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THEMA:   Die Mär vom Ölkrieg

 35 Antwort(en).

Johannes Michalowsky begann die Diskussion am 29.01.03 (10:01) mit folgendem Beitrag:

Unter diesem Titel äußert sich die "Zeit" in einer Weise, die einen etwas anderen Blick in mögliche Motive der amerikanischen Irak-Politik gibt und mit der viel beschworenen Öl-Junta etwas zurückhaltender zu argumentieren gebietet. Mit-Herausgeber der "Zeit" ist Helmuth Schmidt, langjähriger SPD-Bundeskanzler.

Peter Scholl-Latiour geht noch ein wenig weiter als der Autor des Zeit-Artikels und sieht in der gegenwärtigen US-Irakpolitik eine Kontinuität, die in die Ära Clinton zurückreicht.

Der gesamte Zeit-Artikel - es muß ja nicht immer der Spiegel sein! - kann unter der unten angegebenen URL aufgerufen werden.

Hier ein paar Zitate zum Anfüttern:

Eine immer junge These macht wieder Karriere: In Wahrheit sei das Öl der Treibstoff des drohenden Krieges. Eine Allianz aus Kapital und Kanonen, die "Achse des Öls", mache sich auf, den Irak zur amerikanischen Tankstelle auszubauen, um den Sprit-Preis auf Dauer niedrig zu halten.
...
Der Charme der Ölkrieg-Theorie besteht darin, daß er so einleuchtend wirkt.
...
Das Problem ist bloß, daß diese verschwörerische Lesart die große Wende der amerikanischen Politik nach dem 11. September ignoriert.
...
Die Ent-Saddamisierung des Irak ist Teil dieses Projekts. Es wird aus der Angst geboren und nicht aus der Gier – aus der Asche der Wolkenkratzer, nicht aus Bauzeichnungen für Bohrtürme. Zum Gemeingut gehört in Washington die Befürchtung, beim nächsten Anschlag würde es nicht bei zwei Bürotürmen bleiben. Fast sicher wären dann Massenvernichtungswaffen im Spiel. Deshalb hat Amerika die Jagd auf Diktatoren mit solchen Waffen eröffnet. Deshalb wird der Abwehrkampf zu einer Präventionspolitik, der jedes Mittel recht zu sein scheint. Deshalb ist es George Bush auch letztlich egal, ob Saddam für den 11.September mitverantwortlich ist oder nicht.

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2003/05/01Leit1_05_2f03


baerliner antwortete am 29.01.03 (10:28):

Jo,

auch dieser letzte Absatz des Artikels sollte hier stehen:
--------
Nein, Bushs riskante Nahost-Politik hat eine schlagkräftigere Kritik verdient. Eine, die amerikanische Außenpolitik nicht auf zwei Buchstaben reduziert. Das Problem ist nicht der Regimewechsel, obwohl ein bisschen mehr Demokratie nicht nur Arabien, sondern der ganzen Welt gut täte. Das Problem ist der Krieg als Mittel. Einen Krieg zu beginnen ist einfacher, als den Frieden zu gewinnen.
---------

Obwohl ich dieses Resume nach Lesen des gesamten Artikels nicht verstehe, denn was will der Leitartikler eigentlich
letztlich aussagen? Keinen Krieg - nicht mal als Drohung?
Hätte Bush nicht mit Krieg gedroht und eine einstimmige UN-Resolution herbeigeführt (unter diplomatischer Mitwirkung von Frankreich!) dann wären heute noch keine Inspektoren im
Irak!


eko antwortete am 29.01.03 (11:39):

Also ich denke, die ganze Geschichte ist weitaus komplexer und undurchsichtiger, als es von den Ölkriegsverfechtern dargestellt wird.

Scholl-Latour hat gestern abend im ZDF einen interessanten Beitrag dazu abgeliefert.

Dass Amerika großes Interesse am irakischen Öl hat, ist unzweifelhaft. Andererseits haben die Amis seit dem 11.September ein Stigma, das sie beinahe zu religiösen Fanatikern hat werden lassen. Sie haben in der Tat Angst vor weiteren Anschlägen. Ob sie dabei allerdings in Saddam den richtigen Feind sehen, ist mehr als zweifelhaft. Schließlich stammte die Mehrzahl der Terroristen vom 11.9. aus dem bis dahin treuen Verbündeten Saudi-Arabien.

Wahrscheinlich verschätzen sich die Amerikaner jedoch gewaltig, wenn sie davon ausgehen, dass sie im Irak so ganz einfach eine ihrer eigenen Demokratie gleichende Staatsform errichten könnten. Da werden sie sich ein blutige Nase holen.

Ich denke auch, dass wir Europäer zu wenig Ahnung von den Verhältnissen und den Menschen in Nahost haben. Genau wie die Amis sind auch wir in der Versuchung, alles mit der eigenen Brille zu sehen. Damit allerdings werden wir der Sache nicht gerecht.

Inzwischen hat sich ja auch Putin wieder mal zu Wort gemeldet und sich gegen einen Krieg ausgesprochen, allerdings eben auch wieder aus eigenem Interesse. Denn auch Russland hat Interesse am irakischen Öl, obwohl sie ja eigene Ressourcen haben, die allerdings nicht so leicht auszubeuten sind als die irakischen Ölquellen.

Wer will da noch durchblicken ?


Johannes Michalowsky antwortete am 29.01.03 (12:19):

@Baerliner

Nein, ich sagte "zum Anfüttern", deswegen habe ich dann den Link angegeben. Die Beiträge sind hier im Forum in der Regel viel zu lang, auch mein Anfangsbeitrag hier gefiel mir so gesehen nicht. Sonst hätte ich den gesamten Beitrag hier hereinsetzen müssen, aber jeder soll doch selbst entscheiden, ob er weiter einsteigen möchte.


henner antwortete am 29.01.03 (12:27):

@ eko "Dass Amerika großes Interesse am irakischen Öl hat, ist unzweifelhaft"
und @ Johannes "Der Charme der Ölkrieg-Theorie besteht darin, daß er so einleuchtend wirkt"
da geb ich euch beiden recht,das eine schliesst das andere ja nicht aus.
der ehemaliger französischer Manager eines grossen deutschen Konzerns sagte letzte Woche: "die Ölvorräte auf welche die Amerikaner gegenwärtig günstigen Zugriff haben werden sich in spätestens 10 Jahren drastisch reduzieren".
Das treibt sie zwangsläufig zu neuen Überlegungen und Taten,bei denen wie so oft bei den US-amerikanern leider auch ihre Armee eine Rolle spielt.Denn auch die "friedlichen Lösungen" an gutes Öl dauerhaft heranzugelangen sind nicht billig.
Neuestes Beispiel:Russlands Barentseehafen Murmansk soll für den Öl-Export in die USA ausgebaut werden.(Kapazität 50 Mio Tonnen pro Jahr)Kosten 4,7 Milliarden Dollar.Rechnet man dazu einige weitere Häfen dieses Kaliebers und etliche Pipelines ,dann scheint sich ein Krieg gegen den Irak doch zu rechnen (bestes Öl mit hohem Druck aus der Erde kommend mit fast Direktanbindung in Großtanker).
Die große Wende der amerikanischen Politik nach dem 11. September in Sachen Öl ist nicht erkennbar??! mag sein.Ist der 11.sept ursache ? oder anlass ? das ist ein grosser Unterschied Ölprobleme bahnen sich schon länger an....sie sind Tagesaktuell


e k o antwortete am 29.01.03 (12:47):

@henner:

Du magst ja Recht haben mit den Aussagen dieses ELF-Managers. Amerika braucht Öl, ja...........

( Ich könnte mich aufregen über die Verschwendungssucht der Amis, die sollen mal ein bisschen sparsamer damit umgehen)


......aber deshalb braucht man doch keinen Krieg zu inszenieren, um an Öl zu kommen. Schließlich gibt es anderswo auch noch Öl zu kaufen ( Saudi-Arabien, Ver.Arabische Emirate z.B.) deshalb muss man ja nicht gleich einen Krieg darum führen.

Nein, ich bleibe dabei, das Ding ist viel, viel komplizierter. Öl ist da nur eine, wenn auch nicht unbedeutende Seite.


Barbara antwortete am 29.01.03 (12:53):

Jo,

Du beginnst mit der Behauptung,

in dem Artikel äußere sich "DIE ZEIT" und weist darauf hin,
dass Helmut Schmidt Mitherausgeber der ZEIT ist.

Die ZEIT gehört zu meiner bevorzugten Lektüre, jedoch nicht, weil ich dort meine eigene Meinung bestätigt bekomme, sondern weil dort komplexe Sachverhalte von verschiedenen Perspektiven aus beleuchtet werden. Erst nachdem ich das Pro und Kontra dargelegt bekommen habe, kann ich mir eine eigene Meinung bilden. Insofern solltest Du erwähnen, dass ein Journalist namens Thomas Kleine-Brockhoff in der ZEIT die Gelegenheit bekommen hat, das ganze Drama aus seiner Sicht darzustellen. für mich ist der Artikel allerdings in sich nicht schlüssig.

So schreibt er u.a.:

>>Der Charme der Ölkrieg-Theorie besteht darin, dass er so einleuchtend wirkt. Denn niemand will sich mit der Behauptung lächerlich machen, Öl sei bei einem Krieg inmitten von Ölfeldern bedeutungslos. Ein jeder ahnt, dass die Konzerne (nicht nur die amerikanischen) bereits um die Bohrrechte im neuen Öldorado buhlen. Wer im meinungsbunten Washington lange genug sucht, wird schon jemanden finden, der zitierfähig behauptet, die Neuverteilung der Lizenzen sei nicht Folge, sondern Motiv des heraufziehenden Krieges. Schließlich regierten im Weißen Haus die Öl-Männer Bush und Cheney. Alles klar?

Das Problem ist bloß, dass diese verschwörerische Lesart die große Wende der amerikanischen Politik nach dem 11. September ignoriert. Zuvor hatte ein ebenso stiller wie dubioser Pakt das Verhältnis zum wichtigsten Lieferanten am Golf regiert: Die Saudis pumpen Öl zu moderaten Preisen, und die Amerikaner stützen dafür die korrupte Prinzengarde. Dieser Deal ist mit den Türmen des World Trade Center zusammengebrochen.<<

Und warum droht die Bush-Regierung nun dem Irak, ihn mit einem Krieg zu überziehen?
Führten nicht so gut wie alle Spuren der Täter nach Saudi-Arabien?
Gibt es einen einzigen Beweis für eine Täterschaft des Iraks an der Tragödie des 11. September?
Warum wird Saudi-Arabien nicht mit einem "Präventivkrieg" bedroht?
Regieren dort etwa Demokraten?

Weiter schreibt er:

>>Die Ent-Saddamisierung des Irak ist Teil dieses Projekts. Es wird aus der Angst geboren und nicht aus der Gier – aus der Asche der Wolkenkratzer, nicht aus Bauzeichnungen für Bohrtürme. Zum Gemeingut gehört in Washington die Befürchtung, beim nächsten Anschlag würde es nicht bei zwei Bürotürmen bleiben. Fast sicher wären dann Massenvernichtungswaffen im Spiel. Deshalb hat Amerika die Jagd auf Diktatoren mit solchen Waffen eröffnet. Deshalb wird der Abwehrkampf zu einer Präventionspolitik, der jedes Mittel recht zu sein scheint. Deshalb ist es George Bush auch letztlich egal, ob Saddam für den 11.September mitverantwortlich ist oder nicht.

Diese Politik, die in ihrem Bekehrungsdrang bisweilen obsessiv wirkt, wirft viele quälende Fragen auf: Ist die Demokratisierung Arabiens von außen überhaupt möglich? Was sind die Grenzen eines Universalismus, der auf Panzerketten daherkommt? Ist Präventivkrieg auf Verdacht legitim? Es ist diese neue Außenpolitik, ihre Radikalität und ihr Hang zur Grenzverletzung, die nach Diskussion geradezu schreit.<<

Er ist also der Meinung, das Oel sei nicht der Hauptgrund....
Hauptgrund in seinen Augen sei die Angst der Bush-Regierung vor weiteren Anschlägen.

Ja, und? Soll man darüber streiten? Was bringt das? Würde das nicht eher auf die Gefahr, die von den Bush-Leuten als Machthaber über ein Riesenheer ausgeht, hinweisen? Sollten sich diese Leute nicht eher einer Angsttherapie unterziehen, als ihre "Angst-Gegner" mit Krieg zu bedrohen?




baerliner antwortete am 29.01.03 (13:26):

Barbara,

es gibt noch mehr Zeitungen, die das PRO und CONTRA darstellen,
obwohl die ZEIT sicherlich die bekannteste und beste ist. Sie
hat nur einen Nachteil: Man kann nicht alles lesen:-((

Der Redakteur ist übrigens bei der ZEIT beschäftigt; es hört sich bei Dir so an, als ob er einen Gastkommentar abgibt.

Meine Informationsquellen sind HANDELSBLATT und Tagesspiegel, die beide aus dem Holtzbrinck-Verlag kommen. Gerade Wirtschaftzeitungen beleuchten Themen von verschiedenen Seiten und lassen Journalisten anderer Zeitungen zu Wort kommen oder berichten, was z.B. die NZZ zu sagen hat.

Zum Thema habe ich mich schon zuvor geäußert, und ich habe
in andern Threads geschrieben, daß Öl wirklich kein Kriegsgrund für Amerika ist. Und was Rußland anbelangt oder andere Länder mit Ölvorkommen, die könnten vordergründig sogar an einem Krieg interessiert sein, um mit steigendem Ölpreis ihre maroden Staatsfinanzen aufzubessern.

Öl könnte aber einen Kriegsbeginn hinauszögern, sofern Bush
wirklich allein losschlagen will, was ich nicht glaube: Solange die Ölversorgung aus Venezuela nicht sichergestellt ist, herrscht "Ruhe". Bush bleibt nach der diplomatisch ungeschickten Festlegung Schröders gar keine andere Wahl, als auch mit einem Alleingang zu drohen, wenn Saddam Druck zu weiteren Zugeständnissen gemacht werden soll.

Solange keine geschlossene Meinung im Sicherheitsrat herrscht, kann Saddam schalten und walten, wie es ihm beliebt.


Karl antwortete am 29.01.03 (14:43):

Tatsache ist, dass die US-Regierung verzweifelt einen vorzeigbaren Kriegsgrund sucht und auch zu konstruieren bereit ist. Der wahre Kriegsgrund wird verschleiert und wir wissen ja auch, dass massenweise "positive" (günstige, amerikadienliche) Journalistenberichte bezahlt werden sollten. Habt ihr vergessen, dass wir hier darüber schon berichtet haben? Die Propagandamaschinerie läuft, nicht jeder schaut dahinter. Aber ich kann wirklich nicht verstehen, wie jemand den Eiertanz der US-Begründungen für diesen Krieg nicht durchschauen kann. Atomwaffeneinsatzdrohungen zur Verhinderung eines irakischen Überfalls auf die USA? Ich bitte Euch!

Vorschlaghammer gegen Mücke.

Karl


Barbara antwortete am 29.01.03 (15:11):

baerliner,

Thomas Kleine-Brockhoff zeigt in seinem Artikel viele überlegenswerte Fakten auf. Er ist ein sehr mutiger und fähiger Journalist. Unter Google kannst Du Dich informieren, was die Öffentlichkeit ihm alles zu verdanken hat. Ich finde den Artikel auch gut. Er hätte lediglich eine andere Überschrift haben sollen....evtl.:

Öl als Kriegsgrund? - Wenn es das nur wäre!

Denn Thomas Kleine-Brockhoff kritisiert ja gerade die Einengung der Diskussion, wenn er in seinem letzten Absatz schreibt:

>>Nein, Bushs riskante Nahost-Politik hat eine schlagkräftigere Kritik verdient. Eine, die amerikanische Außenpolitik nicht auf zwei Buchstaben reduziert.<<

Aber dass Du den von Bush angedrohten Alleingang bei seinem Angriffskrieg gegen den Irak als unausweichliche Folge der Politik Schröders darstellen möchtest, finde ich grotesk. Nach meiner Meinung hat Schröder durch seine mutige und konsequente Verweigerung jeglicher Lösung, die "Krieg" heißt, anderen Nationen vorgemacht, dass man sich einer derartig barbarischen Vorgehensweise verweigern kann und muss, auch wenn die Forderung von der größten Weltmacht gestellt wird.


e k o antwortete am 29.01.03 (15:57):

@ barbara:

Da kann ich Dir nun nicht zustimmen, wenn Du der Meinung bist, Schröder habe mit seiner undiplomatischen Absage an die USA Mut und Konsequenz gezeigt.

Ich bin eher der Meinung, dass er sich damit unnötigerweise in eine starre Position manövriert hat. Er stünde besser da, wenn er sich bedeckt gehalten hätte. Das wäre diplomatischer gewesen. Aber er hat in erster Linie die Lage an der "Heimatfront" im Auge, sprich: seine schlechten Umfragewerte derzeit.

Die Franzosen haben das schlauer gemacht, die haben sich eine Option offengelassen, was nicht heißen soll, dass sie dem Krieg zustimmen.

Auch Joschka hat sich da diplomatischer ausgedrückt.


Wolfgang antwortete am 29.01.03 (16:17):

"Die Mär, es ginge nicht ums Öl" - das wäre ein Titel gewesen, der die Wirklichkeit beschreibt. Zu einem "anständigen" Angriffskrieg gehört aber immer, dass die Angreifer ihrem Krieg den Charme des "Höheren", den Anschein des "Komplexen" geben müssen... Sonst wäre es schwer, eine Kriegsbegeisterung zu erzeugen. Wer stirbt schon gerne fürs Heizen und fürs Autofahren?

Möglichst "hoch" siedeln sie dann die Motive für solch einen Krieg an. Und möglichst "komplex" stellen sie die Motive dar, so komplex, dass die Dummies (so schätzen die Kriegs- und Propagandaminister die Zielgruppe ihrer Gehirnwäsche ein) gar nicht mehr durchblicken, worum es denn eigentlich geht.

Ums Öl doch nicht - igittigitt -, um so etwas Profanes führt man doch keinen Krieg... sagt die Bush-Cheney-Öl-Gas-Junta seit Anfang ihrer Kriege ums Öl, um Pipelines, um den Preis des Öls, um willfährige und stabile Vasallen, die der Öl-Connection zu Diensten sein muss, um Stützpunkte in den ölländern, um den Fluss des Schmiermittels des 'american way of life' auch gegen Terroristen sicherzustellen.

"Die Mär vom Ölkrieg" - sagen die Bushkrieger und ihre NachbeterInnen. Das Problem, das sie haben: Vernünftige, kritische, sich umfassend informierende, seriöse Quellen lesende, den gesunden Menschenverstand und ihre Lebenserfahrung gelten lassende Menschen glauben ihnen nicht mehr. Es soll mittlerweile Milliarden von Menschen geben (vor allem in der sogenannten "3. Welt"), die ihnen genau das nicht mehr abnehmen: Die Bush-Krieger-Propaganda, es ginge NICHT ums Öl.

für die ganz kompliziert und tiefsinnig und ausgewogen Denkenden (die vor lauter Zweifeln praktischerweise erst gar nicht zum Widerstand kommen) eine schlichte Erkenntnis - unkompliziert, oberflächlich und unausgewogen, - dafür aber mit dem Vorteil der Wahrheit (die Mut macht zum Widerstand):

Dieser Krieg geht ums Öl! ;-)


Barbara antwortete am 29.01.03 (16:58):

Wolfgang,

DIESER Krieg geht vielleicht vor allem ums Öl.....Aber der Artikel warnt ja gerade davor, nicht anzunehmen, damit wäre der Wahnsinn dann vorbei. Es ist ja nur der Anfang vom "Kampf gegen das Böse", wobei das Böse von Bush und seinen Leuten definiert wird. Thomas Kleine-Brockhoff regt an, noch weitere Fragen zu diskutieren:

>>Diese Politik, die in ihrem Bekehrungsdrang bisweilen obsessiv wirkt, wirft viele quälende Fragen auf: Ist die Demokratisierung Arabiens von außen überhaupt möglich? Was sind die Grenzen eines Universalismus, der auf Panzerketten daherkommt? Ist Präventivkrieg auf Verdacht legitim?<<

Darf eine Weltmacht auf Panzerketten die Welt bekehren? Das ist doch die Hauptfrage von Thomas Kleine-Brockhoff. Dass es im Irak um Öl geht, bezweifelt er nicht. Er fordert uns auf, weiter zu denken......


Felix antwortete am 29.01.03 (17:00):

Es ist trivial und bleibt unwidersprochen: Die Umstände, die die Bush-Administration zu einer kriegerischen Intervention im Irak motiviert, sind sicher äusserst komplex.
Wenn man schon jetzt beobachten kann, wie das gesamte Wirtschaftsgefüge sensibel auf die Kriegsandrohung reagiert, wird einem klar, wie interdependent (gegenseitig abhängig) alle Faktoren bei dieser Vernetztheit geworden sind.
Ob der Faktor Oel bei dieser Angelegenheit lediglich eine Mär ist ... wage ich zu bezweifeln.
Sicher spielt der Faktor Terrorbekämpfung verglichen mit dem Witschaftfaktor Oel höchstens eine propagandistische Rolle.
Dass der grössenwahnsinnige Bush auch noch den Herrgott in seine Ansprache eingebaut hat, zeugt von seinem verblendeten Weltbild .... dass ihm an dieser Stelle noch Beifall gezollt wurde ... nimmt mir noch den Rest an Respekt vor den anwesenden Politikern. In Sachen Verführung zum Hurrapatriotismus haben Saddam und Bush ähnliche Erfolge zu verzeichnen.


Marianne antwortete am 29.01.03 (17:09):

Die Mär vom Ölkrieg

Es geht um Öl. Linke Position: Lafontaine
Es geht um rohstoffpolitische Kolonialisierung: Rechte Position: Jürgen Todenhöfer

Öltheorie von beiden Positionen einleuchtend,
gibt Möglichkeit zur Behauptung, die Neuverteilung der Öllizenzen sei das Motiv für den Irakkrieg.

Diese Lesart ignoriert die Wende der amerikanischen Außenpolitik seit dem 11. September.
Davor: stillschweigendes Abkommen: Prinzip do- ut des :
ihr uns kostengünstiges Öl - wir euch euren Saddam Hussein plus Nepotismus und Diktatur.


Diese ( m.A. realpolitische) Sicht auf das amerikanische Verhalten im Nahen Osten ist nach der Septemberwende nicht mehr anwendbar.

Es wächst die Einsicht,Arabiens dass diese traditionelle Nahostpolitik der USA nicht mehr anwendbar ist.
Denn
Wer im Nahen Osten mit doppelter Zunge (d.h. für mich mit Eigennutz) Demokratie predigt, wird Terror erreichen.
Deshalb
Ist das „Missionsprojekt“ der Demokratisierung“ Arabiens entstanden. Klein- Brockhoff nennt den Vorgang „Idealpolitik statt Realpolitik“.

Arabiens Alleinherrscher sehen sich zu Recht ( aus ihrer Sicht natürlich)durch diese Idee bedroht.

Einen Teil dieser Idealpolitik ist die „Entsaddamisierung“ des Irak.

Sie ist (m.E. der Angst großer Teile der amerikanischen Bürger) geboren „aus Angst geboren und nicht aus Gier“.
Deshalb sei es Bush auch egal, ob S.H. wirklich was mit dem 11. September zu tun hat.

Kleine – Brockhoff stellt einige mögliche Fragen nach den Folgen so einer Politik.
1. Ist so einen Demokratisierung mit Waffengewalt überhaupt möglich?
2. Ist Präventivkrieg rechtfertigbar?
3. Ist es möglich, der neuen USA-außenpolitik zugleich Materialismus (Öl) und Moralismus (Achse des Bösen) vorzuwerfen?


Dann folgt zur Erläuterung seiner Thesen eine Beispielargumentation im Vergleich zu Nordkorea, wo er ( ich auch!) annimmt, dass eine Kriegserklärung im Sinne der Moraltheorie nicht lange auf sich warten lassen wird. Argument: Vernichtungswaffen in Diktatorhänden


Die These, die der Journalist vertritt ist, dass der Irakkrieg nicht wegen, sondern trotz des Öls geführt wird.“ Ginge es nur darum, den Ölpreis niedrig zu halten, wäre es risikoloser, das Ölembargo aufzuheben und Saddam zu rehabilitieren“.

Weiters führt Kleine- Brockhoff aus, dass der Ölvorwurf gegen Fakten resistent sei.Zitate von rechts und links werden gebracht- Charles Krauthammer (rechts), die Amerikafeindlichkeit der deutschen 60zigergeneration.



Die Meinung des Autors ist, dass die riskante Nah-Ostpolitik Bushs nicht auf Öl zu reduzieren sei.
Er ist der Meinung, dass die Hauptkritik am Krieg sich auf diesen an sich zu beziehen habe.
Krieg als Mittel der Friedenspolitik ist nicht legitim.

Und der Meinung bin ich auch!

( Seid nicht böse, dass ich auf Eure Beiträge, in denen vieles besser und genauer kommentiert ist, als ich es kann, nicht eingegangen bin.
Ihr habt aber einen Einblick, wie ich arbeite – neben ausgedrucktem Artikel, natürlich.

Die Hauptkritik für allgemein am Weltgeschehen interessierte Menschen muss in erster Linie darin bestehen, immer wieder aufzuzeigen, dass Krieg in "Zeiten wie diesen" das allerletzte besser, gar kein Mittel der Politik sein darf.


mechtild antwortete am 29.01.03 (17:20):

Ich halte es nicht für so wesentlich, welches Ziel dieser Krieg hat. Tatsache es gibt keinen Grund für einen Krieg. Zur Bekämpfung des Terrorismus ist ein Angriff auf den Irak nicht geeignet. Man wir Ben Laden nicht damit finden im Irak und zukünftige terroristische Angriffe damit nicht verhindern, sondern provozieren. Öl gibt es im Irak. Saddam hat Verträge u.a. mit Frankreich, Russland usw.. Ist Saddam weg, gelten die Verträge nicht mehr und der Nachfolger kann neue Verträge ums Öl machen. Kein Grund für einen Krieg gegen den Irak aber gegen Saddam. Die USA haben bisher keinen klaren Grund für einen Krieg genannt. Ich hoffe es widersetzen sich immer mehr Menschen und vor allem Staaten dem Ansinnen von Bush Krieg zu führen.


baerliner antwortete am 29.01.03 (17:33):

Vor 2 Stunden im Newsticker der Welt erschienen:

Der irakische Präsident Saddam Hussein hat bei einem Treffen mit Offizieren erstmals erklärt, der US-Regierung gehe es bei ihren Kriegsdrohungen gegen Bagdad nicht um das irakische Öl. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur INA am Mittwoch von einem der inzwischen fast täglich stattfindenden Treffen des Präsidenten mit Offizieren und Parteifunktionären.

Na, wenn der schon die Mär vom Öl abstreitet, dann kann es doch wohl wirklich nicht darum gehen

Internet-Tipp: https://news.welt.de/welt/message.php?channel=pol&keyword=&suche=&nid=59553


Wolfgang antwortete am 29.01.03 (18:02):

@Barbara... Dieser Krieg geht ums Öl, besser gesagt, um das Schmiermittel, das der 'american way of life' braucht - also der (nicht nur in den USA vorherrschenden) Weg, die Natur und die Menschen auszubeuten zum Zwecke des privaten Profits Weniger und unter Inkaufnahme von Zerstörung der für Menschen günstigen Naturzustände und Krieg.

Alles andere ist Tünche, um die hässliche Visage des 'westlichen' Weges zu verschönern.

Das 'Böse', was die Bush-Krieger je nach Lage definieren, ist immer das, was sie daran hindern könnte, auf diesem Weg weiterzugehen. Sogar Frankreich und Deutschland sind ins Visier der Imperatoren geraten. Auch wir geraten in die sich immer weiter ausbreitende Zone des 'Bösen'. Aber - noch einmal: Es ist wichtig zu trennen die angesagten angeblichen Motive oder die abgeleiteten Motive von dem Hauptmotiv, das bestimmt wird aufgrund der von Öl/Gas dominierten Energieerzeugung.

Webtipp...

SPD-RÜSTUNGSEXPERTE HERMANN SCHEER: "Das Öl ist der Hauptgrund für diesen Krieg"
Der SPD-Energie- und Rüstungsexperte Hermann Scheer fordert von der Regierung, konsequent gegen den Irak-Krieg zu stimmen. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE warnt er vor den unabsehbaren Kriegskosten, der Gefahr weltweiter nuklearer Aufrüstung und appelliert an die Europäer, sich vom Öl abzuwenden.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,229891,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,229891,00.html


mulde antwortete am 29.01.03 (18:23):

Die Theorie von Öl hin und von Öl her.
Irgendwas in der internationalen Debatte ist nicht klar genug.
Seid ihr alle so naiv zu glauben ein Präsident der USA
läßt zur Einführung der Demokratie solch ein Waffenpotential auffahren?
Um einen Krieg zu beginnen braucht man logischer Weise
auch einen Grund 1939 da waar es der Sender Gleiwitz.
schon vergessen?
Es ist einfach , aus der Sicht der USA, an der Zeit
die Welt neu auf zuteilen. 1914-1918 hat man auch die
neu aufgeteilt.
So nüchtern sollte man das mal betrachten.
Wer glaubt den wirklich die USA Militärmaschine könnte die
Demokratie nach Arabien bringen?
Ist vielmehr nicht eigenartig nach Monaten intensiver
Kontrolle am Boden, in der Luft und mit Satellit
kommt nichts heraus was gravierend ist.
Aber 5 Minuten vor der Angst der hat der US Geheimdienst
plötzlich die soooo wichtigen Erkenntnisse.
Da tönt nun Mister Präsident mein Aussenminister wird dies
am 05.02.03 bekanntgeben-- warum nun nochmal warten auf
Beweise?
Warum wurden diese nicht der UNO kommission nicht übergeben. Dazu nimmt niemand hier Stellung.
Was die Kommentatoren in der Presse betrifft:
Jeder schreibt nur das was sein Chefredakteur gerne liest-
und der Wiederum ist vom Herausgeber abhängig

Manche bringen den 11. Sptember mit in die Diskussion
so schändlich und traurig das ganze war - es ist und bleibt
der traurige Anlass zu den Ausflüchten des Herrn Bush aber nicht der Grund.
man bedenke in USA steht der Wahlkampf bevor und Abtreten
wie Papa Bush von der Politischen Bühne ohen Erfolge??
Das will junior nicht.


henner antwortete am 29.01.03 (18:29):

zu den o.g Versionen,daß das Erdöl nur eine Nebenrolle im bevorstehendem bzw gegenwärtigem Konflikt mit Irak spielt und daß die Angst der Amerikaner einen demnächst zu erwartenden Einmarsch dringlich erscheinen läßt gibt es z.Z eine Unmenge journalistisscher "Ergüsse" .Nicht alle sind geeignet sich ein objektives Bild von den Realitäten zu machen.Dazu muß man verschiedene Meinungen und Ansichten vergleichen. (leider kann ich kein arabisch und somit auch nicht die irakische Presse lesen-ist wahrscheinlich auch zu einseitig saddamistisch ausgerichtet)
Ein Artikel in unserer Tageszeitung hat mich jedoch -in Bezug auf die Nachvollziehbarkeit des Inhalts-beeindruckt

https://www.ostsee-zeitung.de/ze/start_157248.html


baerliner antwortete am 29.01.03 (18:52):

Henner,

zur OPEC gehören noch ein paar Staaten mehr als am Golf, auch wenn dort 40%(?) der Welt-Ölvorräte lagern.

Internet-Tipp: https://www.opec.org/homepage/


Wolfgang antwortete am 29.01.03 (18:58):

@baerliner... Deine Quellen werden immer 'seriöser'... Jetzt führst Du sogar SADDAM HUSSEIN in die Reihe zitierenswerter Persönlichkeiten ein. Bist Du nicht einer derjenigen im Lager derer, die nicht müde werden, HUSSEIN als Lügner und Betrüger hinzustellen? *fg*

@henner... Danke für den Link zu dem mutigen und brilliant recherchierten und geschriebenenen Artikel. Dass so ein jornalistisches Juwel wie JENS BURMEISTER bei der OSTSEE-ZEITUNG versauert? Ich vermute, das hat seinen Grund: Die ZEIT und schon gar nicht die WELT mögen solche Journalisten nicht. ;-)


henner antwortete am 29.01.03 (19:40):

@ wolfgang,, auf besagten Journalisten wurde ich aufmerksam,nach einem bei uns veröffentlichtem Interwiew mit Außenminister Fischer am 29.August 2002 ,also noch vor den Bundestagswahlen und ca 5 Wochen vor dem von Karl indiziertem Brief gegen den Krieg. Er stellte Ihm u.a folgende Fragen: : Macht Ihnen die Irak-Politik der USA Angst? werden die Amerikaner allein handeln?
Fischers Antworten passen in die heutige Diskussion


mulde antwortete am 29.01.03 (19:58):

Diesen Link von Henner hingewiesen aus "Ostsee-Zeitung"
sollte man sich mehrmals zu gemüte ziehen.


Barbara antwortete am 29.01.03 (20:30):

Nachdem ich den beiden Links gefolgt bin,

https://www.ostsee-zeitung.de/ze/start_157248.html
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,229891,00.html

erkenne ich den Sinn, derart kompromislos auf den Kampf um die letzten Ölreserven unseres Planeten hinzuweisen.....
Nur wenn wir uns die Tatsache der immer knapper werdenden Ölreserven vor Augen führen, kommen wir zum einzigen Ausweg aus dem Dilemma:

wir müssen uns vom Eröl unabhängig machen.

Dreißig Jahre hatten wir Zeit. Viel ist bisher nicht geschehen, aber wir sind mit unserer rot/grünen Regierung immerhin auf dem richtigen Weg.


Medea. antwortete am 29.01.03 (21:25):

@ Barbara

Darüber denke ich schon lange nach. Die Abhängigkeit unserer Zeit vom Rohstoff Öl müßte doch keinen Forscher ruhen lassen und die ölarmen Länder müßten jeden entbehrbaren Cent bereitstellen, diesen Forschern zu ermöglichen, nach alternativen Möglichkeiten zu suchen.
Wind-, Sonnen-, und Wasser-Energie scheinen auch noch nicht der Weisheit letzter Schluß zu sein.


Marianne antwortete am 29.01.03 (22:12):

@ Henner

zu den o.g Versionen,daß das Erdöl nur eine Nebenrolle im bevorstehendem bzw gegenwärtigem Konflikt mit Irak spielt und daß die Angst der Amerikaner einen demnächst zu erwartenden Einmarsch dringlich erscheinen läßt gibt es z.Z eine Unmenge journalistisscher "Ergüsse"( Henner)



Lieber Henner, es erscheint mir sehr unseriös, die bemühte und brilliant dargebotene Meinung eines Journalisten , der letztlich nach einer sehr genauen realpolitischen Analyse n u r dazu aufruft, den Krieg als Mittel der Politik in Frage zu stellen so zu werten, wie Du es tust.

Und nur dazu habe ich mich vorbehaltslos bekannt, sonst habe ich den Artikel ( für mich) exzerpiert und war so eitel, das Exzerpt vor Euch auszubreiten.
Sorry, aber das ist eben meine Art, eine eigene Meinung zu
bilden.
Aber vielleicht ist es ein Nachteil und gereicht einer Frau zur Unehre, bedingungslose Pazifistin zu sein.


hl antwortete am 29.01.03 (22:15):

zum Thema ;-)

https://www.hl-gedichte.de/downloads/Bush_Wish_List.jpg

Internet-Tipp: https://www.hl-gedichte.de/downloads/Bush_Wish_List.jpg


Mulde antwortete am 29.01.03 (22:43):

22:36
Soeben melden die Ticker
Powell der US amerikanische Aussenminister bietet im Auftrag der Regierung dem Saddam Hilfe an bei der Suche eines geeigneten Platzes im Exil an.

Fazit=
Dem Bush ist garnicht an Saddam gelegen
es geht um den machtwechsel und eine US hörige Irak-Regierung einzusetzen.
Also doch um die neu Aufteilung der Welt oder auch des
Ölmarktes.


Felix antwortete am 30.01.03 (00:03):

Die Mär ... von der Mär ...oder etwa nicht!


henner antwortete am 30.01.03 (10:12):

@ Marianne
Da hab ich-wenn Du das so siehts- vielleicht etwas übertrieben und einen negativen Touch über die Arbeiten der Journalisten in die Diskussion gebracht,das war nicht meine Absicht.Aber das hat mich inspiriert mal kurz in dieser Sache zu recherchieren und ich muß Dir sagen,nun bin ich tatsächlich der Meinung daß viele (auch Journalisten) nicht nur ihre Meinung zur Irakkrise,, sagen und schreiben ,sondern dies tatsächlich zum Anlass nehmen schnell einige Artikel dazu -besser sogar ganze Bücher-zu schreiben,,, die Zeit dafür scheint günstig zu sein.
Hab mir mal auf die Schnelle die Angaben und Treffer einiger Suchmaschinen zum Thema angesehen,,ist ja toll was da gegenwärtig im Angebot ist
z.B unter dem Suchwort "Blut für Öl" finden:
Yahoo 24 000, Google 31 000, Fast und Lycos jeweils ca 107 000,Hot Bot über 130 000 und Alta Vista sage und schreibe über 600 000 Treffer. Natürlich sind das nicht alles komplette,aktuelle Artikel oder sogar Bücher ,aber es zeigt doch die Ergiebigkeit dieses Themas(übrigens findest Du zB unter dem Suchwort "Krieg gegen Irak" bzw "Krieg imIrak" ähnlich viele Treffer.
übrigens:bei dieser Gelegenheit bin ich auf eine Suchmaschine namens Vivisimo gestoßen,welche kundenfreundlicherweise eine -meiner Meinung nach-sehr brauchbare ,übersichtliche Unterteilung des jeweiligen Stichwortes vornimmt


henner antwortete am 30.01.03 (11:09):

bevor man den Beitrag :Die Mär vom Ölkrieg aus "Die Zeit"liest,
kann es nicht schaden aus ebendieser Quelle (46/2002)folgenden Beitrag zu lesen.

„öaber er war unser Schurke“Eine Chronik von Manfred Berg

Der Autor ist Historiker am Berliner John F. Kennedy Institut und lehrt zurzeit an der Universität Erlangen-Nürnberg


baerliner antwortete am 30.01.03 (11:33):

Damit man nicht lange suchen muß:

Internet-Tipp: https://zeus.zeit.de/text/2002/46/A-Irak


baerliner antwortete am 30.01.03 (11:48):

Damit man nicht lange suchen muß:

Internet-Tipp: https://zeus.zeit.de/text/2002/46/A-Irak


Barbara antwortete am 30.01.03 (12:18):

Mr. President möchte uns persönlich aufklären:

https://www.democracymeansyou.com/satire/explainified.htm

Internet-Tipp: https://www.democracymeansyou.com/satire/explainified.htm


Wolfgang antwortete am 30.01.03 (13:14):

Prima Link, Barbara... :-)

Ich habe auch etwas gefunden zur Mär, es ginge nicht ums Öl. Der Historiker TOBIAS JERSAK referiert heute in der "Süddeutschen Zeitung" über den eher skurrilen Krieg der (Hitler-)Deutschen (an der Seite des Irak) gegen die Engländer. Denn die rüsteten bereits 1941 zum Krieg nicht nur um Wüstensand. *fg* Da wollte Adolf Hitler nicht fehlen. Dreimal dürft ihr raten, um was es damals ging. ;-)

JERSAK meint, dass "[...] alle Weltmachtfabulisten [...] von Befreiung reden und Beherrschung meinen und zwischen legitimem und illegitimem Terror unterscheiden [...]." Und weiter: "Am 23. Mai 1941 erklärte er [Hitler]: 'Grundgedanke der Propaganda ist: Der Sieg der Achse [Deutschland, Italien, Japan] bringt den Ländern des Mittleren Orients Befreiung und damit Selbstbestimmungsrecht.'"

Wie sich Worte und Motive gleichen...

SZ - 30.01.2003
Eine verpasste Gelegenheit

Als Hitler im Irak die Weltherrschaft verspielte (von TOBIAS JERSAK)
https://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel4999.php

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel4999.php