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THEMA:   Was würde Schwarz-Gelb jetzt machen?

 5 Antwort(en).

DieterH begann die Diskussion am 05.11.02 (22:11) mit folgendem Beitrag:

Sehr viele Bürgerrinnen und Bürger schimpfen zur Zeit über die neue Bundesregierung. Die Ziele in den verschiedenen Politikbereichen werden als falsch angesehen.
Gibt es hier im Chat Menschen die sich die Frage vorlegen was wir erleben würden, wenn die Wahlen anders ausgegangen wären? Was würde Schwarz-Gelb machen angesichts der anstehenden Probleme?


schorsch antwortete am 06.11.02 (08:51):

Vermutlich würden auch sie genau so vor dem Berg stehen wie der Ochs! Denn die Probleme, mit denen sich Rot/Grün derzeit herumschlagen müssen, sind die genau gleichen Probleme, mit denen sich gegenwärtig alle Staaten herumschlagen müssen. Sie sind nur global zu lösen.


Dieter Winkler antwortete am 06.11.02 (14:05):

Ich bin bei weitem nicht einverstanden mit all den Beschlüssen die zur Zeit von der Schröder-Regierung gefasst werden.Aber die Kritiker der Masnahmen die sich so sehr aufregen,und da bin ich mir ganz sicher haben dazu überhaupt keine Alternative.


Heinz-Dieter antwortete am 06.11.02 (19:38):

In jedem Fall nicht so:
1.H. Späth wollte als Superminister generell alle Subvestionen um 10% kürzen.
2.Die 400 ä Jobs wieder einführen.
3.Das sog. Scheinselbständigkeitsgesetz - der größte Scherz von H. Rieser- abschaffen.
4.Die Hartz-Vorschläge in der ursprüglichen Form umsetzen.
Die FDP würde mitziehen.


Günter Paul antwortete am 07.11.02 (12:03):

Ich meine, die anstehenden Probleme sind Ausdruck dafür, daß die derzeitige Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ihre Grenzen erreicht haben. Ohne grundlegende Veränderungen der wirtschaftlichen und in Zusammenhang damit gesellschaftlichen Verhältnisse lassen sie sich nur scheinbar teilweise d.h. letztendlich gar nicht lösen. .... Deshalb auch die immer wiederholten Forderungen nach grundlegenden, strukturellen Veränderungen. Diese bleiben aber halbherzig und beschränken sich im wesentlichen auf die herkömmlichen neoliberalen Forderungen nach „mehr Eigenverantwortung der Bürger“. Ansonsten soll alles beim Alten bleiben – und eben das geht nicht.

Mehr Eigenverantwortung der Bürger setzt voraus, daß diese über die erforderlichen Mittel dafür verfügen, und das ist bei mindestens einem Drittel – ich vermute inzwischen sogar der Hälfte – der bundesdeutschen Bevölkerung nicht der Fall. Was die „moderne“ Gesellschaft braucht, ist nicht mehr Individualität, sondern mehr Solidarität, Gemeinsamkeit, Kooperation, Einstehen füreinander. .... Darauf sollten sich die Politiker orientieren, wenn sie Zukunft gestalten wollen.

Eine solche Umgestaltung der Gesellschaft kann den Menschen nicht aufgezwungen werden. Sie muß von den Menschen selbst vollzogen und demnach auch gewollt werden. Die Politiker dürfen darüber nicht eigenmächtig (dank ihrer Autorisierung durch die Wahl) entscheiden. Sie müssen sich aus einer „Machtelite“ zu Partnern und Beratern der Bevölkerung wandeln. Das bedeutet vor allem Förderung der gesellschaftlichen Selbstverwaltung.

Soviel fürs Erste. - Es grüßt Günter Paul


DieterH antwortete am 17.11.02 (16:27):

Leider wird Politik in der letzten Zeit durch Pöbelei ersetzt. Hier zeichnen sich etliche Journalisten durch blindwütiges nachplappern von Vorwürfen aus. Panorama aus Mainz und Frau Christiansen führen diese Schar an.
Wenn schon alle wissen, daß es Alternativen höchstens in Marginalien gibt sollten sich eigentlich alle an den Tisch setzen und Lösungen erarbeiten anstatt die Stimmung im Land mehr und mehr zu vermiesen. Mir scheint die Stimmung ist infolge dieser Entwicklung viel schlechter wie die tatsächliche Lage.
Wem nützt das?
Wenn das Feld nach einer demokratischen Wahl mit dem bekannten Ausgang so dargestellt werden soll wie es dargestellt wird müssen die Verursacher da ja etwas mit bezwecken wollen.