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THEMA:   Gibt die US-Regierung dem Frieden überhaupt noch eine Chance?

 33 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 31.12.02 (09:19) mit folgendem Beitrag:

In China hat Schröder wiederholt, es bleibe Ziel seiner Politik, die Durchsetzung der Uno-Resolution ohne Krieg zu erreichen. Ich gehe davon aus, dass er und sein Außenminister dieses Ziel im Auge haben und hart dafür arbeiten. Aber gibt die US-Regierung solchen Bemühungen der Europäer überhaupt noch eine Chance, ja hat sie jemals vorgehabt, dem Frieden eine Chance zu geben? Nicht nur auf mich wirken die kriegerischen, unversöhnlichen Töne aus Washington und die handfesten Vorbereitungen eines Krieges seit langem so, als sei alles beschlossene Sache.

Am 5. Oktober 2002 wurde ich hier im Forum anlässlich des offenen Briefs an die Machthaber in den USA, Großbritannien und dem Irak noch von einer Langschläferin beschimpft:
"Was hier läuft finde ich so unmöglich, daß ich kaum noch Worte finde. Da ruft der Betreiber (!) eines Forums dazu auf, andere Staaten zurecht zu weisen.....und das, bisher ohne Veranlassung. Oder hat Bush den Krieg schon begonnen, und ich habs nicht mitgekriegt???".

Einige wollen in schlechter Tradition nichts sehen, nichts hören. Was nicht sein darf, kann nicht sein. Die große Katastrophe, dass sich der mächtigste Staat der Welt gegen das Recht stellt, ist aber inzwischen offensichtlich. Bekämpft wird der weltweite Terror individueller Netzwerke mit dem Krieg gegen Staaten. Hilfloser umsichschlagen geht nicht mehr. Nicht die Ursachen des Terrorismus werden beseitigt, sondern die Ursachen werden vermehrt.
Gräßlich zu wissen, dass die Bushfamilie tief in Ölgeschäfte verstrickt ist, dass hier ein Krieg entfesselt wird, teilweise wegen persönlicher Rachegelüste, teilweise wegen handfester persönlicher Geldgier, teilweise wegen der Produktion jubelnder dumper Massen daheim.

Was ich mir im Neuen Jahr wünsche? Ich wünsche mir standfeste Vertreter im Sicherheitsrat, die bei fehlenden Beweisen gegen den Irak den Mumm aufbringen, "Nein" zu sagen. Fischer hat einer solchen Möglichkeit dadurch Gewicht verliehen, dass er gesagt hat, niemand wisse unter welchen Bedingungen eine Entscheidung im Sicherheitsrat zu fällen sei. Aber ich (wir, hoffentlich) erwarten, dass er und der Vertreter der Bundesrepublik, dass Frankreich und hoffentlich auch die anderen, Manns genug sind, unter den sich abzeichnenden Bedingungen Widerstand zu leisten.

Lasst Euch nicht erpressen, entscheidet wie es das Gewissen befiehlt!

Ich wünsche allen Lesern ein friedvolles Neues Jahr 2003,

Karl

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/php-scripts/offener_brief/offener_brief.php


Ursula J. antwortete am 31.12.02 (09:48):

Hallo Karl,

"Lasst Euch nicht erpressen, entscheidet wie es das Gewissen befiehlt!"

Meinst du damit unsere Politiker oder uns? Denn - was können wir entscheiden? Habe zwei Mal an Bush geschrieben (mit zwei Absendern), werde auch zur Demo am 15. Februar gehen, die überall in Deutschland stattfinden soll (die m.E. zu spät angesetzt ist).

Ich habe ein Gefühl der Ohnmacht, weil ich nur abwarten und hoffen kann und später zuschauen wie tausende Menschen dem Oel geopfert werden.


Karl antwortete am 31.12.02 (09:56):

Liebe Ursula,

dieser Appell war von mir zunächst an die Politiker im Sicherheitsrat gerichtet, aber für jeden einzelnen gilt es, Widerstand zu leisten, denn die Entschuldigung, "man habe nichts gewußt" zählt nicht mehr. Jeder der schweigt, nimmt billigend den Tod von zehntausenden unschuldigen Menschen in Kauf und den Bruch internationalen Rechts. Nur eine Massenbewegung kann noch verhindern, dass die USA Amok laufen.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Wolfgang antwortete am 31.12.02 (10:32):

Seit dem "11. September" steht für mich fest: Die USA haben sich für den permanenten Krieg als neue Strategie ihrer alten Welteroberungs- und Weltführungspläne entschieden.

Angesichts der Bedrohung des Weltfriedens durch die Bush-Cheney-Öl-Gas-Junta wird Widerstand zur Pflicht aller BürgerInnen.

Die Friedensgruppen sind noch schwach... Am stärksten sind sie aber in den USA selbst. Sie haben dort eindrucksvolle Demonstrationen zu Stande gebracht, die als so stark eingeschätzt wurden, dass CNN & Co. - die regimetreue Presse - es für nützlich hielt, nicht darüber zu berichten.

Der Natur der Sache nach wird es zu den grossen Protesten erst nach dem Angriff der USA kommen. Und ganz gross werden die Proteste in der Heimat der Krieger erst werden, wenn viele Leichensäcke gefüllt mit Leichen von GIs ausgeladen werden.

No War on Iraq! NEIN zum Krieg gegen den Irak
Aufruf der Friedensbewegung zum 15. Februar 2003
Europaweiter Aktionstag gegen den Krieg am 15. Februar 2003
https://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Irak/Stimmen/aufruf15-02-2003.html

Internet-Tipp: https://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Irak/Stimmen/aufruf15-02-2003.html


Wolfgang antwortete am 31.12.02 (10:42):

Ich möchte noch auf eine informative Website der "Initiative gegen das Irakembargo Deutschland" hinweisen:

https://www.embargos.de/

Dort kann auch ein "Appell an die deutsche Regierung und die Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates" unterzeichnet und per Fon oder Fax oder E-Mail oder Brief an die Initiatoren weitergeleitet werden:

https://www.embargos.de/irak/irakkrieg2/aktiv/appell_dt_regierung_un_sr_d.htm

Internet-Tipp: https://www.embargos.de/


Philanthrop antwortete am 31.12.02 (13:56):

Die Thread-Frage von Karl ist eigentlich nur noch von rhetorischer Bedeutung, denn zwischenzeitlich ist für jedermann erkennbar, daß sich die US-Regierung nicht mit Frieden, sondern nur noch mit einem Krieg gegen den Irak beschäftigt.
Hierzu eine Notiz aus "DIE WELT" vom 9.11.2002:
"Unmittelbar nach dem grauenhaften 11. September 2001 war es: Da soll der Präsident der Vereinigten Staaten seinen Verteidigungsminister und seine Sicherheitsberaterin befragt haben, wie viele Staaten in der Welt eine Bedrohung für die USA darstellen könnten. Antwort: Rund 60, Mr.President. Und George W.Bush wiederum antwortete, wie es heißt: Dann laßt uns damit anfangen, einer nach dem anderen."

Soweit diese Veröffentlichung vom Vormonat in der bekannt US-freundlichen "DIE WELT".
Mein Fazit: George W.Bush hat jeden Rest an Verstand verloren! Daß am Ende eine nicht mehr bremsbare Kette von Revolutionen und Kriegen weit über den Nahen Osten hinaus die Verhältnisse auf der Welt umstürzen können, das kümmert diesen machtbesessenen und schon jetzt übergeschnappten Cowboy-Präsidenten überhaupt nicht mehr.
Und der Rest der Welt schaut wieder einmal diesem Treiben eines Größenwahnsinnigen seelenruhig zu!!!


Karl antwortete am 31.12.02 (14:29):

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen ist ein mutiger Mann. Er ist unbestechlich, und traut sich was: Es gibt keinen Grund für einen Krieg!

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,228934,00.html


schorsch antwortete am 31.12.02 (15:07):

Um seine Macht zu beweisen greift Bush nach jedem Strohhalm. So müssen wir uns halt daran gewöhnen, dass er als Erstes jeden Morgen nach dem Globus greift (wie Charly Chaplin in "The Great Dictator"), mit geschlossenen Augen die Kugel zum Drehen bingt, mit dem Zeigefinger auf einen Punkt tippt und ausruft: Das könnte der Nächste sein, der dran kommt!

Habt Ihr übrigens gewusst, dass die Gestehungskosten für Rohöl im Irak nur ein Drittel dessen sind, was die Ölbarone in der übrigen Ölwelt für schlechtere Qualität bezahlen müssen?


bello antwortete am 31.12.02 (15:08):

Er möchte eben beruhigen und nicht ängstigen.
Das erledigen schon alle anderen.


bello antwortete am 31.12.02 (15:12):

Ich meinte Kofi Annan.


susanna berger antwortete am 31.12.02 (20:16):

Soeben habe ich in den Nachrichten gehört, dass der Krieg mit dem Irak die Amerikaner ca. 50 Milliarden Dollar kosten wird. Eine unvorstellbare Summe in einem Land, wo das gesamte soziale System (Gesundheitheit, Bildungswesen, Hilfe und Unterstützung bei Arbeitslosigkeit) nur sehr mangelhaft entwickelt ist.

Da wundert es mich doch sehr, daß reichlich Geld vorhanden ist, um kriegerische Auseinandersetzungen zu finanzieren.


Poldi antwortete am 31.12.02 (21:19):

Zu den Ausgaben ist m.E. Folgendes zu sagen:

1. Die US Army ist sowieso vorhanden, welche der genannten Kosten werden wirklich durch die Angriffsvorbereitungen verursacht?

2. Schon Helmut Schmidt - und sicher auch andere Betriebswirtschaftler - hat gesagt: des Einen Ausgaben sind des Anderen Einnahmen. So könnte man den Aufwand auch als Konjunkturprogramm für die bekanntermaßen lahmende Weltwirtschaft ansehen.


Irmgar Dupke antwortete am 31.12.02 (23:59):

Prost Neujahr!
Daß hier am 31.12.02 meine MEINUNG, die ich bereits am 5.10.02 !!! äußerte, zitiert wird, ist schon mehr als erstaunlich....
Eine Beschimpfung war es jedoch wahrlich nicht; Das Beschimpfen überlasse ich anderen, die es einfach besser können, wie mir der Ausdruck "Langschläferin" beweist.
Wie gut, daß wenigstens einige IMMER hellwach und "Frühaufsteher" sind, und vor allem dabei stets die Wahrheit gepachtet haben.
Wer jedoch das Amerikanische Volk als "dumpe Masse" bezeichnet, disqualifiziert sich selbst.
Ein schönes Jahr 2003 wünscht Euch
Irmgard Dupke


hl antwortete am 01.01.03 (00:07):

Wie es scheint, bist du auch in der letzten Minute des alten Jahres noch nicht aufgewacht, Irmgard Dupke.

Ich hoffe, dass es kein "böses Erwachen" im neuen Jahr gibt.

In diesem Sinne.. ein gutes neues Jahr allen "Hellwachen" und "Frühaufstehern".

Prosit Neujahr!


schorsch antwortete am 01.01.03 (10:24):

@ Poldi: "...1. Die US Army ist sowieso vorhanden, welche der genannten Kosten werden wirklich durch die Angriffsvorbereitungen verursacht?...

Natürlich ist DIE US Army jederzeit vorhanden. In Zeiten des Krieges werden aber Tausende Reservisten eingezogen. Diese wiederum benötigen Waffen, Munition, Logistik, Nahrung, Betreuung.......

@: "...2. Schon Helmut Schmidt - und sicher auch andere Betriebswirtschaftler - hat gesagt: des Einen Ausgaben sind des Anderen Einnahmen. So könnte man den Aufwand auch als Konjunkturprogramm für die bekanntermaßen lahmende Weltwirtschaft ansehen...."

Auch das ist richtig. Man kann das auch viel einfacher haben: Ich schlage meinem Bruder den Schädel ein - und schon haben Polizei und Ambulanz wieder Arbeit!
Ist es eine Rechtfertigung für irgendeinen Staat oder die Industrie zu sagen: Natürlich gehen bei unserem Krieg ein paar hunderttausend Feinde drauf - aber dafür haben hunderttausend Freunde Arbeit und Verdienst?


Johannes Michalowsky antwortete am 01.01.03 (11:22):

Wenn ich das richtig sehe, ist die Herrschaft Saddams eine Diktatur, unter der viele Menschen zu leiden haben und die viele Opfer gekostet hat und kostet. Es ist traurig und makaber, aber welche menschlichen Leiden sind zugunsten anderer Leiden in Kauf zu nehmen?

Vielleicht sollte man sich mal bei den Kurden im Irak erkundigen, da würde man vielleicht ein paar andere Aspekte kennen lernen.


Angelika antwortete am 01.01.03 (11:38):

Lieber Johannes - wenn es "nur" die Kurden wären, dann müsste man in ähnlich brachialer Weise auch gegen die Türkei vorgehen - ist aber nicht, stattdessen holt man sie in die Eg.

Zweifelsohne ist Saddam Hussein ein grausamer Diktator, der nachweislich selbst Todesurteile vollstreckt und unendliches Leid über sein Volk gebracht hat.

Zweifellos verfügt der amerikanische und israelische Geheimdienst über Spezialkommandos, die einen Saddam in einer Nacht- und Nebelaktion erledigen könnten.

Ich hoffe, dass das genau so wenig passiert wie ich hoffe, dass die Amerikaner Binh Laden nicht erwischen - denn dann haben die Anhänger dieser "Ikonen" und die ganze islamische Welt ihre Märtyrer und dann wird es wirklich fürchterlich.

Leider haben die Amerikaner die Taktik der subtilen Eroberung vergessen und ballern nun mit 50.000 Mann drauf los. Sie haben es doch auch in südamerikanischen Ländern geschafft, das Volk gegen die ungewünschten Machthaber aufzubringen (siehe Chile) oder das Volk mit kaugummi und Coca Cola auf ihre Seite zu ziehen (siehe Grenada)- warum also muss man brachial auf ein ganzes Volk und sein Land losgehen, wenn man eigentlich nur den Kopf des stinkenden Fisches will?


Karl antwortete am 01.01.03 (12:25):

@ Irmgard

ich würde niemals das Amerikanische Volk als "dumpe Masse" bezeichnen. Du zitierst falsch. So wie in der Vergangheit der Ausbruch der Weltkriege und siegreiche Schlachten von vielen in Deutschland bejubelt wurden, so ist das auch in anderen Ländern. So war das schon im alten Rom. Die größten Schlächter wurden, wenn sie siegreich heimkehrten, begeistert gefeiert. Das erhofft sich auch ein Bush. Nur dies wollte ich ausdrücken, wenn ich sagte:
"Gräßlich zu wissen, dass die Bushfamilie tief in Ölgeschäfte verstrickt ist, dass hier ein Krieg entfesselt wird, teilweise wegen persönlicher Rachegelüste, teilweise wegen handfester persönlicher Geldgier, teilweise wegen der Produktion jubelnder dumper Massen daheim."


Wolfgang antwortete am 01.01.03 (12:27):

Als ob es darum ginge, einen Diktator abzulösen... 'Vergessen', Johannes, hast Du ganz offensichtlich, dass Saddam Hussein ein Geschöpf der Amerikaner ist. Sie haben ihn aufgebaut im Kampf gegen den islamistischen Iran, haben mit ihm und seinen Geheimdiensten zusammengearbeitet und kurdische Widerstandskämpfer ans Messer geliefert, haben seine Armee ausgerüstet, waren massgeblich beteiligt an seinen biologischen und chemischen Waffenprogrammen und haben ihm sogar beim Kurden-Vergasen geholfen.

Donald Rumsfeld, Kriegsminister der USA, wird heute nicht müde, sich als Kämpfer gegen den Diktator aufzuspielen. Vor 15 Jahren war er ein gern gesehener Gast bei eben diesem Diktator und ging dort ein und aus, immer mit Verträgen für Waffenlieferungen und mit Dollars für die Aufrüstung der irakischen Armee im Handgepäck.

Lasst Euch nicht irre machen durch die Propaganda der AnhängerInnen der Bush-Cheney-Öl-Gas-Junta: Es ging den Amerikanern damals wie heute ausschliesslich ums eins... Ums Öl!


Felix antwortete am 01.01.03 (12:46):

Ich befürchte, dass es nicht nur naive Einzelpersonen sind, die ein schreckliches Erwachen erleben werden.
Ich denke an politische Führer und Massen auf allen Seiten.
Mir graut vor Menschen, die sich fanatisieren lassen. Sei es mit hasserfüllten Parolen und dem sattsam bekannten Hochreissen der Arme z.B. in Nordkorea oder bei arabischen Demos mit erhobenen Fäusten. Aber auch die polarisierenden Reden der Kriegsbefürworter lassen mich erschaudern. Wir gut ... die andern Terroristen, die keine Daseinsberechtigung mehr haben. Wir sagen die Wahrheit ... die andern sind sowieso nur Schlitzohren und nicht Ernst zu nehmen.
... und einige schlafen weiter ... den Schlaf der Selbstgerechten! Es ist zum K......!!!!!


Karl antwortete am 01.01.03 (17:16):

Was die Amis jetzt noch verzweifelt suchen, ist der Kriegsgrund:

Internet-Tipp: https://www.seniorenstadt.de/gifs/checklist.jpg


Philanthrop antwortete am 01.01.03 (17:46):

@ Karl

Die US-Geheimdienste können dem Bush jeden von ihm gewünschten Kriegsgrund beschaffen. Das ist für solche Agenten ein leichtes, die Weltöffentlichkeit mit falschen Behauptungen irrezuführen.


Adolf Merkt antwortete am 01.01.03 (18:05):

Hallo Karl, zu Deinem Bericht passt der Artikel im ARD-Text, dass US-Präsident Bush sich zum Jahreswechsel für eine friedliche diplomatische Lösung Deiner Kriegsgrundsuche ausgesprochen hat. (Auf Seite 127 ARD-Text nachzulesen). Ich hoffe, dass das Niveau in diesem Forum durch diese Zeilen nicht zu sehr in Mitleidschaft gezogen wurde.
Wünsche allen Forumsteilnehmern ein anständiges miteinander 2003.
Grüßche Adolf Merkt


Karl antwortete am 01.01.03 (19:03):

Hallo Adolf,

ich betone, ich würde mich freuen, Unrecht zu haben!


wese antwortete am 01.01.03 (19:13):

Auf Seite 127 von ARD-Text steht kein Wort davon. Vielleicht wurde diese Seite inzwischen gelöscht. Dafür kann man im Augenblick auf Seite 125 folgendes lesen:

Weitere US-Soldaten zum Golf geschickt

Der US-Aufmarsch am Golf geht weiter. Das Pentagon schickt abermals tausende Soldaten in die Region.

Die Dritte Infanterie-Division sei über ihre Stationierung erst vor kurzem unterrichtet worden, meldet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Armeekreise. Es handle sich um den größten Aufmarsch seit dem Golfkrieg vor 12 Jahren.

In der Region sind bereits rund 65.000 alliierte Soldaten. Allein im Januar sollen 17.000 dazukommen, die meisten davon Bodentruppen. Nach Berechnungen der "New York Times" könnten in wenigen Wochen 100.000 US-Soldaten am Golf sein.


Karl antwortete am 01.01.03 (19:36):

Hallo Adolf,


habe hoffnungsvoll nach den Quellen für deine Info gesucht. Gestoßen bin ich leider auf folgendes:

"US-Präsident Bush verschärfte unterdessen seinen Ton gegenüber dem Irak. Er warf dem irakischen Machthaber Saddam Hussein vor, nur unbefriedigende Angaben über seine Massenvernichtungswaffen gemacht zu haben. Zugleich warnte der Präsident, die US-Wirtschaft könnte durch einen Angriff des Irak schwer getroffen werden. Die US- Wirtschaft könne es sich nicht leisten, "einen Angriff durch den Irak zu erleben", sagte Bush. Seine Aufgabe sei es deshalb, das amerikanische Volk zu schützen."

Ich hoffe aber weiter am Ende mit meiner immer negativer werdenden Einschätzung der Lage falsch zu liegen. Ich möchte dies jedoch nicht nur mit passivem Abwarten überbrücken, sondern versuche so viel Menschen wie möglich aufzurütteln, damit sie ihre Stimme erheben. Auch Du würdest in der Menge der Menschen, die sich nicht mehr alles erzählen lassen, begrüßt werden. Dankbar sind wir jedenfalls immer für eine Anhebung des Niveaus.


Mit freundlichen Grüßen

Karl


karl antwortete am 01.01.03 (19:37):

Nachtrag der Quellenangabe:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,228960,00.html


Missluka antwortete am 02.01.03 (07:20):

Hallo Felix.....ja, und einige schlafen weiter, genau wie Du.

@hl: irmgard ist nicht gerade erst wach geworden.....sie ist es schon lange.
@karl: was die amis suchen...........naturlich, wie koennte es mir auch nur in den Sinn kommen, dass Du antiamerikanisch sein koenntest.
Es ist empoerend, was man hier so daher bringt.

@Phil....klar, mit falschen behauptungen aufkommen........
und wen beschuldigst Du da ?????

Gut, das President Bush seinen Ton verschaerft.......aber Saddam scheint immer noch nicht darauf zu achten....schade.
Es wuerde uns allen viel erspart bleiben.

Sincerely Missluka.


Karin antwortete am 12.01.03 (13:40):

US-Verteidigungsminister Rumsfield hat zu Weihnachten mehr als 100 0oo Tausend Soldaten den Marschbefehl gegeben, insgesamt will Washington 250 000 US-Soldaten in Stellung bringen, Zieldatum 15.Februar und dies obwohl die UNO-Inspektoren noch nicht fündig geworden sind und ihren Bericht in zwei Wochen erst abgeben können, Dieser Bericht muss doch erst ausgewertet werden. für die militärischen Planer ist eh alles klar, obwohl sie absolut keine Legitimation, keine Begründung für diesen Krieg haben.Sie bringen den Irakis die Freiheit und unsere westlichen Werte von Demokratie, auch auf Kosten von Tausenden ja Hunderttausenden vo Toten und Verstümmelten.
Absolut klar ist das Nordkorea total aufgerüstet ist, einen Regierung hat, die schlecht einzuschätzen ist und heute in der Zeitung die Vermutung steht, dass sie schon Atomwaffen besitzen. Warum diese unglaubwürdige Politik von Busch?
Ist es wirklich ausschliesslich das Öl..............


Barbara antwortete am 12.01.03 (13:49):

Liebe Karin,

Deine Worte:
>>Sie bringen den Irakis die Freiheit und unsere westlichen Werte von Demokratie<<

Wenn wenigstens das sicher wäre......
Kann jemand, der pausenlos internationales Recht bricht, anderen Völkern "westliche Werte" bringen?


Karin antwortete am 12.01.03 (14:00):

Was sind westliche Werte?
Amerikanische Politik hat Saddaum Hussein aufgebaut, gegen den Iran, hat in Afganistan aufgerüstet zur Zeit des kalten Krieges gegen Russland, hat missliebige Präsidenten umbringen lassen (CIA )der Westen agiert global selbstgerecht....


Karin antwortete am 12.01.03 (14:00):

Was sind westliche Werte?
Amerikanische Politik hat Saddaum Hussein aufgebaut, gegen den Iran, hat in Afganistan aufgerüstet zur Zeit des kalten Krieges gegen Russland, hat missliebige Präsidenten umbringen lassen (CIA )der Westen agiert global selbstgerecht....


Wolfgang antwortete am 12.01.03 (15:19):

für mich sind die sogenannten "westlichen Werte" die Ideen der Aufklärer, die Ideen von Vernunft und Selbstbestimmung, die Parole der Französischen Revolution "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit".

Die Bush-Cheney-Öl-Gas-Junta vertritt keine "westlichen Werte"... Im Gegenteil: Die Junta tritt diese Werte in den Schmutz. Alleine, dass es passieren konnte, dass die Junta die Macht in den USA übernahm, ist ein Schlag ins Gesicht jedes denkenden Menschen.

An dieser Stelle möchte ich erinnern an die Anwort von IMMANUEL KANT (1724-1804) auf die Frage "Was ist Aufklärung?":

"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung."

Dafür lohnt es sich aufzustehen und zu kämpfen... Gegen die Bushs, Bin Ladens, Saddam Husseins und wie sie noch alle heissen mögen. Der Gefährlichste von allen aber derzeit ist, machen wir uns nichts vor, George W. Bush.

Was ist Aufklärung? (von IMMANUEL KANT)
https://www.gutenberg2000.de/kant/aufklae/aufkl001.htm

Internet-Tipp: https://www.gutenberg2000.de/kant/aufklae/aufkl001.htm