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THEMA: Hat eine Mehrheit immer recht?
30 Antwort(en).
Johannes Michalowsky
begann die Diskussion am 07.11.02 (13:35) mit folgendem Beitrag:
Im Beitrag von Felix Schweizer vom 06.11.02 (12:42) fiel mir folgender Satz besonders auf:
„Tröstlich ist die Einsicht, daß auch eine Mehrheit eine fehlgeleitete Meinung haben kann.“
Das ist sicherlich richtig. Die Demokratie aber beruht auf Mehrheitsentscheidungen, die unterlegene Minderheit hat sie und ihre Folgen hinzunehmen, vielleicht zähneknirschend, aber immerhin. Darin hat auch unser Land Übung, denn wer will mit Sicherheit behaupten, daß z.B. die Wähler, die am 22. September die heutige politische Konstellation zustande gebracht haben, nicht ebenfalls fehlgeleitet waren?
So muß man also doch erwarten, daß eine Mehrheitsentscheidung in einem Land, das gelegentlich als die größte Demokratie der Welt bezeichnet worden ist, von den Unterlegenen hingenommen wird, erst recht aber von Beobachtern – und evt. Leidtragenden -, die das Ganze von außen betrachten. In Frage stellen jedenfalls sollte man die Gültigkeit demokratisch zustande gekommener Mehrheiten nicht, nur weil sie nicht ins Konzept oder ins Weltbild passen.
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smokie
antwortete am 07.11.02 (13:58):
Es gibt keine "demokratisch zustande gekommenen Mehrheiten". Es gibt Mehrheiten, und in einer Demokratie hat die Mehrheit das sagen, auch wenn sie mehr und mehr gezielten Desinformationen zum Opfer fällt.
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Ebba
antwortete am 07.11.02 (14:58):
Smokie, da irrst Du Dich. Es gibt sehr wohl "demokratisch zustande gekommene Mehrheiten", nämlich die, die durch *freie Wahlen* zustande gekommen sind. Im Gegensatz dazu stehen die Mehrheiten, die man aus Wahlen in Diktaturen kennt, mit meist 99%igen Mehrheiten. (siehe ehemals DDR-Wahlen, Irak-Wahl usw.)
Und Jo, ich gebe Dir vollkommen recht, demokratisch zustande gekommene Mehrheiten sollte man nicht infrage stellen, auch wenn sie nicht ins eigene Weltbild passen.
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sofia204
antwortete am 07.11.02 (15:04):
die Mehrheit hat natürlich nicht i m m e r recht, denke an Galileo Galilei, was wäre wenn er nichts gesagt hätte ?
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WANDA
antwortete am 07.11.02 (17:18):
M.E. hat smokie vollkommen recht, wir werden pausenlos informiert, wer kann schon die Streu vom Weizen trennen.Wir glauben nur, dass eine Mehrheit demokratisch zustande kommt, weil wir uns dann besser fühlen.
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e k o
antwortete am 07.11.02 (17:44):
Habt Ihr bessere Vorschläge oder gehts Euch nur ums Kritisieren?
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Felix
antwortete am 07.11.02 (17:51):
Zu einer demokratischen Entscheidung müssten im Idealfall folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Jede Person, die am Entscheidungsprozess teilhat ist autonom, das heisst kann sich frei entscheiden ohne gesellschaftliche Zwänge, Indoktrinationen, Beeinflussungen, Abhängigkeiten. - Jede Person ist kompetent genug, um die Entscheidung selbständig zu fällen. - Das Entscheidungsverfahren (Wahlprozedere) ist eindeutig, fälschungs- und betrugssicher und jedem Berechtigten frei zugänglich. Diese Voraussetzungen sind selten erfüllbar ... höchstens in übersichtlichen Sozietäten. Also geht es um die Optimierung dieser Faktoren ... und da sind die USA meilenweit davon entfernt. Die Wahlpropaganda kann man sich z.B. gar nicht viel aggressiver vorstellen.
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Karl
antwortete am 07.11.02 (18:27):
Ebba hat recht. Eine Mehrheit hat oft recht. Minderheiten haben oft recht. Anfangs hat nur ein einzelner recht, der dann noch verbrannt - wenn er Glück hat nur verdammt - wird, bevor seine Meinung zur Mehrheitsmeinung wird.
Es gäbe keine Weiterentwicklung, wenn die Mehrheit immer rigoros verlangen würde, dass die Minderheiten oder der Einzelne mit abweichender Meinung zu schweigen habe, denn neue Erkenntnisse entstehen in Einzelgehirnen.
Mit den besten Grüßen
Karl
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Karl Marx
antwortete am 07.11.02 (19:49):
Die herrschende Meinung ist die Meinung der Herrschenden ;-)
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Wolfgang
antwortete am 07.11.02 (20:41):
Die Mehrheit hat selbstverständlich nicht recht nur deshalb, weil sie Mehrheit ist, aber, und das macht die Mehrheit gefährlich, sie stellt immer eine Macht dar. Deshalb lassen Demokratien Mehrheiten zwar zu, aber nur solche, die sich innerhalb eines rechtlich gesetzten Rahmens bewegen... In unserem Staat ist es zum Beispiel nicht erlaubt, die Grundrechte per Mehrheitsentscheid ausser Kraft zu setzen. Ein Rechtsstaat garantiert auch, dass sich Minderheitsmeinungen ungestört entfalten können. So muss zum Beispiel die Opposition im Parlament gehört werden, bevor abgestimmt wird.
Die VerfasserInnen des Grundgesetzes wussten durch eigenes Erleben, wohin es führt, wenn Mehrheiten nicht durch das Recht gebunden werden.
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Karl
antwortete am 07.11.02 (21:06):
Danke für die Richtigstellung, Wolfgang. Beim zweiten Lesen hatte ich nämlich bereits bedauert, durch meine pauschale Behauptung "Ebba hat recht" auch ihrem letzten Satz zugestimmt zu haben. Denn natürlich kann auch eine demokratisch zustandegekommene Mehrheit nicht machen, was sie will. Auch diese Mehrheit muss die Gesetze achten und deshalb ist es sogar notwendig, auch das, was eine demokratisch gewählte Mehrheit tut zu hinterfragen und zu kontrollieren.
Das ist ebenso essentieller Teil der Verfassung einer Demokratie wie die Rechte der Mehrheit!
Mit freundlichen Grüßen
Karl
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mechtild
antwortete am 07.11.02 (22:38):
Ich finde es schwierig davon zu sprechen, ob Mehrheiten oder Minderheiten recht haben. Meist geht es doch nicht darum wer Recht hat, sondern darum, dass jeder das Recht bekommt das ihm zusteht. Ich diskutiere doch hier nicht weil ich Recht bekommen will, sondern um mich mit anderen Menschen über ein Thema auszutauschen und indem ich meine Meinung formuliere zum Nachdenken gezwungen werde. Falls nur noch eine einzige Meinung vertreten wird, macht das Diskutieren keinen Spass mehr. Also vertreibt nicht die, die anderer Meinung sind, dann ist bald jede Diskussion zuende.
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seewolf
antwortete am 07.11.02 (22:58):
Mechthild -
Du stehst überhaupt nicht im Verdacht, je in einer Deiner Äußerungen einseitig gewesen zu sein. Im Gegenteil: Du hast immer sehr bedacht formuliert und manche für mich interessante Denkvariante eingebracht. Dafür möchte ich mich bei Dir bedanken.
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juttam
antwortete am 08.11.02 (04:09):
lach Felix
Wahlpropagande wurde nicht hier erfunden! Gab's schon zu Steinzeiten!
Teil einer demokratie ist auch dass nicht jeder waehler total versteht um was es geht, trotzdem gilt was die Mehrheit will! Zum Bessren oder Schlechteren!
Wer meint Bueger "vor sich selber retten" zu muessen, und daher demokratische Wahl als fehlerhaft ansieht, begibt sich gefaehrlich nahe ins Wasser der Diktatoren! - Die haben auch schon immer gemeint sie alleine wuessten was besser war fuer ALLE!
Danke Karl und Wolfgang natuerlich kann auch eine gewaehlte Mehrheit, oder ein gewaehlter Representativer dieser Mehrheit nicht einfach machen was er/sie will!
Richtig oder nicht - die Mehrheit entscheidet - bis man ein besseres Rechts und Regierungssystem erfindet, ist Demokratie das Beste was zu haben ist!
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Ebba
antwortete am 08.11.02 (10:45):
Karl, das ist doch selbstverständlich, daß eine demokratisch gewählte Mehrheit nur im Rahmen der Menschenrechte und der geltenden Gesetze agieren darf. Werden Menschenrechte und Gesetze unterlaufen, gibt es Kontrollorgane, die einschreiten (sollten!). Daß dies nicht immer geschieht, ist mir bekannt.
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Wolfgang
antwortete am 08.11.02 (11:14):
@Ebba... Das Beunruhigende (nicht nur in den USA) ist, dass das "Unterlaufen" der Menschenrechte und der Gesetze zum staatlichen Programm erhoben und systematisch betrieben wird.
Noch beunruhigender ist es aber, dass der Rechtsbruch von der Mehrheit der amerikanischen WählerInnen honoriert wurde. Damit legten sie die Kontrollinstanzen so gut wie lahm.
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Ebba
antwortete am 08.11.02 (17:07):
Wolfgang, da kann ich Dir - leider - nicht widersprechen.
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Rosmarie (Ruzenka)
antwortete am 08.11.02 (17:35):
Demokratie, so habe ich in der Schule gelernt heisst: Herrschaft des Volkes und Gleichheit aller Bürger bedeutet. Wenn diese sich aber der Stimme enthalten, wird eine Demokratie von unten her geschwächt. Es liegt somit an jedem Einzelnen. seinen Bürgerpflichten nachzukommen und seine Bürgerrechte in Anspruch zu nehmen.
Ist eine Wahl demokratisch zustande gekommen, so tut jeder gut daran, die Ergebnisse mitzutragen und konstruktiv daran mitzuwirken, dass solide getroffene Entscheidungen auch durchgeführt werden können.
All'denen, die jetzt wieder einmal ganze Perrücken in der rot-grünen Regierungssuppe entdecken, möchte ich doch entgegenhalten, was sie denn unter den gegebebenen Umständen nicht nur anders, sondern besser machen würden?
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Johannes Michalowsky
antwortete am 08.11.02 (19:35):
Also, ich finde, man macht es sich einfach zu bequem, wenn man fragt, was andere anders oder gar besser machen würden. Das Betreiben des politischen Geschäftes ist ein Beruf, und, wie man bei den Wahlkämpfen sieht, einer, um den sich eine bestimmte Spezies Mensch sogar reißt.
Ich habe auch einen Beruf ausgeübt, und wenn ich Fehler gemacht hatte - es waren deren genug -, dann hatte ich sie selber auszubügeln und konnte nirgendwo fragen, schon gar nicht in einem Forum, was andere wohl besser gemacht hätten als ich.
Ich sehe auch nicht die Pflicht, daß jemand eine Politik mitträgt, die seinen eigenen Interessen entgegengerichtet ist. Wenn dem so wäre, dann gäbe es keine Opposition.
Eine Mehrheitsentscheidung ist hinzunehmen, das ist richtig, aber die Hoffnung auf eine andere Entscheidung in der Zukunft sollte man nicht fahren lassen.
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mechtild
antwortete am 08.11.02 (22:23):
@ Jo du sollst nicht nur hoffen, dass die nächste Wahl zu einem anderen Ergebnis führt, sondern daran arbeiten. Demokratie funktioniert nur wenn alle mitmachen. Wenn Du in Deinem Beruf alle Fehler selbst ausbügeln musstest, warst Du wohl Dein eigener Chef. PolitikerInnen gehören meist einer Partei an und werden auch für die Fehler ihrer Partei und ihrer Parteikollegen und Kolleginnen zur Verantwortung gezogen. Einzelkämpfer gibt es im politischen Geschäft kaum.
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Felix &:>))
antwortete am 09.11.02 (09:30):
@ juttam sollte uns vielleicht ausmalen, wie eine Wahlpropaganda in prähistorischen Zeiten ausgesehen haben könnte. lach .. grins
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Philanthrop
antwortete am 09.11.02 (13:02):
Hat eine Mehrheit immer recht? - heißt die Frage von Johannes Michalowsky in diesem Thread. Meine Antwort darauf ein klares Nein, denn sonst müßte im Umkehrschluß eine Minderheit immer unrecht haben. Und wie die Geschichte zeigt, sind Minderheiten oft die Mehrheiten kommender Generationen.
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juttam
antwortete am 11.11.02 (02:46):
Nichts leichter als das Felix:
in praehistorischen Zeiten legte man den besten Saebelzahn-Tiger Pelz um, schwang mit der groessten Keule und bruellteste am lautesten.
Der Gegener, dessen Pelz minderwertiger erschien, die Keule nicht vom Besten Holz und das Bruellen zu wuenschen uebrig liess - na der verlor halt!!!
Das ist faire Wahl!
Fair war aber auch, dass man, angsichts der Keule, des Pelzes oder Bruellens des andern, lauthals lachte und ihn als unwuerdig hinstellte. Und als einen der behauptete ein Mammut mutterseelenalleine erlegt zu haben, obwohl das gar nicht stimmte!
Hat sich da viel geaendert? hahahahha
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schorsch
antwortete am 11.11.02 (09:56):
Hat eine Mehrheit immer Recht? Nein - aber sie bekommts!
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Felix
antwortete am 11.11.02 (10:35):
@ juttam
... du sollst nicht eine Wahlveranstaltung im Stil deiner zweiten Heimat beschreiben .... ! &:>)))
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Nienenueteli
antwortete am 12.11.02 (08:46):
@juttam
lach grins lach lach lach lach lach grins lach lach lach
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juttam
antwortete am 13.11.02 (03:32):
Wat denn?????
wat kichert ihr denn???
2002 vor oder 2002 hinterher....hier wie da..... ich seh da wenig Unterschied!
hahahahhaha
ernsthaft aber: nein die Mehrhat hat sicherlich nicht immer Recht...aber der Wille der Mehrheit wird getan, zumindest in Demokratischen Systemen. Nicht Unfehlbar, aber tausendmal besser als der Wille eines Einzigen ueber ein gesamtes Volk.
PS - sehr witzig Felix......lass Deinem Humor nur freien Lauf.....:)))...wir koennen ihn brauchen!!!
Karl, schnell, das Riechsalz......Nienentuetli lacht..... ich fall in Ohnmacht :))))
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Titus(WolfgangM.)
antwortete am 13.11.02 (12:35):
Es hieß doch, daß die Wahlbeteiligung bei den letzten Wahlen in den USA nur rund 30% betragen haben soll. Ist damit eine Mehrheit zustande gekommen?
Wenn eine echte und tragbare Entscheidung angestrebt wird, dann doch nur mit einer Wahlpflicht.
Wenn die vermeintliche oder echte Minderheit nach einer Wahl Berücksichtigung ihrer Interessen finden will, dann muß sie sich auch entsprechend verhalten.
Tut sie das? Zweifelhaft – wenn man das Verhalten der Opposition in Deutschland betrachtet, die alles, aber auch alles daran setzt, um unseren Staat, das sogenannte „Gemeinwohl“, wegen egoistischer Interessen zu schädigen.
Oder – habe ich da etwas nicht verstanden?
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juttam
antwortete am 14.11.02 (02:11):
Wahlpflicht, Titus?
Etwa wie im Irak? Wo jeder waehlen MUSSTE?
Auch das ist Teil einer Demokratie, dass ein Teil des Volkes eben NICHT waehlt - aus welchen Gruenden auch immer.
Die mehrheit derer die gewaehlt haben zaehlt trotzdem.
Auch hier habe ich etliche Kommentare gesehen die aussagten dass man nicht waehle! Sich hinterher zu beschweren gilt dann aber nicht!
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schorsch
antwortete am 14.11.02 (18:22):
Warum so kleine Stimmbeteiligungen? Als mögliches Beispiel: Meiner Fraus Meinung und diejenige von mir stehen bei Abstimmungen meist diametral gegenüber. Also heben sich die Meinungen gegenseitig auf. Warum also die Stimmcouverts zur Urne tragen?
Aber soo schlimm ists natürlich nicht. Denn ich stimme immer schon Wochen vorher brieflich ab - und meine Frau vergissts (;--))))
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Titus(WolfgangM.)
antwortete am 14.11.02 (18:37):
Also, Juttam, sicherlich meinte ich nicht den Irak. Es ist auch egal, ob die wählen oder nicht. Saddam Hussein hat immer 99,9%.
In Europa haben die Belgier Wahlpflicht und es ist nach meiner Meinung dann auch berechtigt, wenn man sich auf den Standpunkt stellt, daß Demokratie für alle Bürgerinen und Bürger vorteilhaft ist. Dann sollten sie auch alle wählen, um ihre Meinung und ihr Wollen zum Ausdruck zu bringen.
Das ist nur meine Meinung, man kann die Dinge auch anders sehen.
In Deutschland ist der Bürger von Amtswegen dumm und hat keine Ahnung. Und eine eigene Meinung hat er schon gar nicht zu haben. Er darf wählen und hat dann nur die Wahl zwischen mehreren untauglichen Möglichkeiten.
Es heißt ja in Deutschland feinsinnig "Stimmabgabe", also man gibt seine Stimme ab - und damit hat es sich. Keine Stimme mehr, auch keine eigene Meinung mehr.
Und so sind Volksabstimmungen in wichtigen Fragen, z.B. EU-Beitritt oder EURO-Einführung nichts für dumme Bundesbürger. Eventuell lehnen die dann etwas ab, was die Großkopferten so schön ausbaldowert haben, um sich noch leichter die Taschen zu füllen- international, versteht sich. Wäre ja noch schöner!!
Mehrheiten in dieser Art der Demokratie? Berücksichtigung von Minderheiten, deren selbsternannten Vorturner nichts unversucht lassen, aus Eigennutz die Allgemeinheit zu schädigen? Um selbst wieder an die Fleischtöpfe zu kommen?
Nee, danke - auf diese Art von Demokratie kann man getrost verzichten - könnte man, laut Winston Churchill ist die Demokratie die schlechteste aller Staatsformen, nur, wir haben keine bessere (sagte er bereits vor mehr als 50 Jahren - und er mußte das wissen).
Um die Frage zu beantworten: Die Mehrheitsvorturner versuchen sich die Taschen zu füllen, so lange es geht. Recht? Stellt jemand die Frage tatsächlich ernsthaft???
Titus (WolfgangM), der sich eine echte Demokratie, also eine Utopie, wünscht.
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