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THEMA:   E-mail an den Kanzler

 25 Antwort(en).

Johannes Michalowsky begann die Diskussion am 27.11.02 (17:12) mit folgendem Beitrag:

Aus einer Internetveröffentlichung von n-tv:

"So einfach wie im Internet-Zeitalter war politisches Engagement wohl noch nie. Mit einem Mausklick kann man Bundeskanzler Schröder sagen, was einem am Kurs seiner Regierung nicht passt. (Lob lässt sich natürlich ebenso aussprechen.)

Die Internetseite "Deutschland-braucht-Reformen.de" enthält eine Muster-E-Mail als Anregung, die sich jedoch beliebig verändern und ergänzen lässt. Die Zahl der abgeschickten E-mails wird fortlaufend registriert, alle Mails gehen direkt an die Adresse des Bundeskanzleramts."

Fortsetzung dieses Textes unter
https://www.n-tv.de/3081685.html

Es wäre gar nicht schlecht, wenn recht viele ST'ler die Gelegenheit nutzen - es darf auch Lob sein, falls Euch etwas einfallen sollte ;-)

Ich habe sicherheitshalber an den Initiator geschrieben und habe folgende Antwort bekommen:

"Hinter uns stehen keine Parteien und keine Lobbygruppen, sondern einfache Bürger, von denen nicht wenige diese Regierung gewählt haben! - Stephan Lindenfeld."

Internet-Tipp: https://www.Deutschland-braucht-Reformen.de


wese antwortete am 27.11.02 (18:52):

Na klar, ein Bundeskanzler hat ja sonst nichts zu tun. Er setzt sich täglich stundenlang an einen Computer und liest tausende E-Mails. Besonders an denen aus dem Seniorentreff wird er seine helle Freude haben.

Rettet Deutschland und schreibt und schreibt und schreibt....


Johannes Michalowsky antwortete am 27.11.02 (20:37):

Noch nie etwas von Demonstrationen und Demonstrationsrecht gehört? Und von offenen Briefen und dergleichen? Und Lobenswertes, das dürfte doch auch sein, oder gibt es da womöglich nicht so viel?

Wenn das so ist, dann lasst uns alle den Schnabel halten und mit uns machen, was die Obrigkeit für richtig hält.


bello antwortete am 28.11.02 (08:07):

Natürlich liest der Kanzler diese Mails nicht persönlich.
Ganz abgesehen davon, daß in fast allen wohl das Gleiche steht.

Als Studentin arbeitete ich einmal im Finanzministerium u.a. in der Kanzlei. für die Beantwortung von Briefen an den Minister hatten die ihre Leute.
Beantwortet wurden sie allerdings alle. Es war lustig und traurig, sie zu lesen.


schorsch antwortete am 28.11.02 (09:21):

Normalerweise bestehen diese Antworten aus sterotypen Floskeln, die auf Knopfdruck auf den Bildschirm oder das Papier schwuppen.

Die Sachbearbeiter aber lachen sich den Buckel voll!


Ullika antwortete am 28.11.02 (10:54):

Das grenzt ja fast an Perversion.
Es würde mir gar nicht gefallen, wenn der Bundeskanzler oder seine engsten Mitarbeiter ihre Zeit mit E-Mail-Lesen verschwenden würden. Ich setze voraus, dass Herrn Schröder die Lage der Nation zur Genüge bekannt ist.


Johannes Michalowsky antwortete am 28.11.02 (11:51):

Also, wenn das wirklich so wäre, dann bedürfte es keiner öffentlichen Aktionen mehr. Oder glaubt Ihr vielleicht,
Herr Schröder geht zum Brandenburger Tor und guckt sich da die Demonstrationen an? Oder gar, daß Herr Bush und die anderen Adressaten sich den Offenen Brief des Seniorentreff durchgelesen haben?

Also, daraus kann man nur schließen, daß jede Art öffentlicher politischer Meinungsäußerung für die Katz ist und unterbleiben kann.

Ich glaube doch, daß aus der Summe aller Äußerungen ein Meinungsbild entsteht, das bis zu den Verantwortlichen durchdringt. Das würde z.B. dem Herrn Schröder helfen, die Lage der Nation, besser: die Stimmungslage der Nation zu begreifen!


wese antwortete am 28.11.02 (12:24):

Johannes Michalowsky:

Mit den E-Mails ist es so, wie zum Beispiel mit Deinen Hetztiraden gegen die rot/grüne Regierung:

Du produzierst damit eine Menge Müll !


Johannes Michalowsky antwortete am 28.11.02 (13:20):

"Hetztiraden" - Argumente ausgegangen?


Medea antwortete am 28.11.02 (13:36):

Wese kommt mir vor, wie das kleine HB-Männchen, das immer gleich in die Luft ging ....

Was ihm nicht paßt, wird niedergemacht.
Warum eigentlich? Steckt da vielleicht ein kleines, gefrustetes Kerlchen dahinter?


Gruß MEDEA


Wolfgang antwortete am 28.11.02 (13:42):

@Wese... Johannes ist praktizierender FDP-Anhänger und damit kein unvoreingenommener Beobachter, sondern Partei. Zur Zeit steht es schlecht um die FDP. Die Wahl wurde verloren. Man spricht von Antisemitismus, schwarzen Konten, Schmiergeldern, Steuerhinterziehung, Parteiausschlussverfahren... Um von Problemen der 'eigenen' Partei abzulenken, gibt es eine beliebte Taktik: Den politischen Gegner mit Vorwürfen eindecken. Seine 'Oberen' in der FDP machen es ihm vor. Ein schwacher Versuch zwar und zum Scheitern verurteilt, aber, Du siehst, versucht wird es. ;-)


bello antwortete am 28.11.02 (13:58):

"Kindlein, liebet einander"


Johannes Michalowsky antwortete am 28.11.02 (14:01):

Wenn es Möllemann nicht gäbe, dann müßte man ihn erfinden - mindestens 50% der Zeitungstitel, Kommentare, Fernseh- und Rundfunkberichte ist gestern und heute Möllemann gewidmet. Wie schön - da wird doch herrlich von den wirklichen Problemen unseres Landes abgelenkt - allerdings nur vorübergehend. Die Tatsachen werden uns alle schon noch einholen, Möllemann ist eine Marginalie.

Auch die SPD-Schatzmeisterin war heute dabei, also, ich meine, das Aufrechnen hat keinen Zweck, es geht gar nicht um Parteien, es geht um das Land. Wenn Ihr Argumentationshilfe braucht - i c h würde wissen, wie ich mir entgegnen würde.


Wolfgang antwortete am 28.11.02 (14:18):

Möllemann ist das Stichwort, Johannes... Der hat ja ein Vorbild: Otto Friedrich Wilhelm von der Wenge, genannt Lambsdorff... Früher FDP-Schatzmeister und wegen seiner Machenschaften in dieser Funktion 1987 wegen "fortgesetzter gemeinschaftlicher Hinterziehung von Körperschaft- und Vermögensteuer, der fortgesetzten gemeinschaftlichen Beihilfe zur Hinterziehung von Körperschaft- und Gewerbesteuer und der Beihilfe zur Hinterziehung von Körperschaftsteuer" rechtskräftig verurteilt. Ein Krimineller also und heute "Ehrenvorsitzender" (sic!) der FDP. Nun ja, auch ein Ganove hat bekanntlich eine "Ehre", die Ganovenehre. *fg*

Einige FDP-AnhängerInnen verdrängen schnell. Möllemann ist kein Einzelfall. Diese Partei steht mit dem Steuerrecht auf Kriegsfuss.

Webtipp...

Edelmann oder Zocker
Möllemann und Lambsdorff: Im Unrecht kennt die FDP zweierlei Maß
https://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel5185.php

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel5185.php


wese antwortete am 28.11.02 (14:38):

@ bello:

Du schreibst: "Kindlein, liebet einander"

Ich antworte: Das ist aus hygienischen Gründen nicht immer möglich. Zum Beispiel bei Rassisten, bei Geschichtsfälschern und bei unbelehrbaren Fanatikern.


wese antwortete am 28.11.02 (14:48):

@ Wolfgang:

Stimme Dir voll zu !

Habe mir heute schon den Spass erlaubt und die Beiträge nachgelesen, die hier (von den gleichen Leuten) vor der Bundestagswahl im September veröffentlicht wurden.

Was soll ich sagen? Politischer Sachverstand ist zur Mangelware geworden. Deswegen werden jetzt täglich neue Attacken angeleiert, die allerdings auch nicht viel intelligenter sind.

Der Weg aus der Steinzeit dauert eben lange. Manche schaffen es nie!


wese antwortete am 28.11.02 (15:12):

@ Medea:

"Steckt da vielleicht ein kleines, gefrustetes Kerlchen dahinter?"

Du scheinst ja ein enormes Interesse an meiner Person zu haben, wenn Du Dir so weltbewegende Fragen stellst.

Du hättest mir das früher mitteilen sollen. Seit ich Deine rassistische Visitenkarte in diesem Forum gelesen habe, erübrigen sich solche Anfragen. Auch wenn sie hypothetisch gestellt werden.

Lebe wohl und träume weiter !


WANDA antwortete am 28.11.02 (16:57):

Der andere ist anders

Er denkt anders,
als ich denke.

Er handelt anders,
als ich handle.

Er bewegt sich anders,
als ich mich bewege.

Er meint etwas anderes,
als ich verstanden habe.

Er tut etwas anderes,
als ich von ihm erwartet hätte.

Er sagt etwas anders,
als ich es für passend finde.

Er lacht und trauert anders,
als ich augenblicklich bin.

Er schlussfolgert anders,
als ich es für logisch halte.

Er äussert sich anders,
als ich es hören wollte.

Er lebt anders als ich.


Johannes Michalowsky antwortete am 28.11.02 (20:29):

@Medea

"Wese kommt mir vor, wie das kleine HB-Männchen, das immer gleich in die Luft ging ...."

Ein guter, noch ein wenig zu freundlicher Gedanke. Mir macht es jedenfalls ausgesprochen Spaß, wie leicht sich hier Einige provozieren lassen und decouvrieren. Bin jedesmal gespannt, wenn ich an den PC gehe und mir mal wieder angucke, was diese Leute wieder über sich selbst ausgesagt haben.

Ich freue mich schon auf morgen früh!


Karl antwortete am 28.11.02 (20:57):

Lieber Jo,

diese Motivation für eine Diskussion finde ich persönlich nicht gerade erbaulich. Schade, anstatt zu helfen, den Ton moderat zu halten, baust Du tüchtig mit beim Aufschaukeln von Emotionen. Warum? Sollte die Argumentation in der Sache, die meinetwegen hart sein kann, nicht mehr Sinn machen, als in den Wunden der "Gegner" zu bohren?

Mit freundlichen Grüßen

Karl


DieterH antwortete am 28.11.02 (22:40):

Johannes,
hier hast Du ein schönes Beispiel geliefert wie Du die politische Auseinandersetzung siehst.
Natürlich kann und soll man dem Kanzler schreiben. Lob wie Tadel.
Schreib Doch mal Deine Texte der letzten 2 Monate an Herrn Westerwelle. Mal sehen was der Dir dazu sagt.
Diese Partei der Du ja offensichtlich zuneigst nennt sich die erfolgreichste Partei Deutschlands. Es ist die Mehrheitsbeschafferin (bis auf wenige Ausnahmen) der Konservativen. In Hamburg liegt sie sich sogar mit der Schillpartei in den Armen.
Wenn Westerwelle auf unsere Kosten (Fraktionskasse der FDP im Bundestag) nach Israel fliegt und sich überall als FDP-Vorsitzender zeigt und auch so redet ist das ok??
Ich könnte Dir noch andere Beispiele nennen.
Du scheinst aber weniger an der politischen Diskussion sondern mehr an einer Hetzte gegen alles was links von Dir steht interessiert zu sein.


bello antwortete am 29.11.02 (08:33):

Mein Kopf hört nicht auf zu schütteln!


Nick antwortete am 29.11.02 (16:08):

Die Wahrheit ist gefährlich. Darum gehen die Politiker so vorsichtig damit um. Wenn man als Politiker die Wahrheit sagt, dann könnte man ja dabei erwischt werden. Und wer weiß schon, was das für Konsequenzen das haben kann.


seewolf antwortete am 29.11.02 (18:02):

Was für ein mächtiger Trieb ist doch die Gehässigkeit !!!

Hat das Stänkern schon wieder Hochkonjunktur hier ??? Will es nicht gelingen, ohne Häme, ohne Verbal-Injurien, ohne den ausgestreckten Zeigefinger in diesem Forum auszukommen?

Reißt Euch doch endlich mal zusammen - Ihr öffentlich Nicht-Vorbilder !


Nuxel antwortete am 29.11.02 (22:14):

Wenn ich so lese,was hier geschrieben wird,fällt mir eine Begebenheit aus meiner Kinderzeit ein:

Geschrei im Kinderzimmer
Mutter läuft hin
beide Brüder 6 und 3 Jahre alt stehen sich heulend gegenüber
Mutters Frage: was ist hier los?

Die Antwort vom Kleinen:

- is hat ihn nichts gedun und er hat mich wiedergehauen -


bello antwortete am 30.11.02 (14:37):

M e i n e Email an den Bundeskanzler:

"Sehr geehrter Herr Schröder,
ich werde Sie w i e d e r wählen, aber ich bin die längste Zeit Ihre Freundin gewesen!"

D a s wird ihn treffen!!

;-)))