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THEMA:   Zivilcourage

 35 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 10.01.03 (08:17) mit folgendem Beitrag:

Dieses Thema haben wir hier im ST bereits einmal abstrakt diskutiert. Möglicherweise können wir uns bald alle darin beweisen.

Was ich heute in der Zeitung als Beispiel für ermutigende Zivilcourage fand, war die Nachricht, dass sich die beiden einzigen schottischen Lokführer, die in ihrer Region die Befähigung zum Gefahrguttransport gehabt hätten, sich geweigert haben, für den Irakaufmarsch benötigte Rüstungsgüter zu transportieren. Das ganze stand in der Badischen Zeitung unter der für diese Zeitung bezeichnenden Überschrift "Virus der Rebellion erfasst die Briten" als wenn dieses Verhalten eine Krankheit sei.

Wie seht Ihr das, ist diese Verhalten der Lokführer eine Krankheit oder ein Verhalten, das Mut macht?

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Angelika antwortete am 10.01.03 (08:30):

Aber Karl, da muss die Badische Zeitung aber mal wieder gepennt haben: das waren keine Briten, das waren SCHOTTEN !!
Und die Schotten hatten schon immer eine Menge Zivilcourage :-)
Ich finde das sehr mutig und es beweist, dass jeder etwas tun kann.

Angelika


Karl antwortete am 10.01.03 (08:34):

Zur Ehrenrettung der BZ (zähneknirschend ;-)) sei gesagt, dass sich auch der Hofpoet des Königshauses quer gelegt hat und ein Gedicht veröffentlichte, dass die Blair-Freunde wohl mit voller Breitseite getroffen hat.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Angelika antwortete am 10.01.03 (08:47):

NUNA- also einen Schotten würde das nicht beruhigen :-)))
Kannst Du uns auch das Gedicht posten?

Angelika


Barbara antwortete am 10.01.03 (09:24):

Meine Hochachtung vor diesen schottischen Lokführern! Hoffentlich haben sie in ihrem beruflichen Umfeld (Vorgesetzte, KollegInnen) Gleichgesinnte, da sie anderenfalls um ihre berufliche Existenz fürchten müssten.

Leider erhalten Menschen mit Zivilcourage zuerst durchaus Schulterklopfen und Anerkennung, stehen jedoch oftmals wenig später allein im Regen. Mir ist es des öfteren in weniger spektakulären Fällen selbst passiert. Allerdings hätte ich mich nie anders verhalten wollen, da man schließlich mit der Konsequenz seines Tuns bzw. Nichttuns weiterleben muss.....


schorsch antwortete am 10.01.03 (10:29):

Man hat es aber auch schon anders erlebt mit der Belobigung von Couragierten: Zuerst hat man sie von Amtes wegen verfolgt und bestraft - und 50 Jahre später merkte man erst, dass sie für das Vaterland mit ihrer Zivilcourage mehr getan hatten als alle Generäle jener Zeit zusammen! Jedenfalls hier in der Schweiz wurden in den letzten Jahren schon einige Menschen, die man damals als Landesverräter beschimpfte, zu Helden erklärt - posthum, also erst nach ihrem Tode.


Wolfgang antwortete am 10.01.03 (10:37):

@Angelika... Hier ist das Gedicht vom "Poet Laureate":

Causa Belli (by ANDREW MOTION)

They read good books, and quote, but never learn
a language other than the scream of rocket-burn
Our straighter talk is drowned but ironclad;
elections, money, empire, oil and Dad.

P.S.: Einen Beitrag von mir dazu findest Du im Thema "Freude, schöner Götterfunken..." im Forum "Kunst, Literatur und Kultur".

/seniorentreff/de/diskussion/threads4/thread429.html

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/threads4/thread429.html


Karl antwortete am 10.01.03 (10:52):

@ Schorsch
Zustimmung! Manchmal erkennt erst die Nachwelt, welches die wahren Helden waren und welche die falschen. Was wäre gewesen, wenn couragierte Kriegsgegener sich schon im Vorfeld des Vietnamkrieges durchgesetzt hätten? So mussten erst Millionen von Vietnamesen sterben und 70 000 GIs bevor der Irrsinn durch Bürgerproteste gestoppt wurde.
Die wahren Freunde Amerikas sind m.E. heute diejenigen, die jetzt versuchen, ein zweites Vietnam zu verhindern, nicht diejenigen, die nichts tun und alles laufen lassen oder sogar den Krieg befürworten.


Barbara antwortete am 10.01.03 (18:53):

Ein Bericht von den Folgen für einen Türken, der einem Griechen das Leben rettete. Der Grieche, der von Neonazis "gestiefelt" wurde, war in München auf dem Weg zur U-Bahn.....

>>Der Fluch der guten Tat

Warum Taner G. und seine Freunde heute darunter leiden, dass sie vor einem halben Jahr in München einen Menschen vor mordlüsternen Neonazis retteten. Szenen einer Gesellschaft, die nach Helden ohne Makel verlangt<<

Vollständiger Zeit-Artikel unter dem unten angegebenen Link.

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2001/30/200130_helfer_xml


Johannes Michalowsky antwortete am 10.01.03 (20:02):

Zivilcourage scheint mir hier eher darin zu bestehen, der vorgefertigten und diktierten Meinung in diesem linken Forum hier zu widersprechen - in dem von Karl genannten Verhalten kann man durchaus auch Sabotage von Maßnahmen einer demokratisch gewählten Regierung sehen.


Fred Reinhardt antwortete am 10.01.03 (21:02):

Johannes,

Deine Aussage, dies hier sei ein linkes Forum, kann nicht stimmen . Wenn ein Gauweiler Peter, der ja bekanntlicherweise sehr weit rechts steht, die Meinung der meisten Forumsschreiber / innen öffentlich im Bezug auf Irak / USA unterstützt. Er spricht von Eiertanz den die Konservativen in Deutschland aufführen. So seine Worte in Wildbad Greuth. Was erstaunt, er bekam sogar sehr viel Beifall von seinen Parteifreunden, obwohl auch Stoiber Edmund im Saal war.


Barbara antwortete am 10.01.03 (21:43):

Vielleicht zeigt die Freundschaft Gauweilers zu Oskar Lafontaine allmählich Früchte.....


Karl antwortete am 11.01.03 (00:03):

@ Barbara,

nein, ich glaube eher, es ist der Druck der Tatsachen. Viele in unserem Land sind ideologisch nicht so verblendet, dass sie nicht einfach sehen, was Sache ist. Ein Kriegsgrund existiert nicht, er soll krampfhaft konstruiert werden, aber immer mehr Regierungen und Menschen sagen Bush und Blair, führt euren Krieg allein. Was wir zur Zeit demonstriert bekommen, ist doch eine schamlose Offenbarung dieser Machenschaften. Immer mehr Menschen durchschauen das, unabhängig ob sie nun rechts oder links stehen.

Übrigens, wenn links für friedensfreundlich stehen würde und rechts für kriegsfreundlich, wäre ich natürlich links, aber so einfach kann man glücklicherweise die Welt nicht einteilen. Ich habe viele konservative Freunde und Kollegen, die in Bezug auf den Irakkrieg exakt so denken wie ich. Eigentlich kenne ich in meinem realen Umfeld niemanden, der diesen geplanten Krieg nicht verurteilt.


juttam antwortete am 11.01.03 (03:30):

Jo,
da kann ich Dir nicht beistimmen!

Wenn die beiden Schotten sich gegen den Rest
der Welt aus Ueberzeugung gestellt haben,
dann zeugt das in jedem Fall von Zivilcourage
und verlangt mir die hoechste Hochachtung ab!


Medea antwortete am 11.01.03 (08:33):

In meiner Jugend grassierte der Spruch:

"Stell Dir vor, es ist Krieg - und keiner geht hin..."

Glaube kann ja manchmal bekanntlich Berge versetzen ...

Medea


bernhard antwortete am 11.01.03 (11:31):

Zustimmung juttam. Nur, gegen den Rest der Welt haben sich die beiden Schotten nicht gestellt, nicht einmal gegen die Mehrheit. Sie haben ausgedrückt, was mehr und mehr Menschen empfinden. Stoppt diesen Wahnsinn!


Felix antwortete am 11.01.03 (17:41):

Hallo Jo ... nun verstehe ich dich überhaupt nicht mehr.

Du behauptest:

" ...Zivilcourage scheint mir hier eher darin zu bestehen, der vorgefertigten und diktierten Meinung in diesem linken Forum hier zu widersprechen - ..."

Ist dir das ernst? Dieses Forum sei links ... oder meinst du vielleich eher ... Es werden hier auch linke Meinungen vertreten? ... Zum Glück ... ein Forum könnte ja nur politisch links stehen, wenn nur linke Meinungen zugelassen würden!
Dass die Meinungen hier vorgefertigt oder sogar diktiert seien .... glaubst du ja selber nicht ... ansonsten müsste ich meine Meinung über dich ganz gewaltig revidieren!


Johannes Michalowsky antwortete am 11.01.03 (21:27):

@Fred

"Wenn ein Gauweiler Peter, der ja bekanntlicherweise sehr weit rechts steht, die Meinung der meisten Forumsschreiber öffentlich im Bezug auf Irak / USA unterstützt"

Ich habe das in der Fernsehberichterstattung anders gesehen, er schien mir weitgehend isoliert und keineswegs die Meinung der CSU zu vertreten. Aber jeder mag das sehen oder heraushören, was er gerne möchte.


juttam antwortete am 12.01.03 (05:08):

Felix

Allerdings glaube ich, dass Meinungen hier zum Grossteil
vorgefertigt aus/und Links bezogen werden


juttam antwortete am 12.01.03 (05:25):

Bernhardt,

"Zustimmung juttam. Nur, gegen den Rest der Welt haben sich die beiden Schotten nicht gestellt, nicht einmal gegen die Mehrheit. Sie haben ausgedrückt, was mehr und mehr Menschen empfinden. "

Mag sein, aber die beiden Schotten haben sich gegen
mehr gestellt als "die Mehrheit der Meinungen" wenn es zu Weltgeschehen kommt!
Sie haben sich auch gegen ihren Arbeitgeber gestellt aus Ueberzeugung - und damit ihren Lebensunterhalt
in Frage gestellt!
Sie taten das aus Ueberzeugung - und DAS alleine
ist Zivilcourage und ringt mir Respekt ab!

Wie einfach ist es denn der Mehrheit nachzuhecheln,
wenn der monatliche Scheck nicht in Frage steht?

Aus Ueberzeugung, dass es nicht richtig ist Arbeitnehmern mit Entlassung
zu drohen wenn sie mit "Gewerkschafts-Typen" auch nur sprechen, habe ich
mal meinen monatlichen Scheck verloren.

Gewerkschaften sind mir Schnurzpiep, aber in den
Spiegel konnte ich kucken!
So wird es den beiden Schotten wohl auch gehen!


Fred Reinhardt antwortete am 12.01.03 (11:43):

@Johannes.

Du wirst es wissen !! Meine Informationsquelle war die Zeitung " Fränkischer Tag " Bamberg und die Druckerschwärze in dieser Zeitung ist besonders schwarz.
Wenn du es wünscht, werde ich der Zeitung dich als bessere Informationsquelle angeben.

Gäll, abber a brofision müssd für mich scho rausschpring !!
Meine Anschrift ist über meine Homepage zu erfahren.
Gruss Fred.

Internet-Tipp: https://www.baimpex.com


schorsch antwortete am 12.01.03 (11:50):

Mit der Abkanzelung "Links" haben schon viele Politiker Menschen mit Zivilcourage mundtod machen können. Man erinnere sich nur an den so genannten Mc Cartismus in Amerika. Ist es ein Zufall, dass die meisten Schriftsteller in die linke Ecke gedrückt werden, nur weil sie sich erlauben, den Dingen auf den Grund zu gehen?


Medea antwortete am 12.01.03 (14:13):

Tja - und wie ist es mit der "rechten Ecke"?

Einige kritische, durchaus berechtigte Bemerkungen über die Widersprüchlichkeit im Koran - und schwupps
da stehste in der nämlichen ....


Medea.


Rosmarie.V.(Ruzenka) antwortete am 12.01.03 (14:23):

Jo, ich glaube mit links hat das alles recht wenig zu tun.
Sehr viele Menschen wissen um die Resultate die durch einen
Krieg verursacht werden. Und jeder der dies weiss, muß gegen jeden Krieg sein, egal wo er stattfinden soll.

Ich entdecke immer mehr Ablehnung gegen Krieg im Irak und zwar quer durch alle Parteien hindurch. Ich gebe es offen zu, ich bin Sozialdemokratin und zwar eine links von der
Mitte. Als solche hätte ich nie gedacht, dass ich eines Tages Respekt für Gauweiler empfinden könnte. Tue ich aber, weil ich aus eigener Erfahrung weiss, dass es sehr viel Mut braucht, gegen den Strom zu schwimmen.

Du Jo wirst mir allerdings immer öfter zum Rätsel...Auf der einen Seite liberal und anderseits wieder so stock-
konservativ dass es einem weh tut. Trotzdem glaube ich aus Deinen sehr geschliffenen Beiträgen entnehmen zu dürfen,
dass auch Du gegen einen Krieg bist, wo immer er auch
stattfindet. Oder sollte ich mich irren?


Barbara antwortete am 12.01.03 (14:34):

Rosmarie,

jetzt wo es ernst wird, erwacht auch in Amerika langsam der Widerstand.....

Ein Artikel in der ZEIT, der Mut macht.
Titel:

>>US-Rekruten mit falschen Versprechungen gelockt

Angriff auf Irak könnte Serie von Verweigerungen auslösen

.....Wie Torres treten viele Rekruten in die US-Armee ein, weil sie sich eine berufliche Ausbildung erhoffen, die ihnen später im Zivilleben hilft. Die Masse der US-Soldaten stammt aus den unteren Einkommensschichten - die Armee ist für sie oft die einzige Hoffnung auf den sozialen Aufstieg. Die Rekrutierungsoffiziere verschweigen oft, dass es in der Armee natürlich vor allem um das Kriegshandwerk geht und stellen die Ausbildungsmöglichkeiten in den schönsten Farben dar.

Das böse Erwachen kommt für viele Soldaten manchmal erst, wenn der Ernstfall eintritt. Während des Golfkriegs 1991 gab es nach Angaben von Ensign Hunderte von Soldaten, die sich der Entsendung in die Wüste zu entziehen suchten. Die Strafen für Deserteure sind harsch. Ensign berichtet von einer Mutter dreier kleiner Kinder, die zu 14 Monaten Militärhaft verurteilt wurde, dann aber doch noch mit Hilfe von amnesty international frei kam.

Ensign erwartet, dass die Zahl der Verweigerer in einem neuen Irak-Krieg vor allem dann deutlich zunimmt, wenn sich die Militärinvasion länger hinzieht als erwartet und eine wachsende Zahl von Soldaten in Särgen heimkehrt: Wenn es "hässlich und schlimm" werde und sich eine Lage "wie in Vietnam" entwickle, werde der Widerstand unter den "Leuten in Uniform" gegen den Krieg wachsen<<

Hoffen wir, dass viele Soldaten diesmal früher klug werden und sich dem Wahnsinn eines Krieges widersetzen......

Internet-Tipp: https://apollo.zeit.de/afp/artikel.php?id=348671&%20zeit_rubrik=NACHRICHTEN


Fred Reinhardt antwortete am 12.01.03 (16:05):

Hallo Rosmarie,

in keiner deutschen Partei schlägt der Pegel von links nach rechts soweit aus wie bei den Liberalen. Ein nicht kleiner Teil dieser Partei würde sich auch heute noch gerne, wie ihre Gründerväter es vorgaben, National Lieberale nennen. Auf der einen Seite Hamm - Brücher Baum, und ehemals Verheugen auf der anderen Seite der Berliner Kreis oder Cirkel. Alle Stilrichtungen sind in dieser Partei zu finden. Eine solche Partei kann bei dieser breiten Plattform immer mitregieren, da kann der Wind kommen woher er will , es spielt keine Rolle. Jo ist wie er selbst schreib, ein LIBERALER, die Einordnung müssen die Mitschreiber selbst rausfinden.

Übrigens Theodor Heuss, ( Gott sei seiner Seele gnädig) ein Immerliberaler, hat als Reichstagsabgeordneter den Hitlerschen Ermächtigungsgesetzten zugestimmt. Sozialdemokraten und Kommunisten nicht !!!

Grüsse von Fred


Felix antwortete am 12.01.03 (17:51):

An mich gerichtet schrieb juttam:

"...Allerdings glaube ich, dass Meinungen hier zum Grossteil
vorgefertigt aus/und Links bezogen werden ..."

lach ... grins ... blöder Scherz. Ja natürlich unter "links" kann man ja auch "Links" verstehen.

&:-0)

Auf mich bezogen eine freche aber typische Unterstellung!


Karl antwortete am 12.01.03 (18:26):

Ich halte die Möglichkeit zur Linkangabe sowie die Bestellung der E-Mailbenachrichtigungen für ein Qualitätsmerkmal dieser Foren (technisch haben andere Foren inzwischen nachgerüstet).

Diskutieren ohne die Möglichkeit zum Beleg des Gesagten durch einen Link würde völlig an den Möglichkeiten des Internet vorbeigehen. Durch die Links kann die Diskussion hier in den Foren spielerisch deutlich über das Niveau eines Strassengesprächs gehoben werden.

Ich empfehle allen Diskutanten nicht nur die Diskussionsbeiträge zu lesen (was selbstverständlich sein sollte, wenn man mitdiskutiert), sondern auch die Links zu verfolgen.

Nutzen wir die Chance des Internet. Dass Links nur links sind, ist nicht rechtens ;-)

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Barbara antwortete am 12.01.03 (21:03):

Auch dazu braucht man Zivilcourage:

>>US-Filmstar Martin Sheen führt Anti-Kriegs-Demo an

US-Filmstar Martin Sheen hat sich als heimatverbundener Pazifist an die Spitze einer Anti-Kriegs-Demonstration gesetzt. "Wir sagen der Welt, dass wir patriotische Amerikaner sind, aber einen Krieg gegen Irak ablehnen", sagte der Schauspieler in Los Angeles vor etwa 6000 Demonstranten. "Viele Menschen mussten eine lange Zeit schweigen, aber das ist jetzt zu Ende", fügte Sheen hinzu. Der 62-Jährige, der in der populären Serie "West Wing" den US-Präsidenten mimt, forderte als Hauptredner der Veranstaltung einen gewaltfreien Ansatz im Umgang mit dem irakischen Machthaber Saddam Hussein. Bei der geräuschvollen, aber friedlichen Kundgebung gaben sich auch Musiker Jackson Browne und Ex-"Guns"n"Roses"-Gitarrist Slash die Ehre mit musikalischen Einlagen.<<

Internet-Tipp: https://apollo.zeit.de/afp/artikel.php?id=349271&zeit_rubrik=Kultur


juttam antwortete am 15.01.03 (06:19):

Neeee, Barbara...
...denkste echt?
Wenn einer in eine "Armee" geht, dann haette das
nicht mitunter mit Krieg zu tun???

NIcht Dein Fehler, Barbara!

Aber es ist doch total
stussig sich "anwerben" zu lassen fuer eine ARMEE
und dann echt zu glauben es sei nicht vielleicht auch
mal mit Unangenehmheiten verbunden.

Uebrigens, die versprochene Ausbildung bekommt jeder!!!!

Aber sollte auch jeder, der ne Ausbildung will, sich mal
ueberlegen was das Wort "Armee" so beinhaltet.
...Und dann woanders hingehen, wenn er/sie die
Moeglichkeiten abgewogen hat.
Hinterher meckern gilt nicht!

Grins, Felix...
noch nicht an links und Links gedacht.....habe einfach
mal vorrausgesetzt Du erkennst den Unterschied!
:) - nee ehrlich.. :))))

Martin Sheen - richtiger Name Martin Estevez!
Hollywood Star!
Sohn Charlie Sheen (auch Film-Star) und Emilio
Estevez (auch Film-Star)..
...sagt:
"Viele Menschen mussten eine lange Zeit schweigen"

Stimmt, er hat lange Zeit geschwiegen!
Er weiss genau wie sowas geht!
Zwei oder 3 Jahre ist es her, dass Mister "Sheen"
oeffentlich kundtat, dass er die US ablehne, da man
ihm keine Wahl gelassen hatte als seine "Ethnicity"
seine "Herkunft "zu verleugnen, damit er ein Millionen-
Werter Hollywood Star werden koenne?

Und das in einer Zeit wo Ricardo Montalban, Desi Arnaz und andere "ethnische" Hollywood Persoenlichkeiten, 20 Jahre vorher den Acker
fuer ihn gepfluegt haben, kein Problem hatten
in den Star Raengen aufzusteigen, und das alles ohne "heimatverbunden" zu luegen ueber i hre Herkunft!

Mister "Sheen" ist Lachhaft!

Er erinnert mich an manche Schauspieler die spasseshalber sagen: Nein, ich bin kein President/Arzt/Polizist/General - aber ich spiele einen im Film!


juttam antwortete am 15.01.03 (06:29):

Vor lauter nonsense bin ich jetzt vom Thema
Civilcourage abgekommen:

Martin Sheen braucht keine Zivilcourage - er hat Millionen in der Bank.
Jemand der sich fuer eine Armee verpflichted und
dann schreit wenn die Sache ernst wird hat keine
Zivilcourage.

...Und die beiden Schotten, die echt Zivilcourage hatten,
ja die sind schon wieder in der Diskussion abgesoffen
und vergessen gegangen!


Barbara antwortete am 15.01.03 (13:26):

juttam,

Torres war 17 Jahre alt, als ihm als einzige Hoffnung für einen sozialen Aufstieg der Eintritt in die Armee von gewissenlosen Werbern schmackhaft gemacht wurde.

Die ZEIT schreibt:

>>Torres war gerade 17, als der Rekrutierungsoffizier bei ihm zuhause erschien. Ihm sei viel versprochen worden, erinnert sich der Teenager aus Rochester im US-Bundesstaat New York: dass er finanzielle Unterstützung für ein späteres Studium erhalten könne, dass er in der Armee eine Ausbildung zum Küchenchef absolvieren könne. Aber "die Hälfte dessen, was sie mir erzählt haben, waren Lügen". In Fort Benning in Georgia sei er als Infanterist ausgebildet worden - eine "Ausbildung für den Krieg", wie Torres erkannte.<<

Wenn jemand mit 17 J. in die Armee eintritt und mit 19 J. merkt, dass er auf dem falschen Weg ist, gestehst Du ihm keine Umkehr zu?

Deine Worte:

>>Aber sollte auch jeder, der ne Ausbildung will, sich mal
ueberlegen was das Wort "Armee" so beinhaltet.
...Und dann woanders hingehen, wenn er/sie die
Moeglichkeiten abgewogen hat.
Hinterher meckern gilt nicht!<<

Hinterher MECKERN.....
Nein! Hinterher TÖTEN MÜSSEN!!!

Das hatte dieser Torres mit Schrecken erkannt! Er sah die Verlogenheit, mit der man ihn gelockt hatte, sah, dass er auf einen gewissenlosen Werber hereingefallen war! Statt Küchenchef sollte er Töten lernen! Mit 19 Jahren darf er Deiner Meinung nach seinen Weg nicht mehr ändern???

juttam, mir graust - ein weiteres Mal - vor Dir!

Internet-Tipp: https://apollo.zeit.de/afp/artikel.php?id=351687&zeit_rubrik=Politik


Wolfgang antwortete am 15.01.03 (13:48):

BERTOLT BRECHT schreibt in seinem Lehrstück "Der Jasager und der Neinsager":

Wer a sagt, der muß nicht b sagen. Er kann auch erkennen, daß a falsch war. Ich wollte meiner Mutter Medizin holen, aber jetzt bin ich selber krank geworden, es ist also nicht mehr möglich. Und ich will sofort umkehren, der neuen Lage entsprechend. Auch euch bitte ich umzukehren und mich heimzubringen. Euer Lernen kann durchaus warten. Wenn es drüben etwas zu lernen gibt, was ich hoffe, so könnte es nur das sein, daß man in unserer Lage umkehren muß. Und was den alten großen Brauch betrifft, so sehe ich keine Vernunft an ihm. Ich brauche vielmehr einen neuen großen Brauch, den wir sofort einführen müssen, nämlich den Brauch, in jeder neuen Lage neu nachzudenken. (BFA III,71)

Soweit BRECHT... Der meint also, es sei dem Menschen angemessen und - will er sich und seine Situation verbessern - dringend angeraten, in jeder neuen Lage neu nachzudenken.

Anders ausgedrückt:

Nur Dummköpfe gehen auf dem einmal eingeschlagenen falschen Weg in sturer Konsequenz weiter.


juttam antwortete am 16.01.03 (03:30):

Barbara,
Bei allem Respekt!
Es ist totaler Nonsense fuer einen 17-jaehrigen
Hispanic namens Torres (oder Gonzalez, oder Diaz,oder auch Medina) zu behaupten
dass es keine Aufstiegsmoeglichkeiten gaebe, als
nur die Armee!

Und ich sage Dir auch warum:

Mein eigener Sohn hat vor 3 Jahren angefangen
sein "Rasse-Kaestchen" in der Schule als
"Hispanic" auszufuellen (ich hatte ihn immer als
"Caucasian" eingetragen)!
Grund: Die US Regierung hat Millionen von Dollar
beiseite gelegt fuer Universaets-Geldgeschenke fuer
"Minderheiten".
Da sein Vater "Hispanic" ist, hat er automatisch Anspruch auf diese Gelder!
Alles was er dafuer tun musste ist jeden Tag in die Schule zu gehen und halbwegs gute Noten zu haben!

Hauptsaechlich die Gelder, die fuer Hispanics beiseite gelegt sind
fuer Ausbildungen und Stipendien, werden zum
Grossteil NICHT BEANSPRUCHT, weshalb es
wesentlich leichter ist als "Hispanic" solche Gelder
zu bekommen!
Nur ein sehr kleiner Teil wird jaehrlich angefordert
von zukuenftigen Studenten.

Von wegen keine Moeglichkeiten im Leben aufzusteigen
ist Null und Nichtig, solange Mister Torres in die
Schule ging auf halbwegs taeglicher Basis!

Wenn Mister Torres allen Ernstes behauptet, es sei
ihm sonst nichts uebrig geblieben, dann entspricht
das einfach NICHT der Wahrheit!


schorsch antwortete am 16.01.03 (09:41):

Es gab mal einen Schwarzen, der sich in solchen Listen immer als Weisser ausgab..... (;--))))


juttam antwortete am 17.01.03 (03:28):

Schorsch,
Du stoerst die Klasse weiterhin mit Maetzchen!

Da kann doch keiner was lernen!!!
In die Ecke mit Dir......

:))))))

War nett Dich gekannt zu haben, weiterhin Alles Gute.