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THEMA:   Wann kommt der Welt-Männertag? Wider die Nudelholzwitze

 6 Antwort(en).

Johannes Michalowsky begann die Diskussion am 08.03.01 (16:58) mit folgendem Beitrag:

Lesen Sie hier aus einer Zuschrift an die FAZ, dort veröffentlicht am 17. Februar 2001 auf S. 12:

Wider die Nudelholzwitze von Michael Bock (lehrt immerhin Kriminologie, Jugendstrafrecht, Strafvollzug und Strafrecht an der Uni Mainz!):

Die Opfer häuslicher Gewalt fühlen sich ihrer Situation hilfloser ausgeliefert als andere Gewaltopfer. ... Schlimm ist es aber, daß partikulare Interessen geltend gemacht wurden. Denn die Projekte, die in großer Zahl landauf, landab aus der Taufe gehoben werden, haben in der Regel einen schweren Geburtsfehler: Sie kennen nur Männer als Täter und Frauen als Opfer und sehen entsprechend mehr Kontrolle oder Strafe nur für Männer vor und mehr Hilfe und Schutz nur für Frauen. Männer und Alte, die Opfer weiblicher Gewalt werden, haben keine Chance, Kinder nur, wenn der Vater prügelt. Warum dieses Auseinanderdividieren von Tätern und Opfern nach Geschlecht? (...)

Dem ist wohl nichts hinzufügen, Kenntnisnahme aber kann nicht schaden und wäre zu wünschen.

(Internet-Tipp: https://www.maennerberatung.de/aktuell0102.htm )


Heidi antwortete am 08.03.01 (20:17):

Kenntnis genommen, trotzdem Kommentar:

Differenzierung nach Geschlecht

--- Zutreffend bei Gewalt an Männern
--- nicht zutreffend bei Gewalt an alten Menschen und bei Gewalt an Kindern, hier wird nicht nach Geschlecht differenziert, weil alte Menschen und Kinder genauso häufig durch Frauen wie durch Männer misshandelt werden

zumindest bei den mir bekannten Initiativen(Projekte) zur Verhinderung von Gewalt


MThrein antwortete am 08.03.01 (22:28):

Einen „Männertag" gibt es in Deutschland es ist der Vatertag. Mann könnte ihn sicher auch
anders begehen, als es in unserem Land üblich ist. Daneben ist es den Männern unbenommen,
sich zu solidarisieren und einen "Welt-Männertag" auszurufen und ihn inhaltlich zu gestalten.
Es geht beim Internationalen Frauentag um mehr als nur um das Thema Gewalt im privaten
Bereich. Solange es große Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern gibt, halte ich es für
notwendig, dass Frauen Probleme, von denen sie aufgrund ihres Geschlechtes stärker betroffen
sind als Männer, solidarisch gemeinsam mit anderen Frauen zu bearbeiten, natürlich nicht nur am Internationalen Frauentag, sondern das ganze Jahr. Beispiele für Benachteiligung von Frauen: Frauen besitzen
laut UNO-Bericht nach wie vor nur 1 Prozent des Weltvermögens und ebenfalls nur 1 Prozent des Grund und Bodens. Die Feminisierung der Armut schreitet weltweit voran; Mädchen haben weniger Chancen auf Schulbildung als noch ihre Mütter; Kinder- und Müttersterblichkeit so wie Unterernährung sind gestiegen;
in Südafrika sind bereits 55 Prozent aller Aidskranken Frauen. s. TAZ vom 8.3.2001, S.1
Ich glaube, das reicht als Begründung für eine Internationalen Frauenprojekte. Auch wenn frau
persönlich hoffentlich nicht von diesen Problemen betroffen ist, sollte sie den Frauenprojekten
positiv gegenüber stehen. Übrigens frauenbewegte Frauen dürfen auch Männer lieben und
tuen es auch. Das ist kein Widerspruch.
Mechtild Threin


von Selasinsky,York antwortete am 09.03.01 (16:29):

Emanzipierte Frauen neigen dazu,Männer zu unterdrücken.Das beantworten diese oft mit Gewalt.
Es gibt aus diesem Grunde viele arme Würstchen unter den Männern.
Aber wegen diesen wenigen einen Welt-Männertag ausrufen?
Ich glaube nicht.


Heidi antwortete am 09.03.01 (20:30):

"emanzipierte Frauen" ./. "arme Würstchen"

Stammtischparolen!!!

Warum nicht auch "Emanzenschlampen und "Pantoffelhelden"?

Gleichberechtigung beinhaltet gleiches Recht für Alle. Für mich bedeutet das nicht, dass Frauen sich mit Gewalt in sog. Männerberufe drängen müssen oder kleine Jungen in der Schule das Häkeln lernen müssen, Gleichberechtigung bedeutet, dass jeder Mensch - ob männlich oder weiblich - sich nach seinen Fähigkeiten entwickeln kann, unabhängig vom Geschlecht.

:-) Gruss Heidi (keine "Emanze")


Ursula J. antwortete am 10.03.01 (19:21):

Hallo York,
es werden nicht nur Emanzen geschlagen, gedemütigt und vergewaltigt. Mag sein, daß es auch vereinzelt Männer gibt, die unter einer Frau leiden - Männer haben von je her ihre körperliche Überlegenheit der Frau gegenüber ausgenutzt.
Nicht alle, aber viele!


Werner Strübing antwortete am 25.03.01 (20:41):

Arme Männer? Arme Frauen?
Ich sehe alles viel Harmonischer.Man muß sich nur vertragen.Auch als Mann kann man in den Frauenbereich
vordringen.Kein Selbstlob.Aber ich koche gerne,ohne die Küche als Dreckstall zu verlassen.
Saubermachen kein Problem.Es gibt wohl auf beiden Seiten harte Typen,davon dann Finger weg.
Fußball ist für mich nichts.Vieleicht bin ich ein Weichei.
Aber ich fühl mich wohl.Und Frauen den Vortritt leisten und höflich sein,kommt von meiner Oma,
die hats mir beigebracht.
Grüße Werner