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THEMA:   Immer mehr bezeichnen die Bush-Administration als das, was sie ist: Eine Junta!

 4 Antwort(en).

Wolfgang begann die Diskussion am 17.01.03 (00:51) mit folgendem Beitrag:

Der Erste, der das Wort verwendete, war der amerikanische Schriftsteller GORE VIDAL... In seinem Essay 'The Enemy Within' spricht er von der 'oil and gas Cheney/Bush junta'.

Jetzt verwendet das Wort ein weiterer bekannter Schriftsteller. Die britische Zeitung 'Times' veröffentlichte am 15. Januar den Artikel "The United States of America has gone mad" von JOHN LE CARRÉ. Und auch dieser spricht von der 'Bush junta'.

"Die Vereinigten Staaten sind verrückt geworden" - einige hier in den ST-Foren sagen das schon seit langem... Und dass die Bush-Junta uns anlügt, wenn sie frech behauptet, dieser Krieg sei ein Krieg gegen den Terrorismus. Der Krieg, schreibt LE CARRÉ, sei lange vor den Anschlägen vom 11. September geplant gewesen; Osama Bin Ladin habe ihn nur schneller möglich gemacht. Es gehe ausschliesslich um eins: Ums Öl!

LE CARRÉ's Artikel endet mit einem sarkastischen Dialog zwischen einem Kind und dessen Vater, der die besorgten Fragen mit einem "Wird schon alles gut werden, schlaf' endlich" abwimmelt:

“But will we win, Daddy?”

“Of course, child. It will all be over while you’re still in bed.”

“Why?”

“Because otherwise Mr Bush’s voters will get terribly impatient and may decide not to vote for him.”

“But will people be killed, Daddy?”

“Nobody you know, darling. Just foreign people.”

“Can I watch it on television?”

“Only if Mr Bush says you can.”

“And afterwards, will everything be normal again? Nobody will do anything horrid any more?”

“Hush child, and go to sleep.”

Internet-Tipp: https://www.timesonline.co.uk/article/0,,482-543296,00.html


seewolf antwortete am 17.01.03 (01:45):

...sagt mal - Wolfgang und Karl -

WIE ertragt Ihr denn die Werbung hier für "Live & work in the USA" auf diesen Seiten?


hl antwortete am 17.01.03 (05:11):

Warum bekomme ich eine Gänsehaut beim Lesen von LE CARRÉ's Dialog?

Weil er so realistisch klingt?


Karl antwortete am 17.01.03 (07:22):

Lieber Seewolf,

Du lenkst wiedermal geschickt vom Thema ab.

Hier die deutsche Übersetzung des Dialogs des Vaters mit dem Kind:

"Wir werden aber doch gewinnen, Papa?"
"Aber natürlich, mein Kind. Es wird alles vorbei sein während Du noch schläfst".
“Warum?”
"Weil sonst die Wähler von Herrn Bush furchtbar ungeduldig würden und ihn vielleicht nicht wiederwählen würden."
“Aber werden Menschen getötet werden, Papa?”
“Nein, niemand mein Liebling, nur Ausländer”
“Kann ich im fernsehen zuschauen?”
“Nur wenn es Herr Bush erlaubt”
“Und danach, wird wieder alles normal sein? Niemand wird mehr irgendetwas Schreckliches tun?”
“Sei ruhig mein Kind, schlaf”


Medea antwortete am 17.01.03 (08:47):

Gänsehaut: ja.

Das Gespräch erinnert mich fatal an den "Erlkönig" - da versucht der Vater auch, sein Kind zu beruhigen...
und am Ende hält er sein totes Kind im Arm...

Medea.