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THEMA: Gefährliche Munition
37 Antwort(en).
Mechtild Threin
begann die Diskussion am 12.01.01 (11:55) mit folgendem Beitrag:
Ich halte es für heuchlerisch, wenn Menschen, die 1999 für den Krieg waren, heute so tuen, als hätten sie nicht gewusst, dass damals in Bosnien und im Kosovo genau wie im Krieg im Irak von den Amerikanern und von der Nato Munition verwendet wurde, von der große Gefahren für die Bevölkerung und auch für die Soldaten, die diese Munition benutzen ausgehen. Die, die damals gegen diesen Krieg waren haben u.a. in Flugblättern und Wortbeiträgen darüber informiert. Ich kann nur hoffen, dass aus der jetzigen Diskussion für die Zukunft gelernt wird.
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Hermann Nassau
antwortete am 12.01.01 (13:28):
Am Beispiel der Uran-Munition wird nun tatsächlich für alle sichtbar, wie zynisch und verlogen die Natooperation im Kosovo war. Angeblich um die Zivilbevölkerung zu schützen, wirft man giftige Zeitbomben ab.
Kriegsführung ist menschenverachtend und einen gerechten Krieg gibt es nicht, auch wenn sich Grüne daran beteiligen.
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H. Jürgen Grebin
antwortete am 15.01.01 (17:35):
Eigenartigerweise erhebt die BRD-Regierung als Mitglied der NATO nicht ihre Stimme gegen die US-Regierung, die diese Waffen schon im Irak-Krieg massenhaft eingesetzt hat. Die Leidtragenden sind nicht nur die Truppen, sondern die Menschen im Land und das noch Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte. Das soll im Namen der Menschheit sein?????? Nein, dem Profit und der Macht der Profiteure wird alles geopfert und der Soldat soll glauben, er handle für die Freiheit, für die Durchsetzung von Menschenrechten? Niemand soll sagen, er hätte es nicht gewußt!!!! Nur werden die, die bittere Wahrheit aufdecken verfolgt und mundtot gemacht. Alles geschieht mit dem Hinweis auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung. "Komische" Welt!
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Gerhard Nickel
antwortete am 18.01.01 (22:53):
bisher haben alle irgendwie Recht,es ist doch auch eigenartig die Medien berichten zwar darüber aber kommentieren, über die Verlogenheit tun sie nun wirkich nicht!!! was soll das erst werden wenn Bush das sagen hat?? da macht man volltönenent einen Atomwaffensperrvertrag und dabei hat man den Ersatz so klammheimlich schon in den Arsenalen und das auch beim Bund Wir das Volk werden doch mehr oderweniger nur verar........T man sollte diesen Politikern und Generälen einen Sand kasten mit verseuchten Sand SCHENKEN vielleicht würden sie dann mal den Kopf zum denken benutzen.
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Manfred Franz
antwortete am 19.01.01 (07:38):
Jetzt hat die Anti-USA- und Anti-Bundeswehr-Lobby doch endlich mal wieder etwas zum Diskutieren und zum Verurteilen! Ob das, was da befürchtet oder nur herbeigeredet wird, tatsächlich so ist, das ist nebensächlich. (ähnlich wie im Fall "Sebnitz") Was dem Krieg im Kosovo vorausgegangen ist, das wird geflissentlich vergessen. Das war kein Krieg gegen ein Volk, das war ein Krieg gegen eine verbrecherische Clique, die die primitivsten Instinkte der Menschen geschickt für ihre Machtausübung anzuwenden wusste. Und was waren dem Krieg nicht für endlose Bemühungen um friedliche Lösungen vorausgegangen! Er war in DEM Falle offenbar das letzte Mittel. Oder hätte die Welt weiter tatenlos zusehen sollen, wie dort eine Minderheit nach der anderen vernichtet und vertrieben wird? Die Gleichen, die den Krieg verurteilen, -auch mir gefiel er nicht!- hätten auch die "Untätigkeit" der Verantwortlichen verurteilt.
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Wolfgang
antwortete am 19.01.01 (11:20):
Lieber Manfred... Regierungen verstehen ihr Handwerk und die AgitProp-Maschinerie lief damals auf Hochtouren. Exakt genau so haben das die offiziellen Regierungs- und NATO-Sprecher auch begründet und verkündet. Da haben Sie richtig gut aufgepasst. - So werden Kriege und das Abschlachten von Menschen immer gerechtfertigt - von allen Seiten. Der nächste Krieg ganz sicher auch...
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Manfred Franz
antwortete am 19.01.01 (12:54):
Bleibt aber trotzdem die Frage im Raum stehen: Was hätte denn getan werden müssen, und von wem, um dem Wüten der serbischen Machthaber Einhalt zu gebieten? Soll die Welt um des lieben Friedens willen sich von jedem Potentaten an der Nase herum führen lassen?
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Gerhard Nickel
antwortete am 21.01.01 (10:34):
lieber Manfred Franz die verbrecherische Regierung und die Urangeschosse sind zwei Grundverschiedene Dinge. Man den Teufel nicht mit dem Belzebub austreiben . Man hat doch hier mit der Existenz von Uranmunition wissentlich dem Atomwaffensperrvertrag hintergangen. und nur das zählt im Moment
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Manfred Franz
antwortete am 21.01.01 (12:24):
Nur mal zur Richtigstellung. Uranhaltige Geschosse sind KEINE Kernwaffen. Uran wurde wegen seines hohen spezifischen Gewichtes- nicht wegen seiner Strahlung- zugefügt. Die Gefährdung geht deshalb wohl mehr von der Giftigkeit der Schwermetallsalze als von der Strahlung aus. Blei ist auch ein Schwermetall. Übrigens handelt es sich beim hier verwendeten Uran um sog. abgereichertes Material. D.h. der schon sehr geringe Anteil (etwa 0,7%) Kernwaffen- und Akw-fähiges U235 ist herausgenommen. Die Strahlung des U238 ist eine reine Teilchenstrahlung aus Heliumkernen, (Alphastrahlung) mit einer Halbwertszeit von 4,5 Mrd (!) Jahren. Helium ist ein Edelgas und absolut ungiftig!
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Wolfgang
antwortete am 23.01.01 (10:47):
Was für intellektuelle Verrenkungen, um den verbrecherischen Angriffskrieg der NATO und ihre mörderischen Waffen und die damit verbundenen schlimmen Folgen für Zivilisten und Soldaten herunterzuspielen und schönzureden...
Weil wir gerade beim Fachsimpeln sind, lieber Manfred... Das renommierte Schweizer AC-Laboratorium, das die verwendete NATO-Munition im Auftrag des United Nations Environment Programme (UNEP) untersuchte, hat geringe Mengen von Uran 236 gefunden. Das deutet darauf hin, dass nicht nur abgereichertes Uran (depleted uranium = DU) verwendet wurde, sondern auch das stark strahlende und hochgiftige Plutonium.
Eine Nachhilfestunde über die Gefährlichkeit auch von DU gibt es auf folgender Website:
Depleted Urananium / Abgereichertes Uran Fakten, Hintergründe, Konsequenzen https://members.tripod.de/moln/du/index.html
(Internet-Tipp: https://members.tripod.de/moln/du/index.html)
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Wolfgang
antwortete am 23.01.01 (10:57):
Die auf dem Balkan durch NATO-Kampfflugzeuge verschossene Uranmunition enthält krebserregendes Plutonium. Dies berichtete letzte Woche das ARD-Magazin MONITOR. Die vollständige Pressemeldung gibt es hier:
ARD/Das Erste MONITOR: Uranmunition enthält Plutonium Donnerstag, 18. Januar, um 21.45 Uhr im Ersten https://recherche.newsaktuell.de/story.htx?nr=211305
(Internet-Tipp: https://recherche.newsaktuell.de/story.htx?nr=211305)
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Manfred Franz
antwortete am 23.01.01 (20:01):
Über den Kosovo-Krieg habe ich meine Ansichten bereits kund getan. Die mir bisher vorliegenden Gegen-Argumente haben mich nicht dazu bewegen können, meine Meinung zu ändern. Zur Uran-Munition muss man leider sagen, dass die Erkenntnisse, die amerikanische Wissenschaftler jetzt, also erst im Jahr 2000 gewonnen haben, wenn die Recherche des MONITOR denn stimmt, auch schon VOR Produktion und Einsatz dieser Munition hätten gefunden werden können. Die amerikanische Wissenschaft liefert doch sonst immer sofort jeden gewünschten Beweis, für jede Theorie... Übrigens geht die Gefährdung von der Verunreinigung des U-238 aus, nicht von dem Material an sich. Trotzdem: Auch das hätte man wissen können und müssen..Der Gehalt an U-236, einem Produkt des Plutoniumzerfalls, hätte schon früher auf die Anwesenheit auch dieser Verunreinigungen hinweisen müssen.
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Wolfgang
antwortete am 24.01.01 (12:22):
Weil immer wieder penetrant behauptet wird, man habe früher nichts von der Gefährlichkeit der Uran-Geschosse gewusst: Seit Jahren forscht und publiziert Prof. Dr. Dr. med. habil Siegwart-Horst Günther zu diesem Thema. Anfang 2000 hat er dazu eine umfassende Broschüre herausgegeben:
S.-H. Günther: Uran-Geschosse. Eine neue Massenvernichtungstechnologie 2. erweiterte Auflage Freiburg 2000, 92 S., Deutsch / English / Français DM 24.-, sFr 22.-, öS 175.-, US$ 16.- ISBN 3-89484-805-7
Manfred... alle Interessierten und die Verantwortlichen sowieso wussten von Anfang an, dass diese Geschosse besonders heimtückisch und gefährlich sind. Die USA (im Golfkrieg) und die NATO (im Krieg gegen Jugoslawien) setzten diese Geschosse ein, OBWOHL sie dies wussten. Selbst die Gesundheit und das Leben ihrer eigenen Soldaten setzten sie leichtfertig aufs Spiel. Die Sprüche vom "gerechten Krieg", von "friedenserzwingenden Massnahmen" und den "NATO-Friedenstruppen" erkennen immer mehr Menschen als das, was sie von Anfang an waren: Lügen.
Auf der Seite der "Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen" ist der Vortrag "Uran-Geschosse" von Prof. Dr. Dr. Günther vom 10. April 2000 auf einer DFG-VK Veranstaltung in der Stadtbücherei Flensburg zu lesen:
https://www.bundeswehrabschaffen.de/uran/uran.htm
(Internet-Tipp: https://www.bundeswehrabschaffen.de/uran/uran.htm)
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Manfred Franz
antwortete am 24.01.01 (19:32):
Ob sie das wirklich wussten, die Gefahr, wenn sie denn tatsächlich bestanden haben sollte, als solche erkannten, das beurteile ICH nicht. Dazu fehlen MIR die notwendigen hieb- und stichfesten Beweise. Weil ein Wissenschaftler, in wessen Auftrag übrigens(?), zu bestimmten Ergebnissen kam-? Ergebnissen, die einer sensationslüsternen Presse in ihrer Gier nach immer neuen Skandalen, vor allem solchen, die sich populistisch ausschlachten lassen, gerade passen? Jedenfalls gehe ICH nicht von einer BEWUSSTEN Inkaufnahme der Gesundheitsschädigung der EIGENEN Soldaten aus. Über Sinn oder Unsinn, ja Notwendigkeit überhaupt, der Kriege der NATO bzw. UNO, gibt es ohnehin unterschiedliche Ansichten zwischen uns. Da wir von verschiedenen Grundhaltungen ausgehen, lassen sie sich vermutlich auch nicht angleichen.
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Wolfgang
antwortete am 24.01.01 (23:25):
Ja... lieber Manfred, wem die Argumente ausgehen, dem hilft nur noch Polemik. :-) Die betroffenen Soldaten und Zivilisten allerdings sind die Angeschissenen.
Ein Oberstleutnant einer Kampfmittelbeseitigungseinheit schrieb zum Beispiel an den Wehrbeauftragten des Bundestages, dass seine Einheit wochenlang auf kontaminiertem Boden im Einsatz war, ohne vor Uran-Munition gewarnt worden zu sein. Zu diesem Zeitpunkt wusste Scharping aber schon von den Gefahren. - Bernhard Gertz - Oberst und Chef des Bundeswehrverbandes - spricht von einem "Versagen des Ministeriums". Immer mehr Kompaniechefs und Kommandeure berichten davon, dass sie und ihre Soldaten ungeschützt und ohne ausreichende Warnungen in diese Gebiete geschickt wurden. Es wird eng für den Minister Scharping. Er bräuchte dringend Argumente. Aber wenn Sie schon keine mehr liefern...
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Manfred Franz
antwortete am 25.01.01 (06:22):
Damit wir das einmal klarstellen: ICH bin nicht der Argumentelieferant für DIESE Regierung. MEINE Ansicht wird durch amtlich bestätigte Tatsachen geprägt und nicht durch irgendwelche, meist eher medienwirksame, Aussagen, von Leuten, die glauben, es ganz genau zu wissen. Und das Recht, meine Meinung selbst zu bilden, sie auch zu vertreten, das gesteht man mir doch zu? Uneingeschränkt auch noch dann, wenn sie nicht mit der der großen Masse übereinstimmt. Oder?
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Mechtild Threin
antwortete am 25.01.01 (12:38):
Ich halte die Diskussion ob man gewusst hat, wie gefährlich die Waffen sind oder seit wann es bekannt war für müßig. Tatsache ist doch , dass es keine ungefährlichen Waffen gibt und das im Krieg immer Menschen getötet werden und immer auch Zivilisten. Es gibt keinen humanen Krieg. Deshalb denke ich, es ist an der Zeit Krieg als politisches Mittel um Ziele zu erreichen zu ächten. Ich glaube, es gibt in der heutigen Zeit andere Methoden Staaten zu bestimmten Handeln zu zwingen z.B. Wirtschaftssanktionen. Das diese Methoden auch nicht human sind ist mir schon bewusst. Ich denke mächtige zivilisierte Staaten wie Europa und die USA können Ihre Macht auch ohne kriegerische Mittel ausüben. Die USA wird dazu sicher noch weniger bereit sein als die Menschen in Europa aber auch auf die europäischen Staaten wird die Waffenindustrie Druck ausüben um zu verhindern, dass ihre Waffen nicht mehr gebraucht werden. Das Ziel keine kriegerischen Auseinandersetzungen um politische Ziele zu erreichen, wird nur erreicht werden können, wenn die Menschen es fordern und dazu benötigt man den Druck der Straße.
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Heidi
antwortete am 25.01.01 (13:21):
Endlich noch einmal ein vernünftiges Wort - Danke Mechthild!
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Wolfgang
antwortete am 26.01.01 (03:31):
Mechtild und Heidi... nötig ist es aber auch festzustellen, wer wann was gewusst hat, als er diese Waffen einsetzte. Geschwafel hilft nicht weiter und grenzt an Komplizenschaft. Diese Regierung - die sich Rot-Grün nennt - hat einen Angriffskrieg vorbereitet und geführt. Menschen sind dabei verletzt und getötet worden. Die Gesundheit und das Leben der eigenen Soldaten wurden wissentlich aufs Spiel gesetzt. Die Täter haben einen Namen... Schröder, Fischer und Scharping.
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Wolfgang
antwortete am 26.01.01 (16:35):
Britische Veteranen sterben an in dieser Häufung "unerklärbaren" Krebsarten aus dem Golfkrieg. Ebenso trifft es viele US-Verteranen. Man spricht vom "Golfkrieg-Syndrom". Und jetzt sind Soldaten dran der NATO-Truppen, die in Bosnien und im Kosovo waren. Besonders die Italiener hat es erwischt. Irakische und jugoslawische ärzte berichten von deutlichen Zunahmen der Anzahl krebskranker Menschen in ihren Krankenhäusern und Praxen. Besonders Kinder sind betroffen. Vermuteter Grund: Der Abfall von DU-Geschossen, der eingeatmet wurde und unter diesen Umständen stark toxisch wirkt und im Körper strahlt.
Tatsachen sind das alles, natürlich keine "amtlich bestätigten Tatsachen". Aber seit wann, lieber Manfred... erhofft man von den Tätern Auskunft über ihre schlimmen Taten? - Bisher war es immer so, dass man ihnen Stück für Stück die Wahrheit abringen musste. Die haben nie ein Interesse an den Tatsachen gehabt. In diesem Fall ist es nicht anders.
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H. Jürgen Grebin
antwortete am 02.02.01 (13:01):
Lieber Manfred Franz, warum verteidigst Du mit Konsequenz diese verbrecherische Politik, die sich noch höhnisch mit Humanismus schmückt. Lies mal den Artikel von Franziska Augstein in der FAZ vom 18.01.01 "GELEIMT Der Anlaß des Kosovo-Kriegs: Eine Erfindung der Nato?" und Du wirst sicher nachdenklicher. Krieg bleibt ein Verbrechen - Politik des friedlichen Lösens von Konflikten steht der internationalen Gemeinschaft gut zu Gesicht.
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Manfred Franz
antwortete am 02.02.01 (15:59):
Hätte die Welt weiter ruhig zusehen sollen, wie Milosovic ein Balkan-Volk nach dem anderen abschlachtet und vertreibt? Diejenigen, die den Krieg verabscheuen, wären sicher dann die ersten gewesen, die der Nato und UNO Untätigkeit vorgeworfen hätten. Oder gilt noch die alte DDR-Lesart: Die die Kriege, die der Kommunismus vom Zaun bricht oder als Angegriffener führt, sind gerecht, alle anderen verbrecherisch?
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Karl
antwortete am 02.02.01 (16:13):
Lieber Manfred,
jetzt hast Du doch etwas zu schnell geantwortet und die Empfehlung, den Artikel von Frau Augstein in der Frankfurter Allgemeinen zu lesen, nicht beachtet. Leider ist es so - und ist das nicht unfassbar - dass die Nato bereitwillig und gern auf die Vortäuschung eines den Krieg auslösenden Serben-Massakers durch die Kosovo-Albaner reingefallen ist. Es gab hierzu auch mehrere Fernsehberichte in den letzten Wochen. Offensichtlich sind die Kriegstoten nachträglich auf einen Platz zusammengetragen worden. Die untersuchenden ärzte haben bei keinem eine Verletzung festgestellt, die auf ein Massaker aus der Nähe schliessen läßt. Der Westen wollte den Krieg, um jeden Preis. Dass man die Zivilbevölkerung schützen wollte, daran kann man angesichts der verwendeten Munition wirklich nur noch glauben, wenn man sehr naiv ist. Es ging um Machtdemonstration und um Waffentechnik. Krieg ist legalisierter Mord, daran ändern auch die Scharpings und Fischers nichts.
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Wolfgang
antwortete am 02.02.01 (16:21):
Lieber H. Jürgen... der Krieg als ultima ratio und zur Verteidigung der Menschenrechte - die Mehrheit der Menschen in den kriegführenden NATO-Staaten hält einen Krieg mit dieser Begründung ganz offensichtlich für gerechtfertigt. Die Foren hier sind in aller Regel ein Spiegelbild der Gesellschaft. Herrschende, "offizielle", von den Regierungen propagierte Meinungen haben immer einen Vorteil: Jene, die sich diese Meinungen zu eigen machen, sind auf der "sicheren" Seite und fühlen sich eins mit der Macht und der Mehrheit. Das ist so, unabhängig davon, ob solch eine Meinung den Tatsachen standhält.
Aber was sind die Tatsachen? - Darüber entbrennt gewöhnlich ein wilder Streit; meistens sind die Experten dabei unter sich. Mein Fazit (das natürlich nur für mich gilt) nach endlosen Recherchen und Diskussionen und Arbeit in Friedensgruppen: Alle Argumente, die die Befürworter des Angriffskrieges gegen Jugoslawien vorbringen, sind unwahr oder unehrlich oder scheinheilig oder beschwichtigend. Sie dienen auch nicht dazu, die Wahrheit zu fördern. Sie dienen der nachträglichen Legitimation eines verbrecherischen Krieges. Die Wahrheit ist (vielleiht gibt es einige, die diese Wahrheit mit mir teilen): Kriege haben noch NIE irgendein Problem gelöst, sondern eine Fülle ZUSäTZLICHER Probleme geschaffen. Da war dieser Krieg der NATO keine Ausnahme...
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Wolfgang
antwortete am 02.02.01 (16:26):
Lieber Manfred... im Fall des Kosovo-Krieges waren es die Regierungen der NATO-Staaten, die den Krieg vom Zaun gebrochen haben.
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Wolfgang
antwortete am 02.02.01 (16:43):
Einen recht interessanten Artikel möchte ich noch empfehlen. Er ist von Gitta Düperthal, "Medienschlacht um den Kosovo-Krieg: Krieg mit Bildern". Er beleuchtet das Verhalten von ARD/ZDF und ihre Eigeninteressen und ihre staatstragende Rolle bei der propagandistischen Vorbereitung eines Angriffskrieges.
Den Artikel gibt es auf der Website der DGB-Gwerkschaft IG Medien:
https://www.igmedien.de/publikationen/m/2000/07/12.html
(Internet-Tipp: https://www.igmedien.de/publikationen/m/2000/07/12.html)
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Manfred Franz
antwortete am 02.02.01 (19:41):
Wenn einige Diskussionsteilnehmer Andere, die nicht IHRE Meinung teilen, als "naiv" abkanzeln, dann bin ich wohl hier im falschem Forum. Danke für den Nachhilfeunterricht. Aber ICH bilde mir MEINE Meinung aus den Quellen, die ICH für richtig und glaubwürdig halte. Z.B.liegt mir eine Stellungnahme eines Kosovaren vor, die der der meisten Teilnehmer an diesem Forum genau entgegengesetzt ist. Er hat erlebt, was die Serben noch VOR dem "Angriffskrieg" dort angerichtet haben..
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Wolfgang
antwortete am 03.02.01 (00:47):
Hier noch ein wenig "Nachhilfeunterricht" - auch wenn es zwecklos ist bei denen, die von ihrer einmal gefassten und liebgewonnenen Meinung partout nicht runterkommen wollen. :-)
Was H. Jürgen und Karl angesprochen haben, betrifft das sogenannte "Racak-Massaker". Angeblich sollen damals serbische Sicherheitskräfte bei Racak 45 kosovarische Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, misshandelt und getötet haben. Die NATO-Regierungen benutzten diese Meldung. Insbesondere Aussenminister Fischer sagte später, Racak sei für ihn der "Wendepunkt gewesen" - also der Wendepunkt von einer Friedenspolitik zu einer Kriegspolitik.
Von Anfang an trauten kritische Menschen dieser Meldung nicht. Eine finnische Untersuchungskommission im Auftrag der OSZE bestätigt mittlerweile, dass dieses angebliche Massaker so nicht stattgefunden hat. Damit kommen alle, die den Krieg wollten und mit genau DIESEM Ereignis begründeten, in Erklärungsnotstand.
BERLINER ZEITUNG und FAZ berichten zur Zeit über die Zweifel an der NATO-Version. Hier ein online-Artikel zum aktuellen Stand der Diskussion auf der Seite des KASSELER FRIEDENSFORUM:
Neue Zweifel an der NATO-Version vom "Racak-Massaker" Wichtigste Legitimation für den NATO-Krieg erschüttert https://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/jugoslawien/racak.html
(Internet-Tipp: https://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/jugoslawien/racak.html)
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Manfred Franz
antwortete am 03.02.01 (06:42):
Damit mir nicht wieder vorgeworfen wird, ich würde mich nicht ausreichend informieren, habe ich den Bericht gelesen. Er enthält als der damaligen Version widersprechende Tatsache eigentlich nur, dass die Menschen nicht verstümmelt und aus der Nähe erschossen wurden. Ist das so wesentlich? Aus größerer Entfernug darf man wohl Menschen erschießen? Auch Frauen und Kinder? Oder waren sie einfach nur so, bei ganz "legitimen" Kämpfen gegen die UCK zufällig ums Leben gekommen? Und wenn man nun unterstellt, dass das keinen Krieg Wert war, -das Massaker allein bestimmt nicht-, was hätte denn die Welt dann tun sollen, um dem mordenden und vertreibenden jugoslawischen Potentaten in den Arm zu fallen? Sich einfach auf die faulen Ausreden von der "Nichteinmischung in innere Angelegenheiten" zurückziehen? Da gehen unsere Meinungen eben auseinander. Um des lieben Friedens Willen kann doch nicht einfach zugesehen werden. Vielleicht noch lautstark Entrüstung ausdrücken. Und das war´s dann schon! Oder die ach so wirk
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Pbr.
antwortete am 06.02.01 (11:05):
Nachdem das eigentliche, von Mechtild Threin eingebrachte Thema, GEFäHRLICHE MUNITION, abgedriftet ist in das Thema "Sinn und Unsinn eines Krieges" möchte ich die Aufmerksamkeit auf eine Situation leiten, die uns und die nachfolgenden Generationen m.E. noch beschäftigen wird:
Die USA plant ein neues Raketenabwehrsystem. NMD (National Missile Defense) so heißt es. Dieses System soll nach den Vorstellungen des Weißen Hauses vor Raketenangriffe aus s.g. Problemstaaten schützen. Satellitensysteme entdecken dabei ein anfliegendes Geschoß. Radarstionen am Boden orten den Sprengkopf. Abfangraketen werden abgefeuert. Diese Raketen bestehen aus einer Trägerrakete und einem Kill-Vehikel. Das steuert sich selbst ins Ziel. Diese Kill-Vehikel zerstören beim Aufprall auf feindliche Geschosse allein durch Masse und Geschwindigkeit. Masse wird durch den Einsatz von Schwermetall erreicht. Was daraus in großem Stil alles passiert, haben uns die Feldversuche bereits vorgeführt. Hoffentlich wehren sich die Europäer.
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Wolfgang
antwortete am 09.02.01 (16:01):
Gestern die ARD-Sendung "Es begann mit einer Lüge": Das angebliche Massaker an Zivilisten in Rugova, das angebliche Konzentrationslager in Pristina... Lügen. Der angebliche serbische "Hufeisenplan"... produziert vom Führungsstab im deutschen Verteidigungsministerium in Bonn. Scharpings AgitProp-Abteilungen funktionierten bestens. "Psychologische Kriegsführung" nennen das die Militärs.
Die NATO-Regierungen haben den Krieg gewollt und ihre Bevölkerungen und ihre Soldaten in den Krieg gelogen. Norma BROWN, enge Mitarbeiterin von OSZE-Chef William Walker sagte in der Sendung: "Die humanitäre Katastrophe im Kosovo gab es erst durch die NATO-Luftangriffe. Dass diese die Katastrophe auslösen würde, wussten alle bei der NATO, der OSZE und bei unserer Beobachter-Gruppe."
WDR Online Es begann mit einer Lüge Monitor-Autoren enthüllen Fälschungen in der Berichterstattung zum Kosovo-Krieg https://www.wdr.de/online/news/kosovoluege/
(Internet-Tipp: https://www.wdr.de/online/news/kosovoluege/)
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H. Jürgen
antwortete am 09.02.01 (18:26):
"Unser" Scharping ist auch schon nachdenklicher geworden. Er erinnert mich immer an die 200-Prozentigen in der DDR. Immer schön der Linie folgen und nicht anecken und den Ehrlichen treten. Nur heute gehört dieses Leugnen und Verunglimpfen von ehrlichen Meinungen zum Gesicht vieler Politker- nach dem Motto, erst einmal widerprechen. Kann man auch verstehen, bei dem unehrlichen Spiel! Aber dafür noch das Volk belügen als "Volksvertreter"??? Zurücktreten wäre vielleicht eine Lösung, aber die die nach ihm kommen machen es noch "besser".
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EN DE
antwortete am 10.02.01 (16:02):
Ich fand in der Presse einen "nachdenklichen " Hinweis, der sich für alle eignet, die sich zu schnell "verstrickt" haben und den Lügen Glauben schenken ( sicher in guter Absicht?). Dieser Aphorismus stammt von E. Kästner (1932): "Was auch immer geschieht; nie dürft ihr so tief sinken, vom Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken!"
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Wolfgang
antwortete am 16.02.01 (23:25):
Heute war Aktuelle Stunde im Bundestag... Auslöser war ein ARD-Bericht über den Kosovo-Krieg mit dem Titel "Es begann mit einer Lüge". Mit amtlichen Lügen wurden damals die Deutschen weichgeklopft für den Krieg. Die Gehirnwäsche hatte bekanntlich Erfolg.
Merkwürdig: Heute zur Aktuellen Stunde sassen weder Minister und auch nicht der Bundeskanzler auf der Regierungsbank. Nun, ja... keine Antwort ist auch eine Antwort. Vielleicht waren sie aber auch schon im Wochenende - im wohlverdienten (so sagt man doch). Das wünsche ich allen MitdiskutantInnen jetzt auch. :-)
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Friedrich Schmiede
antwortete am 17.02.01 (12:23):
Soo ist nun mal das real existierende unabänderliche SCHICKSAL für die Menschheit: die WAHRHEIT hinkt immer hinterher - - - und weil sich nichts vorhersagen läßt, kann man auch nichts vorher verhindern ---- ! Bereits vor fast 100 Jahren hat Karl Marx resigniert formuliert : "Der Staat ( = Regierung,Polizei,Justiz,Armee ) ist das Machtmittel der jeweils herrschenden Klasse". Ein anderer hat ebenso frustriert festgestellt: "Politik verdirbt den Charakter". Ob und für wen würde es besser werden, wenn man Staatsmacht und Politiker ( = Führerprinzip ) weltweit abschaffte ??
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H. Jürgen Grebin
antwortete am 14.03.01 (12:53):
Artikel https://www.jungewelt.de/2001/03-14/003.shtml
Startseite junge Welt Ausland ________________________________________________________
14.03.2001
»Bastarde auf dem Balkan« Observer: CIA unterstützte mit geheimer Aktion UCK- Rebellen. NATO in der Klemme _________________________________________________________________
Was junge-Welt-Leser schon lange wußten, hat letzten Sonntag die linksliberale britische Wochenzeitung The Observer in einem Sonderbericht mit dem Titel »CIA-Armee von Bastarden läuft im Balkan Amok« dokumentiert. Darin wird berichtet, daß die USA in einer geheimen Operation die ethnisch albanischen Extremisten unterstützt haben, die nun hinter den Umtrieben in Mazedonien und Südserbien stecken.
Der »Observer« beruft sich dabei auf eine Serie von Interviews mit führenden Persönlichkeiten in Mazedonien, hochrangigen amerikanischen Quellen und europäischen Offizieren, die in der KFOR gedient haben. Aufgrund deren Aussagen kommt die Zeitung zu dem Schluß, daß »die CIA die ehemaligen UCK-Kämpfer ermutigt hat, in Südserbien eine neue Rebellion zu entfachen, um die Position des damals noch regierenden jugoslawischen Präsidenten Milosevic zu untergraben«. Die gleichen Quellen werfen auch den amerikanischen KFOR-Truppen vor, »absichtlich über den massiven Schmuggel an Menschen und Waffen über die Grenzen des Kosovo hinweggesehen zu haben«.
Laut »Observer« hätten diese Entwicklungen innerhalb der KFOR zu beträchtlichen Spannungen zwischen den amerikanischen und europäischen Militärmissionen geführt. Europäische Offiziere seien extrem verärgert darüber, daß die Amerikaner den UCK-Kämpfern erlaubt hätten, im amerikanischen Sektor des Kosovo »zu üben, zu schmuggeln und über eine internationale Grenze hinweg Überfälle zu lancieren«. Ein europäischer KFOR-Kommandeur sagte dem Observer: »Die CIA hatte freie Hand, im Kosovo mit einer Privatarmee Amok zu laufen, um so den Sturz von Milosevic zu befördern. Jetzt wo er (Milosevic) weg ist, scheint das US- Außenministerium unfähig, die Armee von Bastarden wieder in ihre Schranken zu weisen.«
Die Europäer bei der KFOR hätten bereits während des vergangenen Jahres mit zunehmender Frustration die amerikanische Unterstützung für die albanischen Extremisten verfolgt. Wörtlich fügte der europäische KFOR-Kommandeur hinzu: »Die amerikanische Politik marschiert nicht im Glied mit den anderen NATO-Alliierten.« Geradezu rührend naiv äußerte sich dagegen ein führendes Mitglied der mazedonischen Regierung zu diesem Fragenkomplex: »Dazu kann ich nur sagen, daß die amerikanischen Geheimdienste hier nicht aufrichtig waren.«
In Washington scheint man das Problem nun auch so langsam zu erkennen. Vom Observer befragt, schob ein Beamter der neuen Bush-Regierung im Außenministerium die Schuld auf die Politik der Clinton-Regierung und räumte zugleich ein, daß es diesbezüglich noch keine ausreichende Richtungsänderung gegeben hätte.
Aber egal, in welche Richtung sich die Amerikaner wenden, sie sitzen in der Kosovo-Falle. Letzte Woche lieferten sich US-KFOR-Soldaten zum ersten Mal ein Gefecht mit der UCK an der Grenze zu Mazedonien. In der Pufferzone warnte ein UCK-Kommandeur ganz offen vor der Kamera der ARD- Abendnachrichten, daß auch die KFOR-Soldaten zur Zielscheibe werden würden, wenn sie sich gegen die albanischen Kämpfer stellen würde.
Selbst die »New York Times« rügte die mißlungene amerikanische Kosovo-Politik, denn nun zeigten sich die bösen Folgen, »daß die NATO nicht gegen die bewaffneten und organisierten Albaner vorgegangen ist, die alle Nicht-Albaner aus dem Kosovo verjagen und die Provinz vergrößern und unabhängig machen wollen«. Dadurch hätte die NATO den Extremisten erlaubt, sich zu einer ernstzunehmenden regionalen Bedrohung zu entwickeln.
Da aber nicht nur Amerikaner, sondern auch die meisten anderen NATO-Länder wegen des politischen Rückschlags weiterhin auf keinen Fall eigene Opfer riskieren wollen, will nun die NATO ausgerechnet die serbische Armee für sich ins Feuer schicken. Ironie der Geschichte: Die Spezialeinheit, die Belgrad unter dem Kommando der NATO in die Pufferzone zwischen Mazedonien, Kosovo und Südserbien schicken soll, ist das 900 Mann starke 7. Bataillon der sogenannten Pristina- Armee. Die Pristina-Armee hatte bereits unter dem ehemaligen Präsidenten Milosevic im Kosovo jede Menge Erfahrungen im Kampf gegen die UCK-Terroristen gesammelt, weshalb nun einige oliv-grüne Menschenrechtsbomber Sturm gegen die »unsensible« NATO-Entscheidung laufen.
Dagegen freuen sich manche Serben über den scheinbaren politischen Erfolg der mit der NATO vereinbarten Rückkehr in die Pufferzone, denn so würde der Welt gezeigt, daß die albanischen Extremisten schon immer die eigentliche Gefahr für die Stabilität auf dem Balkan waren und daß die Politik Belgrads von Anfang an richtig war.
Dem serbischen Militär scheint jedoch bei dem Gedanken etwas unwohl zu sein, unter Kommando und Kontrolle des Westens für die NATO die heißen Kastanien aus dem Feuer der äußerst gefährlichen Pufferzone zu holen. In dem engen Schlauch der Pufferzone könnten die auf leichte Waffen beschränkten serbischen Soldaten allzu leicht von beiden Seiten unter albanischen Beschuß kommen, während sich die KFOR-Einheiten in Rufweite nebenan vornehm und sozusagen »unparteiisch« zurückhalten.
Nicht von ungefähr spricht man bereits in Belgrad davon, daß die NATO mit diesem Schachzug lediglich versucht, sich hinter den Serben als lebende Schutzschilde zu verstecken, bzw. diese als Kanonenfutter im Kampf gegen die UCK zu verheizen, während sie zugleich ihre eigenen guten Beziehungen zur UCK aufrechterhalten können, um an anderer Stelle im Kosovo weiter zu kooperieren.
Von einem Waffenstillstandsabkommen im eigentlichen Sinne kann ohnehin nicht gesprochen werden, denn ein direktes Abkommen zwischen Serben und den UCPMB- Kämpfern gibt es nicht. Statt dessen hat die NATO-geführte KFOR jeweils ein separates Abkommen mit den Serben und der UCPMB geschlossen. Letztere haben das Abkommen erst am Montag unterzeichnet, nachdem ihr Feldkommandeur Shefket Musliu gegenüber dem NATO-Unterhändler Peter Feith eine Zusatzklausel durchsetzte, die die Sicherheit der serbischen Soldaten in Frage stellt und somit das ganze Abkommen so gut wie wertlos macht.
In dem Text der Klausel, den mittlerweile die britische Nachrichtenagentur Reuters in Erfahrung gebracht hat, erklärt der Feldkommandeur, daß er und seine Kommandeure »für spontane Aktionen örtlicher albanischer Elemente im Sektor C der Bodensicherheitszone (Pufferzone) keine Verantwortung übernehmen können.«
Rainer Rupp
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Wolfgang
antwortete am 14.03.01 (13:14):
Letzten Sonntag zeigte der britische Fernsehsender BBC2 einen Dokumentarfilm von Alan Little. Der Film heißt: "Moralische Kriegsführung: Die NATO im Krieg" ("Moral Combat: NATO At War"). - Der Film zeigte, dass die Clinton-Regierung sich einen Vorwand zum Krieg gegen das serbische Regime von Milosevic konstruierte, indem sie die separatistische Kosovo-Befreiungsarmee UCK mit Waffen und Beratern unterstützte und sie hoffähig machte. Zeitgleich erschien dazu am Sonntag ein Artikel in der Zeitung SUNDAY TIMES, der ähnliches berichtete.
Die Sache scheint ziemlich klar: Die US-Administration und ihre NATO-Regierungen schufen sich selbst den Anlass zum Krieg und förderten und nutzten für ihre Zwecke die ethnischen Zerrissenheiten in dieser Region...
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H. Jürgen Grebin
antwortete am 14.03.01 (15:42):
Wie immer gehabt in der Politik, wenn man etwas machtpolitisches, strategisches durchsetzen wollte.
Hjuergen
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