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THEMA: Bundesbürger verkennen die Lage.
52 Antwort(en).
KlausD
begann die Diskussion am 05.12.02 (18:35) mit folgendem Beitrag:
Bundesbürger wollen Wirtschaftskrise nicht wahrhaben Donnerstag 5. Dezember 2002, 14:14 Uhr
Berlin (AP) Das britische Wirtschaftsmagazin «The Economist» hat den Bundesbürgern bescheinigt, sie machten sich Illusionen über die Lage der Wirtschaft. Den deutschen Unternehmen gehe es schlechter, als sich viele Bürger eingestehen, lautet das Fazit einer Deutschlandanalyse, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Oskar Lafontaine (SPD) und Oswald Metzger (Grüne) erklärten, die Bundesregierung sei an der schlechten Lage mit schuld.
Viele Deutschen hoffen nach Erkenntnisses des Magazins gegen besseres Wissen auf eine graduelle wirtschaftliche Erholung und die baldige Rückkehr unter die führenden Weltwirtschaftsnationen. Ihre Hoffnungen beruhten auf einer Erholung der Weltwirtschaft und der Verringerung der Kosten für den Aufbau Ost. Ohne Reformen, die weit über die bisherigen Vorschläge von Bundeskanzler Gerhard Schröder hinaus gingen, werde dies jedoch nicht geschehen.
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Barbara
antwortete am 05.12.02 (19:06):
Ich hörte gerade, dass wir mit unserem Bruttosozialprodukt pro Kopf der Bevölkerung noch immer an der Weltspitze liegen, ohne "pro Kopf" auf Platz drei. Außerdem meldeten Siemens und BMW gerade Rekordgewinne. Aber wahrscheinlich sind das die großen Ausnahmen.......
Dass ausgerechnet England uns Angst machen kann, glaube ich nicht. Vielleicht sollte man sich dort einmal mehr um soziale Leistungen kümmern. Die dortige Gesundheitspolitik ist ein Armutszeugnis für dieses Land. Ich habe auf meine Bandscheiben-OP einen Tag warten müssen, dort wartet man Jahre. Und ab einem gewissen Alter steht einem überhaupt keine Operation mehr zu. Nein, danke. So schlecht geht es uns noch nicht.
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e k o
antwortete am 05.12.02 (21:17):
Ich halte nichts von solcher Schwarzmalerei, wir sollten mal nicht so viel jammern.
Heute abend in Monitor: Es ginge uns besser, als wir glauben. Die Wirtschaftsdaten seien so schlecht nicht.
Ein bisschen mehr Optimismus würde uns allen gut tun.
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Fred Reinhardt
antwortete am 05.12.02 (22:24):
Bravo E K O !
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Wolfgang
antwortete am 05.12.02 (23:20):
@Klaus... Selbst die Ökonomen sind sich derzeit nicht einig, ob 'das Glas halb voll oder halb leer ist'. Die 'Wirtschaft', das sagt man leichthin... Die Mächtigen in der Wirtschaft, die grossen Konzerne, wissen gar nicht wohin mit dem vielen Geld, das sie gerade verdienen, so gut ist ihre Gewinnsituation. Die Arbeitslosen dagegen kann es nicht trösten, dass es ihrem Konzern jetzt besser geht, nachdem er sie rausgeschmissen hat.
Die (wirtschaftliche) Welt sieht halt so oder so aus, je nachdem, von welchem Standpunkt und unter welchem Blickwinkel sie betrachtet wird. Der Reiche wird den Armen nie verstehen, genauso, wie dieser den anderen nicht verstehen wird.
Die Angst vorm sozialen Abstieg ist grösser geworden. Doch: In den meisten deutschen Haushalten werden sich die Weihnachtstische sicher noch biegen unter der Last der Geschenke (auch, wenn das eine oder andere Stück dieses Jahr nicht gekauft wurde). Lassen wir uns also überraschen, was uns das Christkindl bringen wird. ;-)
Internet-Tipp: https://www.diw.de/programme/jsp/presse.jsp?pcode=154&language=de
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Lümmel
antwortete am 06.12.02 (07:53):
Hallo Klaus, Glückwünsche zum Namenstag!!!
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KlausD
antwortete am 06.12.02 (09:05):
Da bedanke ich mich doch recht herzlich,Lümmel :-)
Wäre mein (geschenkter) Nikolaus nicht braun,würde ich ihn hier verteilen :-))
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Johannes Michalowsky
antwortete am 06.12.02 (10:35):
Da sollte man vielleicht ein wenig mehr lesen, als KlausD zitiert hat. Außerdem ist es falsch zu sagen, daß uns ausgerechnet "England" Angst macht. Es ist der Economist, der das tut, eine renommierte Zeitung mit 159jähriger Tradition, die sicher weiß, was und wovon sie redet:
"Die Diagnose des „Kranken Mannes in Europa“ ist hart: „Der deutschen Wirtschaft geht es schlechter, als sich viele Deutsche dies eingestehen.“ Viele Deutsche hofften – zum Teil wider besseren Wissens – auf eine graduelle wirtschaftliche Erholung und auf die baldige Rückkehr unter die führenden Wirtschaftsnationen. Ohne Reformen, die weit über die bisherigen Vorschläge von Bundeskanzler Schröder hinausgingen, werde dies jedoch nicht geschehen.
Politiker der Opposition dürfen sich nach diesen Passagen freilich nicht befriedigt zurücklehnen: Die notwendigen Reformen, heißt es weiter, müssten auch viel weiter gehen als die vagen Ankündigungen des unterlegenen Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber."
Dies ist aus der Süddeutschen Zeitung von heute wiedergegeben.
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Wolfgang
antwortete am 06.12.02 (10:57):
Der 'Economist' - eine renommierte Zeitung mit 159jähriger Tradition... Das ist sicher richtig, Johannes. Es muss aber auch gesagt werden, dass diese Zeitung während ihrer gesamten Laufzeit immer dezidiert die Positionen der wirtschaftlich Mächtigen vertreten hat. Das ist keine Zeitung für die 'kleinen Leute', sondern eine Zeitung für Kapitalisten.
Der 'Economist' plädiert seit langem für die völlige Abschaffung des deutschen Sozialversicherungssystems... Alle wirtschaftlichen Risiken - etwa Alter, Krankheit und Arbeitslosigkeit - sollen von den Lohnabhängigen weitgehend alleine und privat getragen werden. Aus dieser Sicht heraus soll der Staat nur noch als Wohltäter in extremsten Lagen auftreten - zum Beispiel als Betreiber von Suppenküchen für die Armen.
Das ist angelsächsische Tradition. Die Mächtigen Englands im Ursprungsland des Kapitalismus und die Mächtigen in den USA haben immer auf eine extreme Klassengesellschaft mit viel Reichtum auf der einen Seite und viel Armut auf der anderen Seite gesetzt.
Wir sollten uns deshalb nicht allzu sehr beeindrucken lassen von 'renommierten' Zeitungen, wenn sie so eindeutig Politik machen im Interesse der Mächtigen und Reichen. Sie spielen derzeit besonders gut ihren Part in der psychologischen Kriegsführung im Krieg für höhere Gewinne und für niedrigere Löhne. ;-)
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js
antwortete am 06.12.02 (13:44):
macht doch mal eine Umfrage, hier bei ST, mit der Notenskala 1 bis 5(1 =beste, 5=schlechteste Note), um herauszufinden, wie wir hier unsere Situation in Deutschland sehen. ich stimme hier gleich mal mit 3!
denn 2 wäre mir zu übertrieben.
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schorsch
antwortete am 06.12.02 (13:44):
Wer viel schwarzmalt, sich selber qualt...
Der Aufschwung beginnt - genau wie der Niederschwung - mit dem Glauben daran....
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Wolfgang
antwortete am 06.12.02 (14:20):
Gute Idee, js, aber was könnte ich anderes bewerten, als nur meine persönliche Lage... Ich bin gesund und, noch wichtiger, mein Sohn ist es auch. Wir wohnen in einem geräumigen Haus mit Terrasse und Garten in einer schönen und intakten Region. Wir essen und trinken, wann und was wir wollen und entscheiden muss ich mich ab und zu nur zwischen einem "Cru Bourgeois" oder einem 'Grand Cru" oder ob wir ins McDonald's fahren oder uns den neuesten Kinofilm anschauen oder beides machen.
Nicht dass ich zu den Reichen gehöre, aber ich gehöre auch nicht zu den Armen. Wenn ich mich umschaue in meiner Nachbarschaft oder im Freundes- und Verwandtenkreis: Es geht denen auch ganz gut.
Ich fahre zwar nicht in Urlaub, was ich könnte, aber nicht will, weil es zu Hause so schön ist... Die meisten meiner Bekannten tun das ausgiebig, vor allem jetzt zwischen den Jahren.
In der Geschichte meiner Familie, soweit ich sie überblicken kann, ging es noch keiner Generation so gut, wie der, der ich angehöre.
Da bleibt mir nur, der derzeitigen Situation eine "1" zu geben. :-)
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mechtild
antwortete am 06.12.02 (16:09):
Gut ich versuche auch mal mich einzuordnen. - Vermögenssteuer betrifft mich nicht, würde ich aber gerne zahlen. - Streichungen im Gesundheitssystem erschrecken mich persönlich auch nicht. - Das Rentensystem macht mir schon ein wenig Sorgen. - Mein Sohn ist gesund und geniest das Leben. - Ich warte, hoffentlich nicht vergebens auf die Enkelin. Ich bin nicht reich, aber ich lebe nicht schlecht. Sagen wir mal „2“.
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KlausD
antwortete am 06.12.02 (16:12):
Wenn ich mich persönlich betrachte =1+
Wenn ich die Zukunft unserer Kinder betrachte ???
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DorisW
antwortete am 06.12.02 (16:18):
Mein Auto ist alt, aber bezahlt, und ich habe keine Schulden :-) Da ich weniger darüber nachdenken muß, wo mein Geld herkommt, als darüber, wo ich den Überschuß hinstecke: 1 bis 2.
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seewolf
antwortete am 06.12.02 (16:42):
Meines Erachtens sollte man schon unterscheiden zwischen der eigenen Situation und der Gesamtlage. Und hier geht laut Thema doch um die Einschätzung der Gesamtlage...
Illusionen oder Schizophrenie oder "selektive Wahrnehmung" - wenn Leute, die aus öffentlichen Haushalten entlohnt werden UND gleichzeitig Steuerzahler sind, von den defizitären öffentlichen Haushalten MEHR Lohn beziehen wollen UND weniger Steuern zahlen wollen : dann sei die Frage erlaubt, woher diese Mehrausgaben denn bezahlt werden könnten...wenn nicht aus höheren Steuern !
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Hanskarl
antwortete am 06.12.02 (18:14):
Hallo Miteinander,
meine ( meine persönliche Lage betreffende ) Note: 1+.
Ich mache mir für uns ( meine Frau und mich ) auch keine Sorgen. Aber meine Söhne und 1 Enkel werden es wohl schwerer haben.
Die Regierungen ( die jetzige und die von Kohl ) beschimpfe ich, wegen ihres teilweisen Versagens. Mich stört dabei nicht die Höhe der Steuern, sondern die Relation zum Ergebnis.
Einerseits fürchte ich mich auch vor dem Raubtier-Kapitalismus, andererseits stelle ich fest, daß mehr Zurückhaltung der staatlichen Administration auch mehr Initiative erzeugt. Außerdem kann jeder sein Geld besser verwalten, als es der Staat für ihn tut, wie sich an verschieden Beispielen beweisen ließe.
Zuviel Sozialisierung erscheint mir schädlich zu sein, denn: "Das Unvermögen mancher Menschen steigt gewaltig, mit fallendem Risiko".
Gruß Hanskarl
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Barbara
antwortete am 06.12.02 (18:39):
Wie wär´s mit der Teilnahme an einer interessanten, seriösen Befragung genau zu unserem Thema:
Perspektive Deutschland
Schirmherr ist Bundespräsident a.D. Dr. Richard von Weizsäcker:
Mit "Perspektive-Deutschland" startet nun zum zweiten Mal eine Initiative, die hervorragend geeignet ist, Meinungen und Wertungen der Menschen zu bündeln und in die politische Diskussion um die Zukunft unseres Landes einzubringen. Ich appelliere an alle, die ein Interesse an der Mitgestaltung unseres Gemeinwesens haben, an dieser Erhebung teilzunehmen."
Internet-Tipp: https://gmx.perspektive-deutschland.de/
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seewolf
antwortete am 06.12.02 (20:03):
danke Barbara...
gerade alles durchgeackert. Macht Sinn !!!
Auf Leute - nicht nur hier im Forum Geräusche machen.
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DorisW
antwortete am 06.12.02 (22:15):
Hab ich schon vor Wochen getan :-)
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Hanskarl
antwortete am 07.12.02 (00:14):
Hallo Barbara,
habe mich eben durchgekämpft. Wenns hilft solls mir recht sein.
Gruß Hanskarl
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KlausD
antwortete am 07.12.02 (07:25):
Ich habe mich auch durchgekämpft. Es wird aber nichts bewirken. Gerade zu diesem Thema läuft im Bundestag seit ca. 8 Jahren ein "Ausschuss".Das Ergebnis liegt vor - nichts passiert. Einer dieser Mitglieder des Ausschusses -Prof. Rürup- bekommt jetzt den Auftrag zu einer Komission -gerade zu diesem Thema.
Man will die wahren Verhältnisse einfach nicht zur Kenntnis nehmen und wurschtelt sich durch -bis nichts mehr geht.
REVOLUTION ist angesagt.
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js
antwortete am 07.12.02 (08:59):
Prima, es liegen , meine Einschätzung einbezogen, 6 Bewertungszaheln vor, immerhin. Zumindest gibt es Mut zu individuellen Meinungen, sowas wie eine ST-Meinungsbildung. Aber warum liege ich bei 3, die anderen <2? Nur die Optimisten haben eine Zahl genannt, die Pessimistischeren unter uns(4 bis 5) stimmen lieber nicht ab, bisher. Ich muss mich nun als kritischer Optimist einstufen. Danke fürs Mitmachen, schönes Wochenende.
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KlausD
antwortete am 07.12.02 (09:21):
Sehe ich nicht so,mulde.
Haben doch alle (SPD-Wähler) vor der Wahl geglaubt,es wäre wirklich der Weihnachtsmann - er könnte alles regeln.
Daß der Weihnachtsmann aber arm dran ist,hat niemand geglaubt. Der Weihnachtsmann braucht -entgegen den Bräuchen - Unterstützung!
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KlausD
antwortete am 07.12.02 (09:26):
Obiger Beitrag ist ein Irrläufer -bitte streichen!!
Das kommt durch die "Anmeldepflicht".Nach zwei Std. ist eine Neuanmeldung erforderlich!!
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E-l-e-n-a
antwortete am 07.12.02 (10:18):
Lieber Klaus,
dann laß´uns doch mal wissen, in welcher Form oder wie wir den Weihnachtsmann unterstützen sollen.
Es wurde gestern in einer Sendung nach Weihnachtswünschen gefragt. Fast die Hälfte wünschen sich eine andere Regierung, aber niemand hat gesagt, wie diese aussehen soll.
Ich bin nicht unbedingt ein Anhänger von Hr. Schröder, aber m.E. kann eine andere Regierung nichts besser machen, höchstens die Staatsschulden erhöhen und damit noch mehrere Generationen in die Pflicht nehmen, was ich - da ich Enkelkinder habe - auch nicht möchte.
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Barbara
antwortete am 07.12.02 (10:47):
Ich möchte mich gegen die Behauptung wehren, alle Wähler der rot/grünen Regierung seien nun maßlos enttäuscht. Wenn Umfragen ergeben, dass viele Bundesbürger mit der Regierung nicht zufrieden sind, kann ich das verstehen, denn schließlich wollten knapp die Hälfte eine andere.
In einer schwierigen Lage, in der sich unser Land zweifellos seit vielen Jahren befindet, muss jeder Opfer bringen. Ich bin dazu bereit. Dass eine rot/grüne Regierung diese Opfer sozial verträglich verteilt, darauf vertraue ich.
Von der Opposition habe ich bisher nur vernommen, dass die Wirtschaft auf keinen Fall belastet werden dürfe. Im Gegenteil. Die Geschenke, die Rot/Grün ihr gemacht hat, reichen bei weitem nicht. Der Kündigungsschutz müsse aufgehoben werden, die Krankenversicherung in ein Zweiklassensystem geändert werden, in der nur noch Betuchte ein Recht auf teure Behandlung haben, die Rentenversicherung privatisiert werden, u.v.m. für mich ist das keine Alternative.
Ich fühle mich durch Rot/Grün gut vertreten.
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KlausD
antwortete am 07.12.02 (11:16):
Den Weihnachtsmann unterstützen können wir nur mit einem Bekenntnis zu radikalen Veränderungen in unserem System,E-l-e-n-a. Nur,wer macht den Anfang?
Ich bin täglich draußen in den unterschiedlichsten Unternehmen und sehe wie bei vielen Mitbürgern in allen Schichten die Angst um sich greift.Und diese Mitmenschen stehen im täglichen Beruf.Es sind also keine Rentner,Pensionisten oder Beamte,welche das alles nicht mehr so recht verstehen.
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Fred Reinhardt
antwortete am 07.12.02 (16:28):
@js, warum immer so voreilig ich bin auch mit 1 dabei.
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KlausD
antwortete am 07.12.02 (18:30):
"Kraft wird aus dem Zwang geboren und stirbt an der Freiheit." Leonardo da Vinci
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henner
antwortete am 07.12.02 (21:14):
was glaubt Ihr ,wieviel Macht unsere Regierung tatsächlich besitzt,um die Wirtschaft --so wie sie möchte- auf Trab zu bringen.Ich kann mir nicht vorstellen daß ein Herr Schröder nicht liebend gerne einen wirtschaftlich starken ,nach aussen glänzenden,nach innen alle Bürger mit Mehreinnahmen und weniger Steuern belastenden Staat leiten, und sich allen Lorbeer aufs Jacket heften würde.Das kann eine Opposition natürlich nie wollen,und muß alles möglich dagegen unternehmen ,damit sie auch nur den Hauch einer Chance hat demnächst mal wieder an die Macht zu kommen.Die Macht wird(sehr vereinfacht formuliert) von den Wirtschaftsbossen,,dem Geld,dem Kapital,,, fest in den Händen gehalten und dieser Zustand nach allen Regeln der Kunst der Einflußnahme zementiert. wer Interesse hat,sollte sich mal die Möglichkeiten unserer "hochdodierten Steuerflüchtlinge"zu Gemüte führen
1.https://www.blochverlag.de/ der Steueroasenreport 2.https://www.wsr.biz/german/firmengruendung.html
da wird die ungeheure Energie offenbar,wie man sich darum drückt,in Deutschland seine Steuern zu bezahlen und sich (außer mit Worten) an der Steigerung des Volkswohlstand,s zu beteiligen.,,,wenn nötig werden dutzende hochqualifizierter Steuerberater und Rechtsanwälte dafür beschäftigt.
wenn ich reich wäre, hätt ich bestimmt selber solche Probleme !! ??
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KlausD
antwortete am 08.12.02 (08:57):
Leider ist das so,henner.
Auf jeden Abgeordneten in Berlin kommen-glaube ich- 12 Lobbyisten.
Wer da meint,man könne mit der Wahl einer bestimmten Partei etwas verändern,hat schon verloren.
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schorsch
antwortete am 08.12.02 (11:17):
KlausD: "...Auf jeden Abgeordneten in Berlin kommen - glaube ich - 12 Lobbyisten...." Schon möglich, aber diese 12 Lobyisten bearbeiten ja nicht nur den einen, sondern alle Parlamentarier. Das wäre ja weiter nicht so schlimm, denn auch jeder Parteifreund oder jeder Nachbar, der einen Parlamentarier mit Wünschen konfrontiert, ist genau genommen ein Lobbyist. Nein, das Schreckliche an der Geschichte ist, dass die Parlamentarier mit Zuckerbrot ("Gibst du mir Wurst, lösch ich dir Durst") und Peitsche ("Wenn du nicht spurst, dann schau mal, was passiert!") unter Druck gesetzt werden.
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KlausD
antwortete am 08.12.02 (11:27):
So ist es,schorsch.
Selbst Parlamentarier,welche in den Ausschüssen mitgewirkt haben bestätigen,daß es eine "normale" Gesetzesfindung über das Parlament nicht gibt - Lobbyisten bestimmen unser Leben :-((
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Wolfgang
antwortete am 08.12.02 (11:45):
Ganz schlimm wird es, wenn Abgeordnete SELBST Lobbyisten sind... Zahlen liegen mir vor von den Abgeordneten der 12. Wahlperiode (Zahlen, die sich in den folgenden Wahlperioden nicht gravierend geändert haben dürften):
Damals hatten fast 40 Prozent der deutschen Abgeordneten im Bundestag ehrenamtlich oder hauptberuflich in einem 'Verband' Funktionen. Die Aufwandsentschädigungen bzw. Gehälter für diese 'Nebentätigkeiten' waren in vielen Fällen höher, als die Abgeordnetendiäten.
Unions- und FDP-Abgeordnete schossen dabei den Vogel ab... Nicht nur besetzten sie die meisten 'Nebenämter'; fast 50 Prozent ihrer Abgeordneten besserten so ihr Einkommen... Es waren auch die lukrativsten, durchweg finanziert von grossen Unternehmen oder deren Verbänden.
Deutlich weniger vertreten auf den begehrten Plätzen die Abgeordneten der SPD (knappe 30 Prozent von ihnen)... In aller Regel handelte es sich dabei um nicht sehr gut bezahle Gewerkschaftsämter oder per Gewerkschaft vermittelte Ämter (z. B. die schon besser entlohnten Aufsichtsratsposten) oder um Posten in der Selbstverwaltung der Sozialversicherungssysteme.
Am anderen Ende der Skale die GRÜNEN, die sich 'nur' 12,5 Prozent ihrer Abgeordneten von aussen finanzieren liessen.
Denn, machen wir uns nichts vor: Das schöne Wort vom 'Lobbyismus' ist nur eine euphemistische Bezeichung für einen hässlichen Sachverhalt: Schmieren (selbstverständlich - die Geschmierten schwören es - für Gott oder Vaterland oder im Interesse sonstiger 'höherer' Anliegen). ;-)
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KlausD
antwortete am 08.12.02 (11:55):
Den Vogel schießt laut (report ?) Rexrot (FDP) ab. Der soll 9 Posten nebenbei haben :-(((
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Wolfgang
antwortete am 08.12.02 (12:20):
So kommen wohl auch die extrem langen Arbeitszeiten von Abgeordneten zu Stande... Bis zu 80 Stunden sollen die Armen angeblich schuften, im Stillen, unbemerkt von der Öffentlichkeit, jede(r) von ihnen, Woche für Woche, bei niedrigem Grundgehalt, sozialverträglich aufgebessert dank selbstloser Spender. Wären da nicht noch die täglichen 'Arbeitsessen' - die Armenküchen für Abgeordnete -, die VolksvertreterInnen (sic!) müssten sich auch noch mit knurrendem Magen nach einem 16-Stunden-Tag aufs schmale Feldbett im schlecht geheizten und viel zu engen Abgeordnetenbüro legen - für ein paar Stunden Schlaf vor dem nächsten Rund-um-die Uhr-Abgeordneten-Horror-Trip. :-)))
BB - 10/2002 Ablauf einer Parlamentswoche Der 80-Stunden-Job https://www.bundestag.de/aktuell/bp/2002/bp0210/0210022a.html
Internet-Tipp: https://www.bundestag.de/aktuell/bp/2002/bp0210/0210022a.html
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Barbara
antwortete am 08.12.02 (12:49):
KlausD, mit 9 Posten kommst Du bei Rexrodt bei weitem nicht aus:
>>Der Berliner Spitzenkandidat der FDP ist ganz vorne mit dabei, wenn es um Sitze in Aufsichtsräten, Vorständen und Beiräten von Unternehmen geht. Eine beeindruckende Liste kommt da zusammen, vor allem Versicherungen und Immobilienunternehmen. Aber auch als Unternehmensberater ist Günter Rexrodt tätig. Und auch für ihn gilt: Alles kein Problem!
Günter Rexrodt: "Sie dürfen auch nicht abzählen, sondern Sie müssen sehen, dass ich in kleinen, auch in kleinen, Unternehmen bin. Und dass ein Wirtschaftsminister nicht nur Sonntagsreden hält, sondern gerade kleinen Unternehmen seinen Rat zur Verfügung stellt, damit sie wachsen können. Das ist, glaub' ich, in sich schlüssig, und das müsste man eigentlich erwarten."
Kleine Unternehmen? Da hat Günter Rexrodt wohl den Überblick verloren. WMP, Wirtschaft, Medien, Politik nennt sich das PR-Unternehmen, für das Rexrodt im Vorstand sitzt. Rund 740.000 Mark betrug das Gesamt-Vorstandsgehalt im Jahr 2000. Die Kunden gehören zu den größten europäischen Unternehmen. Darunter der Energieriese e.on oder der Telekommunikationsverband vatm. Und - wieder einmal - der schwedische Energiekonzern Vattenfall, für den Rexrodt sich auch als Politiker einsetzt. Als es um den Einstieg in den ostdeutschen Strommarkt ging, machte sich Rexrodt öffentlich für seinen eigenen Großkunden stark......
Prof. Erwin K. Scheuch: "Der Abgeordnete Rexrodt setzt sich öffentlich für die privaten Interessen des Vattenfall-Konzerns ein. Und er tut das als Bundestagsabgeordneter. Zugleich wissen wir, dass er als Geschäftsmann Beziehungen zum Vattenfall-Konzern hat. Hier liegt also ein klarer Fall von Lobbyismus vor, der Verwischung von beruflichen Interessen und offiziellem Mandat."<<
ARD-Sendung "Monitor" vom 26.9.2002
Internet-Tipp: https://www.fortunecity.de/lindenpark/maezen/64/flohzirkus/lobby/
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Wolfgang
antwortete am 08.12.02 (13:21):
Ab Januar 2003 wird die 'Abgeordnetenentschädigung' 7.009,00 EUR monatlich betragen. Dazu kommt noch eine 'Kostenpauschale' von (ebenfalls ab Januar 2003) 3.503,00 EUR.
Summe: 10.512,00 EUR / Monat
Die Frage muss gestellt werden: Kann ein durchschnittlicher Deutscher davon leben? - Jede(r) vernünftige Nicht-Neidhammel wird spontan und ob so viel Not bewegt antworten: Nein, und nochmals, nein! 'Nebenjobs' sind dringend erforderlich! In diese skandalöse Versorgungslücke springt die deutsche Wirtschaft. Wie schon ihre Arbeitnehmer, bettet sie auch ihre Abgeordneten in die soziale Hängematte. 'Rent-Your-MdB' wird zum moralischen Gebot. Denn schliesslich gilt bei uns der christlich-demokratisch-soziale Grundsatz: In Deutschland muss niemand hungern!
Wie schreibt der Redakteur der Website des deutschen Bundestages (wohl unfreiwillig doppelsinnig): "Das meiste von dem, was ein Parlamentarier im Verlauf einer Sitzungswoche tut, bleibt nach außen völlig unsichtbar." Und auch unser Thema wirkt nach den letzten Beiträgen sogar ausgesprochen hintersinnig: "Bundesbürger verkennen die Lage" ;-)
Hier der Link zur bundesdeutschen Realsatire:
Abgeordnete: Arbeitszeit und Wochenende https://www.bundestag.de/mdb15/mdb_diaeten/1332.html
Internet-Tipp: https://www.bundestag.de/mdb15/mdb_diaeten/1332.html
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Barbara
antwortete am 08.12.02 (15:32):
Vielleicht sollten wir uns zum Weihnachtsfest ein Buch gönnen, dass nach vielen Jahren leider noch immer aktuell zu sein scheint:
Flick, die gekaufte Republik
Bei amazon für 13,00 Euro zu haben.
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Johannes Michalowsky
antwortete am 08.12.02 (22:36):
@KlausD
Auf jeden Abgeordneten des Bundestages kommen im Schnitt 25 Lobbyisten. Das hatten wir schon mal unter dem Thema Lobbykratie, nachzulesen unter diesem Thread:
/seniorentreff/de/diskussion/archiv6/a408.html
Lobbyist ist offenbar ein durchaus anerkannter Ausbildungs- und Lehrberuf.
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mulde
antwortete am 09.12.02 (11:38):
Barbbara! Hast recht mit dem Buch!!!! Dann aber noch als Nachschlag "Nieten in Nadelstreifen" Dort werden die unfähigen aber machtbesessenen Bosse beschrieben.
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schorsch
antwortete am 09.12.02 (12:18):
Eine Feststellung: Da geben also Unternehmen Millionen aus für Lobby. Und die Konkurrenz tut das gleiche. Also heben sich im Prinzip diese eingesetzten Millionen doch wieder auf. Und eine Frage: Wäre es dann nicht besser, diese Unternehmen würden den armen Staat direkt mit ihren Millionen unterstützen - damit dieser seine abgeordneten mit einem Salär bedienen kann, das zum Leben reicht? dann könnten ja die Abgeordneten wieder nach bestem Wissen und Gewissen IHRE Meinungen ins Parlament bringen, und nicht diejenige, die derjenige hat, der ihm am meisten dafür bezahlt!
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Johannes Michalowsky
antwortete am 09.12.02 (13:12):
@Schorsch
"Da geben also Unternehmen Millionen aus für Lobby. Und die Konkurrenz tut das gleiche."
Mit diesem Argument könnte man auch die Werbung einstellen, denn die müßte sich auch neutralisieren, es sei denn, da ist jemand - Werbender oder Lobbyist - besser als der andere.
Ich denke aber, daß - ähnlich wie beim Werbenden - der Lobbyist einen Informationsauftrag hat. Oder glaubt jemand wirklich, daß hunderte von Abgeordneten in ebensoviel Sach- und Fachgebieten so fundierte Kenntnisse haben, daß sie Entscheidungen wirklich fällen können?
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KlausD
antwortete am 09.12.02 (16:35):
Die Wirklichkeit sieht so aus,daß der Abgeordnete keinen Einfluss nehmen kann,Johannes! Die Entscheidungen sind längst gefallen (Lobby),ehe es zur Abstimmung kommt!!
Das hat B.Hirsch (FDP) mal sehr deutlich gesagt.
Ebenso könnten wir nach meiner Meinung ohne Werbung leben. Ein gutes Produkt verkauft sich von selbst!
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Johannes Michalowsky
antwortete am 09.12.02 (17:00):
Nein,
1. auch ein gutes Produkt muß erst einmal bekannt gemacht werden, und
2. auch schlechte Produkte müssen verkauft werden, das ist sogar die größere Werber- und Verkäuferkunst.
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KlausD
antwortete am 09.12.02 (17:19):
Leute,welche schlechte Produkte -wissentlich- herstellen,gehören eingesperrt!
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Johannes Michalowsky
antwortete am 09.12.02 (19:47):
KlausD
Aber nein doch, das wird doch nicht wissentlich hergestellt - schau doch einmal irgendeinen Testbericht an. Da gibt es immer ein Qualitätsspektrum, und wenn z.B. die Stiftung Wartentest etwas, sagen wir, mit Note 4 bewertet, dann steckt seitens des Herstellers kein Vorsatz dahinter, das wäre ja absurd.
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KlausD
antwortete am 09.12.02 (19:55):
Absurd ist,Jo,wenn ich Socken für ca. 10,-Euro das Paar kaufe die nach einigen Tagen "durch" sind. Das sind Qualitätssocken,welche ich schon längere Zeit kaufe! Dieses beobachte seit ca. 1-2 Jahren.
Da gehören Qualitätsmerkmale hin.Wer verstößt,wird eingesperrt:-) Genau das ist unser Untergang!Gier,Gier ....
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henner
antwortete am 09.12.02 (21:36):
hallo Klaus,,Deine Ansicht: ,,Leute,welche schlechte Produkte -wissentlich- herstellen,gehören eingesperrt! klingt zwar logisch,entbehrt aber jeglicher Erfahrung. Wer ein gutes Produkt herstellt,benötigt bestes Material,bestes Personal mit entsprechendem know how und optimale Technologie,,das heißt aber auch: dieses Produkt wird sehr teuer und hält viel zu lange.Daraus folgt:Kein Umsatz durch Reparatuereinnehmen,kein Umsatz durch Neukauf wegen Totalschadens,,,, Wer große Gewinne einfahren will darf heutzutage beim Verkauf nicht ehrlich sein und nicht auf Qualität setzen heute ist man nicht ehrlich sondern clever,,,d.h. man muß den größten wertlosen Pfusch für viel Geld an den Mann bringen,,,,,das bringt Rendite leider fallen immer wieder (meist die Ärmsten)gutgläubige Menschen auf solche Gauner herein.
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schorsch
antwortete am 10.12.02 (09:41):
Wer erinnert sich noch an jene Männerhemden, die aus 100 % Kustfaser gefertigt waren? Sie wurden nach kurzer Zeit abgeschafft. Aber nicht etwa weil Mann darin fast umkam vor Schweiss, sondern weil sie nicht mehr kaputt gingen!
Ich bin aber trotzdem froh darüber!
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henner
antwortete am 10.12.02 (11:34):
schorsch,,,da erinnere ich mich an eine Begebenheit Ende der Fünfziger Anfang der sechziger Jahre in Zittau Auf einem Politforum der FDJ trat ein US-amerikanischer "Friedenskämpfer"und Sänger ,,(ich glaube er hieß sogar Perri Friedmann oder so ähnlich)und erzählte uns wie schlecht es doch den armen ausgebeuteten amerikanischen Arbeitern ginge.Da wurde er gefragt wieviel das Hemd kostet was er anhat ,,,,ein Dollar war die Antwort und ein Stundenlohn eines New Yorker Strassenbahnfahrers (die streikten gerade,weil ca 6 bis 7 Dollar die Stunde zu wenig für sie war)reichte aus ,um sich 6 bis7 Hemden dafür zu kaufen.In der DDR kostete damals dieses Hemd (falls man es bekam im Geschäft) 70 Mark.dafür hätte ich bei einem Bruttostundenlohn von 1,18 Mark mehr als eine Woche arbeiten müssen. es waren die Nylonhemden..bei Friedmann stand Nyltest im Hemdkragen.Mir ist natürlich klar dass es sich hier um eine "Milchmädchenrechnung" handelt da die Lebensumstände (zB Preise für Grundnahrungsmittel usw) nicht berücksichtigt sind.
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seewolf
antwortete am 10.12.02 (16:40):
Henner -
daß Qualität einen höheren Preis erfordert als Minderwertiges ist eine Binsenweisheit, die jeder Verbraucher bestens beherrscht... Leider wird nicht mit fairen Maßstäben an die Sache herangegangen: Die Leute schmeißen mit ihrem Geld nur so um sich, wenn sie zu irgendetwas LUST haben; sie werden geizig bis zur Selbstverachtung, wenn sie etwas nur BRAUCHEN.
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