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THEMA:   Hat der Frieden eine Chance?

 28 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 10.11.02 (11:14) mit folgendem Beitrag:

Das Schlimmste im Nahen Osten scheint abgewendet. für das politische System auf dieser Erde wäre das Schlimmste der illegitime Überfall der amerikanischen und britischen Allianz auf den Irak gewesen. Nun gibt es eine UNO-Resolution, die zumindest den Schein wahren wird. Der Angriffskrieg, wenn er denn stattfinden sollte, wird den Mantel der Legitimität tragen. Dies muss festgestellt werden, wie immer man prinzipiell zu Krieg als Mittel der Politik steht.

Das Schlimmste für die Menschen im Irak, Krieg in seinen Städten und Dörfern, Bomben aus heiterem Himmel, ist nicht abgewendet, sondern dieses wird immer konkreter. Jetzt ist Saddam am Zug und er könnte durch sein Nachgeben das Schlimmste noch verhindern. Deshalb ist unser Aufruf an Bagdad "Die irakische Regierung fordern wir auf, den UN-Resolutionen ohne Winkelzüge Folge zu leisten" weiterhin aktuell und wird stehengelassen (s. Link).

Nichts wäre erfreulicher als wenn dem Aufmarsch der amerikanischen Streitmacht am Golf der ebenso rasche Abzug folgen würde, ohne dass es zum Krieg gekommen wäre. Ich würde mit meiner Befürchtung, dass der Krieg längst beschlossene Sache ist und genug Haare in Saddams Antwort gefunden werden sollen, liebend gern falsch liegen.

Mit freundlichen Grüßen

Karl

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/php-scripts/offener_brief/offener_brief.php?start=50


Wolfgang antwortete am 10.11.02 (11:39):

Deine Einschätzung der Lage teile ich, Karl... Die Sache ist noch lange nicht ausgestanden... Eines wurde aber geschafft: Einen Automatismus für den Krieg gibt es nicht in der neuen Resolution. Der Weg für die Inspektoren ist jetzt frei. Ich denke mir, dass sie in Kürze ihre Arbeit aufnehmen werden.

Eines sollte erwähnt werden: Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die internationale Friedensbewegung erfolgreich ist und vielleicht sogar einen grossen Krieg verhindert hat, dann war es dieser Erfolg, der den Bush-Kriegern zumindest für eine gewisse Zeit die Suppe gehörig versalzen hat.

Hier kann man beispielhaft sehen, welche Wirkung die ach so gescholtenen Unterschriftenlisten und Demos haben. Wir können sagen: Wir waren dabei und haben einen kleinen Teil zu diesem Erfolg beigetragen. :-)


mechtild antwortete am 10.11.02 (11:55):

@ Karl,
ich sehe das auch so wie Du.
Die Gefahr eines Krieges ist noch nicht vorüber, aber der weltweite Protest der Friedensbewegung hat den Angriffskrieg erst einmal verhindert. Auch wenn der Einzelne nicht viel tun kann, ist es wichtig, dass jeder das wenige tut.


Felix antwortete am 10.11.02 (15:55):

Die weltweiten Proteste haben den moralischen Preis für einen Aggressionskrieg gegen den Irak erhöht. Die Bush-Lobby wurde zum Feilschen gezwungen.
Die Sitation ist immer noch äusserst labil. Jetzt aber besteht die Hoffnung, dass das schrecklichste aller menschlichen Kollektivhandlungen, der Krieg, vermieden werden könnte.
Wir warten gespannt auf den nächsten Schachzug!


schorsch antwortete am 10.11.02 (17:04):

Was jetzt vermutlich passieren wird: Sadam wird weiterhin pokern. Er wird einige der Kontrolleure als Spione und Saboteure bezeichnen, die er keinesfalls in seine Anlagen hereinlassen wird. Das gibt ihm Zeit, die schrecklichsten Waffen von einem zum anderen Ort zu verschieben. Und wenn alle Tricks ausgespielt sind, wird er seine eigenen Landsleute (und eventuelle Ausländer) als Schutzschild missbrauchen - wie es damals im Iran geschah. Erwischen wird man ihn jedenfalls nicht - vielleicht ein paar Doppelgänger. Denn sein Abgang in ein sicheres Exil ist von langer Hand vorbereitet. Handlanger wird er jedenfalls zuhauf finden, die ihm die Flucht ermöglichen. Denn wenn Sadam fällt, fallen mit ihm ein paar hundert Sympatisanten in umliegenden Ländern, die sich bis dato nicht als solche zu erkennen gaben.


DorisR antwortete am 10.11.02 (18:38):

Nein, denn George Bush wird sich nicht davon abhalten lassen, einen Grund zum Angriff zu finden.


Johannes Michalowsky antwortete am 10.11.02 (20:54):

Wie man heute hören konnte, werden im Fall der Fälle nach einem Luftbombardement, das kürzer dauern soll als 1991 (damals 43 Tage lang vor der Landoffensive) 250.000 Soldaten von drei Seiten im Irak einmarschieren. Das heißt, das materielle und menschliche Kriegspotential steht bereit.

Wer glaubt, daß die USA das um die halbe Welt in den Nahen Osten gekarrt haben, nur um dann untätig zu bleiben?

Der amerikanische Präsident wird vom amerikanischen Volk gewählt und nicht von Friedensinitiativen in der Welt. Die nächste Wahl ist schon in zwei Jahren, gerade eben erst hat die Partei des Präsidenten einen Wahlerfolg gebucht. Warum sollte er - aus seiner Sicht - seine Politik ändern?


juttam antwortete am 11.11.02 (02:17):

Der naechste Schachzug ist Saddams'.

Leider wird es wohl so sein, dass er nicht nur Schach
spielt, sondern gleichzeitig auch pokern wird.

Damit ist er seit runden 12 jahren ja auch gut gefahren, oder?
Warum denkt wer im Ernst, dass er JETZT seine
Karten zeigt?
Dass ihm sein eigenes Volk ziemlich wurst ist,
das ist ja wohl bekannt!

Und nur damit es mal klar gestellt wird!
Auch die Amerikaner, die verstehen dass man diesen
Diktator nicht weiterhin vor sich hin murksen lassen kann,
haben momentan die grosse Hoffnung dass S.H.
noch nicht soweit fortgeschritten ist, dass er diese
letzte Warnung auch noch in den Wind wirft.

Auch hier "freut" sich keiner auf Krieg!
Auch "Haeuptling" Bush nicht. Das sein Vorgehen
grossteilig dem Willen des Volkes entspricht haben
die Wahlen vom vergangen Dienstag eindeutig gezeigt!


Wolfgang antwortete am 11.11.02 (07:19):

Ich mache mir über die grosse kriminelle Energie der Öl-Gas-Bush-Cheney-Junta keine Illusionen. Die Chance auf den Frieden wird in dem Maße steigen, wie es gelingt, die Bush-Krieger militärisch und politisch in die Schranken zu verweisen.

Niederlagen soll man nicht kleinreden, so auch nicht den Wahlsieg der Bush-Krieger ... Erfolge aber auch nicht: Die westliche Friedensbewegung ist mächtig gewachsen in den letzten Monaten... Die UN haben den USA die kalte Schulter gezeigt... In Afghanistan kommen die US-Söldner zunehmend unter Feuer und müssen die ersten schweren Verluste hinnehmen.

Der Frieden hat eine Chance - vorausgesetzt, man kämpft für ihn.


schorsch antwortete am 11.11.02 (09:40):

Es nützen das schönste Gurren der Friedenstaube nichts und auch nicht ihre elegenten Flüge, wenn sie zwischen die Luftkriege der Adler und der Falken gerät....

Was ich damit sagen will: Weder Bush noch Sadam werden sich einen Deut um marschierende Friedenskolonnen kümmern!


Wolfgang antwortete am 11.11.02 (10:51):

Lieber Schorsch... Heute in der FAZ lese ich eine kleine Geschichte (Im Westen unerwünscht: Ein chinesischer Protest (von ZHOU DERONG), FAZ v. 11.11.02), eine Hommage an 192 Chinesen, die einen offenen Brief geschrieben haben, "[...] in dem sie unter anderem die Rehabilitierung des Studentenprotests von 1989, die Freilassung aller politischen Gefangenen und die Aufhebung des Verbots einer Rückkehr von Exilchinesen fordern.".

Du meinst, darum kümmere sich niemand von den Mächtigen. Aber, glaube mir, die Mächtigen zittern vor diesen 192 tapferen Menschen, die sonst nichts haben, als ihre Stimme. Die chinesischen Mächtigen werden ihren gewaltigen Machtapparat in Bewegung setzen und alles tun, um sie zum Schweigen zu bringen. So viel Angst haben sie vor den nur scheinbar Ohnmächtigen. :-)


Karl antwortete am 11.11.02 (20:42):

Lieber Schorsch,


hast Du schon vergessen, dass der Vietnamkrieg durch den Protest der Strasse vor allem in den USA selbst beendet wurde? Es war unmöglich geworden, ihn "mit allen Mittel" zu gewinnen, weil z.B. die Atombombe auf Hanoi das politische Establishment in den USA hinweggefegt hätte. Die "Stimmung im Lande" ist sowohl für Diktaturen wie für Demokratien wichtig.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


Wolfgang antwortete am 11.11.02 (23:00):

Alle Leute haben eine Nähmaschine, ein Radio, einen Eisschrank und ein Telefon. Was machen wir nun? fragte der Fabrikbesitzer.

Bomben, sagte der Erfinder.

Krieg, sagte der General.

Wenn es denn gar nicht anders geht, sagte der Fabrikbesitzer...

Aus: Lesebuchgeschichten, von WOLFGANG BORCHERT

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/php-scripts/offener_brief/offener_brief.php?start=50


Beate Suchsland-Maser antwortete am 12.11.02 (02:12):

Ich habe zweimal geantwortet, aber leider kommen meine Mitteilungen nicht im ST an. C'est domage !!!


webmaster antwortete am 12.11.02 (07:26):

@ Beate
In der Vorschau befindet sich der Knopf zum Publizieren unterhalb des Textes. Bei langen Texten wird das manchmal übersehen. Das es bei Dir prinzipiell funktioniert zeigt ja Dein (kurzer) Eintrag.

Mit freundlichen Grüßen

Karl


webmaster antwortete am 12.11.02 (08:20):

Habe dies jetzt soeben korrigiert. Die Button "Korrigieren" und "Publizieren" erscheinen in der Vorschau jetzt ebenfalls oberhalb des Textes.


mechtild antwortete am 12.11.02 (11:46):

Nach Borchert müsste man also um die Industrie nicht auf dumme Gedanken zu bringen, ständig neue Konsumgüter kaufen.
Im Interesse der Umwelt mache ich das gerade nicht. Vielleicht muss ich da umdenken. Ich werde darüber nachdenken. :-))


WANDA antwortete am 12.11.02 (22:12):

Nein. leider nein.


Beate Suchsland-Maser antwortete am 12.11.02 (23:52):

Dank Dir, lieber Karl, fuer deine Hilfe.
Jetzt bei "Hoppla" wird es hoffentlich klappen, daß meine Texte nicht mehr einfach abstuerzen koennen.

Ich habe lange mit Bekannten und Verwandten nachgedacht, ob
wir den "Offenen Brief an..." unterzeichnen sollen oder nicht.
Wir alle sind jedenfalls grundsaetzlich gegen Kriege aller Art, vor allem aber gegen terroristische Gewalt, ganz gleich, aus welchen Gruenden diese geschehen.

Aber wir gehoeren nicht zur "heiligen Allianz" der sog. Friedensmaerschler. Ich hielt diese immer fuer mehr oder
weniger idiotisch. Ich bezweifle auch, daß dieser Brief
und/oder die Gruenen-Politikerin Kerstin Mueller das Rad noch um "180 Grad" zurueckdrehen koennen. Ich hoffe allein
auf Udai Husseins Einfluß und auf Politiker mehrerer
arabischer Staaten, daß ihr Druck auf Saddam ausreichend
genug stark sein wird, daß Saddam die verschaerfte UN-Resolution 1441 akzeptieren wird.

Natuerlich hat Glotz- oder war es H.Geißler- im Phoenix
Politgespraech mit Hauser recht, wenn er sagt, daß die
Ablehnung der Unterstuetzung der USA vor der Wahl aeußerst
undiplomatisch war, zusammen mit den Aeußerungen einer
gewissen "kleveren" Schwaebin. Das haetten die Franzosen viel eleganter gemacht.

Naja ! Der deutsche Michel wird wohl immer ein Michel bleiben.

Trotzdem, eine gute Nacht wuenscht allen
Beate.


schorsch antwortete am 13.11.02 (10:26):

@: "...Wir alle sind jedenfalls grundsaetzlich gegen Kriege aller Art, vor allem aber gegen terroristische Gewalt, ganz gleich, aus welchen Gruenden diese geschehen...."

Frage: Was ist der Unterschied zwischen "Terroristische Gewalt" und "Staatsterror"?

Antwort: Zweiterer wird von den sich gerade am Ruder sich Befindenden, erstere von jenen, die sich gerade nicht am Ruder befinden, ausgeübt.


Titus(WolfgangM.) antwortete am 13.11.02 (12:15):

Hat der Frieden eine Chance?

Ja, wenn sich endlich durchsetzen würde, dass mit Gewalt keine Probleme zu lösen sind.
Nein, wenn wirtschaftliche Interessen alle vernünftigen Überlegungen überlagern.

„Wir müssen alle Opfer bringen“ sagte gestern in einer Rede Tony Blair. „Wir“???
Er meinte doch sicherlich nicht sich selbst öö..

Da gibt es den schönen Satz:
„Wen die Götter vernichten wollen, den schlagen sie mit Blindheit!“
Vielleicht sollte man versuchen diese uralte Erkenntnis Herrn Bush näherzubringenö

Was könnte denn passieren, wenn Saddam Hussein tatsächlich das Waffenarsenal zur Verfügung hätte, das ihm angedichtet wird?

Bush lässt seine Flugzeuge von den Flugzeugträgern starten – und im selben Augenblick
schießt Saddam seine Raketen – die er doch haben soll – auf diese Flugzeugträger ab. Und dann? Runter kommen sie immer, diese Kampfbomber – nur, wo? Um nur ein Beispiel für eine mögliche Gegenwehr des Irak zu nennen.

Der Größenwahn dieses tumben Cowboys Bush wird hunderttausenden von Menschen das Leben kosten und wird die USA an den Rand des Abgrunds bringen und den Rest der Welt auch.

Afghanistan hat gezeigt, dass das Ergebnis der Entmachtung der einstigen Verbündeten der USA, der Taliban, mit kriegerischen Mitteln nur eine Stärkung des internationalen Terrorismus zur Folge hatte. Wenn wir – zu recht – rechtsstaatliche Mittel einsetzen und weiterhin einsetzen wollen, dann sind alle kriegerischen Aktionen ein Widerspruch in sich.

Die Ursachen für den Terrorismus müssen wir erkennen und dagegen etwas unternehmen.
Und die Ursachen sind bekannt – und werden weiterhin ignoriert.

Meint Titus (WolfgangM.) – sicherlich wieder allein mit seiner Meinung.


Wolfgang antwortete am 13.11.02 (12:42):

Du bist sicher nicht alleine mit Deiner Meinung, Titus... Ich bin ja da und viele andere auch... :-)

Heute gibt es einen lesenswerten Beitrag in der FR:

Unkritisch zu Diensten
Zwischen Information, Inszenierung und Zensur / Harald Müller zum Verhältnis von Demokratie, Krieg und Medien
https://www.fr-aktuell.de/fr/280/t280004.htm

Eine schöne Stelle hat's dort. Nach des Autors Meinung gibt es drei Typen von Medien und ihrem Wirken "vor, im und nach dem Krieg": Ich darf zitieren:

"Der 'Wachhund', der Aussagen und Begründungen der Regierungen einer schonungslosen Prüfung unterzieht. Dies geschieht vereinzelt, stellt aber nicht die Regel dar. Der 'Schoßhund', der als Transmissionsriemen der von der Regierung gewollten Informationspolitik wirkt. Der 'Kampfhund', der selbst den Konflikt anheizt, weil Nachrichten und Bilder aus dem Kriegsdrama von erhöhtem Marktwert sind."

Nicht nur in den Medien gibt es das... In den Foren des ST hat man die verschiedenen 'Hunde' auch schon gesichtet... Lass' uns also 'Wachhund' sein. Verbellen wir weiter die 'Schosshunde' und 'Kampfhunde'. :-)))

Internet-Tipp: https://www.fr-aktuell.de/fr/280/t280004.htm


Ursula antwortete am 13.11.02 (19:27):

Offenbar gibt Saddam Hussein nach:

Wie seit heute Nachmittag in den Nachrichten zu hören ist, hat der Irak - zwei Tage vor Ablauf der gesetzten Frist - nun doch die UN-Resolution zur Abrüstung des Landes akzeptiert. Bagdads UN-Botschafter Mohammed Aldouri sagte in New York: "Wir sind bereit, die UN-Inspekteure im vorgesehenen Zeitrahmen zu empfangen."

Natürlich bleibt der weitere Verlauf abzuwarten, aber ein wenig aufatmen und hoffen können wir erst einmal - zumindest für den Augenblick.

Ursula


Marianne antwortete am 13.11.02 (20:51):

an Titus
Du stehst absolut nicht allein mit Deiner Meinung. Es gibt sogar Deinen Argumenten fast nichts mehr hinzuzufügen.
Erst wenn strukturelle Gewalt erkannt und verändert, bezw.abgeschafft wird,kann es zu dauerhaftem Frieden kommen.
zur Themenfrage: Ich halte es da mit dem Prinzip Hoffnung.
Aber wie einer unserer Bundeskanzler ( Sinowatz) eimal sagte,"es ist alles so kompliziert".


schorsch antwortete am 14.11.02 (18:17):

Saddat gibt nach? Abwarten!


Nienenueteli antwortete am 15.11.02 (17:16):

So ergeht es denen, die sich für den Frieden einsetzen.
Siehe Artikel Tages-Anzeiger unten.

Rund 20 führende Globalisierungsgegner sind in der Nacht auf Freitag in Süditalien festgenommen worden. Ihnen werden umstürzlerische Aktivitäten und Verwicklung in die Krawalle am Rand des G8-Gipfles in Genua im Juli 2001 vorgeworfen.

Die von der Staatsanwaltschaft der süditalienischen Stadt Cosenza geführte Ermittlung gegen die Chefs der No Global-Bewegung in Italien löste heftige Reaktionen aus.

Caruso und seine Kollegen seien wegen ihrer politischen Tätigkeit festgenommen worden. Es sei kein Zufall, dass die Festnahmen eine Woche nach der erfolgreichen Friedensdemo in Florenz stattfänden, sagte der Sprecher der italienischen Globalisierungsgegner, Luca Casarini.

An der Grossdemonstration gegen einen Militärangriff auf Irak, der grössten Friedensdemonstration Europas der letzten Jahre, hatten sich über eine halbe Million Personen beteiligt.

Internet-Tipp: https://www.tages-anzeiger.ch/ta/taOnlineArtikel?ArtId=236273


Felix antwortete am 15.11.02 (17:20):

Hallo Titus ...
weshalb meinst du ... mit deiner Meinung wiedereinmal allein zu sein.
Du wirst doch nicht alle kritischen Beiträge zur US-Administration vergessen haben. Inhaltlich habe ich kaum etwas hinzuzufügen. Ich selber habe die Hoffnung auf eine Lösung ohne Krieg noch nicht aufgegeben.

Eine pikante Nachricht habe ich heute gehört. Die "saubere" USA lässt bei sich keine Kontrolle ihrer B-Labors zu ... angeblich wegen der Gefahr von Werk-Spionage!
Als ehemaliger Dienstchef in der ABC-Abwehr eines Mobilmachungsplatzes bin ich völlig überzeugt, dass diese "Saubermänner" selber Dreck am Stengel haben.
Die bisherigen Milzbrand-Attentate in den USA stammen auch aus der eigenen Giftküche!


Beate Suchsland-Maser antwortete am 16.11.02 (21:57):

@ alle !

Was wuerde wohl Theodor Heuss, der 1. Bundespraesident der BRD, sagen, wenn er denn noch lebte:

"Na, denn siegt mal schoen, Ihr 'Wachhunde'!"


Rosmarie V. antwortete am 17.11.02 (16:16):

Lieber WOLGFANG! Danke für die Befürwortung der Friedensbewegung. Ich gehöre seit vielen, vielen Jahren aktiv dazu und habe mir deren Grundgedanken nie durch notorische Pessimisten madig machen lassen. Die nachfolgende
Fabel liegt schon seit zig Jahren in meinem Tagestimer.Vielleicht freut sie die "Friensmarschierer:

" Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke?" fragte die Tannenmeise die Wildtaube.

"Nichts mehr als ein Nichts", gab diese zur Antwort.

" Dann muß ich Dir eine wunderbare Geschichte erzählen", sagte die Meise.

" Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing; nicht etwa heftig im Sturmgebraus, nein, wie im Traum, lautlos und ohne Schwere. Da ich nichts Besseres zu tun hatte, zählte ich die Schneeflocken die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und daran hängenblieben. Genau dreimillionensiebehunderteinundvierzigtausendneunhundertzweiundfünfzig waren es. Als die dreimillionstesiebenhunderteinundvierzigtausendneunhundert-
dreiundfünfzigste Flocke niederfiel - nicht mehr als ein nichts - brach der Ast ab.

Damit flog die Meise davon. Die Taube aber, seit Noahs Zeiten eine Spezialistin in dieser Frage, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken:

"Vielleicht fehlt nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt!"