Kolbatz
begann die Diskussion am 13.10.02 (11:14) mit folgendem Beitrag:
„Diplomatie das unbekannte Wesen“
Der auf Polizisten Steine werfende Turnschuhakrobat und Außenminister „Joschka Fischer“ mit seinem aufgesetzten traurigen Bernadienerblick hat die Diplomatie nicht erfunden und wird die Erfolge von Hans Dietrich Gentscher auch nicht ansatzweise erreichen. Mit seiner geliebten Diskussionsmentalität und „Diplomatie das unbekannte Wesen“ konnte er als Vertreter Deutschlands, bisher kaum etwas erreichen. Seine verinnerlichte Biografie kann ihm auch bei bester Schauspielerei nicht zum erfolgreichen Diplomaten werden lassen und er sollte im Interesse von Deutschland, seinen Bankrott eingestehen und abdanken.
Internet-Tipp: https://www.poolalarm.de/kinderschutz/vermist/home.htm
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schorsch
antwortete am 13.10.02 (12:12):
Erinnert sich noch jemand an die Anfänge von Herrn Genscher? Da wurde doch in ganz Deutschland Asche auf die Häupter gestreut, weil Genscher als Schlitzohr galt und man nun annahm, dass sämtliche zivilisierten Staaten die diplomatischen Beziehungen mit Deutschland abbrechen würden!
PS. Auch ich betrachtete Fischer als Schlitzohr, als er damals gewählt wurde.
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Karl
antwortete am 13.10.02 (12:27):
Lieber Kolbatz,
darf ich hier einmal mit der Mehrheit aller Deutschen konform gehen und anderer Meinung sein? Fischer ist nicht nur beliebt, sondern m.E. auch ein Außenminister mit positiver Wirkung nach außen.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
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mechtild
antwortete am 13.10.02 (12:28):
Ob ich einen Politiker persönlich mag oder nicht, kann nicht das Kriterium dafür sein ob er gute Arbeit macht oder nicht. Du musst schon Fakten nennen, die einen Rücktritt begründen wenn Du ihn forderst. Joschka Fischer ist einer der beliebtesten Politiker der jetzigen Regierung. Die Grünen verdanken ihm u.a. den Erfolg bei dieser Wahl. Ihn mit Genscher zu vergleichen halte ich für nicht möglich, dafür ist er viel zu kurz im Amt. Ob er was für Deutschland erreichen wird, wird die Zeit und die Lösung ihrer Probleme zeigen. Wenn er zurück treten sollte, wenn würdest Du als Außenminister vorschlagen?
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wese
antwortete am 13.10.02 (12:48):
@ Kolbatz:
Joschka Fischer ist seit mehreren Jahren der beliebteste Politiker in Deutschland. Daran ändert auch Deine Polemik nichts.
Insbesonders im "Nahen Osten" hat sich Joschka Fischer einen ausgezeichneten Ruf als Diplomat erworben. Deine Verunglimpfung beweist, daß Dir politische Moral völlig fremd ist. Besonders schäbig finde ich die Herabwürdigung körperlicher Merkmale. Damit machst Du den Versuch, einen Menschen zu diskriminieren, nur weil er nicht in Deine urgeigenste Denkschablone passt.
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Poldi
antwortete am 13.10.02 (13:26):
@wese
Herabwürdigung körperlicher Merkmale? Die werden doch kultiviert, weil sie bei einer Mehrheit gut ankommen und stimmen-trächtig sind, wie man ja auch hier sieht. Noch nie was davon gehört, wie Politiker - und andere in der Öffentlichkeit stehende - vor dem Spiegel üben?
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Ursula
antwortete am 13.10.02 (16:43):
Joschka Fischer ist derzeit der Politiker mit der größten Glaubwürdigkeit und dem höchsten Ansehen im In- und Ausland.
Ich wünschte, wir hätten mehr Politiker dieser Sorte !
Ursula
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mulde
antwortete am 13.10.02 (17:49):
An Karl! und alle anderen - ausser ............ Ihr habt Recht!
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Johannes Michalowsky
antwortete am 13.10.02 (18:39):
Fischer ist Politiker und nicht Diplomat. Letzteres ist ein Ausbildungsberuf, und, wie mir scheint, ist das eine ziemlich ausgedehnte und gar nicht leichte Laufbahn, die man da einschlagen muß.
Ähnliches ist mir von Politikern nicht bekannt, die haben doch in der Regel einen ganz anderen Werdegang, über den von Herrn Fischer wollen wir lieber gar nicht reden, Diplomat jedenfalls hat er nicht gelernt.
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wese
antwortete am 13.10.02 (18:59):
Das ist meines Erachtens ein Irrtum. Jeder gute Politiker sollte auch ein guter Diplomat sein. Es ist auch kein klassischer Ausbildungsberuf. Man kann beispielsweise ehrenhalber zum Konsul ernannt werden, selbst wenn man vorher Zahnarzt oder Hufschmied gewesen ist.... usw.
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seewolf
antwortete am 13.10.02 (19:28):
... interessante Infos über den Beruf "Diplomat" finden sich auf der Website des Auswärtigen Amtes.
Wie es aussieht, handelt es sich um einen hochqualifizierten Ausbildungsberuf.
Internet-Tipp: https://www.auswaertiges-amt.de/www/de/aamt/job/jobs_aa/hd_html
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Felix
antwortete am 13.10.02 (19:50):
@Kolbatz ...
Zitat aus deinem Pamphlet: "Der auf Polizisten Steine werfende Turnschuhakrobat und Außenminister „Joschka Fischer“ mit seinem aufgesetzten traurigen Bernadienerblick ..."
Leute, die ihre politischen Gegner auf diese lächerlichmachende Weise demontieren müssen ... kann ich nicht ernst nehmen. Man kann über die politische Wirksamkeit Fischers unterschiedlicher Meinung sein.... unfaire Menschen haben für mich aber immer unrecht!
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mulde
antwortete am 13.10.02 (20:14):
@wese!
Diplomat muß man erlernen, dazu gibt es spezielle Schulen. Nur "Minister" das braucht man nicht zu erlernen. Da reicht das entsprechende Parteibuch aus. Ein Minister hat seine Berater - Räte - Ministerialräte und- und *und die haben in der regel auch das passende Parteibuch und sehr oft müssen diese auch das notwendige Wissen haben. Mithin ab Minister aufwärts ist das besondere Fachwissen nicht mehr von Nöten. Es gab doch auch schon Verteidigungsminister - die waren nie Soldat!
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wese
antwortete am 13.10.02 (20:44):
@ mulde:
Ich sehe es eben ein klein wenig anders. Und ich behaupte sogar, daß jeder "ganz gewöhnliche" Mensch ein Diplomat sein kann, ja sogar sein sollte. Eigentlich ist doch Diplomat weniger ein Beruf, als vielmehr eine Berufung. Dazu ein Zitat:
Ein Diplomat ist ein Mensch, der offen ausspricht, was er nicht denkt.
(Giovanni Guareschi, ital. Schriftsteller, 1908-1968)
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mulde
antwortete am 13.10.02 (22:16):
@Wese. Ist doch richtig, was Du darstellst. Würde ich auch so sagen. Nur ich meinte: Um einen Beruf auszuüben benötigt man den Facharbeiterbrief Um ein Auto nur von einer Strassenseite zur anderen zu bewegen benötigt man einen Führerschein.
Um einen Staat zu leiten um die Politik zu leiten Um ein Ministerium zu leiten Da reicht ein Parteibuch !!!!!!!!
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Tessy
antwortete am 13.10.02 (22:42):
Eine dringende Frage: Was war jetzt eigentlich Auslöser für diesen Anwurf? Welche Tat oder Untat Joschka Fischers steht zur Debatte?????
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Kolbatz
antwortete am 13.10.02 (22:53):
SUPER mulde !
Zitat: >"Um einen Beruf auszuüben benötigt man den Facharbeiterbrief Um ein Auto nur von einer Strassenseite zur anderen zu bewegen benötigt man einen Führerschein.
Um einen Staat zu leiten um die Politik zu leiten Um ein Ministerium zu leiten Da reicht ein Parteibuch !!!!!!!!"<
DU HAST DEN NAGEL AUF DEM KOPF GETROFFEN. Ich hätte es nicht besser erklären können.
Internet-Tipp: https://www.poolalarm.de/kinderschutz/index.htm
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wese
antwortete am 14.10.02 (01:09):
@ mulde:
Also ehrlich, ich will ja jetzt nicht den Oberlehrer spielen. Aber um Bundeskanzler zu werden (um einen Staat zu leiten), da gehört schon etwas mehr dazu, als nur ein Parteibuch. Unter anderem braucht man die richtige Partei und dann noch die Mehrheit der Bevölkerung.
Millionen Menschen besitzen Parteibücher, sogar in allen Farben, aber nicht alle können Bundeskanzler werden. Also genügt ein Parteibuch allein wohl doch nicht. Ein gewisser Edmund Stoiber kann davon sogar ein Lied singen.
Mit einem Auto kann man übrigens auch ohne Führerschein fahren. Es ist zwar verboten, aber immerhin ist es möglich. Und Minister kann man ohne Parteibuch werden. Siehe Wirtschaftsminister Müller, der parteilos ist.
Schlagworte sind selten gute Argumente!
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wese
antwortete am 14.10.02 (01:15):
Korrektur:
Die Mehrheit der Bevölkerung braucht ein Bundeskanzler natürlich nicht. Er braucht aber die Mehrheit im Bundestag. So ist es wohl zutreffender gesagt.
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seewolf
antwortete am 14.10.02 (01:17):
... war es nicht schon oft so, daß Diplomaten eine Menge zu tun hatten, weil irgendein irgendwie in sein Amt gekommener Politiker irgendwelchen Dünnschiß abgesondert hatte?
Letztes Beispiel in D : Herta doppel-name
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rolf
antwortete am 14.10.02 (10:18):
@Kolbatz, was hat die dauernde Werbung für einen noch garnicht eingetragenen Verein mit dem Thema zu tun?
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mulde
antwortete am 14.10.02 (10:24):
Wese! Natürlich braucht ein Bundeskanzler die Wählerstimmen auch der Zukünftige Minister sollte als Politiker seine Stimmen bekommen haben. Es geht aber auch ohne Parteibuch siehe Wirtschaftsminister Müller im letzten Schröder Kabinett mein ist eigentlich mehr satirisch gemeint. Leider ist nun mal die Gesetzeslage so. Ein Minister muß keine Fachkenntnisse haben - dafür die unteren Chargen um so mehr Geh mal gedanklich zurück wieviel Verteidigungsminister hatten wir-------------> Die nie Soldat waren!!! oder den Ex Verkehrsminister Zimmermann , der hatte von manches Ahnung nur nicht von Verkehr. Das läßt sich nun in allen Sparten und Ländern leicht wiederholen. Mein Zitat soll eine Satiere sein ( frei nach Hildebrand) ist aber nun mal geltendes Recht.
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wese
antwortete am 14.10.02 (10:59):
@ mulde:
Keine Sorge, ich habe schon verstanden, was Du sagen wolltest. Kehren wir also zum Ausgangspunkt zurück. Und da war die Frage eine ganz andere. Es ging um die Verunglimpfung von Joschka Fischer.
Wer nur mit Dreck auf Politiker wirft, ohne sich mit den realen Fakten vertraut zu machen, der disqualifiziert sich damit selbst. Mich interessiert es einfach nicht, ob Joschka Fischer vor 20 Jahren in Turnschuhen rumgelaufen ist. Mich interessiert auch nicht, welche Papiere und Zertifikate er in der Tasche hat. für mich ist nur die Frage wichtig, ob er ein guter Außenminister ist.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist mit Joschka Fischer zufrieden und deswegen ist er seit Jahren der beliebteste deutsche Politiker. Damit ist doch eigentlich alles gesagt.
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Don Carlos
antwortete am 14.10.02 (11:39):
Also, Beliebtheit und politische Qualität sind zweierlei. Wenn sich jemand gut verkauft, dann ist das zweifellos eine Leistung, besonders dann, wenn man tatsächlich nicht so arg viel vorzuweisen hat.
Oder worin liegt denn nun eigentlich die so spezifische Leistung des Herrn Fischer, daß so viele ihm zu Füßen liegen? Mit einer Jogging-Runde um das Kapitol herum oder mit Leichenbittermiene macht man keine Politik, sondern betreibt lediglich persönliches Marketing.
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wese
antwortete am 14.10.02 (11:59):
@ Don Carlos:
Mir ist ein Politker lieber, der eine Jogging-Runde ums Kapitol dreht, als einer, der einen Meineid geschworen hat.
Das zu Deinem Einwand, was jemand "vorzuweisen" hat.
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mulde
antwortete am 14.10.02 (12:00):
Wese! Alle Unklarheiten beseitigt und im Prinzip einer Meinung Ist das nichts!? mfg mulde
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wese
antwortete am 14.10.02 (12:42):
@ mulde:
Na siehste! Wir waren ein lebendiges Beispiel dafür, was man mit etwas Diplomatie erreichen kann. Obwohl, eine klitzekleine Provokation macht auch Spass!
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Eddie
antwortete am 14.10.02 (20:18):
Beamter hätte Josef Fischer mit seinem Vorleben nicht mehr werden können. Durch dieses Raster wäre er glatt durchgefallen. Zum Minister und Vizekanzler reicht seine Ausbildung allemal aus. Einen Abschluss hat er jedenfalls nicht. Bevor er Minister wurde hat er in Bonn Taxi gefahren. Eddie
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Fred Reinhardt
antwortete am 14.10.02 (20:34):
Es gab auch schon mal einen Maurer, der war Verteidigungsminister in Deutschland und er war nicht der Schlechteste ! Ist vielleicht ein Beamter das Mass aller Dinge ?? Leistungen sind entscheidend, nicht Titel !!!!
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Don Carlos
antwortete am 14.10.02 (20:41):
Tja, und es gab mal einen Anstreicher, der wurde Reichskanzler. Habt Ihr wohl nicht mehr erlebt.
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Don Carlos
antwortete am 14.10.02 (20:50):
Nachtrag:
Und ein Dachdecker, der wurde Staatsrat.
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Don Carlos
antwortete am 14.10.02 (20:54):
@wese
Welchem Politiker ist nachgewiesen worden, daß er einen Meineid geschworen hat? Mir fällt keiner ein, oder war das bei den Korruptionsfällen in Köln und Wuppertal?
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wese
antwortete am 14.10.02 (21:39):
@ Don Carlos:
Wenn ich an Korruption denke, dann fallen mir ganz andere Geschichten ein. Gehört aber nicht zum Thema, deswegen tappe ich nicht in die aufgestellte Falle.
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mulde
antwortete am 14.10.02 (21:48):
Wese 1Plus nicht in die Falle gehen.
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schorsch
antwortete am 15.10.02 (17:01):
Ich behaupte: Es gibt mehr Maurer und Zimmerleute, die das Zeug zum guten Politiker hätten, als umgekehrt Politiker, die sich als gute Maurer und Zimmermänner bewähren würden.
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Eddie
antwortete am 15.10.02 (19:59):
@ Fred Reinhardt Ich habe nicht behauptet, dass ein Beamter das Mass aller Dinge sei. Nur Fischer hätte es nicht mehr werden können.
@ Don Carlos Wohin das geführt hat mit dem Dachdecker und dem Anstreicher haben wir ja alle erlebt. Eddie
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Don Carlos
antwortete am 15.10.02 (23:36):
@Eddie
Na, das war eine meiner Fragen: haben den Anstreicher wirklich hier noch alle erlebt?
Und wohin das führt, das wollte ich nicht in Frage stellen, eher schon, wo es hinführt, wenn ein ehemaliger Taxifahrer und Straßenrabauke bei uns den Außenminister macht.
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Ursula
antwortete am 16.10.02 (08:46):
Was hat denn die Qualität Joschka Fischers als heutiger Außenminister mit Jahrzehnte zurückliegenden Entgleisungen zu tun? Und ist jemand, der sich früher einmal mit Taxifahren sein Geld verdienen mußte, etwa mit einem Makel behaftet?
Welch eine merkwürdige Einstellung!
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Don Carlos
antwortete am 16.10.02 (10:37):
Die Antwort, worin diese Qualität denn überhaupt besteht, fehlt mir. Ich sehe keine.
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Elsa Hartmann
antwortete am 16.10.02 (14:31):
Ich muss schon sagen, die fiese Herstellung eines Zusammenhangs zwischen "dem Anstreicher" und Joschka Fischer ist eine Ungeheuerlichkeit. Aus der angeblichen Anonymität, Don Carlos, läßt sich trefflich denunzieren. Alter ist kein Garant für sittliche Reife - leider keine neue Erkenntnis.
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mulde
antwortete am 16.10.02 (22:56):
Karl Es werden Zuschriften gestrichen - gut nach den entsprechenden Regeln. Aber ein "Don Carlos" darf hier einen deutschen Aussenminister als "Strassenrabauke" bezeichnen!! und bekommt noch nicht mal einen Warnruf? ist doch sehr merkwürdig!
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Karl
antwortete am 17.10.02 (08:27):
Lieber Mulde,
inhaltlich gebe ich Dir Recht. Dieser Beitrag ist nicht in Ordnung, wobei ich "Strassenrabauke" noch als das kleinere Übel empfinde. Es wurde aber bereits von anderen darauf reagiert.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
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