinhardt
antwortete am 31.01.03 (20:23):
Es gibt keinen Zweifel, der Bombenangriff auf Dresden ist wie alle Angriffe auf die Zivilbevölkerung zu verurteilen, aber wer hat mit diesen Bombenterror angefangen henner ? In Gernika ( Gernica )Spanien hat die deutsche Legion Condor den Terror auf Zivilisten begonnen. Es folgten Warschau, Coventry und London dann erst wurden deutsche Städte von den Alliierten bombardiert. Auch in Polen wurde schon 1939 mit Bordkanonen auf Zivilisten gefeuert. Wir, die Deutschen waren den damaligen Gegener gute Vorbilder was Krieg auf Zivilisten anbelangt.
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Fred Reinhardt
antwortete am 31.01.03 (20:43):
Johann jetzt bitt ich dich aber, in Deutschland wurde die Rede von Göbbels bejubelt und es war keine Inszenierung. Die meisten Menschen in Deutschland haben an diese Hitlerregierung und neuen Wunderwaffen geglaubt. Schau dir die Zuschauergesichter im Film an, die meisten haben geglaubt was vorgelogen wurde.
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henner
antwortete am 31.01.03 (23:38):
@ Fred Reinhardt ",,aber wer hat mit diesen Bombenterror angefangen ?",, das stell ich doch mit keiner Silbe in Frage und wiederhole: ",, nicht nur in Deutschland sondern europaweit übertragbar " da bin ich mir ganz sicher,wenn die deutsche Wehrmacht die Möglichkeit gehabt hätte,mit noch mehr,grösseren und gefährlicheren Bomben gegnerische Städte mitsamt Zivielbevölkerung zu masakrieren,hätte sie die entsprechenden Befehle auch bekommen und ausgeführt.(das trifft aber auch auf die Rote Armee und andere zu)
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Felix
antwortete am 01.02.03 (11:36):
Wer die alleinige Schuld am 2.Weltkrieg hat, brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Dass die Grausamkeit eines Angriffskrieges auf der Gegenseite ebenfalls rücksichtlose Grausamkeit auslöst ... ist begreiflich aber nicht zu entschuldigen! Haben das die kriegsbereiten Amis wohl auch einfach cool eingerechnet? Der Irak spricht jetzt schon von einer Selbstmord-Attentäter-Armee, die weltweit Tod und Schrecken verbreiten werde, da ihnen ja die angedichteten Massenvernichtungswaffen fehlten. An frühere Opfer zu denken ist das Eine .... zukünftige zu vermeiden das Dringlichere ....!
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Günter peltz
antwortete am 01.02.03 (19:51):
Beispiel Coventry. Ein Grund für die Zerbombung deutscher Städte?? Bei Diesem Angriff kamen m. W. (nach alliierten Angaben) ca 460 personen um. Coventry war das Zentrum der britischen Rüstungsindustrie. Dresden. Ende 40 Anfang 50. Auch nach alliierten Angaben: ca 120000 Tote. Letztes jahr las ich von 15000?! politicel correctnes???
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Fred Reinhardt
antwortete am 01.02.03 (20:54):
Hallo Günter peltz, hier liegst du aber wirklich mehr als daneben. Coventry ist vergleichlich Dresden. Mit Industrie hat diese Stadt soviel und sowenig zu tun wie Dresden. Die Industriestadt in der Nähe von Coventry ist Birmingham ( ca 35 km nordwestlich ).
Ich kenne den grossen Park - Friedhof in dieser Stadt und die als Mahnmal zerbombte Kathedrale mitten in der Stadt, die nie wieder aufgebaut werden soll.
Noch einmal, mir ging es nur darum, hier aufzuzeichnen wie die Reihnefolge dieser Terrorangriffe auf Zivilisten war und hoffe, dass soetwas nie wieder geschehen wird. Da nicht , dort nicht und nirgendwo !!!!!
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Philanthrop
antwortete am 01.02.03 (22:15):
Lieber Fred Reinhardt, man soll ja die Nazi-Verbrechen an unschuldigen Zivilisten nicht bagatellisieren, aber ein Vergleich des deutschen Luftangriffs vom 15.11.1940 auf die englische Industriestadt Coventry (wird vom "Brockhaus" noch heute als solche bezeichnet!) mit einem der grössten ungesühnten Kriegsverbrechen, nämlich der militärisch völlig sinnlosen Bombardierung der Kunststadt Dresdens durch die Briten in den letzten Tagen des Krieges, geht dann doch etwas zu weit.
In Coventry befanden sich immerhin, neben waffentechnischen Betrieben und Hüttenwerken, die Rolls-Royce-Flugzeugmotorenwerke, denen nach zahlreichen britischen Angriffen auf deutsche Städte, der Luftangriff hauptsächlich galt. Der Angriff war so stark, dass ein Großteil der Altstadt mit der Kathedrale im Zentrum niederbrannte.
Ich muss wohl nicht betonen, dass ich - trotz der Unterschiedlichkeit - auch den Luftangriff auf Coventry als verbrecherisch bezeichne, da auch hier der Tod von Zivilisten zwar nicht gezielt, aber zumindest billigend in Kauf genommen wurde.
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Fred Reinhardt
antwortete am 01.02.03 (22:49):
Lieber Philanthrop, nochmals der Angriff auf Coventry war eine Fehleinschätzung der deutsche Luftwaffe es sollte Birmingham getroffen werden den dort sind die von dir beschriebenen Werke. Kannst es mir glauben. Das Verbrecherische fing in Gernica über Warschau, Coventry an und hörte über Hamburg und und und über Dresden fast auf. Dresden war die Folge des mörderisch angesagten sinnlosen TOTALEN KRIEG ( hoch 2 ).
Übrigens ist Coventry die Partnerstadt von Dresden. Ich war schon in beiden Städten und meine , die Partnerschaft passt.
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mulde
antwortete am 02.02.03 (12:06):
Fred Reinhard@ Einerseits bedauerst die Opfer des Bombenkrieges allgemein - kurze Zeit später Weiß Du drauf hin wer damit angefangen hat , nennst richtiger Weise Den Angriff der Legion Condor in Spanien gehst dann weiter zu den Luftangriffen Auf Conventrie und London mit dem V2 ????? Oder den Angriff auf Freiburg im Breisgau- wer war das denn? Zu dem was Wolfgang hier eigentlich vorgeschlagen hat darüber sollte man reden. Ja auch ich bin für einen Gedenktag, aus eigenem Erleben Nur meine ich, das wird nichts, da müssten die Parlamente ja über ihren eigenen Schatten springen -- auch ein Herr Gauweiler von der CSU- man stelle sich mal Vor---- in einem deutschen Parlament müsste man über die Schandtaten der Alliierten in den letzten Kriegmonaten diskutieren. Ja Fred ich bin einig mit Dir wenn Du Dein erleben als 12 jähriger schilderst - mir ging Es nicht anders um einen echten Gräuel zu haben muss man das erlebt haben. Nur muß ich die Frage stellen war das alles noch nötig? Amerikanische und britische Truppen standen schon weit auf deutschen Boden. Das Ende des Krieges war für die Experten bereits absehbar. Man wusste sehr genau von diesen zigtausend Flüchtlingen in Dresden- in einem der Später veröffentlichen Berichte und Eingeständnisse durch die Commander der Alliierten Luftflotte war es das Hauptziel die Bevölkerung zu zermürben!!!!!!!! Nehme mal als Beispiel Orte die ich gut kenne 1) Meine Heimatstadt Dessau betroffen waren bei mehren Angriffen nur immer Wohngebiete der Letzte noch am 7. März 1945 beachte bitte das Datum! Obwohl hier eine größere Zahl kriegswichtigere Betriebe waren Junkers Flugzeugwerke Zuckerraffinerie = Entwickler und Hersteller des Zyklon „B“ Die Bamag - Geschütze Diese Betriebe wurden punktgenau Straßenzugs weise „verschont“ Oder nimm Wolfen – Bitterfeld hier war der eigentliche Hauptsitz der IG Farben dort hatten Jedoch große USA Firmen ihre Aktien drin. Zerbst noch mitte April 45 zerbombt - die Panzerspitze stand 10 km vor der Stadt! So kann man das beliebig fortführen , man sollte aber den Ausspruch eines der Commander sehr genau beachten „Wir werden doch das nicht zerbomben was uns gehört ( Gröhner – der alliierte Luftkrieg) aber bezeichnend war dann der Tag X als die Kampftruppen kamen Zeitgleich kamen Sondereinheiten deren einzige Aufgabe war es die Archive der technischen Dokumentationen einzuladen- man wusste ja , nach den Beschlüssen der Konferenz von Jalta welche deutsche Gebiete zu den Russen kommen würden. Mit den Bombardements von heute hat sich doch eigentlich nichts geändert? Oder? Siehe den Angriff auf Bagdad vor 12 Jahren siehe Afghanistan!! Nur es wird keiner der Sieger jemals verurteilt werden!
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Philanthrop
antwortete am 02.02.03 (12:44):
Lieber Fred Reinhardt, es ist mir eigentlich unerklärlich, weshalb es für dich so wichtig ist, die nachweislich falsche Behauptung aufzustellen, die Rolls-Royce-Flugzeugmotorenwerke hätten sich in Birmingham und nicht in Coventry befunden. Nenne mir doch mal die Quelle deiner Behauptung.
Ich habe mich nochmals im "Brockhaus" kundig gemacht und lese dort unter Coventry: "Englische Industriestadt in der Metrop.Cty.West Midlands... Kraftfahrzeug- und Flugzeugindustrie(!)..." Dagegen unter Birmingham: "Stadt (nicht Industriestadt!) in Großbritannien, Kernstadt der Metrop.Cty.West Midlands, Bischofsstadt, zwei Universitäten... wichtige Museen" und ganz am Ende ist zu lesen:"...neben London und Coventry(!) Hauptstandort der Automobilindustrie. Weitere wichtige Industriezweige sind die Herstellung von Spielzeug und Modeschmuck, die Brauerei- und Nahrungsmittelindustrie..." Also überhaupt nichts von wegen Flugzeugindustrie!
Deshalb nochmals: Bei allen Schandtaten und Verbrechen des Nazi-Regimes ist es dennoch unzulässig, einen Zusammenhang von Coventry mit Dresden herbeizuführen. Im Gegensatz zum Luftangriff auf Coventry, waren die in zwei Wellen auf Dresden vorgetragenen Luftangriffe gezielt auf die dort befindlichen Zivilisten ausgerichtet. Und deshalb wird auch die Bombardierung Dresdens von den Historikern (lt. Guido Knopp, Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte) in die Reihe der Kriegsverbrechen eingeordnet. Dass ich ganz persönlich auch den Angriff auf Coventry als verbrecherisch ansehe, weil auch dort unschuldige Zivilisten zu Tode gekommen sind, habe ich in meinem gestrigen Posting bereits erwähnt.
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Lucie K. Gill
antwortete am 02.02.03 (16:50):
.........an den Opfern des zweiten Welt Kriegs, ist 'ADOLF HITLER' schuld...und nicht die Bomenangriffe der Alliierten.
Ist das so schwer zu verstehn ??
Ist ein deutscher mehr Tot wie ein andere Mensch ? Wir koennen Menschen vieler Nationen beweinen.
"GEDENKTAG" nur fuer deutsche Bombenopfer ????
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Fred Reinhardt
antwortete am 02.02.03 (17:42):
Philanthrop, es lag mir fern falsches gegenüber meinen Nächsten zu schreiben. Meine Familie und ich waren mehrmals bei unseren Freunden in Coventry. Niemals haben wir Coventry als Industriestadt angesehen. Alles was Industrie ist, gehörte unseren Freunden zu Folge nach Birmingham. Bilder haben wir nur von der Innenstadtzerstörung gesehen und die zerstörte Kathedrale war für uns der beste Bewies. Auch die Parkanlage die sich fast bis zum Centrum hinzieht und jeder Baum an ein Opfer erinnert, hat uns ( mich ) eine Stadt vorgestellt, die mit Industrie nichts zu tun hat.
Wir haben telefoniert und uns erkundigt. Du hast Recht und unsere Freunde meinten, ich Fred Reinhardt konnte es nicht wissen, weil sie dies bei allen Besuchen ausgespart hätten, denn die Bomben seien hauptsächlich auf die Wohnungen in der Innenstadt und nicht im Industriegebiet gefallen.
Guten Abend Fred Reinhardt
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Felix
antwortete am 02.02.03 (18:53):
Da rechten ausgerechnet Deutsche wer nun die grösseren Kriegsverbrechen begangen habe. Das grösste Verbrechen war eindeutig die Expansionspolitik des 3.Reiches und damit der Angriffskrieg der Deutschen Wehrmacht. D i e s war der Anfang und der Grund für das millionenefache Leiden der Zivilbevölkerungen grosser Teile der Erde ... natürlich auch der eigenen. Auch wenn ich der Meinung bin, dass die Bombardierung der Zivilbevölkerung ... und da schliesse ich die Wahnsinnstat der Atombombeneinsätze darin ein ... kaum strategische ... sondern verwerfliche politisch-psychologische Ziele verfolgten. Im Gegensatz dazu wären Bombardierungen von Angriffszielen und Reserven zu betrachten, die den Widerstand mindern, um eigene Verluste zu reduzieren. Das sind zwar auch keine edlen Taten ... aber lassen wenigstens kriegstechnische Begründungen zu.
Aber wichtiger als der Rückblick auf die Verbrechen und Opfer des 2. Weltkrieges ... wäre die Vermeidung solcher Schandtaten. Noch hätte man Gelegenheit dazu!
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Philanthrop
antwortete am 02.02.03 (23:08):
Lieber Fred Reinhardt, dass du deinen Irrtum so offen eingestehst, das ehrt dich. Wenn deine englischen Freunde bei deinen Besuchen wesentliche Wahrheiten "aussparen" (warum?), dann kann man dir keine weiteren Vorwürfe machen.
Die Kriegsverbrechen von Engländern, Amerikanern und der Genozid durch die Sowjetunion gehören nach meinem Verständnis in dasselbe Buch der Unmenschlichkeit wie die Kriegsverbrechen, die von Deutschen begangen wurden. Das eine lässt sich nicht mit dem anderen moralisch ausgleichen, wie dies einige Poster in diesem Forum immer wieder versuchen.
Es ist doch blanker Zynismus, wenn immer so getan wird, als hätten wir Deutsche kein Recht zur Klage, kein Recht zur Trauer. Denn: "es waren doch die Deutschen, die den Krieg angefangen haben." Die rhetorische Frage, wer angefangen hat, kann keine rechtfertigende Antwort auf Kriegsverbrechen, wie die gezielten Bombenangriffe der Engländer und Amerikaner auf die deutsche Zivilbevölkerung, erbringen.
Gedenktag für die deutschen Bombenopfer? Nein -, denn von gesetzlich verordneten Gedenktagen halte ich überhaupt nichts. Aber eine zentrale Gedenkstätte für die deutschen Bombenopfer könnte ich mir durchaus vorstellen, damit deutsche Kriegsopfer nicht weiter auf den Rang der Zweit- und Drittklassigkeit verwiesen werden.
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Barbara
antwortete am 02.02.03 (23:23):
Philantrop,
Deine Worte: "Gedenktag für die deutschen Bombenopfer? Nein -, denn von gesetzlich verordneten Gedenktagen halte ich überhaupt nichts."
Denk mal an die Kinder...... Anhand von Gedenktagen lernen sie mehr über die Geschichte ihres Landes. Nicht das Kranzniederlegen an Denkmälern halte ich für wichtig, sondern die Aufklärung der nachfolgenden Generationen....
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Felix
antwortete am 03.02.03 (00:19):
Wenn ein Verbrecher auf jemanden geschossen und ihn dabei erheblich verletzt hat und der Angegriffene seinerseits den Täter verletzt hat, gilt mein Mitleid vorallem dem Opfer und nicht dem verletzten Verbrecher ... obwohl ich diesem auch die notwendige Hilfe angedeihen lassen würde. Ich weiss ... Analogien hinken ... sind aber anschaulich wie Gleichnisse!
Dem Namen nach willst du ja eigentlich ein Menschenfreund sein ... oder?
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Günter Peltz
antwortete am 03.02.03 (17:48):
@mulde und weitere Zum Thema: Bei der Bombardierung deutscher Städte wurden Industrieziele bewußt ausgeklammert, wenn irgendwie in US-Besitz!“ Ich glaube, im Ruhrgebiet lagen Betriebe der ITT. Wurden auch kaputt gebombt. Die Baker-Brüder, Gründer dieses Konzerns, verklagten darauf die USA --- und erhielten eine angemessene Entschädigung! Quelle: Weltmacht ITT – eine Biographie. Irgendwo hab ich dies Buch noch. Info: ITT – International Telegrapie and Telephon, in der Bestzeit über 400 000 Mitarbeiter weltweit (ich gehörte 20 J. dazu, Stammsitz Newyork). Größter Gemichtwarenladen, Elektronik, Bamken, Versicherungen, Hotels und und und. Haben u. A. Allende in Chile mit gestürzt, Ihre Kupferbergwerke wollte selbiger verstaatlichen. Der dam. Präsident Nixon erhielt dafür einen Golfplatz.
Noch ein boshafter Spruch aus den 20ern: What is good for Generaal Motors, is good for the USA. What is good for USA, is good for the world! Der Konzern ist auswechselbar.
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Fred Reinhardt
antwortete am 03.02.03 (19:17):
Philanthrop. " Wie die gezielten Bombenangriffe der Engländer und Amerikaner .... " Mal einen Vergleich. Wenn ich meinen Nachbarn immer und immer wieder vor der Öffentlichkeit drohe, ich zünde dein Haus an, dass du nie mehr darin wohnen kannst. Muss ich nicht befürchten, der Nachbar zündet auch das Meine an?
Da schreit ein Goebbels im Sportpalast wollt ihr den totalen ........ , und wir wundern uns heute noch, dass dieses damals auf der anderen Seite nicht gehört und auf uns zurückfallen konnte. Unsere Führer und auch die Mehrheit im Lande, wollten den totalen Krieg denn die Parole war, bis zum letzten Blutstropfen. Danach kam die TOTALE Zerstörung Dresdens.
Ich bedauere heute noch die Menschen die diesen Terror, wo immer er auch stattfand, erleben mussten denn diese erlebten Bilder lassen sie im Leben nie wieder los.
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katharina
antwortete am 03.02.03 (20:46):
In Österreich ist das offensichtlich anders, da gibt es in fast jedem noch so kleinen Dorf eine Gedenkstätte für die Opfer der beiden Weltkriege. In große Steintafeln sind die Namen der Gefallenen und Verschollenen eingelassen, diese Tafeln sind von einer kleinen Wiese und Blumenrabatten umgeben. Rundherum meistens ein niedriger Zaun. Diese Stätten sind immer außerordentlich gepflegt. Wie es um das Gedenken, nein, wenn es nur um das Erinnern an andere geht, schaut das ganz anders aus. Ich habe im Kunst-Kultur-Forum den Ausschnitt einer Kurzgeschichte gestellt, die dieses Thema behandelt.
Im übrigen möchte ich mich Fred Reinhardts Gedanken in aller Vehemenz anschließen
katharina
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Barbara
antwortete am 05.02.03 (23:05):
In der "geo" ist ein interessanter umfangreicher Artikel über den "Terror gegen den Terror", die Bombardierung der deutschen Zivilbevölkerung zu lesen:
https://www.geo.de/GEO/kultur_gesellschaft/geschichte/2003_01_GEO_bombenkrieg/index.html?SDSID=71956700000021044482257
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Wolfgang
antwortete am 06.02.03 (15:02):
Da gibt es nichts zu beschönigen: Hitlers Wehrmacht hat mit Angriffskriegen und Bombenterror angefangen, die Spirale der Gewalt zu drehen.
Schon 1937 zerstörten Flugzeuge der deutschen Luftwaffe Guernica - eine spanische kleine Stadt im Baskenland.
Zu Kriegsbeginn - am 1. September 1939 - schlägt die deutsche Luftwaffe erneut zu: Ziel ist Wielun - eine polnische Kleinstadt in der Nähe von Breslau. Der Ort hat keinerlei militärische Bedeutung; es sind dort auch keine Truppen stationiert. Ziel ist es, den Ort zu vernichten. Das Ziel wurde weitgehend erreicht.
Interessant ist folgendes: Es wurde später ermittelt... Zweimal, 1978 und 1983, wurden Ermittlungsverfahren wegen der Zerstörung des Krankenhauses von Wielun von einer deutschen Staatsanwaltschaft eingeleitet... Wenigstens ermittelt wurde, wenn auch nach kurzer Zeit die Ermittlungen wieder eingestellt wurden. Wegen der englischen und amerikanischen Schandtaten gegen deutsche Städte wurde noch nicht einmal ermittelt.
Seit dieser unseligen Zeit ist es jeder deutschen Regierung und allen deutschen Soldaten per Grundgesetz und per Strafgesetzen verboten, einen Angriffskrieg zu planen, vorzubereiten, oder sich an einem Angriffskrieg - direkt oder indirekt, von wem auch immer geführt - zu beteiligen.
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