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THEMA: Riesterrente =Zwangsabgabe?
37 Antwort(en).
Johannes Michalowsky
begann die Diskussion am 16.11.02 (13:30) mit folgendem Beitrag:
Meldung in n-tv am 16.11. und in anderen Organen:
"Die Bundesregierung schließt die Umwandlung der ergänzenden Riester-Rente zu einer Pflichtversicherung auf längere Sicht nicht aus."
Also nicht mehr eigenverantwortliche Altersvorsorge, wie es einmal hieß, sondern erneut der Bürger als Objekt staatlicher Bevormundung, und zu allen wirtschaftlichen Zwängen und Abgaben eine weitere - und das gleich im Anschluß an die Debatte um 19.5% Rentenbeiträge!?
Was würde die Riester-Rente - deren Name Riester aufgegeben werden soll - noch von den traditionellen Beiträgen zur Rentenversicherung unterscheiden?
Und weißt heißt "längere Sicht" - wieviele Wochen?
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Wolfgang
antwortete am 16.11.02 (14:34):
Wenn ich es richtig verstanden habe, Johannes, ist die sogenannte 'Riester-Rente' das Gegenteil der staatlichen Rentenversicherung.
Diese Rente soll ein Kapitalstock-Rentensystem sein, also nicht mehr ein auf dem Umlageverfahren basiertes System.
Das gegenwärtig vorherrschende Rentensystem - ein Relikt aus dem 19. Jahrhundert - wird für die BeitragszahlerInnen unbezahlbar und kollabiert, weil es auf der einen Seite immer mehr RentnerInnen gibt, die immer länger Rente beziehen und auf der anderen Seite immer weniger aktive BeitragszahlerInnen.
Bekanntlich muss man jetzt die aktuell Jungen zu ihrem 'Glück' (sprich: zu einer nachhaltigen Alterssicherung) zwingen, bevor ganze Jahrgänge in Not und Elend geraten, weil andere Jahrgänge zuvor mit schlechtem Beispiel voraus gegangen sind und über die Verhältnisse und nicht-nachhaltig gelebt haben. ;-)
Professor Bert Rürup, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage https://www.dradio.de/cgi-bin/es/neu-interviewwoche/137.html
Internet-Tipp: https://www.dradio.de/cgi-bin/es/neu-interviewwoche/137.html
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Barbara
antwortete am 16.11.02 (17:46):
Unser Hauptproblem ist der fehlende Nachwuchs in unserem Lande. Wer erwirtschaftet die zukünftigen Dividenden bzw. Zinszahlungen der Aktien/Anleihen des Kapitalstocks? Wollen wir einmal die Meinung unserer amerikanischen Freunde einholen, ob sie weiterhin für eine privat finanzierte Altersvorsorge plädieren? Wie man der Presse entnehmen konnte, stehen dort viele Rentner vor dem Nichts, weil sie auf die Finanzkraft von Unternehmen gebaut haben, die inzwischen Pleite sind.
Da die umlagenfinanzierte Rente in absehbarer Zeit nicht mehr ausreichen wird, musste dieses zweite Standbein in Form der Riester-Rente eingeführt werden. Ich warne jedoch vor Euphorie in dieses System, zumal z.Zt. sogar die Deutsche Bank und die Allianz-Versicherung drohen, ins Trudeln zu geraten. Wo werden die Aktienkurse stehen, wenn weitere Terrorakte zu verkraften sind?
Junge Menschen brauchen Perspektiven für ihr Leben. Sie brauchen einen Arbeitsplatz, eine gute Absicherung bei Arbeitslosigkeit und genügend Geld, um eine Familie gründen zu können. Im Moment wird ihnen das letzte bisschen Luft zum Atmen genommen. Ich habe gerade in Spiegel-online von dem Vorschlag Rürups gelesen, den Arbeitnehmern den Arbeitgeberanteil der Krankenversicherungsbeiträge auszuzahlen und die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung entsprechend zu kürzen. Wenn der designierte Vorsitzende der Kommission zur Erneuerung unseres Sozialsystems weiter derartige unausgegorene Ideen hinausposaunt, sehe ich schwarz für den erhofften und dringend notwendigen Nachwuchs....
Internet-Tipp: https://https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,223110,00.html
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rolf
antwortete am 16.11.02 (17:49):
Auf längere Sicht = Im nächsten Jahrzehnt, also frühestens in 8 Jahren. Dann sollen die Anreize, die Akzeptanz und evtl. Verpflichtung zum Abschluß auf den Prüfstand.
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Barbara
antwortete am 16.11.02 (19:53):
Johannes, Du fragst:
"Was würde die Riester-Rente - deren Name Riester aufgegeben werden soll - noch von den traditionellen Beiträgen zur Rentenversicherung unterscheiden?"
Antwort: Im Gegensatz zur traditionellen Rente leisten die Arbeitgeber keinen Beitrag zur Riester-Rente.
@ rolf
Meinst Du, dass die Wirtschaft noch acht Jahre auf die Milliarden aus der Zwangsrente warten möchte? Sie giert nach dem Geld des kleinen Mannes. Wie arrogant hat die Deutsche Bank vor gar nicht langer Zeit dem kleinen Mann mit der Aufteilung ihrer Kundschaft in Betuchte und weniger Betuchte (Ausgliederung in ihre Bank 24) die kalte Schulter gezeigt. Das ist voll in die Hose gegangen. Ihr neuer Vorstand hat die "24" kürzlich nachts abmontieren lassen. Wieviel wird dieser "Spaß" der Deutschen Bank gekostet haben? Aber da schönt man ganz einfach die Bilanz, indem man auf amerikanische Richtlinien umstellt (siehe Link)
Nun sind die Zwangsbeiträge von Millionen Bürgern in Sicht, die über die Banken und Versicherungen in die Wirtschaft investiert werden wollen. Der Druck aus der Wirtschaft auf die Politiker wird weiter wachsen.
Ist eigentlich noch irgendwo die Rede davon, die Zahl der Einzahler in das Rentensystem zu erhöhen? Mehr Schultern, die die Last der alternden Gesellschaft tragen, wären doch auf jeden Fall von Vorteil.
Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2002/47/Deutsche_Bank_neu
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Johannes Michalowsky
antwortete am 16.11.02 (20:13):
@Wolfgang
"Diese Rente soll ein Kapitalstock-Rentensystem sein, also nicht mehr ein auf dem Umlageverfahren basiertes System."
Das hast Du ganz sicher richtig verstanden, es war aber auch mal von Eigenvorsorge und Selbstverantwortlichkeit die Rede gewesen. Nun aber soll der Bürger erneut gegängelt und bevormundet und ihm die Entscheidungsfreiheit genommen werden. Früher sprach man vom mündigen Bürger.
D a s ist es, wogegen ich mich wende. Wir sind von solchen Entwicklungen nicht mehr betroffen, aber ich weiß, daß ich mich früher dagegen aufgelehnt hätte, so wie ich immer gegen übermäßige Staatsgläubigkeit und -hörigkeit gewesen bin. Diese Tendenz verstärkt sich aber, besonders jetzt unter einer sozialdemokratischen (das andere Wort verkneife ich mir!) Regierung, die offensichtlich plan-, hilf- und ratlos ist und nur noch panisch und hektisch re(a)giert.
@Barbara
Die Beiträge zur Riesterrente können aber, glaube ich, steuermindernd berücksichtigt werden, d.h. der Staat zahlt da mit.
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Wolfgang
antwortete am 16.11.02 (21:48):
Mir kommt die ganze Diskussion mittlerweile so vor, dass es nur noch um Phrasen wie "Eigenvorsorge" und "Selbstverantwortlichkeit" und "Staatsgläubigkeit" und was weiss ich noch für andere geht - Du hast ja die genannten gebracht, Johannes.
Fakt ist aber, dass das staatliche Rentensystem vor unseren Augen kollabiert. Das ist keine Frage der nächsten Generation. Gerade wird das letzte Polster, der 14-Tage-Vorrat, abgebaut. Künftig wird an einem Tag eingezahlt und am gleichen Tag ausgezahlt. Die geringste Konjunkturdelle, und es kommt zu Zahlungsverzögerungen. Eine handfeste Wirtschaftskrise, und das ganze Sytem wird binnen weniger Monate in die Luft gesprengt.
Und wenn man gar so tollkühn ist und nicht mehr nur einen Monat betrachtet, sondern gar ein Jahr oder - noch tollkühner - ein Jahrzehnt, dann wird einem schummrig vor den Augen. Aber wage es einmal, solche "langen" Zeiträume in eine Diskussion zu bringen. Da machen sie dann alle dicht und wiegeln ab und verschieben auf Kommissionen und auf die nächsten Generationen und beten abends zitternd im Bett, wenn es keiner sieht und hört, zu den Göttern, dass diese sie (nur sie, nicht die anderen) vor der grausamen Wirklichkeit verschonen möge. Am nächsten Morgen werden die Mahner und Warner und verantwortungsbewussten Wissenschaftler und Politiker (vereinzelt soll es sie ja noch geben) als Panikmacher beschimpft, die dem "ehrbaren Rentner" seine Rente nicht gönnen.
Nein: Die aktuell vom kollabierenden System (noch) Profitierenden sind in der Pflicht... Jetzt muss etwas getan werden... Nicht erst in einem Jahr oder gar in zehn Jahren...
Die deutsche Krankheit: Aussitzen. Die zwangsläufige Folge: Die Karre fährt immer schneller auf die Wand zu.
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KlausD
antwortete am 17.11.02 (06:46):
Sehe ich auch so,Wolfgang.
Wie aber sieht die Lösung aus? Hast du einen Vorschlag? Von den Beamten in dieser Runde wirst du nichts hören.
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Karl
antwortete am 17.11.02 (09:05):
Ich bin den Diskutanten zum Thema Rentensicherheit etc., die inzwischen unter mehreren Überschriften tobt, dankbar. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher aus Mangel an Beschäftigung mit dem Thema, einige wesentliche Punkte nicht verstanden hatte. Ich war immer davon ausgegangen, dass diejenigen, die man ja sehr deutlich überall vernehmen kann, die behaupten "Ich habe lebenslang in die Rentenversicherung eingezahlt und möchte davon im Alter profitieren" richtig liegen. Mir war nicht bewusst, dass mit den Rentenbeiträgen die Renten der Gegenwart bezahlt werden (entschuldigt meine Naivität).
Die Erkenntnis dieses Tatbestands macht mir jetzt das volle Ausmaß des Dilemmas verständlich, in dem die Politiker stecken (übrigens unabhängig von der parteipolitischen Färbung). Es geht darum, das seit Generationen praktizierte Umlagesystem umzustellen. Das Umlagesystem kann nicht mehr funktionieren, weil wir Deutschen keine Kinder mehr bekommen [Im Streben nach "Reichtum" haben wir vergessen, für das wirklich "Bereichernde" zu sorgen].
Solch eine Systemumstellung kann einfach nicht ohne gravierende Einschnitte für alle Beteiligte ablaufen. Die wenigen Jungen können die Last ihrer eigenen Vorsorge, die sie jetzt selber tragen müssen, und unsere Versorgung nicht beides schultern. Einschnitte in Renten und Pensionen sind notwendig, damit die Rentenbeiträge der Jungen diese nicht ersticken. Armes Deutschland! Wir kranken an einem falschen System, das uns wirtschaftlich nach unten reißen wird. Staaten ohne Umlagesystem mit eigenverantwortlicher Vorsorge (finanziell oder mittels Kinder) werden im Wettbewerb besser abschneiden als wir.
Wir sollten keineswegs die Schuld bei denjenigen suchen, die uns diese bittere Wahrheit vorrechnen. Dieses Problem ist über Jahrzehnte gewachsen und viele Regierungen zuvor hätten das Ruder rechtzeitiger herumreißen können. Ich habe heute übrigens beschlossen, mich morgen nach der Riesterrente zu erkundigen!
Mit freundlichen Grüßen
Karl
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Wolfgang
antwortete am 17.11.02 (10:36):
Wer wollte von sich behaupten, Klaus, er hätte fertige Lösungen. Ziel muss sein, ein System für eine nachhaltige, zwar geringe, aber für alle (!) auskömmliche Alterssicherung zu schaffen. Denkansätze gibt es, die zu einer für alle auskömmlichen Lösung führen können.
Solch ein Denkansatz ist die durch einen Kapitalstock gedeckte Rente... Nicht als Ergänzung zur umlagenfinanzierten Rente, sondern als vollständiger Ersatz. Im gleichen Masse wie das neue System auf den Weg gebracht wird, muss das alte System zurückgefahren werden.
Da die Jungen sowohl das eine System als auch das andere System finanzieren müssen, muss man ihnen dabei helfen. Zum Beispiel könnten die aktuellen RentnerInnen mit einem Jahr für Jahr progressiv steigenden Beitrag für den erst noch anzulegenden Kapitalstock für die aktuell Jungen belastet werden. Mit anderen Worten: Konsumverzicht der Alten zu Gunsten von langfristigen Investitionen für die Jungen.
Ausserdem sollte wirklich langsam, aber sicher ein weiteres Relikt aus vergangenen Jahrhunderten mit samt seiner üppigen Altersversorgung entsorgt werden: Das Beamtentum. Auch hier gilt: Die aktuellen PensionärInnen sollten, wie die RentnerInnen auch, ihren Beitrag für den Kapitalstock leisten müssen.
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KlausD
antwortete am 17.11.02 (10:49):
Man sollte sich zu diesem Thema die FAZ von heute mal anschauen.
Auf Seite 1 steht: Aufruf zur Revolte.Bevor Deutschland in die Zweite Welt abstürzt,wäre es Zeit für ein Systemwechsel....weiter Seite 61...
Auf Seite 61 kann man dann weitere Ausführungen lesen.
für mich ist aber auch ohne diesen Artikel klar:Ohne "Sanfte Revolte" ändert sich nichts bei uns.
Also -Montag 12Uhr vor dem Kanzleramt :-)
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Wolfgang
antwortete am 17.11.02 (12:33):
@Klaus... Bevor es in Deutschland zu einer Revolte oder gar zu einer Revolution kommt, muss die 'Titanic' wohl schon halb abgesoffen sein. So lange die Band noch Einschlafweisen spielt, tut sich da nichts. :-)))
Mir wird auch immer klarer, dass eine erschreckend viele Deutsche Schnarchhähne respektive Schnarchhennen sind. Politik stört da nur. Dafür hängen sie sich lieber an jeden (je nach Couleur) niedersächsischen oder bayerischen Deppen, wenn er ihnen nur einen geruhsamen Schlaf verspricht.
Aber, wehe, Klaus, es weckt sie jemand. Dann werden sie ganz wütend und schimpfen ganz heftig auf 'die da oben'. Fast denkst du, gleich greifen sie zu Dreschflegeln und Sensen und ziehen los gen Berlin. Aber, gleich drauf erschrecken sie schwer vor sich selbst und sind ganz schnell wieder so ruhig, wie sie vorher waren. Der häufigste Spruch, den ich um mich herum höre, heisst: Die machen ja doch was sie wollen... Wie wahr, wie wahr... Schon die beiden Wahlkreuzchen alle vier Jahre werden so zum kräfteverschleissenden revolutionären Akt... Solch ein Volk ist der Traum jeder Obrigkeit.
Nein, nicht 'die da oben' sind das Problem... ;-)
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Johannes Michalowsky
antwortete am 17.11.02 (13:44):
Ich finde es nicht so gut, wenn der Inhalt von Beiträgen hier als "Phrasen" abgetan wird - es sei denn, es zeigt Mangel an eigenen Argumenten oder Argumentationsfähigkeit.
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Barbara
antwortete am 17.11.02 (14:17):
Wolfgang,
Deinen Lösungsvorschlag halte ich für äußerst gefährlich. Du schriebst:
>>Solch ein Denkansatz ist die durch einen Kapitalstock gedeckte Rente... Nicht als Ergänzung zur umlagenfinanzierten Rente, sondern als vollständiger Ersatz<<
Damit vertraust Du voll auf die Wirtschaftskraft unseres Landes, denn das Geld liegt ja nicht irgendwo im Tresor sondern wird von den Banken und Versicherungen investiert. Wie wäre es den Rentnern nach dem Krieg ergangen, hätte es vor dem Krieg ein kapitalgedecktes Rentensystem gegeben? Durch die Währungsreform wäre ihr Kapitalstock und damit ihre Rente hin gewesen. Denk an die kürzlich geplatzte Blase der Aktienkurse, die durch die Euphorie in Investitionen der New Econonomy entstand. Wieviel Milliarden Euro der Anleger wurden dadurch in kürzester Zeit verbrannt? Nach Deinem Modell evtl. ein Teil der Alterssicherung zukünftiger Rentenempfänger?
Natürlich dürften die Rentengelder nicht derart spekulativ investiert werden, trotzdem gibt es keine 100%ige Sicherheit einer Kapitalanlage. Manch Rentner der USA wäre heute froh, wenn er auf eine Grundsicherung aus einer umlagenfinanzierten Rente vertrauen könnte. Durch den Konkurs riesiger Konzerne, deren Anteile den Anlegern zur Rentensicherung dienen sollte, stehen diese alten Menschen heute vor dem Nichts.
Meiner Meinung nach wäre die beste Lösung ein Mischsystem, ähnlich dem schweizer Modell. Um das hohe Risiko einer kapitalgedeckten Rente abzufedern, sollte eine geringe umlagenfinanzierte Grundrente beibehalten werden. Geht es der Wirtschaft gut, profitieren die Rentner durch den kapitalgedeckten Anteil ihrer Rente ebenfalls davon, geht es der Wirtschaft schlecht, trägt die Rentnergeneration automatisch mit an der Misere.
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Wolfgang
antwortete am 17.11.02 (14:44):
Du hast recht, Barbara... Ich sollte nicht von einem Extrem in das andere fallen... Grundsicherung - so viel, dass es zu einem definierten, sehr einfachen Lebensstandard genügt - per staatlicher Umlagenfinanzierung und alles, was darüber hinaus geht per privater Kapitalstockfinanzierung. Nur diejenigen, die viel einzahlen, bekommen auch viel raus (und können ihre persönliche Alterssicherung im Falle ihres vorzeitigen Todes auch vererben, für die Alterssicherung ihrer Nachkommen).
In die Entscheidungen, wie eine(r) einen persönlichen Kapitalstock bildet, d. h. wieviel eine(r) investiert und vor allem in welche Investitionen und welches Risiko er/sie dabei eingeht, sollte sich der Staat nicht einmischen dürfen. Auf keinen Fall dürfte der Staat in irgendeiner Form Zugriff auf diese Kapitalstöcke erhalten. Vermögen zum Zwecke der Altersvorsorge und die Zinsen daraus dürften zu Lebzeiten der EinzahlerInnen nicht besteuert werden. Ja, das wäre was... :-)
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KlausD
antwortete am 17.11.02 (16:20):
Habt ihr schon mal was von der "Grundsicherung" gelesen? Diese Grundsicherung greift ab 1.1.2003. Ich möchte mal wissen,wo das Geld gedruckt wird.
Alle Rentner ab 65 haben dann Anspruch auf Grundsicherung. Wer unter 840,-Euro Rente hat,darf sich freuen.Ab hier greift die Grundsicherung. Ein weiteres Beispiel für die Ahnungslosigkeit der Genossen. Dekadenz wir grüßen dich :-(
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Rosmarie V.
antwortete am 17.11.02 (16:31):
H I L F E und bitte um Erklärung:
Wer unter den arbeitenden Deutschen bezahlt K e i n e Steuern und/oder Soziaslversicherungsbeiträge? Weshalb nicht und läßt sich das ändern? Das fragt eine naive Schweizerin die das Deutsche GG sehr schön und den Satz: " Alle Menschen sind vor dem Gesetze gleich" liebt. Aus der Naivität entstandene Frage:
" Gibt es etwa andere als Gleiche?"
für Beantwortung dieser Fragen ist sehr dankbar Eure Ruzenka
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Wolfgang
antwortete am 17.11.02 (16:38):
Klaus, bitte nicht alles durcheinander werfen... Die von Dir angesprochene 'Grundsicherungsleistung' ist abhängig von der Bedürftigkeit. Eigenes Einkommen und Vermögen sind wie in der Sozialhilfe zu berücksichtigen. Die Leistung ist so bemessen, dass sie der Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Bundessozialhilfegesetz entspricht und ein menschenwürdiges Leben in unserer Gesellschaft ermöglicht.
Sie soll RentnerInnen, die unter dem Sozialhilfeniveau leben, das Antragsverfahren etwas erleichtern.
Sie ist keine Rente. Die Grundsicherungsleistung wird auch nicht von den Rentenversicherungen bezahlt, sondern - wie die Sozialhilfe - von den Gemeinden und kreisfreien Städten aus Steuergeldern.
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Wolfgang
antwortete am 17.11.02 (16:45):
@Rosmarie... In Deutschland zahlen zum Beispiel BeamtInnen keine Beiträge in die staatlichen Sozialversicherungssysteme und kriegen von dort folglich auch keine Leistungen. Die zahlt ihr Arbeitgeber, der Staat.
Selbständige zahlen in der Regel auch nichts (es sei denn, sie tun es freiwillig ).
Angestellte mit hohem Einkommen können von den gesetzlichen Krankenkassen in die privaten Krankenkassen fliehen.
Nur Steuern aufs Einkommen müssen alle bezahlen, jedenfalls theoretisch, praktisch aber nicht immer. :-)
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KlausD
antwortete am 17.11.02 (17:22):
Die Grundsicherung ist eine Aufforderun,in der Jugend nichts zu sparen,Wolfgang! Ich habe mir das in der vorigen Woche von einem Betriebsratsvorsitzenden erklären lassen. Rechne das mal mal mit zwei jungen Leuten durch. Einer spart für ein Eigentum und Ersparnisse,der andere bringt alles durch -oder legt sein Geld an,wo es keiner weiß!
---------------- Wenn die Deutschen bei ihrer Revolution einen Bahnhof besetzen wollen,dann kaufen sie sich vorher eine Bahnsteigkarte. Lenin
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Barbara
antwortete am 17.11.02 (18:53):
@ KlausD
Der, der spart, schadet unserer Wirtschaft durch seinen Konsumverzicht. Er trägt zu ihrem Untergang bei.
Der, der "alles durchbringt", trägt zum Wirtschaftswachstum bei, ist somit nützlicher für unsere Gesellschaft ;-)))
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KlausD
antwortete am 17.11.02 (19:23):
@Barbara
Der, der spart, schadet unserer Wirtschaft durch seinen Konsumverzicht. Er trägt zu ihrem Untergang bei.:-))))
Das ist ja genau das,was die Genossen nicht kapieren!
Wer Wohneigentum kauft dient der Gesellschaft und spart noch dabei fürs Alter.Trotzdem wird er durch Grundsicherung benachteiligt.
Es hilft hier auch keine Diskussion mit allen Zaubermitteln.
R E V O L U T I O N ist angesagt.
Dienstag 12 Uhr vor dem Kanzleramt!
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Johannes Michalowsky
antwortete am 17.11.02 (19:49):
@Wolfgang
"Angestellte mit hohem Einkommen können von den gesetzlichen Krankenkassen in die privaten Krankenkassen fliehen."
Ich bin nicht geflohen, sondern gar nicht erst angenommen worden - ich hatte nämlich bei meinem Berufsantritt 1955 ein Gehalt von Dm 467,-- und lag damit über der Pflichtversicherungsgrenze. Später wurde ich nicht mehr aufgenommen, da ich ja versicherungstatistisch kein Geld mitbringen, sondern welches kosten würde.
Es geht hier also mit anderen Worten nur darum, einzukassieren, möglichst ohne eine Verpflichtung dafür zu übernehmen. Das verstehe ich sogar, man sollte dann aber auch in die richtige Richtung argumentieren.
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KlausD
antwortete am 17.11.02 (22:14):
Ich hatte 1959 die Lehre aus und einen Stundenlohn von 1,20DM.Bei 48 Std. waren das ca. 230,-DM/Monat. Hast aber gut verdient,Jo.Was hast du denn mit dem ganzen Geld gemacht? :-)
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mechtild
antwortete am 17.11.02 (22:17):
@KlausD „Wer Wohneigentum kauft dient der Gesellschaft und spart noch dabei fürs Alter. Trotzdem wird er durch Grundsicherung benachteiligt.“ Das verstehe ich nicht. Aber klar ist es richtig, dass der der sein Geld irgendwo am Staat vorbei unterbringt, wenn es da nicht verloren geht am meisten hat. Das ist aber nur eine Möglichkeit für Menschen die mehre Zig-Tausend zu viel haben oder für Spieler.
@Johannes nicht jeder kann in die private Krankenversicherung (PKK) wechseln. Mich nimmt die PKK nicht auf, weil ich Ihr zu krank bin. Ein Wechsel von der PKK zur gesetzlichen Krankenversicherung zurück geht nicht. Das weiß jeder und geht auch nicht anders.
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Wolfgang
antwortete am 17.11.02 (23:07):
Das Denken führt meistens zu falschen Ergebnissen, wenn man es nicht schafft, von sich, von der eigenen sozialen Situation und von eigenem Erleben, zu abstrahieren.
Ich kann heute äusserst erfolgreich sein und die Möglichkeit haben, in einer anspruchsvollen und befriedigenden Arbeit viel zu arbeiten und dabei gut zu verdienen. Ist das alles alleine meine eigene Leistung? - Nein, das ist nicht nur meine eigene Leistung... Es ist wahrscheinlich so, dass dies nur zum geringsten Teil meine eigene Leistung ist... Vielmehr sind es viele glückliche Umstände, die es mir erlaubten, diese Leistung zu bringen. Zum Beispiel der Umstand, dass ich in einem Elternhaus gross wurde, wo Wert auf Bildung gelegt wurde und dafür auch das nötige Geld vorhanden war. Oder der Umstand, dass ich gesund und körperlich und geistig leistungsfähig überhaupt auf die Welt kam. Oder der Umstand, dass ich in einer Gesellschaft lebte, wo viele fleissige Menschen in nicht so guten Jobs als Steuerzahler mir die Schule und die Hochschule finanzierten.
Ein menschenwürdiges Leben - eine Grundsicherung - muss für jeden Menschen in unserer Gesellschaft gewährleistet sein... Unabhängig von irgendeiner persönlichen Leistung... Nur, was an Ansprüchen darüber hinaus geht, muss privat finanziert werden. Und selbst dann haben die Besserverdienenden gegenüber den Schlechterverdienenden, die Reichen gegenüber den Armen, die Alten gegenüber den Jungen (der Quelle allen Lebens) eine Verantwortung und eine verpflichtende Bringschuld.
Ich glaube. Johannes, ich argumentiere in die 'richtige', Richtung. Es ist klar geworden, dass das nicht Deine Richtung ist. Wer behauptet, dass 'Leistungsfeindlichkeit' ein 'Markenzeichen jeder linken Politik' ist, mag an FDP- Stammtischen Punkte sammeln... Aber nur dort, denn da sind bekanntlich die 'Leistungsträger' und folglich zu Recht 'Besserverdienenden' unserer Gesellschaft unter sich... Jedenfalls meinen die das . :-)))
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KlausD
antwortete am 18.11.02 (06:56):
Von der Grundidee muß man dir zustimmen,Wolfgang.
Aber,was ist mit Pisa und anderen Sachen in inserer Gesellschaft?
Wir kriegen das so nicht mehr hin! Es wird an allen Ecken laboriert und gewurschtelt -es komt nichts dabei heraus.
R E V O L U T I O N -Samstag 12 Uhr vor dem Bundeskanzleramt.
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Johannes Michalowsky
antwortete am 18.11.02 (09:01):
@Mechtild
"...nicht jeder kann in die private Krankenversicherung (PKK) wechseln..."
Habe ich doch gar nicht behauptet?? Ich habe gesagt, daß die GKV mich gar nicht erst aufgenommen hat.
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mechtild
antwortete am 18.11.02 (11:28):
@Wolfgang, ich möchte das ,was Du sagst unterstreichen. Die wichtigsten Punkte für mein Leben setze ich nicht selbst, sondern sie werden gesetzt, von wem auch immer. Davon hängt auch meine Leistungsfähigkeit und mein Verdienst ab. Die meisten glauben oder aber sie sagen es zumindest, dass sie alles ihrer persönlichen Leistung zu verdanken haben. Ich glaube, sie sagen dass nur um nichts abgeben zu müssen und um ihre Angst zu überdecken, dass es durch Unfall, Krankheit usw. sich auch ändern könnte. @ Jo, die meisten Menschen arbeiten gerne, wenn man ihnen die Möglichkeit dazu gibt und ihnen deutlich macht, dass das was sie tun wichtig ist und wenn die Bezahlung so ist, dass man davon leben kann. Es ist auch klar, dass es Unterschiede zwischen den Menschen gibt. Es kann nicht jeder alles, aber jeder kann etwas. Du scheinst sehr viel zu können. Sei dankbar, dass Du es kannst und mach weiter so. Ich freue michoft über Deine Aktivitäten. Danke Mechtild
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Johannes Michalowsky
antwortete am 18.11.02 (12:21):
@KlausD
Ich hatte 1959 die Lehre aus und einen Stundenlohn von 1,20DM.Bei 48 Std. waren das ca. 230,-DM/Monat. Hast aber gut verdient,Jo.Was hast du denn mit dem ganzen Geld gemacht? :-)
Ja, so kommt die Mär von den Besserverdienenden zustande.
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schorsch
antwortete am 18.11.02 (13:32):
Die Frage, auf welcher Sprosse der sozialen Leiter sich jemand aufhalten darf/muss, hängt 1. davon ab, wo und wann einer in die Welt gesetzt wurde. Und 2., wieviele Steine ihm nachher in den Weg gelegt oder ausgeräumt wurden.
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Fred Reinhardt
antwortete am 18.11.02 (21:10):
Meine Lehrzeit begann 1946 als Zimmermann. Keine geeignete Kleidung und Schuhe. Bei Wind und Wetter am Richtplatz im Freien. 54 Stunden pro Woche für 25,-- Reichsmark pro Monat. Umgerechnet hat mein Monatsverdienst nicht einmal für 20 Stück amerikanische Zigaretten auf dem schwarzen Markt gereicht. Im zweiten Lehrjahr 35,-- im dritten 45,-- Reichsmark aber dann kam die Währungsreform.
Eine ungerechte Reform, denn der Sägewerksbesitzer mein Lehrherr,wurde übernacht Millionär mit seinem geschnittene Holzvorrat am Lager. Mein Stundenlohn als Zimmerergeselle betrug 1949 0,24 DM und eine Zigarette kostete damals 0,10 DM
Als ich nach 46 Beitragjahren meine Rente beantragte, konnte sich der Sachbearbeiter ein müdes Lächeln wegen meinen Reichsmarkverdienst nicht unterdrücken. Am liebsten hätte ich den Kerl geohrfeigt.
Hätte der Grossteil der Menschen damals nicht gearbeitet, wäre ein Wirtschaftswunder nicht möglich gewesen. Auch unser Erhardt wäre nie als Wirtschaftswunderminister in die Geschichte eingegangen. Guten Abend, Fred
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Wolfgang
antwortete am 19.11.02 (13:27):
In der WELT ist heute zu lesen ein amüsanter Artikel von BENJAMIN SCHELLER - der ist Geschichtswissenschaftler an der Berliner Humboldt-Universität:
Die Toten fraßen die Lebenden Fehlende Generationengerechtigkeit ließ das Kloster Cluny vor 850 Jahren zum Auslaufmodell werden https://www.welt.de/data/2002/11/19/17020.html
Es könnte uns gehen, wie den Brüdern in Cluny... Die zogen irgend wann einmal die Notbremse, um nicht selbst zu verhungern: "[...] Ein individuelles Totengedenken am Jahrtag, das mit einer Armenspeisung verbunden war, erhielt nur noch, wer dieses zu Lebzeiten durch eine Stiftung wirtschaftlich abgesichert hatte. Wer mehr als die Grundsicherung seines Seelenheils wollte, musste von nun an selbst vorsorgen." :-)
Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2002/11/19/17020.html
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Johannes Michalowsky
antwortete am 19.11.02 (15:27):
@Fred Reinhardt
"Eine ungerechte Reform, denn der Sägewerksbesitzer mein Lehrherr,wurde übernacht Millionär mit seinem geschnittene Holzvorrat am Lager."
Ungerechtigkeiten kommen bei solchen Umwälzungen wohl immer vor, es gibt Kriegs- und Währungsgewinnler, zuletzt hatten wir das bei Mauerfall, Wende und Einführung der DM im Osten Deutschlands.
Es ist aber bekannt und anerkannt, daß die vollen Läger Deines Sägewerkbesitzers und die vorausgegangene Hortung von Waren für den Erfolg der D-Mark entscheidend waren. Wenn nicht sofort für das Geld ein Angebot vorhanden gewesen wäre, dann wäre das damals neue Geld von Anfang an nichts wert gewesen und die Währungsreform verpufft.
Da schaue man lieber in seinen eigenen schmalen Geldbeutel und nicht auf das, was andere mehr haben als man selbst. Ich weiß auch noch, daß ich anfangs für ein Ei 50 Pfennige bezahlen mußte, aber ich habe mich gefreut, daß ich das überhaupt konnte.
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Fred Reinhardt
antwortete am 19.11.02 (17:21):
@Johnnes. Der Grundstock für die späteren Reichtümer in Deutschland wurde am Umtauschtag RM zu DM gelegt. 400,00 RM zu 40,00 DM pro Person. Es gab an diesen Tag viele Menschen die nicht einmal die 400,00 RM aufbringen konnten. Sie haben sich geschämt, weil sie einen Fragebogen wie für einen Sozialhilfeantrag ausfüllen mussten. Danach bekamen sie die 40,00 DM Umtauschsumme gratis. Du kannst mir persönlich abnehmen, ich bin und war nie ein Neider. Mir geht es familiär und finanziell gut. Einen guten Abend wünscht Fred
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KlausD
antwortete am 22.11.02 (18:43):
Spigel-Online: Die Versicherer wenden sich ab
Von Sabine Hoffmann
Mit den Finessen der Riester-Rente kennen sich nur Experten in Banken und Versicherungen aus - und die haben die staatlich geförderte Altersvorsorge teilweise schon abgeschrieben. Beinahe elf Monate nach ihrer Einführung ist das Projekt Zusatzrente ein Ladenhüter.
----------- https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,223918,00.html
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Johannes Michalowsky
antwortete am 22.11.02 (19:31):
@KlausD
Ich verfolge das gar nicht so genau, weil wir nun wahrhaftig nicht mehr davon betroffen sind. Aber das, was Du schreibst, macht plausibel, warum nun Zwang ausgeübt werden soll. Ein Eingeständnis, Fehler gemacht zu haben, liegt wohl außerhalb der persönlichen Größe von Politikern (aller Farben).
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Wolfgang
antwortete am 23.11.02 (14:42):
Die sogenannte "Riester-Rente" war ein totgeborenes Kind. Verpflichtend für alle hätte eine private kapitalgedeckte Altersvorsorge eingeführt werden müssen. Die Beiträge dafür dürften nicht zusätzlich zu den Beiträgen zur staatlichen Rentenversicherung erhoben werden... Um diesen Betrag, sagen wir um 3 Prozent vom Bruttoeinkommen, hätte man die Rentenbeiträge der Jungen zur staatlichen Rentenversicherung kürzen müssen und entsprechend die Renten der aktuellen Rentner.
Die Last einer künftigen kapitalgedeckten Rente müsste nicht ausschliesslich von den Jungen getragen werden. Die Alten würden auf diese Art und Weise auch einen angemessenen Beitrag leisten.
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