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THEMA:   Internationaler Gerichtshof

 4 Antwort(en).

mulde begann die Diskussion am 20.01.03 (12:09) mit folgendem Beitrag:

Freunde
Da wird soviel geschrieben über den zu erwartenden Krieg im Irak
Auch die Gründe werden richtig genannt!

Nun da hat im DenHaag einen internationalen Gerichtshof gebildet
Der möge ja nun auch seine Berechtigung haben, da wird dieser und jener
Wegen begangener Kriegsverbrechen verurteilt.
Nur alle Vergehen US amerikanischer Bürger im Bezug auf Kriegsverbrechen
bleiben aussen vor
ist doch eigenartig?
Die USA behaupten sie würden ihre Soldaten und Bürger selbst bestrafen!!
Tun sie das?????
Welcher Staat bestraft seine Krieger selbst- wenn diese dessen verbrecherische
Befehle ausführen?
Nach welchem Gesetzestext genau, werden eigentlich die Prozesse vor dem
Internationalen Gerichtshof die Urteile gesprochen?
Warum gehen sogar Serbische „Kriegverbrecher „ freiwillig vor das Tribunal
Wie letztens eine Frau aus Serbien und lässt sich anklagen?


Karl antwortete am 20.01.03 (13:30):

Lieber Mulde,

Gründe sich selbst zu stellen, könnten sein:
1. man/frau hat ein spätes Einsehen in seine Schuld
2. ist so von der eigenen Unschuld überzeugt, dass man/frau auf Freispruch hofft
3. möchte sich den Rest seines Lebens nicht verstecken müssen
4. möchte in Selbstaufopferung andere reinwaschen etc. etc.

Ich persönlich halte die Existenz eines internationalen Gerichtshofs für eine sehr gute Sache. Langfristig werden sich dem auch die Amerikaner nicht entziehen können. Zur Zeit gewinnen sie nämlich nicht gerade an Glaubwürdigkeit durch ihr Fernbleiben
Die Statuten des internationalen Gerichthofs sind unter dem angegebenen Link zu finden.

Internet-Tipp: https://www.uno.de/hauptorgane/icj.htm


schorsch antwortete am 20.01.03 (13:52):

Da gibts noch eine weitere Grund, den man aufzählen könnte:

5. Wer sich selber stellt, hat bessere Chancen auf ein milderes Urteil - und wird eher als Kronzeuge akzeptiert.


Nuxel antwortete am 20.01.03 (15:12):

*Internationaler Gerichtshof*

Jeder Soldat,Offizier u.a. Kriegsteilnehmer,die im Auftrag
ihres jeweiligen Staatsoberhaupts kriegerische Handlungen
ausüben,sind doch eigentlich
Verbrecher--denn sie töten und morden Menschen,die völlig unschuldig sind.

Wenn auf jedem Bedienungselement,dass zum Töten eingesetzt werden soll,lachende und tote und zerfetzte Kinder
abgebildet wären....ob da noch jeder -selber vielleicht Familienvater-in der Lage wäre,es zu betätigen?

Wird der Kriegsdienst verweigert,wird das bestraft.

Morden im Krieg wird als tapfer und mutig bezeichnet und nicht selten mit Ehrungen und Orden belohnt!

Und an stolzgeschwellter Heldenbrust ist so mancher Orden getragen worden,an dem unendliches Leid und Blut klebte!

Was nutzt ein *Internationaler Gerichtshof* der
NACH den Massakern richtet?

Grundsätzliches Umdenken,Erziehung und Ausbildung sollten nicht nur im kleinen Umfeld
dazu führen,andere Völker und Kulturen zu achten!
Von Kindheit an sollte gelehrt und vorgelebt werden,dass
jedes Volk mit seiner Kultur und seinem jeweiligen Glauben
achtbar ist!
Was man achtet,vernichtet man nicht!


Marianne antwortete am 20.01.03 (18:31):

Wichtig ist, dass "Schreibtischtäter" von einer unabhängigen Justiz gerichtet werden. Auch , wer Töten veranlasst, ist ein Täter. Wer nicht mordet, sondern andere mit vorgeschobenen Gründen ( Volk ohne Raum / Volk ohne Öl /Serbien den Serben) zum Töten veranlasst, ist für mich der wahre Schuldige. Das hatten wir doch hier vor kurzem - der ausführende Mann am Gewehr steht selbst unter Zwang.