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THEMA: Prostitution als Beruf
2 Antwort(en).
Mechtild Threin
begann die Diskussion am 20.12.00 (12:02) mit folgendem Beitrag:
Prostitution als Beruf In Holland ist Prostitution jetzt sozialversicherungspflichtig abgesichert. Die Frauen sind krankenversichert und rentenversichert. In Deutschland gibt es Bestrebungen Prostitution auch als Beruf anzuerkennen und damit aus der Illegalität heraus zu nehmen und gleichzeitg dieses Dienstleistungsgewerbe gesetzlich besser kontrollieren zu können. Gibt es überhaupt einer andere Möglichkeit das Gewerbe zu kontrollieren und den großen Anteil der Kriminalität in der Prostitution wie Frauenhandel und Kinderprostitution einzudämmen, und die Frauen, die in dem Beruf arbeten zu schützen, als Prostitution zu legalisieren?
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Alexander Böker
antwortete am 29.12.00 (17:35):
Würdest Du erst einmal Deine Ausgangsposition klären: 1. Die Anerkennung als Beruf hat doch nichts mit der Möglichkeit der Kranken- und Rentenversicherung zu tun. Die Prostituierte kann sich freiwillig versichern. 2. Die Anerkennung als Beruf hat nicht mit der Herausnahme aus der Illegalität zu tun. Leute mit und Leute ohne Beruf können illegal sein. 3. Wieso muß ein Dienstleistungsgewerbe überhaupt "kontrolliert" werden? Kontrolle entspricht der Denkweise früherer Jahrhunderte. 4 Daß im "horizontalen" Gewerbe mehr Kriminalität als anderwo zu finden ist, hat nichts mit der Anerkennung als Beruf zu tun. 5. Was heißt "Legalisieren"? Schon jetzt ist es nicht verboten, daß das Mädchen für 1 x bu.... Geld nimmt. Nur muß es das Geld als Einnahme versteuern - genau so wie jeder andere seine Einnahmen aus Dienstleistungen versteuern muß. Denk' doch bitte noch einmal darüber nach, was Du eigentlich anregst und ob das überhaupt eine Thema für eine hoheitliche Regulierung ist. Vielleicht ist es besser, beim Nährboden dieses "Gewerbes" anzusetzen - bei der Frage: warum gehen eigentlich so viele Männer zu diesen "Mädchen"?!
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Mechtild Threin
antwortete am 30.12.00 (13:14):
Lieber Alexander, viele Fragen hier die Antworten: zu1 Ich meine nicht die Möglichkeit der Kranken- und Rentenversicherung auf freiwilliger Basis, sondern die gesetzliche Pflichtversicherung. zu 2 Das Gewerbe ist zur Zeit noch illegal. Es gibt keine gesetzliche Rahmenbedingungen für dieses Gewerbe. Also auch keine Arbeitnehmervertretung. zu 3 Ich halte eine gewisse staatliche Kontrolle für notwendig. Man kann nicht alles dem "Markt" überlassen. zu 4 Da es in dem Gewerbe mehr Kriminalität als in anderen Gewerben gibt, ist eine Kontrolle um so notwendiger und dazu ist eine Legalisierung notwendig. zu 5 Es ist nicht verboten als Prostituierte Geld zu nehmen. Eine Prostituierte hat aber kein Recht auf eine Entlohnung für ihre Dienstleistung. Sie kann ihren Lohn nicht einklagen. Die Frage, warum so viele Männer seit Jahrhunderten dieses Dienstleistungsgewerbe in Anspruch nehmen, kann ich nicht beantworten. Da musst Du die Männer fragen, die diese Dienste in Anspruch nehmen oder eine Psychologin, die sich mit dem Thema beruflich beschäftigt. Tatsache ist, dass diese Dienstleistung nachgefragt wird, im Rahmen der Emanzipation immer mehr auch von Frauen. Tatsache ist auch, dass nicht alle Frauen und vor allem die Kinder nicht freiwillig als Prostituierte arbeiten und den Schutz des Staates und der Gesellschaft brauchen und auch eine Recht auf Hilfe haben.
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